Kuba gilt als das am nachhaltigsten entwickelte Land der Welt – Cuba found to be the most sustainably developed country in the world

zur englischen VersionZigarren, Zuckerrohr, schöne Strände, aber auch die alten Autos, genau dafür ist Kuba bekannt. Erst 2019 verschärfte die Trump-Regierung die Sanktionen gegen Kuba und bedrohte alle Unternehmen, die in Kuba Geschäfte betreiben. Seit 1962 versuchen die USA, Kuba mit bestehenden Blockaden zu isolieren. Gut für die Natur, denn Kuba ist ein beeindruckendes Land. Seine Einzigartigkeit spiegelt sich in der wunderschönen, bunten und artenreichen Natur wider. Während die Staaten, die Kuba meiden, mit industrieller Landwirtschaft ihre Natur zerstören, wurde sogar der Umweltschutz in die kubanische Verfassung aufgenommen, und an den Schulen ist Umwelterziehung Pflicht.  Laut einer neuen Studie ist  Kuba das nachhaltigste Land auf dem Planeten.  Großbritannien, das 2018 den 14. Platz im HDI belegte, fällt  auf den 131. Platz, während die USA vom 13. Platz auf den 159. Platz fielen. Deutschland belegt den 130. Platz von 163 Ländern. In der Studie wurde nicht nur die Umwelt bewertet, sondern auch die Bildung. Kubas Bildungssystem gehört zu den besten weltweit. Während die Industriestaaten lieber in Rüstung investieren, investiert Kuba in Bildung.

Kuba gilt als das am nachhaltigsten entwickelte Land der Welt

Laut den von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) gesammelten Daten haben etwa 800 Millionen Menschen in der Welt nicht genug Nahrung, um ein gesundes aktives Leben zu führen. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Förderung der industriellen Landwirtschaft keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt hat. Ein nachhaltiges landwirtschaftliches Modell wie das kubanische kann als Alternative zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und der Umweltgesundheit angesehen werden.

Kuba ist laut einem neuen Bericht, der am 29. November 2019 veröffentlicht wurde, das am nachhaltigsten entwickelte Land der Welt. Die sozialistische Insel übertrifft fortgeschrittene kapitalistische Länder wie Großbritannien und die Vereinigten Staaten, die Kuba seit sechs Jahrzehnten unter Strafe stellen.

Am 7. November 2019  hatte die Vollversammlung der Vereinten Nationen erneut mit großer Mehrheit ein Ende der seit 1962 bestehenden Blockade der USA gegen Kuba gefordert. Lediglich drei Staaten votierten mit Nein (USA, Israel, Brasilien), Kolumbien und die Ukraine enthielten sich nach starkem Druck aus Washington der Stimme. Nach Ansicht von Fernández de Cossio, Havannas Diplomat für US-Angelegenheiten, bereitet die Trump-Administration den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Kuba vor.  Noch 2014 hieß es, dass  USA und Kuba nach den 18 Monate lang geheim gehaltenen Verhandlungen ihre jahrzehntelange Feindseligkeit des Kalten Krieges beenden und übereinkommen, den diplomatischen Verkehr aufzunehmen, die Reisefreiheit wieder einzuführen und Gefangene freizulassen. Doch seit Donald Trump Präsident ist, hat er auch in Kuba seinen Feind gefunden.

Kuba ist ein Modell der nachhaltigen Landwirtschaft auf dem Weg zur globalen Ernährungssicherheit.

Kuba hat die Produktion von biologischem Obst und Gemüse gefördert, denn auf Grund von Sanktionen ist Kuba gezwungen, sich selbst zu ernähren. Millionen Tonnen von biologischem Obst und Gemüse werden auf städtischen Farmen mit insgesamt 10.000 Hektar in ganz Kuba angebaut.  Schon 2017 galt Kuba als das nachhaltigste Land der Welt, auch auf Grund seiner nachhaltigen Landwirtschaft. Siehe auch: Kuba – das nachhaltigste Land der Welt macht es vor – städtische Landwirtschaft zur Steigerung der Lebensmittelproduktion – Cuba touts urban farming to boost food production

Auch nach dem neuen Ranking bleibt Kuba das nachhaltigste Land der Welt. Der Sustainable Development Index (SDI) wurde erstellt, um den Human Development Index (HDI) zu aktualisieren, der vom pakistanischen Ökonomen Mahbub ul Haq entwickelt und vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen seit 1990 zur Erstellung seiner Jahresberichte verwendet wird.

Der von dem Anthropologen und Autor Dr. Jason Hickel entworfene Nachhaltigkeitsindex (SDI) berechnet seine Ergebnisse, indem er die Bewertung der „menschlichen Entwicklung“ einer Nation, die sich aus Statistiken zu Lebenserwartung, Gesundheit und Bildung ergibt, durch die „ökologische Überschreitung“ dividiert, das Ausmaß, in dem der Pro-Kopf-CO2-Fußabdruck die natürlichen Grenzen der Erde überschreitet.

Der HDI berücksichtigt die Lebenserwartung, Bildung und das Bruttonationaleinkommen pro Kopf, ignoriert jedoch die Umweltverschlechterung, die durch das Wirtschaftswachstum von Leistungsträgern wie Großbritannien und den USA verursacht wird.

„Diese Länder tragen maßgeblich zum Klimawandel und zu anderen Formen des ökologischen Zerfalls bei. Dies betrifft überproportional die ärmeren Länder des globalen Südens, in denen der Klimawandel bereits zu einem Anstieg der Hungerraten führt“, sagte Hickel.

Hickel fügte hinzu: „Das SDI-Ranking zeigt, dass sich alle Länder noch in der „Entwicklung“ befinden – Länder mit dem höchsten Entwicklungsstand der Menschheit müssen ihre ökologischen Auswirkungen noch erheblich verringern, während Länder mit dem geringsten Umweltbelastungsgrad ihre Leistung noch erheblich verbessern müssen, zu sozialen Indikatoren. “

https://www.sustainabledevelopmentindex.org/

Großbritannien, das 2018 den 14. Platz im HDI belegt, fällt im SDI auf den 131. Platz, während die USA vom 13. Platz  auf den 159. Platz von 163 Ländern im neuen System fielen.

Ökologischer Landbau in Kuba.

Ökologischer Landbau in Kuba.

Der Beweis für den Erfolg der Insel in der Nachhaltigkeit unterstreicht das Potenzial der städtischen Landwirtschaft oder der „städtischen Agrarökologie“ als eine Art der Nahrungsmittelproduktion für nachhaltige Megastädte und sogar kleinere Städte auf der ganzen Welt. Städte sind in der Regel von Einfuhren aus ländlichen Gebieten für ihre Versorgung mit Wasser, Energie oder Lebensmitteln abhängig. So sind Stadtbewohner in der Regel anfälliger für unvorhersehbare Veränderungen wie eine nationale Nahrungsmittelkrise. Daher kann die Nahrungsmittelproduktion innerhalb einer Stadt die Abhängigkeit von externen Ressourcen verringern. Nachhaltige Landwirtschaft fördert auch die Besserung der menschlichen Gesundheit und fördert den Verbrauch von frischem Obst und Gemüse.

Agrarökologie und nachhaltige Landwirtschaft könnten eine Lösung für Hunger und Ernährungssicherheit sein, und es ist auch ein belastbares System der Nahrungsmittelproduktion.

Kuba und Bildung

Kubas Bildungssystem gehört zu den besten in Lateinamerika. Bereits 2001 lagen die kubanischen Schüler der vierten und fünften Klasse bei einem Test der UNESCO weit vor den anderen lateinamerikanischen Ländern. Bildung ist in Kuba kostenlos und es besteht eine 9-jährige Schulpflicht. Kuba hat ein dreigeteiltes Bildungssystem, das aus Grund-, Mittel-, und Oberschule besteht.
2002 sagte der damalige  Weltbankpräsident James Wolfensohn, dass es Kuba gelungen sei, die Einschulungsquote auf 100% zu steigern. Die Analphabetenquote lag bei 0,2%. 

In Kuba gab es drei sogenannte Bildungsrevolutionen. Die dritte Bildungsrevolution wurde ca. 2000 gestartet und sollte Probleme wie die steigende Zahl von Schulabbrüchen, das vermehrte Schwänzen, den Verfall von Gebäuden, die Ausstattung der Schulen und den Mangel an Lehrern lösen. Heute beträgt die durchschnittliche Klassenstärke 12 Schüler und jede Schule besitzt Computerarbeitsplätze und Video-Geräte. Zwischen 2000 und 2002 wurden für die Renovierung, Erweiterung und Neubau von ca. 779 Grund- und Mittelschulen 20 Millionen Euro und 215 Millionen Peso ausgegeben. Siehe auch: Ist Bildung nicht gewollt? Die 350 Millionen Menschen, die „es nicht gibt“ – Education not wanted? The 350 million people who don’t even exist

Fidel Castro wurde nicht nur kritisiert, sondern auch von Amnesty International für seine fortschrittliche Arbeit in Kuba gelobt. „Der Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen wie Gesundheit und Bildung für Kubaner wurde durch die kubanische Revolution wesentlich verbessert und dafür muss seine Führung bejubelt werden“, sagte Guevara-Roasas, von  Amnesty International. anläßlich seines Todes im November 2016.

Mehr als 1.400 neue Lehrer für Sonderpädagogik

Auch nach dem Tod von Fidel Castro wird weiterhin in Bildung investiert und werden neue Schulen errichtet. So wurde 2019 in allen drei Regionen Kubas eine Schule für Schüler mit körperlichen und motorischen Behinderungen gebaut. Dazu wurden 1400 neue Lehrer für Sonderpädagogik ausgebildet.

Seit vielen Jahren gilt Kuba als das am nachhaltigsten entwickelte Land der Welt. Landwirtschaftliche Produktion hat oberste Priorität im nationalen Bemühen, das ökonomische und produktive System des Landes zu modernisieren, aber auch in Bildung investiert Kuba und schickt seine Ärzte auch in andere Länder.


Cuba found to be the most sustainably developed country in the world

Cuba is the most sustainably developed country in the world, according to a new report launched on November 29.

The socialist island outperforms advanced capitalist countries including Britain and the United States, which has subjected Cuba to a punitive six-decades-long economic blockade.

The Sustainable Development Index (SDI), designed by anthropologist and author Dr Jason Hickel, calculates its results by dividing a nation’s “human development” score, obtained by looking at statistics on life expectancy, health and education, by its “ecological overshoot”, the extent to which the per capita carbon footprint exceeds Earth’s natural limits.

Countries with strong human development and a lower environmental impact score highly, but countries with poorer life expectancies and literacy rates as well as those which exceed ecological limits are marked down.

Based on the most recent figures, from 2015, Cuba is top with a score of 0.859, while Venezuela is 12th and Argentina 18th.

The SDI was created to update the Human Development Index (HDI), developed by Pakistani economist Mahbub ul Haq and used by the United Nations Development Programme to produce its annual reports since 1990.

The HDI considers life expectancy, education and gross national income per capita, but ignores environmental degradation caused by the economic growth of top performers such as Britain and the US.

“These countries are major contributors to climate change and other forms of ecological breakdown, which disproportionately affects the poorer countries of the global South, where climate change is already causing hunger rates to rise,” Hickel said.

“In this sense, the HDI promotes a model of development that is empirically incompatible with ecology and which embodies a fundamental contradiction: achieving high development according to HDI means driving de-development elsewhere in the world. For a development indicator that purports to be universal, such a contradiction is indefensible.”

Britain, ranked 14th in 2018’s HDI, falls to 131st in the SDI, while the US, 13th in the HDI, is 159th out of 163 countries featured in the new system.

Hickel added: “The SDI ranking reveals that all countries are still “developing” — countries with the highest levels of human development still need to significantly reduce their ecological impact, while countries with the lowest levels of ecological impact still need to significantly improve their performance on social indicators.” – From Morning Star online.

The SDI is available at sustainabledevelopmentindex.org.

Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
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