Unter tiefem und aufrichtigem Schmerz informieren wir über den grausamen Mord an der jungen Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin Isabel Cabanillas. Ihre Leiche wurde in der nördlichen Grenzstadt Ciudad Juárez gefunden. Die Autopsie ergab, dass sie Schusswunden in der Brust hatte und misshandelt worden war. In Mexiko wurden 2019 fast 3.000 Frauen getötet und das Jahr 2020 ist gerade erst ein paar Tage alt und wieder werden Frauen brutal ermordet, Isabel ist eine von ihnen. Sie wurde gerade mal 26 Jahre alt und hatte das ganze Leben noch vor sich. Sie setzte sich für die Rechte der Frauen in Mexiko ein und gehörte zu der Organisation „Hijas de su Maquilera Madre“. „Ihr seid nicht alleine,“ so das Motto des zweiten internationalen Frauentreffens in Mexiko Ende Dezember 2019. Es ging um die zunehmende Gewalt an Mädchen und Frauen in Lateinamerika, wo auch die Regierungen schaft kritisiert wurden. Jetzt hat die Bewegung wieder ein Opfer gefordert, doch die Frauen geben nicht auf und lassen sich nicht einschüchtern.
R.I.P. Menschenrechtsaktivistin Isabel Cabanillas wurde brutal ermordet!
In Mexiko nimmt die Gewalt an Frauen und Mädchen zu. Missbrauch, Vergewaltigungen und Morde sind alltäglich. Im November 2019 hatte Mexiko-Stadt sogar wegen der Gewalt an Mädchen und Frauen den Notstand ausgerufen. Doch auch in Mexiko, wie auch in anderen Ländern Lateinamerikas gehen immer mehr Frauen auf die Straße und solidarisieren sich. In Mexiko ist es die Organisation „Hijas de su Maquilera Madre“ zu der auch Isabel Cabanillas gehörte. Sie verschwand am 17. Januar 2020 und wurde am 18. Januar 2020 mit Schusswunden tot aufgefunden. Daraufhin gingen am 19. Januar 2020 die Frauen mit der Familie von Isabel auf die Straße und forderten Aufklärung.
Nach Brasilien ist Mexiko das Land mit den meisten ermordeten Mädchen und Frauen in Lateinamerika.
„Es besteht kein Zweifel, dass der Kampf gegen Femizide in Mexiko in jüngster Zeit viel Kraft gewonnen hat. Dank wichtiger Demonstrationen, die Ende letzten Jahres stattfanden, zusammen mit dem weltweiten Protest „ Ein Vergewaltiger auf Ihrem Weg “, haben sich Tausende von Frauen Gehör verschafft, angesichts der Angst, ein weiterer Fall von Gewalt und sogar Mord in Mexiko und der Welt zu werden … aber es bleibt noch viel zu tun,“ so die Frauen in Mexiko.
Wer zu viel weiß, wer Beweise hat und die Wahrheit an die Öffentlichkeit zerrt, lebt nicht nur gefährlich, sondern wird ermordet, so war es auch in Mexiko. Denn Isabel Cabanillas setze sich für die Rechte der Frauen ein und musste genau deswegen sterben. Wie auch in Chile die chilenische Fotojournalistin Albertina Martinez Burgos,
die genau solche Fälle dokumentierte, auch sie wurde brutal in ihrem Haus misshandelt und ermordet und sämtliche Beweise, die sie dokumentiert hatte, waren weg. Siehe: Albertina Martinez Burgos, chilenische Fotojournalistin wurde brutal ermordet!
Die Frauen und Mädchen haben genug von der Gewalt und solidarisieren sich
Chile
Nachdem auch Albertina Martinez Burgos, die chilenische Fotojournalistin ermordet wurde, weil sie auch über die Gewalt an Frauen durch Polizei und Militär berichtete, sangen sie einen Flashmob „un violador en tu camino“, was soviel heißt wie „DER VERGEWALTIGER BIST DU!“ Begonnen hatte dieser Flashmob in Santiago vor einer Kathedrale. Die chilenischen Frauen wollen so gegen Frauenhass und die Vergewaltigung von Frauen aufmerksam machen. Die Täter werden nicht bestraft und Frauen verschwinden spurlos. Daniela Carrasco und Albertina Martinez Burgos wurden zum Symbol für diese Proteste. Sie wurden vergewaltigt, gefoltert und ermordet, weil sie gegen die Regierung protestierten. Daher singen die chilenischen Frauen auch: „Das Patriarchat ist ein Richter, der uns verurteilt für unsere Geburt. Und unsere Strafe ist die Gewalt, die du jetzt siehst“. Das Video der chilenischen Frauen wurde in nur kurzer Zeit weltweit geteilt und viele Frauen in der Welt schließen sich dem Protest an.
Auch in Mexiko schloss man sich diesem Tanz an und immer mehr Mädchen und Frauen protestieren auf der Straße. Isabel wurde ermordet, als Warnung für alle Mädchen und Frauen, die gegen Gewalt an Frauen protestieren. Doch Isabel soll nicht umsonst gestorben sein, daher protestieren die Frauen weiter.
In ganz Lateinamerika tanzen Frauen und Mädchen den Flashmob „un violador en tu camino“, auch am Sonntag, dem 26. Januar 2020 in Köln um 14:20 bis 14:50 am Rudolfplatz
Gewalt gegen Frauen gehört in Lateinamerika zum Alltag. Lange schwiegen die Frauen, doch damit ist Schluss. Auf der ganzen Welt solidarisieren sich Frauen und Mädchen gegen Gewalt an Frauen.
Gewalt gegen Frauen ereignet sich weltweit täglich und in verschiedenen Kontexten. Dazu werden psychische, physische und sexuelle Gewalt gerechnet – und die nimmt weltweit zu! Jeden Tag sterben Mädchen und Frauen. Wie viele müssen noch sterben, bevor endlich etwas geschieht?! Taten statt Lippenbekenntnissen müssen folgen!
Mexico: Feminist activist murdered in Ciudad Juárez
26-year-old artist and women’s rights activist Isabel Cabanillas was murdered Friday night in Ciudad Juárez. Yesterday, friends, family and comrades marched in her memory and to demand justice.
An artist and women’s rights activist was murdered in Ciudad Júarez, Chihuahua, late Friday night, sparking outrage and protests on the weekend. Isabel Cabanillas de la Torre, 26, disappeared Friday night after leaving a bar to return to her home in downtown Juárez on her bicycle.
“Nos sentimos impotentes porque las mujeres siguen siendo asesinadas y nuestras autoridades continúan sin hacer absolutamente nada”.
Este es el sentir de cientos de personas que acudieron a exigir justicia por el asesinato de la activista Isabel Cabanillas. pic.twitter.com/8puVeD2z6A
— AJ+ Español (@ajplusespanol) January 21, 2020
Chihuahua prosecutors announced on Sunday morning the discovery of a woman’s body in the downtown area. Messages and posts on social media quickly confirmed that it was that of Cabanillas.
A clothing designer, painter and active member of a women’s collective, Cabanillas was active in women’s rights initiatives. The activist’s friends and family reported her missing on Saturday. Her body was found later that day with bullet wounds to the chest. The murder sparked protests in Juárez on Sunday, when family, friends and women’s rights activists demanded justice. A large police presence at the rally prompted protesters to denounce their absence at the time of Cabanillas’s murder.
They placed a pink cross at the site where her body was found in the hope that her murder would not go unpunished or be forgotten.
Netzfrauen Birgit Steinmeyer und Doro Schreier
#NiUnaMenos – Stop Killing Us – Wie viele Frauen müssen noch sterben?
Nicht nur Santiago brennt – Lateinamerika versinkt im Krieg!
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