Jährlich werden rund 15 Milliarden Bäume gefällt. Auch Konzerne, die ohnehin als Umweltsünder gelten, wie General Mills, IKEA, Johnson & Johnson, Kellogg, L’Oréal, Mars, Nestlé, PepsiCo, Procter & Gamble und Unilever, zerstörten laut einer Analyse in nur einem Jahrzehnt 50 Millionen Hektar Wald. Überall auf der Welt nimmt die Entwaldung zu. Doch es gibt auch Menschen, wie Jadev Payeng- the forest Man of India, die das angeblich Unmögliche möglich machen. Er hat in seiner Heimat einen riesigen Wald gepflanzt. Jadav pflanzte Setzlinge und Samen entlang einer trockenen Sandbank am Brahmaputra in Assam und schuf einen Wald, der heute auf der Insel Majuli in der Nähe von Jorhat 550 Hektar groß ist. Der Wald beherbergt sogar mehrere Nashörner und eine Herde Elefanten. Jadev Payengs Geschichte begann vor etwa 40 Jahren, als er bei den Dorfältesten um Erlaubnis fragte, ob er Bäume pflanzen darf. Es ist eine Liebesgeschichte zwischen Jadav Payeng und dem Wald, den er im Alleingang auf einem kargen Land in Assam geschaffen hat.
Dieser Inder hat alleine einen 550 Hektar großen Wald gepflanzt, um seine Heimat zu retten
Majuli ist die größte Flussinsel der Welt und sie befindet sich im Bundesstaat Assam im Nordosten Indiens. Auf der im Brahmaputra gelegenen Insel leben etwa 140.000 Einwohner. Es war 1979, als Majuli während des Monsuns überflutetet wurde. Nachdem sich das Wasser zurückgezogen hatte, sah der Teenager Jadav laut The Hindu etwas, das sein Leben verändern sollte. „Ich habe Hunderte Schlangen gesehen, die während der Fluten angespült wurden und tot auf der Sandbank in der Hitze lagen. Heute sind es Schlangen, morgen sind es vielleicht Menschen“, dachte Jadav.
„Ich habe die Stammesangehörigen in einem nahe gelegenen Dorf gefragt, was ich tun könne, und sie haben mir geraten, Bäume zu pflanzen, insbesondere Bambus, da dieser harten Bedingungen standhalten kann“, erinnert sich der 60-Jährige. „Sie gaben mir 25 Setzlinge und ein paar Samen. Es war sehr schwierig, aus den Samen kleine Setzlinge entstehen zu lassen, aber ich gab nicht auf und sammelte noch mehr Samen und pflanzte weiter. Tag für Tag.“
„Als ich ein kleiner Junge war, schaute ein Mann auf meine Handfläche, um daraus zu lesen“, erzählte Jadav Payeng. „Er sagte, dass mein Leben den Lauf der Natur nehmen wird. Es mag sein, dass man aus der Hand lesen kann oder nicht, aber die Prophezeiung hat sich bewahrheitet“.
„Ich habe aufgehört, zur Schule zu gehen“, sagt Jadav über die 1970er Jahre. Es war eine praktische Entscheidung. Denn er war besessen von seiner Vision und dachte an nichts anderes. Die Ehe kam auch spät. „Ich war 42, als ich heiratete“, sagt er. „Ich dachte daran, mich erst spät niederzulassen.“ Er hat zwei Söhne und eine Tochter und lebt davon, Milch von seinen Kühen und Büffeln zu verkaufen, die in seinem Wald weiden. Er hat sogar mehrere Kühe an Tiger verloren, doch das stört ihn nicht weiter, denn in seinem Wald fühlen sich mittlerweile auch vier Königstiger heimisch. „Sie sehen das Vieh als Nahrung,“ erzählt Jadav, der aus der Stammesgemeinschaft der Mishing stammt.
„Ich pflanze im April, Mai und Juni, damit die Setzlinge und Samen vom Regen profitieren können,“ erklärte er in Coimbatore, einer Stadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, um eine Aufforstungsinitiative zu eröffnen. „In den restlichen neun Monaten sammle ich Samen aus dem Wald.“
Die Ausdehnung seines Waldes ist nicht mehr so schwierig wie früher, da die Natur einen Großteil der Arbeit leistet. Aber es gibt eine Bedrohung, mit der Jadav jeden Tag zu tun hat: den Menschen.
Er weiß, dass Wilderer ein Auge auf seinen Wald und seine Bewohner haben, weshalb er jedes Mal, wenn er irgendwohin reisen muss, die örtlichen Forstbehörden auffordert, nach seinem Wald Ausschau zu halten.
Nachdem der in Jorhat lebende freiberufliche Journalist und Naturfotograf Jitu Kalita 2010 in der assamesischen Zeitung The Dainik Janambhumi über Jadav schrieb und auch zahlreiche Dokumentarfilme über ihn veröffentlichte, reisen Menschen aus der ganzen Welt zu the forest Man of India, um seinen Wald zu sehen, der von 120 Vogelarten besucht wird, darunter auch Zugvögel. Hinzu kommen Elefanten, Nashörner und Tiger, die aus den Kaziranga-Nationalpark in Jadavs Wald kommen. Eine Herde von 50 bis 150 Elefanten bleibt fast drei Monate im Jahr im Wald . Einheimische nennen es „Mulai-Wald“; Mulai ist Jadavs Spitzname.
Erst im Sommer 2019 wurde der Kaziranga-Nationalpark auf Grund des Monsuns zu 90% überflutet. Hier leben gefährdete Tierarten, darunter auch zwei Drittel der weltweit einhörnigen Nashörner. Siehe: Extremwetter in Asien – Tote, Dürre, Überschwemmungen, Erdrutsche, Monsun
Jadav hat eine einfache Lösung für das globale Problem des Abbaus der Waldflächen:
„Bringen Sie unseren Kindern bei, die Natur zu lieben. Der Rest wird von alleine passieren“, sagt er. Obwohl er um die Sicherheit seines Waldes fürchtet, weiß er, dass der Wald überleben wird. Die Bäume, an denen er jeden Tag vorbeigeht, sprechen mit ihm. „Sie rufen mich und sagen: Komm, komm, jetzt! genug davon, in der Sonne zu laufen. Setze dich in unseren Schatten und ruhe dich ein bisschen aus “, erzählt Jadav.
Jadav erhielt mehrere Auszeichnungen und der Dokumentarfilm „Forest Man“, der vom Kanadier William Douglas McMaster gedreht wurde, erhielt auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes im Jahr 2014 den Preis als bester Dokumentarfilm.
Meet Jadav Payeng, India’s Forest Man, who created 550 hectares of forest single-handedly
A Lifetime Of Planting Trees On A Remote River Island: Meet India’s Forest Man- a love story between Jadav Payeng and the forest he single-handedly created on a barren land in Assam
By : rakoza.com
On a journey to the little known Northeast region of India, you may encounter a dizzying array of traditional tribes, rugged beauty and wildlife, including the rare white rhinos. It’s here we discover perhaps an even rarer creature: the “Forest Man of India.” A humble farmer from a marginalized tribal community, Jadav Payeng has single-handedly changed the landscape in his state of Assam.
Payeng, 58, is reclaiming an island in the mighty Brahmaputra river where increased flooding has changed the flow and built up sandbars along the long stretch of the river that runs through the middle of Assam.
ayeng keeps the hours of an insomniac. We arrange ourselves in a boat for a short passage with him to his river island. By 4:30 a.m. we’re gliding across a moonlit channel. A fish jumps — making perfect ripples on the water’s still surface.
We alight on Payeng’s island as the pink sky begins to push out the stars. The riverbanks are home to some 250 families from the Mishing tribe. Payeng explains that they have inhabited the area for eons, and there are no deeds or titles to land.
He hauls his boat ashore, unloads his bicycle and begins the daily 2-mile trek to his vegetable farm and his life’s mission: reviving the ecosystem here.
When Payeng was a boy, the son of poor a buffalo trader, this strip of land in the middle of the river was attached to the mainland. Erosion from powerful river waters of the Brahmaputra severed it. He bends down to pick up a handful of earth to explain how the island’s landscape has changed.
“Earlier, this was all sand. No trees, no grass — nothing was here. Only driftwood. Now, seeds of grass carried downriver from China wash up, and pollinate, on their own.”
Today fields of swaying grasses stretch into the distance. Along with emerald pastures dotted with cows, cotton trees stand straight in rows as far as the eye can see — “excellent plywood,” Payeng says. He planted them, his hands transforming this once barren island the size of Martha’s Vineyard.
“First with bamboo trees, then with cotton trees. I kept planting — all different kinds of trees,” Payeng says.
“It’s not as if I did it alone,” says the self-styled naturalist. “You plant one or two trees, and they have to seed. And once they seed,” he adds reverentially, “the wind knows how to plant them, the birds here know how to sow them, cows know, elephants know, even the Brahmaputra river knows. The entire ecosystem knows.”
Jadav sought no permission to plant a forest. He just grew it, carrying on what he says is his Mishing tribe’s tradition of honoring nature.
Payeng started planting here in 1979, stirred by a freakish site: dead snakes piled on sand in scorching temperatures, perished for lack of shade or tree cover.
“When I saw it, I thought even we humans will have to die this way in the heat. It struck me. In the grief of those dead snakes, I created this forest.”
Over the course of nearly four decades, Payeng says he’s planted so many trees, he’s “lost count.” He estimates there are “hundreds of thousands” of them on the island now, groves so thick they shocked even the Forest Department when it stumbled on them.
Once considered “crazy” by local inhabitants, Payeng is celebrated today as a conservationist. Sitting in a meadow beside his forest, he credits a botanical scientist for nurturing his fascination for the natural world.
“Every day he taught me how to plant trees and care for them. Since childhood. It’s in my soul,” he says.
Whacking back foliage, this Mishing tribesman separates out poisonous plants from medicinal herbs. He drinks a concoction of herbs every day for his health. He smiles and says a hundred different herbs grown on his island make up the recipe for the local beer.
Payeng guides us to some of the oldest trees he’s planted. Beneath a high canopy he leans against a 30-year-old teak tree with fresh scratches on the bark where a tiger has sharpened its claws.
He says that he’s lost 85 cows and 96 buffalo tigers, and describes coming face to face with one of the big cats that now inhabit the island.
Payeng scoffs at the danger. “I wasn’t scared,” he says. “I know that tigers have half the courage of women. This one killed a buffalo, saw me, and slinked off.”
“I never feel danger in the forest,” says this self-described lone wolf. “It’s my biggest home,” a home which in addition to tigers is filled with deer, monkeys, elephants, and a wide variety of birds.
This father of three delights in the fact that wild elephants cross the shallow river waters to roam his forest. Island villagers complain the herd tramples their fields and destroys their homes. But Payeng defends the animals and says it is “man that must adjust” to these woods. When islanders suggest that Payeng cut back the forest to dissuade the beasts, he sternly warns, “You will have to kill me first before you kill the trees.”
Payeng has received one of India’s highest civilian awards, the Padma Shri, and many other honors.
The dense forest bearing his nickname, Molai, now sprawls over 1,300 acres. He says he’s planting an additional 5,000 acres on the island, aiming to spread the greenery along a 500-mile stretch of the Brahmaputra’s barren sandbars and islands. He feels he’s “set an example of what one man can do” for the environment.
Yet India’s Forest Man has lived a life that most people dare not imagine: rising before dawn, paddling across a river, nearly every day, for almost 40 years to replenish nature.
When asked how he has sustained his passion, Payeng strikes a metaphysical tone. “No one sees God,” he says. “I see God in nature. Nature is God. It gives me inspiration. It gives me power … As long as it survives, I survive.”
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