Der indigene Völkermord des 21. Jahrhunderts in Argentinien für Soja – Kinder verhungern und sterben! Genocide of indigenous peoples in Argentina – The Expansion of Transgenic Soybeans

Zuerst nahm man ihnen das Land, dann hungert man sie aus.  Das ist die traurige Geschichte der Wichí in Argentinien. Allein in diesem Jahr starben viele ihrer Kinder an Unterernährung. Es sind die Folgen von Abholzung, denn früher fanden die Indigenen ausreichend Nahrung in ihren Wäldern, doch diese Wälder gibt es nicht mehr. Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte, dass man die Ureinwohner vernichten will. Das Volk der Wichi litt, wie viele andere, unter den spanischen Eroberungen. Sie wurden aus ihrem Hoheitsgebiet vertrieben und abgeschlachtet. Die, die überlebten, wurden als Sklaven auf Baumwollfeldern missbraucht. Sie wurden gezwungen, ihre eigenen Wälder abzuholzen. Im 21.Jahrhundert will man sie aushungern, nur um weitere Flächen für die Agrarindustrie zu schaffen. Argentiniens Wandel zu einem machtvollen Sojaproduzenten hatte eine riesengroße Entwaldung zur Folge. Die neuen Ackerpflanzen bedecken inzwischen 60 % des kultivierbaren Landes. Etwa 24.000 km2 Urwald sind in den letzten 10 Jahren verloren gegangen. Es sind schreckliche Bilder, die wir aus Argentinien erhalten. Nicht nur in Brasilien findet ein Genozid der indigenen Bevölkerung statt, sondern auch in anderen lateinamerikanischen Ländern. Wieder sind es Europäer, die von Lateinamerika das haben wollen, was sie brauchen, Soja für die Fleisch- und Milchindustrie. Um die Indigenen nicht zu erschießen, was weltweiten Protest auslösen würde, vergiftet man sie.

Der indigene Völkermord des 21. Jahrhunderts in Argentinien – Kinder verhungern und sterben!

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Salta – Argentinien – Abholzung für Soja

Während der neue argentinische Präsident Alberto Fernández  Anfang Februar 2020 bei Bundeskanzlerin Angela Merkel war, starben in Argentinien indigene Kinder an Unterernährung, doch das war nicht das Thema bei dem Antrittsbesuch in Berlin, sondern es ging um wirtschaftliche Interessen. Bei der Pressekonferenz hob die Bundeskanzlerin das große Interesse deutscher Firmen an Investitionen in Argentinien hervor. Außerdem betonten beide die Bedeutung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und den südamerikanischen Ländern –  Mercosur. So wird der deutsche Automobilhersteller VW rund 800 Millionen US-Dollar (umgerechnet 720 Millionen Euro) in Argentinien investieren.

Präsident Fernández hat die schwere Wirtschaftskrise von seinem Vorgänger Macri geerbt und will mit dem IWF und anderen Gläubigern über die Tilgung von Krediten in Höhe von insgesamt 100 Milliarden US-Dollar neu verhandeln.

Noch im Juni 2017 lobte Frau Merkel die Zusammenarbeit mit dem damaligen Präsidenten Macri, dessen Ministerium  aus Investmentbankern bestand, und sie freute sich, dass deutsche Konzerne von geplanten Investitionen bis zu 200 Mrd. US$ für Infrastruktur profitieren können.

Zu den Schwerpunkten gehören die Modernisierung von Straßen und Bahnen sowie der Ausbau von Wasserversorgung und Kanalisation. Ein großer Teil der Vorhaben soll mit Beteiligung privater Investoren gestemmt werden. Deutsche Zulieferer sind gefragt, müssen aber mit den Preisen und Finanzierungsangeboten chinesischer Wettbewerber konkurrieren, so die gtai.de

Merkel im Juni 2017 auf Staatsbesuch in Argentinien

Auch der IWF lobte noch vor den Präsidentschaftswahlen Macri, den Vorgänger von Präsident Fernández, der für seine Menschenrechtsverletzungen in der Kritik stand. Lagarde war von 2011 bis 2019 die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) und ist seit dem 1. November 2019 Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB). Der IWF gab Argentinien einen Kredit in Höhe 56 Mrd. USD. Eine der Bedingung für den Kredit war,  dass die Sozialprogramme gekürzt würden, darunter auch der Schutz für Frauen.

Auch Ecuador bekam 2019 ein Kredit vom IWF. Die Kreditvereinbarung Ecuadors mit dem Internationalen Währungsfonds führt zur Zunahme von Arbeitslosigkeit und Armut. Im März 2019 unterschrieb Ecuador ein Abkommen mit dem IWF, mit dem ihm ein Kredit von 4,2 MIlliarden US-Dollar für eine Laufzeit von drei Jahren gewährt wurde, mit schlimmen Folgen. Denn bekommt ein Land einen Kredit vom IWF, bedeutet dies, dass es sein Tafelsilber veräußern muss. Siehe Raubbau am kostbarsten Gut! Gewusst? Wollen Länder Kredite von Weltbank oder IWF – dann müssen sie ihr Wasser privatisieren. 

Reich an Rohstoffen und trotzdem bitterarm

Heißt es doch, dass Argentinien seit einigen Jahren ein sehr starkes branchenübergreifendes Wirtschaftswachstum erlebt, doch warum hungern die Menschen in Argentinien?

In Salta sind 32 Kinder wegen Unterernährung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Das wurde am 13. Februar 2020 bestätigt. Der Minister für soziale Entwicklung, Daniel Arroyo, gab bekannt,  dass mindestens 32 Kinder aus Wichi-Gemeinden wegen Unterernährung im Krankenhaus blieben und weitere 160 mit sehr geringem Gewicht an verschiedenen Orten im Norden von Salta registriert wurden.

„Die Situation in Salta ist sehr ernst, im Grunde ist das Problem das Wasser; die Kinder nehmen Wasser, welches kontaminiert ist, und bekommen Durchfall, was dann zur Unterernährung führt.“ 

Auch die Vertreter der Vereinten Nationen, UNICEF, WHO / PAHO, der Europäischen Union und des Roten Kreuzes trafen sich in Salta, nachdem Kinder der Wichi-Gemeinde gestorben waren, allein im Januar starben 6 Kinder in Krankenhäusern an den Folgen von Unterernährung. In Argentinien wird der Regierung, aber auch westlichen Organisationen vorgeworfen, dass die Kinder sterben mussten, weil sie die Kinder von Wichis sind. 

„Es ist eine geplante Ausrottung wegen des Anbaus von Soja“, sagte der Arzt zur Situation der Salta-Ureinwohner

Soja Salta

„Ich bin der einzige Arzt für 6.000 Einwohner.  Die  Weltgesundheitsorganisation empfiehlt einen Arzt pro 600 Menschen“, sagt der Arzt der Mission Chaqueña. Hinzu kommt die Unterernährung der Indigenen, denn wo sollen sie ihre Nahrung herbekommen? Aus dem Wald? Den gibt es nicht mehr und auch Trinkwasser gibt es nicht, es gibt gar nichts, außer dem Tod. 

Seit 5000 Jahren gehört den Indigenen in Salta das Land, doch die Sojabarone wollen sie vertreiben. Die Indigenen wollen sich nicht vertreiben lassen. Da man sie nicht einfach erschießen kann, so der Arzt, was für weltweiten Protest sorgen würde, greift man zu anderen Mitteln. Man verweigert ihnen Nahrung und Wasser und alle Grundrechte, die ihnen zustehen. „Es ist sehr schwierig, hier zu leben,“ so der Arzt. Die  Wichí-Gemeinden verehren ihr Land und wollen hier nicht weggehen.

Rodung des Waldes Salta

Der Chaco-Dschungel an der Nordgrenze Argentiniens ist die Fortsetzung des Amazonas und des brasilianischen Mato Grosso. Dazu auch: Europa nimmt einen Krieg um die Rohstoffe in Brasilien in Kauf! Wie viele müssen noch für diesen Krieg sterben?

Erst 2019 gab es ein weltweites Entsetzen, als die „Lunge des Planeten“ in Flamen aufging. Schon vorher hatte der Chaco-Dschungel in den letzten drei Jahrzehnten acht Millionen Hektar Wald verloren. Ein Gebiet ähnlich dem von Schottland. Der Druck wächst in Argentinien, neue Flächen für den Anbau von Soja zu schaffen.

Die am stärksten betroffenen Provinzen sind Salta, Santiago del Estero, Chaco und Formosa, es sind die ärmsten Regionen Argentiniens und am schlimmsten trifft es die Ureinwohner Wichi.

„Es war schrecklich“, so die Wichi-Gemeinde in Corralito, einer verlorenen Stadt in Salta. „Die Wälder wurden immer mehr abgeholzt und wir haben es nicht einmal gemerkt. Man hatte uns versprochen, uns Arbeit zu geben, doch als wir unsere Köpfe hoben, war es zu spät, alles war kahl und wir werden vertrieben. Wir sind zwischen den Sojafeldern eingesperrt, wir sind in die Enge getrieben “, so die Wichis 2018.

Kinder verhungern und sterben!

Die Indigenen haben für ihr Land gekämpft, wie in Brasilien die Guarani oder in Paraguay, wo ebenfalls Indigene getötet werden, damit Soja für Europa angebaut werden kann. Siehe Paraguay: Das Land, in dem Soja für Europa tötet, geht in Flammen auf! – The world is going up in flames! – Paraguay battles fires in protected wetland region

Die intensive Produktion von Sojabohnen führt zur  Abholzung des Regenwaldes und zum Genozid von  indigenen Völkern wie den Wichi

Ein kleines Dorf der Wichi – inmitten von Sojafeldern

Lautaro, ein Jahr und acht Monate alt, stammte aus El Traffic und starb im Krankenwagen, nur ein Fall von vielen Kindern, die gestorben sind. „Letztes Jahr hatten wir 10 Mädchen und Jungen mit Unterernährung in der Mission Chaqueña und 40, die bereits vom Hunger gezeichnet waren,“ so der Arzt der Mission, der allein für 60000 Menschen zuständig ist.

Wichí-Kinder in Salta:

Tod der Wichí-Kinder in Salta: „Die Lichtung hat uns Lebensraum und Nahrung genommen, das muss getoppt werden“

Netzfrau Doro Schreier

Was die deutsche subventionierte Fleisch- und Milchindustrie an Umweltzerstörung in anderen Ländern verursacht

Paraguay: Das Land, in dem Soja für Europa tötet, geht in Flammen auf! – The world is going up in flames! – Paraguay battles fires in protected wetland region

R.I.P. Paulo Paulino Guajajara „Wächter des Waldes“ in Brasilien von Holzfällern getötet – Amazon Guardian Paulo Paulino Guajajara killed, another shot, as loggers attack in Brazil

Nicht nur Santiago brennt – Lateinamerika versinkt im Krieg!

#PrayforAmazonia – Amazonas, die Lunge unseres Planeten brennt für das „weiße Gold“? Amazon, the lung of our planet is burning for sugarcane?

Die Welt steht in Flammen – In Angola und im Kongo brennt mehr kostbarer Regenwald, für den Profit, als im Amazonas – The world is going up in flames!

In nur einem Jahrzehnt zerstörten Konzerne 50 Millionen Hektar Wald! – IN JUST ONE DECADE, CORPORATIONS DESTROYED 50 MILLION HECTARES OF FOREST

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