Alarmierende Zahlen! Pestizide im Grundwasser nachgewiesen!

Deutschland gehört zu den größten Trinkwasserverschmutzern in der EU. Pflanzenschutzmittel finden den Weg durch die Böden in unser Grundwasser – und zwar in einem durchaus relevanten Ausmaß. Da haben sie allerdings nichts zu suchen. Belastung durch Pestizide wird mit Unfruchtbarkeit, Geburtsschäden und sogar mit Krebs in Verbindung gebracht  Neue Messergebnisse zeigen, dass Grundwasser vielerorts mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet ist. Zum Teil sind diese gefährlich. Der Verband der Wasserversorger ist beunruhigt, denn niemand kann garantieren, dass verunreinigtes Grundwasser nicht doch ins Trinkwasser gelangt. An 75 Prozent der Grundwassermessstellen in Schleswig-Holstein wurden Rückstände von Pestiziden nachgewiesen, an vielen Orten sogar über dem erlaubten Schwellenwert. Es ist nicht das erste Mal, dass vor Pestiziden im Grundwasser gewarnt wird, bereits vor vier Jahren warnten Wissenschaftler, dass wir uns um die Qualität unseres Wassers Sorgen machen sollten, denn da wurden ebenfalls Pestizide im Grundwasser gefunden und somit eine steigende Gefährdung unseres Trinkwassers. Es ist nicht nur Nitrat, sondern auch Pestizide, was unser Trinkwasser gefährdet. Einige Wasserversorger würden jetzt schon viel Geld investieren, um für sauberes Trinkwasser zu sorgen, und diese Kosten zahlen die Verbraucher, nicht die Täter, die unser Wasser gefährden.

Alarmierende Zahlen! Pestizide im Grundwasser nachgewiesen!

Seit Jahren wird über die flächendeckende Verunreinigung des Grund- und Trinkwassers durch die Landwirtschaft debattiert. Doch ein Eingreifen der Agrarpolitik lässt bis heute auf sich warten.

Update: Lebendtiertransporte sind größte Ursache für Infektionen und Seuchen – Live animals are the largest source of infection‘: dangers of the export trade

Deutschland gehört zu den größten Trinkwasserverschmutzern in der EU. Die Massentierhaltung produziert jede Menge Gülle und Mist. Nitrat ist eine der häufigsten Grundwasserverschmutzungen in ländlichen Gebieten. Im Trinkwasser wird es vor allem deshalb reguliert, weil überhöhte Mengen Methämoglobinämie oder die Blausucht bei Säuglingen verursachen können. Das im Grundwasser enthaltene Nitrat stammt hauptsächlich aus Düngemitteln, Abwassersystemen sowie aus Güllelagerung oder -ausbreitung. Doch nicht nur Nitrat, sondern auch die ausgebrachten Pestizide verunreinigen das Grundwasser. Die Pflanzen und der Boden erhalten mehr, als ihnen gut tut.

Schleswig-Holstein gehört wie Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Teile Bayerns zu den Regionen mit besonders intensiver Tierhaltung und großen Stickstoffüberschüssen. Im nördlichsten Bundesland beträgt der Überschuss mindestens eine Million Tonnen Gülle und Gärreste. Das könnte in Landesteile mit viel geringeren Belastungen gebracht werden, aber dies geschieht nicht. Da die Zahl der Milchkühe im Norden von 2009 bis 2013 noch einmal um 35.000 auf 400.000 stieg, nahm der Gülle-Anfall noch weiter zu. Siehe Es stinkt zum Himmel! Zeitbombe Nitrat – Krebs durch Nitrat im Trinkwasser!

http://www.xn--vsr-gewsserschutz-wqb.de/resources/Nitratkarte+2014.pdf

75 Prozent der Messstellen in Schleswig-Holstein zeigen die Belastung durch Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln

„Land weist Gift im Grundwasser nach“, so der Bericht vom 11. Februar 2020 in den Kieler Nachrichten. Alarmierende Zahlen: Von 232 Grundwassermessstellen, die das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) zwischen 2016 und 2018 in Schleswig-Holstein untersucht hat, waren 75 Prozent mit Wirkstoffen von Pflanzenschutzmitteln belastet.

Der Bauernverband äußerte sich so: “ Die Gifte können auch von der Bahn oder Anstrichen von Hauswänden stammen.“

Schreibt der Bauernverband aus Schleswig-Holstein auf seiner Webseite doch schon vor einigen Jahren Folgendes:

„Unsere schleswig-holsteinischen Landwirte bauen Mais an, um damit ihre Rinder und ihre Biogasanlagen zu füttern. Mais ist für die Bauern eine wertvolle Kulturfrucht und als C4-Pflanze(a) besonders ertragreich. Da in Schleswig-Holstein aufgrund seiner Gunstlage mehr Milch erzeugt wird und Biogasanlagen öffentlich gefördert werden, hat der Maisanbau in Schleswig-Holstein bis 2011 kontinuierlich zugenommen.“

2016 wurden bereits auf 164.400 Hektar in Schleswig-Holstein Mais angebaut. Von 1 ha Mais können entweder 19.000 kg Milch, 2.000 kg Bullenfleisch, 3.500 kg Schweinefleisch oder 81.000 Eier erzeugt werden, heißt es.  Dass aber Pestizide auf Feldern versprüht werden, verschweigt man lieber.

Beispiel: Getreide – erst wird Getreide angebaut, reichlich Pestizide verwendet. Dann wird Getreide geerntet,umgepflügt und Gras gesät. Dann wird Ackergras wieder mit Pestiziden besprüht, umgepflügt und dann wieder Getreide angebaut – und genau in dieser Reihenfolge geht es weiter – auch in Wasserschutzgebieten. Siehe dazu auch: Studie: Pestizide belasten Trinkwasser! Die heutige Qualität des Grundwassers wird in Zukunft nicht mehr sicherzustellen sein!

Wir berichteten bereits 2016, dass damals an 144 Messstellen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Schleswig-Holstein gefunden wurden. Und auch eine Studie belegte, dass es nicht nur Schleswig-Holstein betrifft, sondern dass auch das Grundwasser in weiten Teilen Niedersachsens mit Rückständen von Pestiziden belastet ist.

Schleswig-Holstein ist traditionell ein Agrarland, in dem die Nutztierhaltung wirtschaftlich von großer Bedeutung ist. Der Umsatz der landwirtschaftlichen Betriebe im Bereich Tierhaltung beträgt 1,5 Mrd. €, dies sind knapp 50 Prozent des gesamten landwirtschaftlichen Umsatzes. Von dem Umsatz, der in der tierischen Erzeugung erzielt wird, entfallen auf die Rinderhaltung 71 Prozent, die Schweinehaltung 22 Prozent und die Geflügelhaltung 4 Prozent, so der aktuelle Bericht des Agrarministeriums Schleswig-Holstein für das Jahr 2019 

Das ist sicher auch der Grund, warum nichts gegen die Wasserverschmutzung unternommen wurde, denn bereits  2015 wurde eine beängstigende Karte von der Verschmutzung des Grundwassers in Schleswig-Holstein veröffentlicht – damals für den Zeitraum – 2010-2014!

Das Grundwasser in Schleswig-Holstein ist in erheblichem Ausmaß durch Pestizide belastet, so bereits 2015 das Kieler Umweltministerium. Demnach wurden in den Jahren 2010 bis 2014 einmalig oder auch wiederkehrend 387 Grundwassermessstellen auf Pflanzenschutzmittel sowie deren Abbaustoffe untersucht. An 144 dieser Messstellen wurde zumindest einer dieser Stoffe nachgewiesen. Pflanzenschutzmittel und toxische Abbaustoffe wurden demnach an 66 dieser Messstellen gefunden. Oberhalb des Grenzwertes der Grundwasserverordnung von 0,1 Mikrogramm pro Liter liegen davon 18 Messwerte. Nach weiteren fünf Jahren wurden jetzt sogar an 232 untersuchten Messstellen Wirkstoffe von Pflanzenschutzmittel gefunden.

Und jetzt protestieren die Bauern, weil sie weniger Pestizide einsetzen sollen?! Und sie behaupten auch, dass sie uns satt machten. Ok, wenn Sie sich nur von Fleisch, Milch oder Zucker ernähren wollen, dann mag dieses stimmen.

Es gibt viele Probleme unseres Trinkwassers, die Sie wissen sollten. Pestizide sind dabei nur ein Aspekt, wenn auch ein schwerwiegender. Scheinbar ist die Agrarlobby zu stark, als dass die Bundesregierung ihr die Stirn bieten möchte. Das ist „Mord auf Raten“, denn die Folgen durch Pestizide sind schrecklich:  Missbildungen, Hirntumore, Leukämiefälle und vieles mehr.

Wasser, du hast weder Geschmack noch Aroma. Man kann dich nicht beschreiben. Man schmeckt dich, ohne dich zu kennen. Es ist nicht so, dass man dich zum Leben braucht: Du selbst bist das Leben. (Antoine de Saint-Exupéry)

Netzfrau Doro Schreier

„Grausames Geheimnis“ der Milchindustrie – Aufnahmen zeigen, wie Kälber auf dem Transport misshandelt werden – Newborn Irish cows beaten, jumped on and dragged by ears in transit to Europe, investigation reveals

Es stinkt zum Himmel! Zeitbombe Nitrat – Krebs durch Nitrat im Trinkwasser!

Was die deutsche subventionierte Fleisch- und Milchindustrie an Umweltzerstörung in anderen Ländern verursacht

Stellen Sie sich vor, wenn Sie erfahren, dass das Risiko an Krebs zu erkranken, aus dem Trinkwasser kommt? Toxic ‘Forever Chemicals’ in Drinking Water !

Wenn Luft, Wasser und Boden der Allgemeinheit nicht mehr zur Verfügung stehen!

Studie: Pestizide belasten Trinkwasser! Die heutige Qualität des Grundwassers wird in Zukunft nicht mehr sicherzustellen sein!

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