Leder ist das am häufigsten bei Kleidung und Accessoires verwendete Tierprodukt. Millionen »heilige« Kühe werden jährlich für die Lederindustrie illegal aus Indien nach Bangladesch geschmuggelt. Tiere sterben grausam für Leder und werden sogar lebend gehäutet! China und Indien sind die weltweit größten Hersteller von Lederbekleidung und Schuhen. Da Leder billig sein soll, werden in China die Häute von westlichen Rassen wie Deutsche Dogge, Bernhardiner und Rottweiler verwendet, Diese Rassen gelten als die wirtschaftlich effizientesten für den Hundefleischhandel und ihre Haut sind ein Nebenprodukt, aus den Taschen oder Schuhe angefertigt werden. Viele Menschen wollen diese Gräueltaten nicht mehr unterstützen und suchen nach Alternativen. Junge Erfinder aus Mexiko ist es gelungen, veganes Leder aus Kaktus herzustellen. Zwei Jahre lang haben sie an der Entwicklung der Lederalternative gearbeitet, von der sie behaupten, dass sie nicht nur umweltverträglich und vollständig pflanzlich ist, sondern auch atmungsaktiv und mindestens ein Jahrzehnt hält.
Statt Tierleid zu fördern! Erfinder aus Mexiko erfanden veganes Leder aus Kaktus
Um eine Alternative zu Tierleder zu schaffen, entwickelten Adrián López Velarde und Marte Cázarez, beide aus Mexiko, veganes Leder aus Nopal (einem Kaktus), das sie im Oktober 2019 in Mailand auf der Internationalen Ledermesse Lineapelle erfolgreich präsentierten. Sie wurden im Februar 2020 sogar mit ihrem Kaktus-Leder für den „Green Product Award 2020“ in München nominiert.
Dos jóvenes empresarios han impactado al mundo al crear La Piel de Nopal que además de ser sustentable, tiene buen manejo para fabricar bolsas, zapatos, ropa y muebles. Con este proyecto estos emprendedores están nominados al “Green Product Award 2020” en Múnich, Alemania pic.twitter.com/hmefWDQOAE
— Las Noticias GDL (@LasNoticiasGDL) February 17, 2020
Ziel der Unternehmer ist es, eine nachhaltige Alternative ohne giftige Chemikalien, Phthalate und PVC zu schaffen. Das Ergebnis, Kaktus-Leder. Es ist biologisch abbaubar und weist die technischen Spezifikationen auf, die von der Mode-, Lederwaren-, Möbel- und sogar Automobilindustrie gefordert werden. Dank seiner hohen Beständigkeit und Haltbarkeit von mindestens 10 Jahren kann dieses organische, nachhaltige Produkt die Verwendung von Tierleder und anderen synthetischen Materialien ersetzen, die nicht umweltfreundlich sind.
Nach zwei Jahren Forschung und Arbeit konnten die beiden Männer aus Guadalajara, Jalisco und Aguascalientes im Juli 2019 endlich marktfähiges Kaktusleder fertigstellen. Sein Handelsname ist Desserto und es hat Wettbewerbsmerkmale im Vergleich zu tierischem oder synthetischem Leder, wie Elastizität und Anpassbarkeit und Atmungsaktivität.
Cazarez erklärte: „Der Kaktus hat viele kosmetische Anwendungen: im Shampoo, in Cremes. Also dachten wir uns, wenn es gut für die Haut ist, warum nicht daraus Leder herstellen?“Und so entstand die Idee. Die beiden jungen Männer arbeiteten daran, die Idee zu verwirklichen, obwohl es Menschen gab, die diese Idee für verrückt hielten.
Lopez sagte:
„Mexiko hat das Potenzial, Innovationen zu entwickeln, insbesondere mit Nopal, dem Symbol des Landes. Aber so viele Leute sagten uns, wir wären verrückt! Sogar unsere Ingenieure sagten uns, dass dies nicht möglich sei, doch wir gaben nicht auf. Wir sind in Mexiko, wir sind Mexikaner, welcher Rohstoff ist für uns besser geeignet als Nopal? Es wächst von selbst, es braucht nicht viel Wasser und so wird nicht viel Wasser verschwendet.“
Wie ist Kaktusleder? Was ist der Unterschied zu Tierleder?
In einem Interview mit FashionUnited erklärte Adrián López Velarde, Vizepräsident von Adriano Di Marti, Desserto, dass Desserto ein sehr nachhaltiges Material ist und auch ein besserer ökologischer Fußabdruck hätte wie Tierleder. Wasser wird nicht intensiv verwendet und ist frei von Phthalaten, giftigen Chemikalien und PVC. Außerdem kann seine Flexibilität zu Einsparungen in der Produktion führen, da es die Produktivität der Produktionslinien steigert, die sie verwenden. Es ist ein Material, das Berührung und Weichheit bietet und Tierleder sehr ähnlich ist.
Auf die Frage, wie die Branche auf diese nachhaltige Lederalternative reagiert, antwortete Adrián López Velarde, dass es der richtige Zeitpunkt sei, diese Alternative anzubieten, denn nicht nur die Industrie interessiert sich für neue Materialien wie diese, sondern auch immer mehr Endverbraucher fordern umweltfreundliche Materialien.
Allein der Verbrauch von Wasser ist in der Modebranche mit fast 79 Milliarden Kubikmetern riesig, was ausreicht, um fast 32 Millionen olympische Schwimmbäder zu füllen.
Wir Netzfrauen hatten Ihnen bereits die schreckliche Aufnahmen aus der Lederindustrie gezeigt, wie Tiere in Indien lebend gehäutet werden. Oder das Leder aus China sogar von Hunden und Katzen stammen können, obwohl sie als Leder von Kuh oder Lamm deklariert werden. Leder ist ein weiteres Nebenprodukt der Hundefleischindustrie. Die Hunde werden mit Haken gepackt. Bevor die Kehle aufgeschlitzt wird, zieht man ihnen die Haut ab. Die Haut wird dann vor dem Bräunen zum Trocknen aufgehängt. Im Durchschnitt schafft ein solches Unternehmen täglich 200 Hunde. Aus dem Leder werden Handschuhe, Gürtel und sogar Taschen angefertigt. Nachdem ein Hund getötet und gehäutet wurde, wird das Fell zu Großhandelspreisen an Bekleidungsfabriken verkauft.
Viele Verbraucher wollen auf Tierleder verzichten, daher ist veganes Leder aus Kaktus eine tolle Alternative.
Netzfrau Doro Schreier
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