„Der Sinn des Lebens ist es, glücklich zu sein. Dies ist, was alle Menschen gemeinsam haben – der Wunsch, ein glückliches Leben zu führen. Viele denken, dass Glück außerhalb von uns in materiellen Dingen zu finden ist, aber tatsächlich ist es etwas, das von innen kommt, von Warmherzigkeit und Sorge um andere“, so die Worte von Dalai Lama zu seinen treuen Fans aus Twitter. Es ist ruhig um den Friedensnobelpreisträger Dalai Lama geworden, denn mit der zunehmenden Wirtschaftsmacht Chinas, meiden es viele Staatsoberhäupter dieser Welt, den Dalai Lama einzuladen. Wagen sie es doch, droht China gleich mit Sanktionen, eh eine beliebte Strafe in der heutigen Zeit. Es geht um Handel, statt um Menschen und Tiere, nirgends wird es so deutlich, wie bei dem von Millionen Menschen verehrten Dalai Lama. Nach der Machtübernahme der Kommunistischen Partei und Gründung der Volksrepublik China unter Führung von Mao Zedong erwachte der Anspruch auf Tibet und dessen Anschluss an das chinesische „Mutterland“. Bei Vergeltungsmaßnahmen gegen den Volksaufstand von 1959 wurden 87 000 Tibeter getötet und der junge Dalai Lama ging in Begleitung eines 37-köpfigen Gefolges durch den Himalaya und nach Indien ins Exil. Der Dalai Lama feiert den 80. Jahrestag seiner Inthronisierung als geistlicher Führer Tibets. Ein Leben im Exil und das Ziel der ständigen Verleumdung durch den chinesischen Staat.
80. Jahrestag der Inthronisierung des Dalai Lama
Er wurde am 6. Juli 1935 im tibetischen Dorf Taksar in eine Bauernfamilie hineingeboren und im Alter von zwei Jahren als Inkarnation des höchsten religiösen Führers des tibetischen Buddhismus identifiziert, nachdem er Gegenstände ausgesucht hatte, die seinem Vorgänger gehörten. Er erhielt den Namen Jetsun Jamphel Ngawang Lobsang Yeshe Tenzin Gyatso – Heiliger Herr, sanfte Herrlichkeit, barmherziger Verteidiger des Glaubens und Ozean der Weisheit – und kam zwei Jahre später in Lhasa an, wo er offiziell als 14. Dalai Lama thronte.
1950, im Alter von 15 Jahren, wurde er hastig als Staatsoberhaupt auf den Thron gesetzt, nachdem die chinesische Armee mit 40.000 Soldaten in Tibet einmarschiert war. Am 7. Oktober 1950 erreichte die Armee die tibetische Stadt Qamdo, wo sie nur auf minimalen Widerstand der schlecht ausgerüsteten tibetischen Armee traf.
Am 10. März 1959 versammelten sich Tausende von Tibetern in Lhasa, um den Dalai Lama vor dem Zugriff der chinesischen Truppen zu schützen. Es war das Startsignal für den tibetischen Volksaufstand. Nicht weniger als 300 000 Tibeter sollen es gewesen sein, die sich an diesem 10. März 1959 vor dem Norbulinka-Palast in der Hauptstadt Lhasa einfanden, um einen menschlichen Schutzwall um die Residenz des Dalai Lama zu legen. Sie befürchteten, die chinesischen Machthaber könnten das spirituelle Oberhaupt der Tibeter nach Peking entführen oder gar ermorden. Mit dieser Massenversammlung spitzte sich eine Situation entscheidend zu, die bereits seit längerem gespannt war.
Um der Entdeckung zu entgehen und den schrecklichen Strafen von China zu entgehen, sahen sich viele Flüchtlinge, die äußerst dürftig gekleidet und ausgerüstet waren, gezwungen, den Nangpa-La Pass in der Everest-Region zu überqueren. Doch die nepalesischen Behörden lieferten die Flüchtlinge, die sie fanden, den Chinesen aus.
- Man schätzt, dass seit 1950 etwa 1,2 Mio. Tibeter den Chinesen zum Opfer fielen.
- Mit dem 17-Punkte-Abkommen von 1951 verpflichtete sich China, nicht in das bestehende Regierungs- und Gesellschaftssystem Tibets einzugreifen, aber in Ost-Tibet hielt es sich überhaupt nie an dieses Versprechen, und 1959 brach es den Vertrag im gesamten Tibet.
Chinas Zerstörungswut im Tibet
Heilige Seen und sakrale Orte der Tibeter werden zerstört, Flüsse umgeleitet, die Erosion an Berghängen und in Tälern geschürt, Menschen zwangsumgesiedelt und tiefe Eingriffe in Natur und Ökologie vorgenommen.
Erst 2015 erführ man, dass Unbemerkt vom Rest der Welt, eine Armada von chinesischen Bauarbeitern daran arbeitet, das Gesicht Tibets dauerhaft zu verändern. Um seine Menschen mit Strom und Wasser zu versorgen, baut China riesige Staudämme, plant die Umleitung ganzer Flüsse in Tibet. Mehr als 100 Staudämme sollen in den kommenden Jahren an den sieben großen Flüssen Salween, Brahmaputra, Irrawaddy, Indus, Ganges, Gelber Fluss und Jangtse gebaut werden. Wer an den Flüssen wohnt, wird zwangsweise umgesiedelt. Von den Stauseen im Himalaya sind nicht nur die sechs Millionen Tibeter betroffen, sondern auch hunderte Minderheiten an den Unterläufen dieser Flüsse. Staudämme werden die Zerstörung von 133 000 Quadratkilometer Feuchtgebiet in Tibet beschleunigen. Vom Verschwinden der Feuchtgebiete und vom Auftauen von 1,5 Millionen Quadratkilometer Dauerfrostböden in Tibet gehen akute Gefahren für das Weltklima aus, da diese Böden gigantische Kohlendioxidspeicher sind. Siehe Chinas neue Dämme in Tibet – Der Zusammenbruch Tibets
2018 war es soweit, nach einer Bauzeit von fünf Jahren, wurde Chinas höchster Wassertransporttunnel vom Staudam Pangduo inTibet fertiggestellt, weitere Projekte laufen noch.
Wie People’s Daily China am 11.Januar 2020 berichtet, soll der Tibet, oder wie es China es nennt – die Autonome Region Tibet – 47 Millionen Touristen anziehen und plant, ihre Einnahmen aus dem Tourismus von den aktuellen Eintrittskarten für Hauptattraktionen auf eine integrierte, ganzjährige Industriekette auszudehnen, die Restaurants, Hotels, Transportmittel und Unterhaltung umfasst. Somit wird der Tibet zu einem regelrechten Touristenhochburg, die auch die Zerstörung der Umwelt zur Folge hat.
Dalai Lama’s Anliegen ist es , unsere natürliche Umwelt zu schützen.
„Die Natur ist unsere Heimat. Sie ist nicht unbedingt heilig. Wir leben einfach in ihr. Deshalb müssen wir uns um sie kümmern. Das ist gesunder Menschenverstand,“ so der Dalai Lama, der am Samstag, den 22.Februar 2020 den 80. Jahrestag seiner Inthronisierung als geistlicher Führer Tibets feiert und zwar in seinem Exil, etwa Hunderte von Kilometern von Lhasas entfernt.
Peking beschuldigt den 84-jährigen Dalai Lama, China spalten zu wollen, und bezeichnet ihn regelmäßig als „Wolf im Mönchsgewand“.
Sein Büro teilte mit, dass es kein Gedenken an das Jubiläum geben wird. Eine für März geplante Lehrveranstaltung – eine Gelegenheit, die normalerweise Anhänger aus der ganzen Welt anzieht – wurde aus Angst vor Coronavirus abgesagt.
Wir gratulieren Dalai Lama zu seinem 80. Jahrestag der Inthronisierung.
80th anniversary of Dalai Lama’s enthronement
By Asia Times – No formal commemoration scheduled to mark the exiled monk’s tenure as spiritual leader of Tibetan Buddhists
The Dalai Lama on Saturday marked the 80th anniversary of his enthronement as the spiritual leader of Tibet, a position held almost entirely in exile and as a target of constant vilification by the Chinese state.
Hundreds of miles from Lhasa’s imposing 1,000-room Potala Palace, the sandal-wearing monk now ministers to his fellow Tibetan exiles from Dharamsala in the foothills of the Indian Himalaya.
He remains the universally recognized face of the movement for Tibetan autonomy, but the global spotlight he enjoyed after winning the Nobel Peace Prize in 1989 has dimmed and the deluge of invitations to hobnob with world leaders and Hollywood stars has slowed.
That’s partly because the aging leader has cut back on his punishing travel schedule – but it’s also partly due to China’s growing economic and political clout.
Beijing accuses the 84-year-old Dalai Lama of wanting to split China, and regularly refers to him as a “wolf in a monk’s robe.”
His office said there would be no commemoration of the anniversary. A teaching event scheduled for March – an occasion that normally would attract devotees from across the world – has been canceled over coronavirus fears.
Born into a peasant family in the Tibetan village of Taksar on July 6, 1935, he was identified as the incarnation of Tibetan Buddhism’s supreme religious leader at the age of two after picking out objects that had belonged to his predecessor.
He was given the name Jetsun Jamphel Ngawang Lobsang Yeshe Tenzin Gyatso – Holy Lord, Gentle Glory, Compassionate Defender of the Faith and Ocean of Wisdom – and two years later arrived in Lhasa, where he was formally enthroned as the 14th Dalai Lama.
In 1950, aged 15, he was hastily enthroned as head of state after the Chinese army invaded Tibet.
For the next nine years he tried to keep Tibetans out of harm’s way. But the effort failed in 1959 when China crushed a popular uprising.
Fearing for his life, the young monk trekked through the Himalayas accompanied by a 37-strong entourage, and crossed into exile in India.
There he set up a government-in-exile and launched a campaign to reclaim Tibet that gradually evolved into an appeal for greater autonomy – the so-called “middle way” approach.
Look at the world today—violence is rife, weapons proliferate and countries eagerly pursue arms sales. This is a wrong approach. There are other ways to make money. The world needs non-violence and compassion, not in terms of prayers, but as spurs to a different course of action.
— Dalai Lama (@DalaiLama) February 21, 2020
Successor?
It is unclear how, or even whether, the current Dalai Lama’s successor will be named, but few religious leaders have had to give their succession as much thought.
The centuries-old practice requires senior monks to interview sometimes hundreds of young boys to see whether they recognize items that belonged to the Dalai Lama and pick one as a reincarnation.
But the 14th Dalai Lama announced in 2011 that he may be the last, seeking to preempt any attempt by China to name its own successor.
Formal negotiations with Beijing broke down in 2010 after making no headway.
The following year the Dalai Lama announced he was retiring from politics, ending centuries of Tibetan tradition to make way for a new leader elected by exiled Tibetans around the world.
In his India exile he has been treated as an honoured guest – an official policy stance that has been a source of tension with Beijing.
Netzfrau Doro Schreier
Chinas neue Dämme in Tibet – Der Zusammenbruch Tibets
Undercover in einem chinesischen „Umerziehungslager“- Uncovered Details of a Xinjiang Camp in China