„Wachse oder weiche!” – nicht anders in der industriellen Landwirtschaft. Es sind nur einige wenige, die durch Zusammenschlüsse den Markt dominieren. Immer mehr Großbauern, ob Milchvieh- und Schweinehalter, profitieren von den nach Größe gezahlten Direktsubventionen der EU. Auch das kostbare Ackerland ist längst in „Bonzenhand“. Konzerne, Banken, Investmentfonds und sogar Länder wie China und Saudi Arabien sichern sich weltweit gigantische Anbauflächen. Der Ausverkauf hat Deutschland längst erreicht. Auf der Flucht in Sachwerte kaufen private Investoren den Bauern das Land weg. Dadurch steigen für die Landwirte auch die Pachtpreise. Noch nie war Ackerland so begehrt wie heute. Nicht für Futter für die industrielle Landwirtschaft, sondern für Energiepflanzen. Paradox, kommt das Futter für die industrielle Landwirtschaft aus Ländern wie Paraguay, Argentinien oder Brasilien. Um die Kosten zu decken, wird immer mehr Fleisch und Milch produziert und dies auf Kosten von Tieren.Die deutsche Milchproduktion läuft auf Hochtouren – trotz Überproduktion – möglich machen es die Turbokühe! Ihr Milchausstoß hat sich in den letzten 50 Jahren verdreifacht. Für billige Milch werden sie verheizt und enden als ausgelaugte Kühe krank im Schlachthof, nachdem sie gerade zweimal gekalbt haben. Doch der Milchkonsum geht weiter zurück, obwohl die Vermarkter der Branche prominente Stars davon überzeugt haben, 20 Jahre lang „Milchschnurrbärte“ zu tragen. Jetzt sind es prominente Stars, die darauf aufmerksam machen, was die Milch- und die Fleischindustrie wirklich anrichtet. Hat sich die industrielle Landwirtschaft mit all ihren Skandalen am Ende sogar verzockt? Die ersten Prognosen sagen sogar voraus, dass die Milch- und Viehwirtschaft bis 2030 eingestellt sein wird.
„Wachse oder weiche!” – hat sich die industrielle Landwirtschaft mit all ihren Skandalen am Ende sogar verzockt?
Es war eine emotionale Rede bei den Oscars, als Joaquin Phoenix auf die Missstände in der Gesellschaft aufmerksam machte. Besonders emotional wurde Joaquin Phoenix, als er über das Verspeisen einer Kuh oder der Tatsache sprach, dass man ihr das frisch geborene Kalb entreißt. Daraufhin verärgerte er die Milchindustrie, die ihn als „realitätsfremd“ bezeichnete und als „blind für die Opfer und Kämpfe der Milchbauern“.
Doch schon im September 2019 berichtete das Wirtschaftsmagazin Forbes mit der Schlagzeile: „Warum die Rindfleisch- und Milchindustrie auf dem Weg zur Bedeutungslosigkeit ist“ über die Zukunft dieser Branche. Die ersten Prognosen sagen sogar voraus, dass die Milch- und Viehwirtschaft bis 2030 eingestellt sein wird. Immer mehr Verbraucher greifen lieber zu Alternativen und das hat auch die Nahrungsmittelindustrie erkannt und nicht erst seit letztem Jahr.
Es sind die vielen Skandale, ob verunreinigtes Grundwasser durch die Massentierhaltung oder die grausamen Tiertransporte, die aufgedeckt werden und wogegen sich die Agrarlobby immer noch sträubt, dass sie verboten werden. Allein schon die vielen schrecklichen Skandale aus den Schlachthäusern zeigen, dass es ein „weiter so“ nicht geben kann.
- Sie auch die jüngsten Skandale auf den Schlachthöfen:‚Um dich herum niesen und husten alle‘: In europäischen Fleischfabriken haben Arbeiter Angst vor Covid-19 mangels Abstandhalten, Platz in Unterkünften und Masken, die sie selbst besorgen müssen – ‚Everyone’s on top of you, sneezing and coughing‘: life inside meat plants
- Und auch:Das undurchsichtige System der Geflügelindustrie – Nicht nur Fleisch wird durch die Welt gekarrt, sondern auch Eier – sogar aus China importiert – The Truth About The Egg Industry
Dass Millionen männlicher Eintagsküken als „Überschuss der Legehennen-Produktion“ getötet werden, ist allgemein bekannt. Dass es ein ähnliches Problem in der Milchviehhaltung gibt, weniger. Wie auch männliche Eintagsküken werden männliche Kälber direkt nach der Geburt getötet oder sie landen als Billigware in den Supermärkten.
Immer mehr Menschen wollen diese Massentierhaltung nicht mehr unterstützen.
Und nachdem all die kleinen Bauern förmlich von den großen Betrieben überrannt wurden, sind es jetzt die Großbauern, die derzeit in einer der schwersten wirtschaftlichen Krisen stecken, die die Branche in den letzten Jahrzehnten erlebt hat.
Die Molkerei- bzw. Schlachtunternehmen zahlen den Bauern für den Liter Milch bzw. für das geschlachtete Schwein so niedrige Erzeugerpreise wie nie zuvor. Unterstützt wird diese Industrie von der EU. Als auch der Fleischverzehr in Europa sank, kurbelte der damalige EU-Agrarkommissar und seit Dezember 2019 EU-Kommissar für Handel Phil Hogan den Fleischverzehr mit 15 Mio. Euro finanzieller Hilfe an. Bereits als EU-Agrarkommissar war er mehr in anderen Ländern unterwegs, um der Fleischwirtschaft zu helfen, als ein Außenminister. Fleisch ist einer der wichtigsten Wachstumsmotoren in Europa, das machte der Lobbyist und EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan immer wieder deutlich
Schaut man sich an, wo die größten Molkereien beheimatet sind, dann ist es auch nicht verwunderlich, warum die EU das „Trinken“ von Milch mit 100 Millionen Euro fördert.
Das sind die größten Molkereien der Welt.
Die deutsche DMK mit 6,7 Milliarden Euro Umsatz schafft es weltweit auf Platz 13. Aufmerksam wurde der Verbraucher im Oktober 2019, nachdem wegen verunreinigter Milch DMK einen Rückruf startete. Die Milch von DMK steckt auch in Eigenmarken von Aldi, Lidl, Edeka und Rewe, denn auch deren Ein-Liter-Packungen waren betroffen.
Der Milchkonsum geht weiter zurück, obwohl die Vermarkter der Branche prominente Stars davon überzeugt haben, 20 Jahre lang „Milchschnurrbärte“ zu tragen, so auch der Bericht von Forbes.
Der Rindfleisch- und Milchsektor muss den Umwelt- und Fettleibigkeitsauswirkungen seiner Produkte und Produktionsprozesse weitaus mehr Aufmerksamkeit schenken. Wenn sie dies nicht tun, werden sie mit sinkendem Vermögen und sinkender Bedeutung konfrontiert sein. Doch das ist ein Schicksal, das sie jetzt umkehren können, wenn sie die richtigen Schritte unternehmen, so Forbes.
Beispiel aus USA
Eine Reihe von Milchbauern in den USA kehrt bereits der Branche den Rücken, unter ihnen Kaliforniens ältester Milchbetrieb. Nachdem nicht nur Skandale aufgedeckt wurden, sondern auch immer mehr Studien belegen, dass Kuhmilch gut für Kälber sei, aber nicht für uns Menschen, entscheiden sich die Milchbauern für eine andere Einnahmequelle.
Giacomazzi Dairy Farm (Giacomazzis Milchbetrieb) – der seit 125 Jahren existiert – macht zu. Stattdessen konzentriert sich Familie Giacomazzi auf den Anbau von Mandeln.
„Es ist nicht nur die Effizienz, die die Familie veranlasst hat, ihren Beruf zu ändern. Der Milchindustrie geht es nicht gut“, sagt Giocamazzi. „Wir müssen entweder in die Modernisierung dieses Milchbetriebs investieren oder in etwas anderes. In den letzten 5 Jahren war es sehr schwierig, in der Milchindustrie Geld zu verdienen, auf Grund von Vorschriften, erhöhten Arbeitskosten und nicht zuletzt niedrigen Milchpreisen. Auch sein Kollege Cornell Kasbergen sagte: „Es ist besser, wenn Sie Ihr Geld in Bäume investieren…. Mandeln, Pistazien, Weintrauben…“. Es gibt viele Alternativen, die einen höheren Ertrag bringen als das Melken von Kühen.“
In der Vergangenheit haben California Ag Network und Dairy Herd Management den Landwirten empfohlen, sich auf den Anbau von Mandeln zu konzentrieren. Im Jahr 2017 titelte der leitende Direktor des Almond Board of California, Richard Waycott, Food Navigator mit, die Mandelproduktion werde bis 2021 auf 3 Milliarden Pfund steigen. Siehe: Pflanzenmilch-Alternativen boomen! Der Verkauf von Milch bricht nach all den aufgedeckten Skandalen ein! – THE OLDEST DAIRY FARM IN CALIFORNIA IS NOW GROWING ALMONDS INSTEAD
Beispiel aus Neuseeland – Australien
Auch in Neuseeland nimmt der Protest gegen die Zerstörung durch die industrielle Landwirtschaft zu.
Die Fonterra Co-operative Group ist ein multinationales Unternehmen der Milchindustrie mit Sitz in Neuseeland und auf Platz 4 der weltweit größten Molkereien. Eine aktuelle Nachricht zeigt die Situation auch in Down Under -„Fonterra geht die Milch aus“. Ein Grund, ist u.a. der Abbau der Milchvieherden. Und auch in Neuseeland beschreibt Trevor Hamilton, der acht Milchviehbetriebe in mehreren Regionen besitzt und Fonterra, Synlait, Westland und Miraka beliefert, die finanzielle Situation der Genossenschaft als Katastrophe. Er beliefert jetzt auch andere Molkereien, um das Risiko seines Unternehmen zu verringern. Er stellte fest, dass die Genossenschaft in 12 Monaten einen Rückgang von 1 Milliarde US-Dollar zu verzeichnen hatte.
Andere Milchbauern haben bereits Konsequenzen aus der dramatischen Situation gezogen und bauen jetzt Hanf an. Statt Kuhmilch gibt es jetzt Hanfmilch und so werden aus neuseeländischen Milchbauern Hanferzeugern.
Ein Beispiel aus Neuseeland ist auch Aaron. Er wurde von seinen Großeltern auf einer Milchfarm an der Westküste der Südinsel aufgezogen und melkt seit seinem sechsten Lebensjahr Kühe. In den letzten Jahren haben Aaron und seine Partnerin Sarah immer mehr von ihrem Land In Hanf-Anbauflächen umgewandelt, um ihr aufstrebendes Geschäft mit Hanfprodukten, Larrys Gold, zu betreiben. Siehe: Statt Kuhmilch jetzt Hanfmilch – Die neuseeländischen Milchbauern, die zu Hanferzeugern wurden- New Zealand dairy farmers-turned hemp growers
Die neuen Trends – bedrohlich für die Milch- und Fleischindustrie
War Ihnen bekannt, dass für die Herstellung von 1 Liter Milch 5 Liter Wasser benötigt werden? Übrigens führt die Herstellung von einem Glas Milch zu einem fast dreifachen Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber Nichtmilchprodukten, wie aus einer Studie der Universität Oxford hervorgeht.
Seit langem machen Umweltaktivisten auf den brontosaurusgroßen CO2-Fußabdruck beim Verzehr kleiner Mengen Rindfleisch aufmerksam und sie haben sie mit den winzigen atmosphärischen Auswirkungen pflanzlicher Alternativen verglichen. Aufsteiger wie Impossible Foods und Beyond Meat haben wohlschmeckende und äußerst beliebte Burgerersatzprodukte entwickelt, so auch der Bericht aus Forbes.
Sogar Nestlé, McDonalds, Supermärkte und Discounter und Wiesenhof und aktuell auch Cargill investieren in eine „Vegane Zukunft“
Wie Nestlé und McDonald’s Ende April 2019 verkündeten, werden beide Lebensmittelunternehmen künftig zusammenarbeiten. Beziehungsweise genau genommen wird Nestlé McDonald’s künftig mit einer veganen Alternative beliefern. Dass auch Nestlé auf den Zug im boomenden veganen Markt aufspringen wird, gab der Konzern bereits Ende 2018 bekannt. Nestlé sieht die Zukunft in einem fleischfreien Burger aus Soja- und Weizenprotein, dem Incredible Burger, der unter dem Label Garden Gourmet eingeführt wird, so der Konzern.
Auch Wiesenhof will von diesem Trend profitieren, und zwar mit der Herstellung von künstlich erzeugtem Geflügelfleisch, und außerdem gab Wiesenhof bekannt, das Alleinvertriebsrecht für den von Beyond Meat hergestellten fleischlosen Burger für Deutschland erworben zu haben.
Ab April 2020 will Cargill den Markt für Fleischersatz auf pflanzlicher Basis aufmischen. Die Fake-Fleisch-Produkte sollen in Supermärkten und Restaurant-Ketten erhältlich sein, teilte der Konzern mit. Damit bekommen es aufstrebende Pure-Player wie Beyond Meat und Impossible Foods nach Nestlé und Kellogg mit einem weiteren mächtigen Wettbewerber zu tun, so der Bericht vom 24. Februar 2020 Cargill setzt für seine Produkte sowohl auf Soja- als auch Erbsenprotein. In den Erbsenproduzenten Puris, der auch Beyond Meat beliefert, investierte Cargill in den vergangenen Jahren 100 Millionen Dollar.
Viele Menschen wollen auf Fleisch verzichten und Fleischersatzproduckte auf Pflanzenbasis sind längst auf dem Markt.
„Vegane Eier“ gibt es bereits
Auch „vegane Eier“ gibt es bereits, denn die Firma Holland & Barrett für gesunde Ernährung hat in Großbritannien 2017 die ersten veganen Eier auf Algenbasis herausgebracht. Das amerikanische Unternehmen Hampton Creek Foods entwickelte pflanzliche „Eier“ überwiegend aus Erbsen und Bohnen. Diese sollen sich nicht nur gut zum Backen von Keksen eignen, sondern auch die natürlichen Eier ersetzen können.
Die Geschichte Eat JUST, Inc, ehemals Hampton Creek, ein US-amerikanisches Startup-Unternehmen begann bereits 2011. Nachdem Josh Tetrick, der Gründer und Vorstandsvorsitzender von JUST, Inc die Idee von „veganen Eiern“ hatte, war es schwer, Investoren zu finden. Er hatte viele Jahre für verschiedene soziale Kampagnen gearbeitet. Als Tierschützer machte er auch auf die Haltung der Hühner für Eier aufmerksam.
Er behauptete, mit seinen „veganen Eiern“ Milliarden Hühner aus den überfüllten Käfigen befreien zu können. Weniger Hühner bedeutet auch weniger Nutzung und Verschmutzung von Wasser und weniger Anbau von Getreide für Futter.
Josh investierte 2011 aus seinem eigenen Erspartem 37.000 USD in Hampton Creek (jetzt Eat JUST, Inc). Er konnte Khosla Ventures, mit Sitz im Menlo Park, Kalifornien von seiner Idee überzeugen und bekam 500.000 USD an Startkapital. Das wiederum spornte auch Investoren wie Salesforce.com-Gründer Marc Benioff, Hongkong-Entwickler Li Ka-shing und Unternehmer und Venture Capitalist Peter Thiel (der auch bereits Mark Zuckerberg geholfen hatte) an zu investieren. So bekam Josh für seine Idee insgesamt fast 220 Millionen Dollar. Bereits 2016 hatte Josh 130 Mitarbeiter, die eine Mayonnaise-Alternative, Dressings, Kekse, Keksteig und Frühstücksproteine herstellten. Im Juni 2017 gab das Unternehmen bekannt, dass es seit einem Jahr heimlich an Kulturfleisch arbeitet und bis Ende 2018 den ersten kommerziellen Verkauf eines Produkts mit „sauberem Fleisch“ anstrebt.
Bereits 2015 war die Eier-Lobby gar nicht begeistert, dass Josh „vegane Eier“ anbot, und es gab auf auf den Sozialen Medien eine regelrechte Schmutzkampagne vom American Egg Board (AEB) gegen damals noch Hampton Creek. Aber am Ende bekam AEB eine neue PR-Agentur und der AEB-Präsident trat zurück. Nicht anders auch im Mai 2019 mit seinem „sauberen Fleisch“, denn das Unternehmen, mittlerweile umbenannt in JUST, stellte fest, dass Vorschriften verhindern würden, dass zellkultivierte Fleischprodukte zum Kauf angeboten werden.
Mittlerweile beliefert Eat JUST 500 Universitäten, viele Stores und steht auf vielen Speisekarten unterschiedlicher Restaurants. Durch den Erwerb einer 30.000 Quadratmeter großen Anlage in Appleton, Minnesota, kann Eat JUST, Inc. nun die Produktion seines pflanzlichen Protein Isolate aus Mungobohnen, dem Hauptbestandteil von JUST Egg, rund um die Uhr steigern, teilte das Unternehmen im Dezember 2019 mit.
„Wenn Sie in der Milch- oder Fleischbranche arbeiten, sollten diese Trends und Vorhersagen beängstigend genug sein. Noch beängstigender ist jedoch, dass sich die Sektoren offenbar zu sehr auf die Produktion durch Kühe konzentriert haben, um es überhaupt zu bemerken. Sie riskieren einen noch stärkeren Rückgang, wenn Sie sich nicht neu definieren und sich fragen, warum Sie überhaupt noch in dieser Branche tätig sind,“ so das Fazit von Forbes.
Ein boomendes Geschäft macht man, wenn man Verbrauchern die Arten von fleischig schmeckendem Protein und gesünderen Getränken anbietet, die sie jetzt wollen, auch wenn dies bedeutet, sich von Kühen abzuwenden. Branchen, die am „Kuhmodell“ festhalten, müssen sich umrüsten, bevor die nicht auf Kuh basierenden Branchen mehr von ihrem Geschäft abwerben.
Landwirte protestieren wegen schärfere Auflagen. Sie sind dagegen, dass es mehr Natur- und Tierschutz in der Landwirtschaft geben soll. Doch mal ehrlich, haben sie nicht, wie auch schon die Automobilbranche, verschlafen, dass der Verbraucher schon längst nach anderen Alternativen sucht?
„Wachse oder weiche!” so war es in der Automobilbranche und nicht anders in der industriellen Landwirtschaft. Doch jetzt kommen andere Giganten, die schon längst für sich erkannt haben, dass in der Zukunft ein anderes Geschäft boomt.
Die Verbraucher sind sich nicht nur der Auswirkungen von Autos bewusst, sondern auch von Milch und Fleisch auf die Umwelt. Hinzu kommt, dass auch die eigene Gesundheit immer mehr ins Rampenlicht rückt. Nach Angaben der Vereinten Nationen machen Nutztiere 14,5% der Treibhausgasemissionen aus, wobei die Rind- und Milchproduktion zwei Drittel dieser Menge ausmacht. Während Rindfleisch der schlimmste „Straftäter“ ist, ist auch die Milchproduktion von Bedeutung: Die Herstellung von Käse kann massenweise höhere Treibhausgasemissionen verursachen als Schweinefleisch und Geflügel .
Es mag sein, dass die Verbraucher in Deutschland immer noch wert auf ihr Schnitzel legen, wie eine neue Studie zeigt, doch es wäre nicht das erste Mal, dass ein neuer Trend aus den USA auch Europa erreicht. Immer mehr Menschen wenden sich der veganen Ernährung zu und auch Supermärkte und Discounter haben es erkannt.
Why The Beef And Dairy Industries Are On A Cow Path to Oblivion
By Forbes
Cows and the industries that depend on them are on very rough terrain. The beef and dairy sectors need to start paying far more attention to the environmental and obesity impacts of their products and production processes. If they don’t, they will face declining fortunes and irrelevancy. Yet that’s a fate they can begin reversing now if they take the right steps.
The trends are ominous. Environmental activists have been pointing out the brontosaurus-sized carbon footprint of eating small amounts of beef, comparing it to the minuscule atmospheric impact of plant-based alternatives. Upstart companies like Impossible Foods and Beyond Meat have developed great-tasting and wildly popular burger substitutes.
The beef industry’s cousin – the dairy industry – is also suffering. Milk consumption continues to decline despite the industry’s marketers having convinced celebrities to wear milk mustaches for 21 years. And recently, a report from think tank RethinkX predicted the dairy and cattle industries will be defunct by 2030, as scientists develop new types of meat- and milk-type products that are tastier and easier on the environment at a lower cost.
If you work in these industries, these trends and predictions should be scary enough. But even scarier is that the sectors appear to have been too focused on cows and cow production to even notice. They risk even more decline unless they re-define why they are in business: to give consumers the types of meaty-tasting protein and healthier drinks they want now, even if it means turning away from cows. Industries that cling to the „cow model“ must retool themselves before the non-cow-based industries poach more of their business.
Consumers are newly aware of the impact of cows on the environment and their own health. The United Nations says that livestock accounts for 14.5% of greenhouse gas emissions, with beef and dairy production accounting for two-thirds of that amount. While beef is the worst offender, dairy production is also significant: producing cheese can generate greater greenhouse gas emissions by mass than even pork and poultry.
Deforestation to make room for the cattle industry is also a major reason why Amazon rainforests are burning, a threat to a region called the “lungs of the earth.” And early this year a report in The Lancet, a highly regarded medical journal, blamed cattle production for more than half the food industry’s greenhouse gas emissions. The report urged that meat consumption be reduced in half by 2050.
Meat consumption remains strong, but people are eating less beef. Per capita consumption is down about one-third since the peak in the 1970s. However, sales of plant-based “meats” have risen by 31% in grocery stores alone over the past two years. Impossible Burgers can be found in 17,000 restaurants, including the Impossible Whopper now offered at Burger King, and Beyond Meat’s Beyond Burgers at 53,000 restaurants. Just last week, restaurant behemoth McDonald’s announced it will test its new P.L.T. – plant, lettuce and tomato – “burger” in select Canadian restaurants.
The dairy industry has also missed the mark. It has been concentrating on increasing milk production per cow — up 13% from 2009 to 2018 – rather than on milk consumption, which has plunged from 30 to 18 gallons annually since the 1970s. In contrast, consumption of plant-based milk-like beverages has gone up by 9% from 2017 to 2018 alone. All told, dairy milk sales are projected to decline by 27% between 2013 and 2023 while sales of non-dairy alternatives are expected to rise by 108% over the same period.
Yet the beef and dairy industries don’t seem to be worrying, much less innovating. Other companies are reading the tea leaves of consumer sentiment, listening to the science and developing blockbuster plant-based alternatives. As reported by Nielsen, 21% of meat buyers are buying alternatives.
The problem is that the cow-based industries are focusing on cows, not consumers. The sectors are shying away from owning the public health and environmental problems they have helped create. Instead, they are wasting time trying to legislate/restrict how the word „meat“ or „milk“ is used in packaging and advertising. The U.S. Cattleman’s Association petitioned the US Department of Agriculture last year to stop vegan meat alternatives from using the word “meat,” even “plant-based meat,” in their labeling. Two years ago the dairy industry asked the USDA to do the same thing and ban the word “milk” from soy-based products.
Cow-based industries should stop yelping and learn from the cautionary tale of automakers, which let Tesla pioneer the clean-energy car alternative and have had to scramble to catch up. They can learn from Coca-Cola, which circled the wagons around its iconic red can and ignored trends towards healthier beverages for over a decade. They can take lessons from conservative and complacent Blackberry, which opened the door to iPhone and Android smartphone dominance.
If they don’t change, the meat and dairy industries risk becoming irrelevant. Awareness will continue to spread on the environment and health impacts of meat. And millennials – a quarter of whom say they are vegetarian or vegan – will become an even bigger consumer segment.
Here is what the beef and dairy industries should be doing:
- Redefine their businesses from offering cow-based products to delivering “clean” protein. While the cost of alternative beef and dairy products is higher today, the RethinkX report predicts that the cost of plant proteins will be five times cheaper by 2030 and 10 times cheaper by 2035 than existing animal proteins. These industries need to anticipate this eventuality and aggressively move to identify and adopt innovative non-animal protein products and practices. Pursuing the current course is a losing proposition.
- Lead – not fight — the change to “better-for-you” meat and dairy. Digging in on label specifications will not deter this tsunami of change. It would be much wiser to develop more plant-based alternatives instead of letting new companies run away with the business. These industries should note that despite the sluggish initial response to healthier beverages by the soft drink industry, that sector has come around – and today no longer looks like the industry of the 1980s in which companies like Coca-Cola sold primarily carbonated beverages. Today Coke and PepsiCo deliver a range of beverages to meet a wide continuum of consumer demands.
- Think like consumer marketers, not like commodity product sellers. The “cow” industries never learned the lessons of the 1970s when soft drinks overtook milk consumption. Milk producers missed that consumers were shifting their preferences to more refreshment beverages. The milk industry’s attachment to cow-sourced products remains entrenched. But it must change to providing nutrition and protein solutions that consumers now need from dairy and meat.
While many consumers will still want their burgers and cow milk, it won’t be enough to save the cattle industry. I’m waiting for at least one beef or dairy producer to soon break away from the herd, show some leadership, and move in this new direction. Otherwise, the herd will be culled.
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Kein Scherz, sondern nackte Realität: Teurer Grill – billiges Fleisch!