Japan ist für seine blutige Bucht Taiji bekannt, wo Delphine brutal abgeschlachtet werden. Auch den Walfang setzt Japan fort und beruft sich gern auf Tradition. Vor kurzem hat Japan sogar die ersten Experimente mit tierisch-menschlichen Embryonen genehmigt, die am Leben gelassen werden dürfen. Doch war Ihnen bekannt, dass Makaken, auch bekannt als Schneeaffen, als Boten der Götter dazu gebracht werden, Kostüme zu tragen, Saltos zu machen und auf Stelzen zu gehen, um die Menschenmengen zu erfreuen? Nach und nach lernen sie, auf Stelzen zu laufen und über Hürden zu springen, alles im Namen einer langen Tradition. Auch ein Fotograf war entsetzt, als er die Erlaubnis erhielt, Fotos im Nikkō Saru Gundan-Theater in Tokio zu machen. Er fand einen kleinen Makaken, der drei Mal am Tag für einen Sketch missbraucht wurde.
Alles im Namen einer langen Tradition – Makaken werden für die Unterhaltung in Japan missbraucht!
Der Affentrainer Yayushi tritt mit Hiroshi im Nikkō Saru Gundan Theater nördlich von Tokio auf. In den letzten Jahren hat sich der japanische Makake, am besten als Schneeaffe bekannt, an den Menschen gewöhnt. Da sich das Verbreitungsgebiet des Makakenlebensraums von Berggebieten bis zu subalpinen und Tieflandregionen ausdehnt, haben die Tiere ihre Angst verloren. Obwohl Makaken in Japan seit 1947 offiziell geschützt sind, erlauben einige lokale Gesetze, sie für die Unterhaltungsindustrie zu zähmen und auszubilden. Einst als heilige Vermittler zwischen Göttern und Menschen angesehen, dienen sie jetzt der kommerziellen Unterhaltung.
Zirkusähnliche Aufführungen in Japan widersprechen ihrem traditionellen Kultstatus, so Rene Ebersole. Er schreibt für National Geographic über Tier- und Wildtierkriminalität. Wir haben seinen Beitrag auf nationalgeographic.com für Sie übersetzt. Jasper Doest gewann für dieses Projekt den Fotojournalistenpreis des Jahres 2019. Der Artikel erscheint in der März-Ausgabe 2020 der Zeitschrift National Geographic.
Als Boten der Götter werden die Makaken nun dazu gebracht, Kostüme zu tragen, Saltos zu machen und auf Stelzen zu gehen, um die Menschenmengen zu erfreuen.
Die Trainer der Auftrittsgruppe Sen-zu No Sarumawashi in Kawasaki nehmen bei den täglichen Spaziergängen in den Straßen ihre Windelhosen mit. In der frühesten Phase des Sarumawashi-Trainings (Affenaufführung) wird Affenbabys beigebracht, auf winzigen Hockern zu sitzen. Nach und nach lernen sie, auf Stelzen zu laufen und über Hürden zu springen.
Nachdem die Gäste in der Taverne Kayabuki in Utsonomiya mit dem Essen fertig sind, klettern die Hausaffen der Besitzer auf eine provisorische Bühne im hinteren Teil des Restaurants und präsentieren folgsam einige Pappmaché-Masken.
Die Affen trugen Fußballuniformen.
Sechs japanische Makaken, die aufrecht an der Leine stehen, kicken gehorsam den Ball entlang dem Rasen entlang, während ihre menschlichen Trainer und eine Menge von Zuschauern sie in einem Scheinspiel Japan gegen Brasilien anfeuern.
Die Affen in den blauen Trikots (Japan) sahen robuster aus, mit fetten Schwänzen, die aus den Löchern guckten, die in ihre Hosen geschnitten waren, aber Brasiliens gelb ausgestatteter Verein war schnell, vor allem als Spieler Nr. 10 aufhörte, sich die Hände zu lecken. Plötzlich bekam Nr. 10 den Ball, schoss und erzielte ein Tor. Sieg! Japans „Mannschaft“ verbeugte sich. Und die Menge lachte schallend.
Im Nationalpark Joshin’etsukogen, in einer Vulkanregion auf der Insel Honshu, lümmeln sich „Schneeaffen“ in heißen Quellen. Vor Jahren, als die Menschen vor Jahren damit begannen, die Affen zu füttern, um sie von ihren Farmen und Häusern wegzulocken, wurden die Tiere zu einer beliebten Touristenattraktion. Heute füttern die Mitarbeiter des Parks die Affen.
Dies war nur eine der Aufwärmübungen für die Hauptveranstaltung im überdachten Amphitheater des Japaners Nikko Saru Gundan, eine Straßenattraktion an der Route 121 in Nikko City. Als ich durch den Innenhof wanderte, sah ich einen Makaken in Windeln und einem orangefarbenen Freizeitanzug, wie er einen fünfjährigen Besucher bei einem Air-Hockey-Spiel schlug. Jedes Mal, wenn der Puck ankam, schlug der Affe ihn zurück in Richtung des Tores des Herausforderers. Ein anderer Affe teilte kleine Leckerli aus. Auf der Hauptbühne im Freien machte ein männlicher Makake in einem Kimono Macho-Posen und sprang über hohe Hürden.
Bald war es an der Zeit, sich im Amphitheater aufzustellen, wo eine Frau namens Yuria Suzuki und ihr treuer Primat Riku eine Parodie auf eine beliebte japanische Polizeisendung und eine Zirkusnummer vorführten. Als Sergeant Suzuki vorgab, Hauptmann Riku zu einem gemeldeten Tatort zu schicken, duckte er sich hinter den Vorhang und kehrte mit einem Fleischermesser – einer Gummiprothese – im Kopf zurück. Im Zirkus-Finale sprang Riku in blaugepunkteten Hosen und einer rosa Satin-Weste über einen Abgrund zwischen den Treppen und führte einen einarmigen Handstand auf einer hohen, schwankenden Stange aus.
John Kappler, NGM-Mitarbeiter, Quellen: Japan Wildlife Research Center und Umweltministerium Japans
Die Präsentation bei Nikko Saru Gundan hat ihre Wurzeln in der traditionellen japanischen Kultur. Die Darbietungen entwickelten sich aus einer Form der Unterhaltung, die als sarumawashi, Affenaufführung, bekannt ist und auf dem Glauben beruht, dass der Saru (Affe) der Beschützer der Pferde und der Vermittler zwischen Göttern und Menschen sei, der in der Lage ist, böse Geister zu vertreiben und den Weg für das Glück zu ebnen. Wie Kabuki wurde Sarumawashi bereits vor tausend Jahren in öffentlichen Theatern aufgeführt.
Jedoch verblasst die spirituelle Bedeutung in einem sich modernisierenden Japan.
Die heutigen Affenvorführungen ähneln Zirkusnummern. Viele Tiere werden mit positiver Verstärkung und Zuneigung erzogen, aber einige werden von ihren Ausbildern hart diszipliniert und körperlich misshandelt, sagte Keiko Yamazaki, Geschäftsführerin des Animal Literacy Research Institute und Vorstandsmitglied der Japanischen Koalition für Tierschutz.
Doch watschelnde gewindelte Affen, die in Japan über Bühnen watscheln, erhalten nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie beispielsweise Bären, die in China auf Motorrädern in Drahtseilakten fahren. In Gefangenschaft lebende Affen sind durch das japanische Tierschutzgesetz geschützt, aber die Gesetzgebung legt das Gewicht eher auf die Behandlung von gewöhnlichen Haustieren.
„Viele der Wohltätigkeitsgruppen setzen sich für Kätzchen und Welpen ein – sie wollen lebensfreundliche Unterkünfte für sie. Die Katzen haben mehr Anhänger“, sagt Yamazaki. „Unser Ziel ist es [jedoch], Japans Tierschutzgesetz auf alle Tiere – Nutztiere, Zootiere, Labortiere – anzuwenden.“
Touristen beobachten, wie die Mitarbeiter des Arashiyama Monkey Park Iwatayama außerhalb von Kyoto wilde japanische Makaken füttern.
Japan hat eine lange Geschichte der Verwendung von Tieren zur Unterhaltung, aber die Sensibilität gegenüber einer kulturellen Tradition sollte nicht verhindern, dass die darstellenden Affen vor Missbrauch geschützt werden, sagte sie. „Es ist wie im Zirkus. Wenn man in der Geschichte zurückblickt, sieht man, dass die Tiere mit extrem missbräuchlichen Methoden trainiert wurden. Das Geschäft mit den Affen bildet da keine Ausnahme. Aber die Kultur entwickelt sich weiter – sie ist nicht ‚in Stein gemeißelt‘ [= nicht unabänderlich].“
Die Versionen des Sarumawashi des 21. Jahrhunderts reichen von Affen, die auf Straßenfesten in Rüschenkleidern Rückwärtssalto machen, bis hin zu Nikko Saru Gundans Primatenschülern, die in Videos auf YouTube vorgeben, Mathematik zu rechnen und Klavier zu spielen. Auf einer neuntägigen Tour durch die Sarumawashi-Kultur sah ich eine Reihe von Produktionen und besuchte eine Bar in Utsunomiya, fast zwei Stunden nördlich von Tokio, wo Affen kaltes Bier und warme Handtücher servierten und Papiermaché-Masken trugen, darunter eine, die US-Präsident Donald Trump ähnelte.
Sie können auch Beschwerden bei städtischen Behörden einreichen, die Programme zum Einfangen und Töten von Tieren, die die Ernte plündern, anbieten. Junge Affen, die durch solche Maßnahmen verwaist sind, enden manchmal in der Unterhaltungsindustrie.
In der Natur sind japanische Makaken, auch als Schneeaffen bekannt, widerstandsfähige Geschöpfe. Kein anderer nichtmenschlicher Primat lebt in solch nördlichen Breitengraden. Im Jigokudani Monkey Park, der sich etwa 2.800 Fuß [=853 Meter] über dem Meeresspiegel und dreieinhalb Stunden nordwestlich von Tokio befindet, werden all die bekannten Bilder in Zeitschriften und Naturdokumentationen von Schneeaffen, die in heißen Quellen liegen, lebendig, bevor Touristenmassen Fotos von und Selfies mit diesen Wildtieren machen.
Trotz ihrer Bezeichnung [Schneeaffen] sind japanische Makaken im größten Teil des Landes zu finden, einschließlich der subtropischen Wälder im südlichen Teil ihres Verbreitungsgebiets. Sie fressen alles, von Pflanzen und Früchten bis hin zu Insekten, Rinde und Schmutz. Durch diese abwechslungsreiche Ernährung sind sie in das Fadenkreuz einiger Bauern geraten.
Jedes Jahr kosten die Schäden durch Affen Millionen von Dollar an verlorenen Ernten – vor allem an Obst und Gemüse. Die Landwirte setzen Zäune, Vogelscheuchen und Pyrotechnik ein, um Affen abzuschrecken. In einigen Gemeinden können Landwirte Beschwerden bei Behörden einreichen, die Programme zum Einfangen und Töten lästiger Tiere durchführen. Als Folge davon werden in Japan jährlich mehr als 19.000 Affen getötet, so das Umweltministerium. Ein Nebenprodukt dieser Ausrottungsprogramme können verwaiste junge Affen sein, die manchmal von besorgten Bürgern gesammelt werden, um sie dem Entertainment zuzuführen.
Eines Nachmittags machte ich in der Nähe von Yamaguchi, an einem Hang, wo ein Mann seinen Koi-Karpfen-Teich pflegte, mit Shuji Murasaki, 72, einen kurzen Spaziergang auf einem Feldweg. Er hielt an und näherte sich einem großen leeren Metallkäfig von der Größe von vier Schulbussen, der auf einem Feld stand. Es handelte sich um eine Falle, die dazu bestimmt war, Affen mit Futter zu ködern.
Das Dorf habe in der vergangenen Woche etwa 10 Affen gefangen, sagte Murasaki. Er wusste nicht, was mit ihnen passiert war – wahrscheinlich wurden sie erschossen, obwohl er sich wünschte, dass sie in einen Zoo geschickt worden wären. Zwei winzige gerettete Affen fanden ein Zuhause bei seinem Sohn Kohei, der sie zu Artisten ausbilden würde, sagte er.
Murasaki, ein Menschenrechtsaktivist und ehemaliger Schauspieler, gehörte zu einer kleinen Gruppe von Menschen, die das traditionelle Sarumawashi wiederbelebten, als es in den 1960er Jahren praktisch verschwunden war. Jetzt ist er im Ruhestand und hat seine Praxis, den spirituellen Wurzeln des Sarumawashi treu zu bleiben, an Kohei weitergegeben. Die Darbietungen, die sie anbieten, umfassen die ursprünglichen östlichen Ideen, erklärt Murasaki. „Die Tiere sind Vermittler zwischen dem Publikum und Gott – es ist nicht nur eine Affenshow, sondern eine Zeremonie.
Die Sen-zu No Sarumawashi-Darsteller machen einen Spaziergang mit ihren Affen. Sie sagen, viele Japaner erkennen Sarumawashi als Teil ihrer Kultur an, aber Menschen, die sich um den Tierschutz sorgen, seien beunruhigt, wenn sie die Affen sähen.
Im japanischen Glauben habe jedes Tier einen Weg, um Glück zu bringen, fuhr er fort, und in der traditionellen Sarumawashi-Handlung habe jeder Affen-Trick eine Bedeutung. Dadurch, dass der Dompteur das Tier an den Armen drehe, werde die Bühne gereinigt. Wenn ein Affe durch zwei Reifen springe, verbreite er Gesundheit und ein langes Leben. Affen, die auf Stelzen laufen, bedeuten [Erfüllung von] Kinderwünschen und solchen nach Wohlbefinden und Glück.
Es ist nicht leicht, die Tiere für solch komplizierte Stunts zu trainieren, sagt Murasaki. Selbst das Lernen grundlegender Sarumawashi-Tricks könne mehr als ein Jahr beanspruchen. Der erste Schritt sei, dem Affen beizubringen, auf einem kleinen Hocker zu sitzen, sagte er. Der Trainer präsentiert den Hocker und klopft dem Affen ein Zeichen, damit er Platz nehmen kann. Wenn der Affe gehorcht, überhäuft der Trainer ihn mit Lob und Zuneigung. Als nächstes kommt das zweibeinige Gehen. „Sehr unnatürlich für Affen“, betont Murasaki, weshalb es Monate dauern könne, den Affen [so oft] an den Händen zu führen, bis das Tier auf Kommando damit beginnt.
In der Taverne Kayabuki lachen die Gäste, während sie den maskierten Affen applaudieren.
Wenn die Vorstellung vorbei ist, bitten die Kunden darum, sich mit den Tieren fotografieren zu lassen. Die Tavernenbesitzer sagen, das Teilen von Fotos in sozialen Medien sei gut für das Geschäft. Einige Kritiker im Internet stellen jedoch die Praxis in Frage, Affen zum Entertainment zu zwingen.
Nach und nach arbeiten Trainer und Affen an aufwändigeren Bewegungen und Gymnastik. Winzige Stelzen werden eingesetzt und dann durch größere ersetzt. Murasaki und sein Sohn erlauben den Affen, die Führung zu übernehmen, denn die Alternative – Schreien oder Schlagen – würde das Vertrauen zerstören.
Die Trainingsmethoden sind jedoch unterschiedlich. Bei meinem Besuch bei Nikko Saru Gundan erzählte mir Tsuyoshi Oikawa, der dort seit 20 Jahren als Trainer tätig ist, dass die Tierpfleger traditionell die Dominanz nutzen, um den Affen beizubringen, dass der Mensch ihnen ranghöher ist. Um eine Hackordnung herzustellen, schrien sie und bissen die Affen sogar manchmal. Er sagte, er nutze die positive Verstärkung durch Spiel in Kombination mit mündlicher Disziplin. „Wir behandeln sie wie unsere Kinder. Wenn sie gute Leistungen erbringen, sagen wir: Gut gemacht. Aber wenn sie es nicht tun, schelten wir sie.“
Weltweit sehen sich Attraktionen wie Nikko Saru Gundan einer zunehmenden Gegenreaktion derjenigen ausgesetzt, die moralisch gegen die Haltung von Wildtieren in Gefangenschaft und deren Ausbeutung zur Unterhaltung sind. „Die Welt empört sich über effekthaschende Tier-Acts, weshalb so viele Tierzirkusse ihre Türen schließen und Länder sie verbieten“, sagt Jason Baker, Vizepräsident der internationalen Kampagnen von People for the Ethical Treatment of Animals [PETA]. „Leider hat uns die Geschichte gezeigt, dass wir uns beim Schutz der Tiere nicht auf die Regierungen verlassen können, besonders in Ländern wie Japan, wo die Tierschutzgesetze schwach sind. Niemand überwacht die Lebensbedingungen, die Trainingseinheiten für Vorführungen, die Trennung der Mütter oder das, was mit den Tieren geschieht, wenn sie der Unterhaltungsindustrie nicht mehr von Nutzen sind.“
Oikawa meint jedoch, Menschen, die den Attraktionen aus Gründen der Thierethik kritisch gegenüberstünden, die japanische Sarumawashi-Kultur nicht verstünden. „Wir lieben Affen – wir sind auf ihrer Seite“, sagte er. „Wir wenden keine missbräuchlichen Trainingsmethoden an.“
- Kaoru Amagai lebt in einem traditionellen japanischen Haus in Ota, Gunma, mit drei Hausmakaken. Er sagt, er behandele die Affen wie Kinder, er ziehe sie an (er hat hundert Kleidungsstücke), er bade sie und füttere sie täglich mit Joghurt-Snacks. Er sagt auch, die Kette im Vordergrund diene dazu, die Windeln der Affen zu fixieren.
- Kaoru Amagai schläft oft mit Sakura, einem der drei japanischen Makaken, die seine Familie als Haustiere hält. In der traditionellen japanischen Kultur waren Affen Mittler zwischen den Göttern und den Menschen. Heute, da die Zahl der Affen immer größer wird, geraten die Tiere zunehmend in Konflikt mit den Menschen, etwa wenn sie Obst und Gemüse von den Feldern der Bauern stehlen.
Satoshi Harada war ein Trainer, der in Affen-Shows arbeitete, bevor er Direktor und Chef-Tiertrainer einer Firma für Acts mit Affen namens Sen-zu No Sarumawashi wurde, die Shows auf Straßenfesten, Schulen und Partys inszeniert. Als ich ihn im Büro der Firma in Kawasaki traf, sagte er, er wolle stressige Trainingsmethoden vermeiden, indem er sich mehr auf positive Verstärkung und Zuneigung konzentriere, einschließlich des Schlafens mit den Tieren, wenn sie noch sehr jung seien.
Wir traten in den Übungsraum seiner Truppe, wo Harada mich seinen Kollegen und ihren pelzigen Mitarbeitern in Windeln, darunter vier neue Babys, vorstellte. Er erklärte, die Gruppe halte einen strengen Trainingsplan ein – zwei Stunden am Morgen und zwei Stunden am Nachmittag, außer an Tagen, an denen die Affen auftreten.
宮地嶽神社に遊びに来たら猿回しやってた??⛩️ pic.twitter.com/iS7JddFAA7
— ?hamham大将? (@hamham6117) October 16, 2019
Bei den traditionellen Sarumawashi-Aufführungen trainiert ein Trainer einen Affen auf akrobatische Stunts. Die Hauptbühne bei Nikko Saru Gundan ist auf Glamour, nach Drehbuch geschriebene Produktionen mit bis zu sechs Affen, aufwendige Bühnenbilder und mehrfache Kostümwechsel spezialisiert. Weltweit sind solche Attraktionen aus Sorge um das Wohl der Tiere zunehmend umstritten.
Früh am Morgen hatte ich die Akrobatik der Tiere während einer Show für 300 Kleinkinder bestaunt, die mit übereinander geschlagenen Beinen in einer Vorschulsporthalle saßen. Der Star der Show war Ponzo, der eine leuchtend gelbe Weste und einen schwarzen Overall trug. Die Kinder quietschten vor Freude, als der Affe seine Tricks zeigte, auf Stelzen, die noch größer als Harada waren, durch den Zuschauerraum schritt und sogar einen Überschlag über einen Jungen machte, der sich freiwillig auf einen Stuhl gesetzt hatte. „Ankoru! Ankoru!“ schrien die Kinder. „Zugabe! Zugabe!“
Im Büro von Sen-zu zogen die Trainer den Affen die Windeln aus und sperrten sie in rote Metallkäfige, in denen sie leben, wenn sie nicht auftreten. Dann machten sich die Trainer an ihre Tagesroutine: Sie schrubbten den übel riechenden Kot von den metallenen Tropfschalen unter den Käfigen ab und bereiteten Schalen mit Orangen, Äpfeln und Bananen für das Abendessen der Affen zu. Sie stellten die Schüsseln mit dem Futter in einer Reihe auf den Boden. Es war fünf Uhr, Zeit, nach Hause zu gehen. Sie würden noch vor dem Frühstück zurück sein, um sich auf die nächste Vorstellung vorzubereiten.
So der Beitrag von Rene Ebersole, den wir für Sie übersetzt und mit Videos ergänzt haben.
Circus-like performances by snow monkeys in Japan contradict their long-revered status
Considered messengers of the gods, the macaques are now made to wear costumes, do backflips, and walk on stilts to please crowds.
BY RENE EBERSOLE – PHOTOGRAPHS BY JASPER DOEST –
This story appears in the March 2020 issue of National Geographic magazine.
THE MONKEYS WORE soccer uniforms.
Six Japanese macaques standing erect on leashes obediently kicked the ball up and down the turf as their human trainers and a crowd of spectators cheered them on in a mock Japan-versus-Brazil match.
The monkeys in blue jerseys (Japan) looked sturdier, with fat tails sticking through the holes cut in their pants, but Brazil’s yellow lineup was quick—especially when player 10 stopped licking its hands. Suddenly, 10 got the ball, kicked, and scored. Victory! Japan’s team bowed. And the crowd exploded in laughter.
This was just one of the warm-up acts to the main event in the indoor amphitheater at Japan’s Nikko Saru Gundan, a roadside attraction off Route 121 in Nikko City. Wandering around the courtyard, I saw a macaque in diapers and an orange leisure suit trounce a five-year-old visitor in a game of air hockey. Every time the puck came its way, the monkey smacked it back toward the challenger’s goal. Another monkey doled out fortunes. On the main outdoor stage, a male macaque in a kimono struck macho poses and leaped over high hurdles.
Soon it was time to line up at the amphitheater, where a woman named Yuria Suzuki and her faithful primate, Riku, were headlining a parody of a popular Japanese police show and a circus act. When Sergeant Suzuki pretended to dispatch Captain Riku to a reported crime scene, he ducked behind the curtain and returned with a butcher knife—a rubber prop—in his head. In the circus finale, Riku, in blue polka-dot pants and a pink satin vest, vaulted across a chasm between staircases and executed a one-armed handstand on a tall, swaying pole. Read more: National Geographic magazine