Die Mongolei ist derzeit von extremem Winterwetter betroffen. Die Innere Mongolei ist eine dünn besiedelte Provinz im Norden Chinas. Diese sogenannten Dzud haben in 3 Monaten mehr als 55.700 Nutztiere getötet. „Dzud“ ist ein mongolischer Begriff, der einen kalten Winter nach einem trockenen Sommer beschreibt, der eine unglaubliche Anzahl von Tieren durch Hunger oder Erfrieren tötet. Während in der Mongolei durch die extremen Kälte die Tiere sterben, starben in Simbabwe hunderte von Elefanten durch Nahrungs- und Wassermangel auf Grund der schweren Dürre und auch in Mexiko starben auf Grund der Dürre etwa 100.000 Rinder.
In der Mongolei ist es gerade so kalt, dass mehr als 55.000 Tiere erfroren sind
„Seit Ende letzten Jahres sind in 11 Soums (eine Art Verwaltungsbezirk in der Mongolei) unserer Provinz insgesamt 55.764 Nutztiere auf Grund des strengen Winterwetters gestorben. Seit Anfang November hat es in der Provinz 16 Mal stark geschneit.“ sagte die Landwirtschaftsabteilung der Provinz in einer Erklärung Anfang März 2020. Die Mongolei ist eines der letzten Nomadenländer der Welt. 40% dieser Bevölkerung sind Hirten und leben von und mit ihren Tierherden.
Der nächste Dzud oder die nächste harte Winterdürre werden zu einem katastrophalen Verlust von Vieh führen, der schlimmer ist als das Massensterben in den Jahren 2001/02 und 2009/10, so eine Warnung in 2018 und jetzt ist die Katastrophe da und die Menschen in der Inneren Mongolei verlieren ihre Tiere.
Aimag ist eine Verwaltungseinheit in der Inneren Mongolei
Die Mongolei ist neben der Westsahara der am dünnsten bevölkerte Staat der Welt und die Innere Mongolei ist wie Tibet und das von muslimischen Uiguren bewohnte Xinjiang – ein autonomes Gebiet der Volksrepublik China.
MONTSAME – Februar 2020
Etwa 60 Prozent des Territoriums des Aimag sind einem hohen Risiko einer Dzud-Katastrophe ausgesetzt. Die sehr riskanten Gebiete umfassen die Soums Baruunturuun, Zavkhan, Zuungobi, Zuunkhangai, Naranbulag, Undurkhangai, Tarialan, Khovd, Khyargas, Tsagaankhairkhan und Ulaangom.
Es wird befürchtet, dass weitere Gebiete von einer Dzud-Katastrophe betroffen sein werden.
Im Zusammenhang mit sich verschlechternden Wintersituationen in der Tierhaltung verteilte die Verwaltung des Aimag 230 Tonnen Heu und 60 Tonnen Futter zu einem reduzierten Preis an die Hirten. Zur Vorbeugung der Covid-19-Infektion setzte die Regierung des Aimag eine Arbeitsgruppe ein, die für die Beratung der Bürger und die Aufrechterhaltung der Quarantänesysteme zuständig ist. Mehrfach war 2019 in der Inneren Mongolei Lungenpest ausgebrochen. Erst Ende 2019 war ein Ehepaar aus der Inneren Mongolei per Zug nach Peking gereist, wo sie an Lungenpest behandelt wurden. Peking hatte daraufhin Vorsichtsmaßnahmen wegen der Ansteckungsgefahr getroffen. Siehe Der Schwarze Tod ist zurück! Zwei Pestfälle in China bestätigt – Black Death Is Back! Two Cases of Plague Confirmed in China
Dzud ist eine brutale Naturkatastrophe, die es nur in der Mongolei gibt
Dzud ist eine brutale Naturkatastrophe, die es nur in der Mongolei gibt, wo eine Sommerdürre mit einem harten Winter einhergeht und eine große Anzahl von Tieren an Hunger oder Kälte stirbt. Der Dzud 2010 tötete mehr als 7,5 Millionen Tiere, mehr als 17 Prozent des gesamten Viehbestandes des Landes. Die mongolische Regierung bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe, worauf die UN-Organisationen begannen, mit der National Emergency Management Agency (NEMA) der Mongolei zusammenzuarbeiten. Dies erwies sich jedoch als schwierig, vor allem auf Grund des Mangels an zeitnahen und genauen Informationen.
Exports of mineral products drop by 22.5 percent #MONTSAME #Mongolia https://t.co/XUsWtXMuWR
— MONTSAME-MONGOLIA (@montsame_en) March 11, 2020
Weite Landstriche Zentralasiens sind von einer womöglich irreparablen Naturkatastrophe bedroht. Das ergab eine Studie aus 2015 der Wissenschaftlerin Jingyun Fang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking. Die Seen der Hochebene, die sich über die Mongolei und die zu China gehörige Innere Mongolei erstrecken, verschwinden laut der Studie zufolge in besorgniserregendem Tempo. Es ist auch eine Folge der dramatische Klimaveränderungen in der Region. Allerdings trägt auch der Bergbauboom dazu bei, dass die Seen verschwinden. Unter der Region schlummern Bodenschätze wie Kohle, Öl, Kupfer oder Gold. Wegen der steigenden Nachfrage nach Bodenschätzen rechnen die Forscher mit einer Verstärkung des beobachteten Trends in den kommenden Jahrzehnten, so die Studie. Die Grundwasserspiegel sinken, und Flüsse trocknen aus, dadurch nehmen die Sand- und Staubstürme zu, die die Austrocknung weiter verschärfen werden, so die Wissenschaftler.
Schon vor der Ära von Dschingis Khan lebten die nomadischen Hirten der Mongolei mit einigen der härtesten Winterbedingungen der Erde. Aber in den letzten Jahren wurden sie von außerordentlich strengen Wintern getroffen, die Millionen von Tieren töteten.
It’s so Cold in Mongolia Right Now That More Than 55,000 Livestock Have Frozen to Death
Mongolia is currently hit by extreme wintry weather. These so-called dzud have killed more than 55,700 livestock animals in 3 months.
“Dzud” is a Mongolian term, describing a frigid winter following a dry summer, that kills an incredible number of livestock by starvation or freezing to death.
The agriculture department explained in a statement that: “A total of 55,764 livestock animals have died in 11 soums (a type of administrative district in Mongolia) of our province since late last year due to the severe wintry weather. Heavy snowfalls have hit the province 16 times since the beginning of November.”
To cope with the unprecedented situation, officials are distributing grass and fodder to local herders free of charge.
Meanwhile, 60% of the country is buried in snow and more than 80 soums in 15 provinces are experiencing dzud or near-dzud conditions. That’s insane!
Mongolia is one of the last nomadic countries in the world, with a livestock population of 70.9 million, as of the end of 2019. 40 % of that population are herders and depends on their herds of animals to live.
Since before the era of Genghis Khan, Mongolia’s nomadic herders have lived with some of the harshest winter conditions on earth. But in recent years, they’ve been hit by extraordinarily severe winters that have killed animals in the millions.
More areas likely to suffer dzud disaster
About 60 percent of the aimag’s territory is assessed being at high risk of dzud disaster. The highly risky areas cover Baruunturuun, Zavkhan, Zuungobi, Zuunkhangai, Naranbulag, Undurkhangai, Tarialan, Khovd, Khyargas, Tsagaankhairkhan and Ulaangom soums.
As of February 29, about 60 percent of the country’s territory have been blanketed with snow, of which regions of Altai, Khangai, Arkhangai, Uvurkhangai, Selenge and Khentii mountains are covered with over 20cm thick snow.
In the prevention of Covid-19 infection, the aimag’s administration set up a working group responsible for providing citizens with advice and sustaining quarantine regimes, on which MNT162 million was spent. Source montsame
Netzfrau Doro Schreier
Dramatisches Massensterben von Tieren weltweit! Wir stehen vor Konsequenzen für die Menschheit, die noch zu unseren Lebzeiten spürbar werden!