Die positiven Nebenwirkungen der COVID-19-Pandemie

Während wir ständig mit schlechten Nachrichten überschwemmt werden, sollten wir nicht vergessen, dass es auch gute Nachrichten gibt. Dieser Beitrag soll die Ernsthaftigkeit von COVID-19 nicht untergraben, denn wir erleben eine Zeit, die wir so noch nie erlebt haben. Die Zahl der infizierten Covid-19-Patienten nimmt täglich alarmierend zu. Alles begann damit, dass der Whistleblower-Arzt Li Wenliang in Wuhan auf das Virus im Dezember 2019 aufmerksam machte. Am 07. Februar dann die traurige Nachricht, dass der Arzt verstarb. Die Regierung in China hat ihn im März 2020 von allen Anschuldigungen freigesprochen und sich öffentlich bei seiner Familie entschuldigt. Mittlerweile sind wir alle betroffen, von einem Virus, von dem alle dachten, es sei nicht so tödlich wie SARS. Inzwischen verbreitet sich Covid-19 in 171 Ländern und Stand heute sind laut Johns Hopkins Universität über 13.000 Tote zu beklagen. Es hat nicht nur zu Todesfällen geführt, sondern auch zu negativen Auswirkungen auf Unternehmen und Volkswirtschaften. Viele wissen nicht, ob sie morgen noch die Miete zahlen können oder die Medikamente, sie sie dringend benötigen. Das ganze Leben ist plötzlich aus dem Gleichgewicht geraten. Weltweit werden Ausgangssperren verhängt und jede Regierung ist jetzt gefordert, ihr Land zu retten und vor dem Schlimmsten zu bewahren. Doch wie in jeder Situation haben die Dinge immer auch eine positive Seite. Stand vor kurzem noch der „Hass im Netz“ im Fokus, ist es jetzt Solidarität, Hilfsbereitschaft und „Zusammenrücken“ trotz Abstand. COVID-19 bietet mehr unbeabsichtigte Vorteile als erwartet, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht.

1. Wir haben unsere wohlverdiente Ruhe gewonnen.

Hieß es noch, dass wir in einer schnelllebigen Zeit lebten, wir durchs Leben hetzten und es durchaus Sinn machte, mal anzuhalten, haben Sie jetzt die Gelegenheit. Wenn Sie zu Hause bleiben müssen, dann genießen Sie die Zeit. Zur Hektik besteht kein Grund mehr. Sie haben Zeit für Ihre Familie und auch für sich. Nehmen Sie es mit Gelassenheit, dass Ihre Kinder nicht in der Kita oder Schule sind, sondern werden Sie kreativ. Mit den Kindern basteln, backen, Bücher lesen.

Müssen Sie zuhause bleiben, haben Sie jetzt Zeit, Stress abzubauen und Ihr Leben zu entschleunigen. Sie ärgern sich, dass Sie nicht verreisen können? Jetzt haben Sie Zeit, Ihre alten Urlaubsfotos anzuschauen oder sogar verschiedene Ordner anzulegen.

Sie haben Zeit, das zu machen, wozu sonst die Zeit fehlte. 

2. Luxusgüter bekommen eine andere Bedeutung

War es kürzlich noch wichtig, möglichst viel Geld für all die Luxusgüter zu haben,  die uns die Werbung glauben machen will, dass wir ohne sie nicht glücklich werden, hat auch dies sich erledigt.

Plötzlich ist Toilettenpapier ein Luxusgut. Es gibt sogar Kämpfe um diese Rolle, die zuvor keiner beachtete, weil immer vorhanden. Luxus ist es jetzt, für ein paar Minuten draußen spazieren zu gehen.

Eigentlich können die großen Konzerne die Milliarden Euro für Werbung sparen und der Gemeinschaft zur Verfügung stellen. Zum Beispiel für Gesundheitsversorgung, gerechte Bezahlungen für die Menschen, die es möglich machen, diese Zeit zu überstehen.

Dazu zählen auch die vielen Verkäuferinnen und Verkäufer in den Supermärkten und die Erntehelfer und -helferinnen,  die es möglich machen, dass wir ernährt werden können u.s.w. 

Was vereint Marken wie Ariel, Braun, Pampers oder Oral-B?

Laut statista.com gehören sie alle zu dem größten Werbetreibenden in Deutschland. Im Jahr 2019 beliefen sich die Bruttowerbeausgaben des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble auf mehr als eine Milliarde Euro, womit das US-amerikanische Unternehmen unangefochten die höchsten Investitionen tätigte. Mit einiger Differenz folgten der Süßwarenhersteller Ferrero sowie E-Commerce-Riese Amazon.

Mal ehrlich, wer braucht in dieser Zeit noch Werbung? Nein, die beeinflusst uns nicht mehr!

3. Die Erde erholt sich langsam von Verschmutzung und anderen negativen menschlichen Einflüssen.

Verschmutzungs-Tropfen-Coronavirus-Covid-19-Weltpandemie
Bildnachweis: NASA Earth Observatory, Joshua Stevens

Die Luft und der Himmel in Wuhan und anderen Städten Chinas sind während der Sperrung klarer geworden, da die Fabriken geschlossen sind. Der Himmel sieht blauer aus als zuvor und die Luft riecht frischer.

Länder, die strengen Sperren ausgesetzt sind, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen, haben einen unbeabsichtigten Vorteil erfahren. Der positive Nebeneffekt: die Luftverschmutzung vor allem in Wuhan und Shanghai im Süden des Landes hat abgenommen, das belegen Satellitenaufnahmen. Auch in Italien gibt es eine unerwartete Nebenwirkung der Pandemie: Das Wasser, das durch die Kanäle von Venedig fließt, ist zum ersten Mal seit Ewigkeiten klar.

„Ich habe die Theorie, dass der Planet Pandemien sendet, um sich für eine Weile von uns auszuruhen,“ twittern die von der Ausgangssperre betroffenen Menschen aus Venedig. Sogar Delfine tauchen in den Kanälen von Venedig auf.

Auf Grund von COVID-19 sind in einigen Städten weltweit auch die CO2-Emissionen und Treibhausgase spürbar gesunken. Siehe auch Positive Nebeneffekte des Coronavirus: Delfine wieder in den Kanälen von Venedig – As Italy quarantines over coronavirus, dolphins appear in Venice canals

4.  Die Welt ist zu einem saubereren und sichereren Ort zum Leben geworden.

Laja, Bolivien

Dank der Verbreitung dieses Virus haben die Länder begonnen, ihre Hygienepraktiken zu verbessern. Auch dort, wo Wassermangel herrscht, ist Kreativität gefragt und es mobile Handwaschbecken werden aufgestellt wie in Laja, Bolivien oder auch in Afrika. Siehe COVID-19 – In der Corona-Not muss man kreativ werden – Creative man turns metallic drums into hand-washing sinks at bus stop

Öffentliche Bereiche und Städte sind wahrscheinlich sauberer als zuvor, da die verschiedenen Regierungsstellen strenge Reinigungsmaßnahmen ergriffen haben. Reinigungskräfte arbeiten hart daran, Oberflächen zu desinfizieren, um die öffentliche Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten.

Könnten all diese Maßnahmen dazu führen, dass in den kommenden Monaten weniger Menschen krank werden? Zu diesem Zeitpunkt ist es schwer zu sagen, aber zumindest werden mehr Menschen darin geschult, wie man die richtige Hygiene aufrechterhält.

Auch das Thema „WASSER“ rückt mehr in den Fokus, denn Wasser ist ein Menschenrecht, und durch COVID-19 kommt jetzt auch dort Wasser an, wo vorher keins war. Noch immer sind Milliarden Menschen ohne einem Zugang zum sauberen Wasser, obwohl es bereits Möglichkeiten gibt, wie man dieses Problem beheben kann. Jetzt wird man auf Grund des Virus auch dieses Problem sicher schneller lösen. Siehe: Nach fünf Jahren Dürre endlich Trinkwasser – Kenia installiert erste solarbetriebene Anlage, die Meerwasser in Trinkwasser verwandelt – Solar-powered Plant in Kenya Gives Thousands of People Clean Drinking Water After Five Years of Drought

5. Mehr Investitionen in Krankenhäuser

Im Kampf gegen das Coronavirus leisten alle Ärzte und das Pflegepersonal Unglaubliches. Gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie wird deutlich, wie sehr wir Krankenhäuser und auch Ärzte und Pflegepersonal brauchen.
Wurden vor dem Virus Kliniken aus Mangel an Profit geschlossen und Pflegepersonal abgebaut, denn man hat schon seit Jahren den „Rotstift“ als Maß aller Dinge eingesetzt – ohne Rücksicht auf Verluste, ist sogar die Regierung bereit, neue Kliniken zu errichten.

Nicht nur Personal wurde abgebaut, sondern ganze Kliniken wurden geschlossen – ein anderer Virus herrschte: PROFITGIER! – mit schlimmen Folgen! Doppelschichten, Überstunden – Arbeiten bis zum Umfallen.

Obwohl die Zahl der Patienten zunimmt, hat man einfach Tausende Pflegekräfte WEGRATIONALISIERT und weil billiger, einfach outgesourct.

Was bei einer Privatisierung des staatlichen Tafelsilbers passieren kann, sehen wir tagtäglich in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen. Steigt der Umsatz und der Gewinn, freuen sich die Aktionäre. Das Ministerium für Gesundheit hat etwa 15 Mrd Euro zur Verfügung – doch wo bleibt das Geld? Es geht um Milliarden Euro, und müsste es nicht heißen: „Dem Menschen verpflichtet. Nicht der Börse“?
Das Virus hat gezeigt, dass es ein „WEITER SO“ nicht geben wird. Siehe Wachstumsmotor Pflege – Wahnsinn Profitgier mit schlimmen Folgen!

6. Unsere ständig wachsende Abhängigkeit und Bedeutung von Technologie

Mit freundlichen Grüßen-Media-YlveRpZ8L1s-Unsplash-Arbeit von zu Hause aus

Technologie kann ein Segen oder Fluch sein. In Zeiten des Coronavirus ist Technologie ein Segen. Es ist unsere derzeitige Lösung, um Kontinuität in unserem Leben zu gewährleisten. Die meisten von uns können dank der Technologie von zu Hause aus arbeiten. Das Lernen kann für Schüler dank E-Learning fortgesetzt werden, das über verschiedene Bildungsplattformen ermöglicht wird.  Und war Homeoffice noch für viele Firmen ein „Fremdwort“, hat auch sich dieses Problem sehr schnell erledigt. Viele Firmen sind sogar dankbar, dass ihre MitarbeiterInnen diese Form des Arbeitens nutzen können.

Noch bis vor Kurzem undenkbar, werden Treffen wie G7 oder andere Meetings der Staatsoberhäupter plötzlich via Google Hangout, Google Meet oder Skype abgehalten. Die Flugzeuge bleiben auf dem Boden und man kommt sogar schnell zu Ergebnissen. Keine G20-Treffen in Saudi Arabien, dem Land, welches trotz aller Gräueltaten die G20-Präsidentschaft 2020 hat – alles nur noch ONLINE!

7. Es ist ein guter Zeitpunkt, um seine Region wieder zu entdecken und lokale Unternehmen zu unterstützen.

Angesichts dieser COVID-19-Pandemie gibt es an vielen Orten Ausgangssperren. Gerade die regionalen Unternehmen leiden unter dieser Krise. Daher heißt es jetzt auch, diese zu unterstützen. Gehen Sie zu Ihrem Bäcker in der Region oder da viele Geschäfte geschlossen haben, aber die Möglichkeit bieten, Online zu bestellen, nutzen Sie genau diese Geschäfte. Amazon wird die Krise auch ohne Sie überstehen.

Sie wollen nicht selbst kochen? Die Restaurants müssen auf Grund des Virus schließen, aber sie bieten auch außer Haus an. Und wenn die Pandemie vorbei ist, besuchen Sie wieder die Wochenmärkte und kaufen Sie dort die regionalen Produkte. Auch in Zeiten des Virus sind viele Obst-und Gemüsebauern für Sie auf Wochenmärkten, um Sie mit dem Nötigsten zu versorgen.

Es gibt so viel, das wir in unserer Region tun können, und gerade in Zeiten solcher Krisen ist es wichtig zusammenzurücken – das ist auch mit Abstand halten möglich.

8. In Zeiten der NOT muss man solidarisch sein


In Zeiten des Coronavirus und angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage werden viele Menschen den Gürtel enger schnallen müssen. Nicht nur die Wirtschaft leidet, die bereits mit Milliarden Euro unterstützt wird, sondern auch viele Familien, die jetzt von dem Kurzarbeitergeld leben müssen.

Es ist beschämend, dass gerade in dieser Zeit nicht nur die Rundfunkgebühren erhöht werden, sondern auch die Energieversorger ihre Preise anheben – so, als hätten wir nicht ohnehin schon genug Sorgen.

Und als wäre das nicht genug, nutzen dann auch noch irgendwelche „gemeinnützigen“ Vereine wie zum Beispiel RTL diese Krise für ein Spendemarathon! Wenn man spenden will, sollte man erst mal in seiner Umgebung schauen, denn dort gibt es zurzeit genug Elend. Bedenkt, die armen Rentner, die jetzt nichts mehr dazuverdienen können, denkt an die Alleinerziehenden, die ihre Kinder nicht mal in Kitas oder Schulen unterbringen können – oder denkt einfach an Nachbarn, die dringend Hilfe brauchen – etc.

In Zeiten der NOT muss man solidarisch sein. Warum sind es nicht die öffentlichen Rundfunkanstalten, die jedes Jahr Milliarden Einnahmen haben? Warum sind es nicht die großen Konzerne, die Milliarden an Gewinnen an ihre Aktionäre ausschütten?

Warum zahlen wir 80 Millionen Euro an einen Konzern, damit dieser Impfstoff herstellt, obwohl dieser irgendwann Milliarden Euro mit dem Medikament verdienen wird? Man muss sich nur die Partner dieses Konzernes anschauen.
Wir pumpen wieder Milliarden Euro in Banken, damit diese überleben, aber die Regierungen haben versäumt, in die Gesundheitsversorgung zu investieren – Rüstungsgüter waren da wichtiger.

Erst kürzlich sagte ein Politiker, der bei Blackrock seine „Brötchen“ verdient und Bundeskanzler werden will, dass wir mehr SPAREN sollen, und zwar in die Altersvorsorge. Die Versicherungen haben sich sicher gefreut, aber wovon SPAREN, wenn nichts da ist?

Wir erleben eine Zeit, die so noch nicht da war, und sie ist nicht einmal mehr mit einem Krieg zu vergleichen, denn wir brauchen uns zwar nicht in den Bunker zu verkriechen, aber wer weiß morgen, ob er/sie nicht auf der Straße landet, weil man nicht mal mehr die Miete zahlen kann?

Der EU gehen jedes Jahr 175 Milliarden Euro an Steuern verloren, weil REICHE und KONZERNE Steuerschlupflöcher nutzen – ein UNDING!

In Zeiten der Krise wird Solidarität gefordert, aber sollten nicht alle Solidarität zeigen? Keine Erhöhung der Kosten für Grundversorgung, wie Wasser, Energie, Medikamente, Lebensmittel und Rundfunkbeiträge.

„Sparsamkeit armen Leuten zu empfehlen, das scheint ebenso lächerlich wie beleidigend. Es ist, als ob man einem Verhungernden riete, weniger zu essen!“―Oscar Wilde

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf! Bleiben Sie zu Hause.
Netzfrau Doro Schreier

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Bei Menschen Coronavirus ausgebrochen und bei den Tieren Vogelgrippe und Afrikanische Schweinepest! – Swine fever: ‚Double punch‘ for countries facing COVID-19 threat

MISSING IN WUHAN! Chinesischer Journalist, der über Ausbruch des Coronavirus berichtete, spurlos nach dem Tod des Whistleblower-Arztes verschwunden – Chinese journalist who covered coronavirus outbreak disappears from Wuhan after whistleblower doctor died

Coronavirus – der lautlose Killer – As Wuhan coronavirus fear spreads …

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