Weltweit sind mehr als 68 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Unter ihnen sind auch viele Kinder, oft undokumentiert und unbegleitet, so auch in Afrika. Sie riskieren die gefährliche Überquerung der Grenze nach Südafrika in der Hoffnung auf ein besseres Leben, so wie Beatrice. Sie floh vor der Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo .„Sie töten Menschen und setzen Menschen in Brand „. Sie ist eine von vielen tausend Vertriebenen und Flüchtlingen auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, die auf der Suche nach Sicherheit und einem besseren Leben nach Südafrika geflohen sind, doch auch in Südafrika sind sie nicht sicher.
Warum Flüchtlinge in Kapstadt Südafrika verlassen wollen
Das Video eines Babys, das von Polizisten in Kapstadt aus den Armen der Mutter gerissen wurde, entsetzte und beunruhigte viele Menschen in Südafrika. Eine Gruppe hunderter Flüchtlinge wollte auf ihre schlimme Situation aufmerksam machen. Sie protestierten vor dem Büro des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Kapstadt und Pretoria und baten um eine Verlegung in andere afrikanische Länder. Doch statt Hilfe zu bekommen, wurden sie von Polizisten angegriffen.
Precious ist 12 Jahre alt. Sie kam vor zwei Jahren aus Simbabwe nach Südafrika. Als Precious sechs Jahre alt war, starben beide Eltern – sie hat keine Ahnung warum oder wie. Sie lebte mehrere Jahre auf den Straßen von Beitbridge. Wie andere Straßenkinder hörte sie viele Geschichten über die Möglichkeiten, die Südafrika bieten könnte.
„Sie sagten, wenn Sie nach Südafrika kommen, gibt es ein Heim, in dem andere Kinder leben, und sie können ein Bett, kostenlose Bildung und Kleidung bekommen“, erinnerte sie sich. Sie überquerte allein die Grenze. Ein „großer Mann“ auf simbabwischer Seite habe ihren Fahrpreis bezahlt, damit sie mit einem Transportunternehmen, die alles und jeden – Waren, Geld, Reisende ohne Papiere und sogar unbegleitete Kinder – zu einem Preis befördern. Die Fahrzeuge sind oft Minibus-Taxis, vollgestopft mit Gütern und Menschen, so der Bericht von Jamaine Krige & Yeshiel Panchia, die von den Kindern berichten, die von Schutz nahe der Grenze träumen, Zukunftsaussichten, die möglicherweise unerreichbar sind, wenn sie keine Papiere haben, sie bleiben staatenlos, ohne jegliche Rechte.
So wie Obert Makaza, auch er gehört zu den Kindern, die staatenlos wurden, was bedeutet, dass kein Land sie als Bürger anerkennt.
Südafrikas staatenlose Kinder: ‚Ich dachte, ich würde erschossen‘
Nach Angaben der Weltbank gab es 2017 etwa vier Millionen Migranten in Südafrika. Davon waren 309.000 Flüchtlinge oder Asylsuchende. Save the Children schätzt, dass mindestens 30 Prozent der Flüchtlinge und Migranten, die nach Südafrika einreisen, Kinder sind. Viele von ihnen sind unbegleitet und undokumentiert, der weltweit höchste Anteil.
Laut einer Studie des Scalabrini-Zentrums von Kapstadt, einer Interessenvertretung für Flüchtlinge und Migranten, sind sieben von zehn ausländischen Kindern in staatlicher Fürsorge in Südafrika undokumentiert – sie haben keine Geburtsurkunde, keine Ausweispapiere und keinen Reisepass. Die Geburt vieler ist nie je registriert worden.
Diese Kinder laufen Gefahr, staatenlos zu werden, was bedeutet, dass kein Land sie als Bürger anerkennt.
Im Alltag haben sie Schwierigkeiten, zur Schule zu gehen und Zugang zum Gesundheitswesen und zu öffentlichen Dienstleistungen zu erhalten.
Über das Leben von undokumentierten Migrantenkindern und Flüchtlingen in Südafrika, erzählt Obert Makaza, 20, seine Geschichte.
An dem Tag, an dem ich beschloss, die Grenze zu überqueren, rannte ich.
Obert Makaza kann sich nicht erinnern, ob er sieben oder neun Jahre alt war, als er sein Leben riskierte, um die Grenze von Simbabwe nach Südafrika zu überqueren, allein und zu Fuß.
Im Alter von 20 Jahren, sagt er, er sei nur sicher, noch nicht 10 Jahre alt gewesen zu sein, als er das Flussbett des Limpopo, das die beiden Länder trennt, überquerte. Bis er den Mut dazu fand, hätte es einige Zeit gedauert, erinnert er sich.
Er hatte mit anderen Kindern, die er auf der Straße traf, einen Zug aus Harare erreicht, wurde aber von ihnen getrennt, als sie Beitbridge, eine Grenzstadt in der Provinz Matabeleland Süd in Simbabwe, erreichten.
Neunzig Prozent der Flüchtlinge und Migranten kommen über die Nordgrenze des Landes nach Südafrika, und Beitbridge ist der verkehrsreichste Übergang.
„Ich blieb dort zwei Wochen, bevor ich mich entschied, die Grenze zu überqueren“, sagt er. „An dem Tag der Entscheidung, die Brücke zu überqueren, rannte ich.“
Foto: Flussüberquerungen entlang der Grenze zwischen Südafrika und Simbabwe in der Nähe von Beitbridge können gefährlich sein; Schmuggler und Opportunisten machen Jagd auf diejenigen, die den Fluss illegal überqueren, und der Fluss ist mit Krokodilen bevölkert
Obert erinnert sich deutlich an die Schüsse, während er rannte; das Geräusch seiner Füße und der Kugeln auf dem losen Sand.
„Ich dachte, ich würde erschossen, denn sie schossen tatsächlich. Aber ich weiß nicht, ob sie auf andere Menschen oder auf mich schossen, denn es herrschte ein ziemliches Chaos.
Die Grenze zwischen Südafrika und Simbabwe sei immer chaotisch, fügt er hinzu. „Ich rannte einfach. Als ich auf der südafrikanischen Seite ankam, rannte ich zum Taxistand. Dort nahm mich jemand nach Musina mit.“
Ein Ort wie Heimat
Südafrikas nördlichste Stadt, Musina, ist ein beliebter Eingang nach Südafrika. Auf den Bürgersteigen werfen Regenschirme lange Schatten auf […] Waren, die von informellen Händlern in der Gluthitze ausgelegt wurden. Wenn die Sonne untergeht, kehren einige von ihnen nach Simbabwe zurück und kommen am nächsten Tag wieder, um weiter zu verkaufen.
Die Autobahn N1, die durch das Stadtzentrum führt, ist die Hauptstrecke, die Simbabwe mit der geschäftigen Grenzstadt und dem Rest des Landes verbindet.
Sie führt nach Süden und endet schließlich am Eingang zu Kapstadts gehobenem Luxus-Einkaufszentrum und Touristenzentrum, der Victoria & Alfred Waterfront. Nur zwei Kilometer entfernt befinden sich die Homestead Projects for Street Children, die eine Reihe von Interventionsprojekten für junge Menschen betreiben. Eines davon ist ein Pflegeheim für obdachlose und undokumentierte Minderjährige, die Gefahr laufen, staatenlos zu werden.
Hier, in einem bescheidenen weißen Gebäude, fand Obert schließlich eine Art Zuhause, obwohl das [normalerweise] länger dauert. Hier sitzt er heute auf einer Couch und erklärt, warum er aus Simbabwe floh.
„Mein Vater hatte mehr als vier Frauen – meine Mutter war eine davon“, sagt er. Ursprünglich aus dem Kadoma-Distrikt stammend, im Herzen der Bergbauregion Simbabwes, war sie die am wenigsten begünstigte der Ehefrauen seines Vaters.
Als seine Mutter das erste Mal wegging, nahm sie Obert mit, der damals noch ein Baby war. Aber sie kehrte bald wieder zurück. Beim nächsten Mal ließ sie ihren Sohn zurück.
Er weiß nicht, wohin sie ging oder wie es ihr erging. Als sein Vater dann starb, wurde Obert zu Verwandten geschickt.
Seine Erinnerungen an diese ersten Jahre seines Lebens sind vage. Aber, so sagt er, die Schikanen und Misshandlungen, die er von seinen Verwandten ertragen musste, wurden bald unerträglich.
Als er zum ersten Mal weglief, war er sechs Jahre alt. „Ich lief mehrmals weg, aber jedes Mal, wenn sie mich fanden, schlugen sie mich. Darum wollte ich weg – viel weiter weg – damit sie mich nicht kriegen, selbst wenn sie mich suchen würden.“
Während er auf den Straßen von Harare, der Hauptstadt Simbabwes, lebte, hörte er Geschichten über Südafrika und die Möglichkeiten, die es bot – Geld, Bildung, Freiheit und Abenteuer.
Als einige Freunde auf der Straße vorschlugen, dorthin zu gehen, sah Obert eine Gelegenheit zur Flucht.
„Ich wollte einfach nur ein normales Leben führen“, sagt er. „Tief in meinem Herzen ging es darum, von meiner Familie wegzukommen.“
Im Heck eines Lastwagens
In Musina wurde Obert aufgefordert, sich in das Aufnahmezentrum für Flüchtlinge zu begeben, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten.
„Ich war so glücklich“, sagt er, „weil ich dachte, dass es am schwierigsten war, einfach hierher zu kommen“.
Danach glaubte er, dass das Leben leichter sein würde. Aber ohne Ausweispapiere, Pass oder Geburtsurkunde waren Oberts erste Jahre in Südafrika schwierig.
Das Ministerium für soziale Entwicklung in Musina brachte ihn in einem Betreuungszentrum für Kinder in Venda unter – zwei Autostunden entfernt – und zum ersten Mal in seinem Leben ging er in die Schule.
„Ich blieb eine Weile dort“, sagt er, „aber dann floh ich.“
Er lacht verlegen, als er erklärt, dass er von jedem Ort, an dem er jemals war, weglief, außer vom Homestead.
Anschließend reiste er auf der N1 in Richtung Süden, blieb eine Zeitlang in Polokwan und lebte dann in den Straßen von Pretoria, die von Jacaranda-Bäumen gesäumt waren.Weder Nahrung noch Unterkunft zu haben, habe ihn nicht beunruhigt, sagt er, denn „dies war bereits Teil des Lebens“.
Obert fand sich schließlich erneut auf der N1 wieder, versteckte sich zusammen mit einigen anderen Jungen im Heck eines Lastwagens, der auf dem Weg nach Kapstadt war.
„Wir fuhren die ganze Nacht, den ganzen Tag, die ganze Nacht, und wir wechselten immer wieder die Lastwagen, bis wir in Colesberg ankamen“, erinnert er sich.
Hier wurden die Jungen, die noch keine Jugendlichen waren, von der Polizei aufgegriffen. Sie schliefen in dieser Nacht auf dem Polizeirevier, verließen es aber am nächsten Tag unter dem Vorwand, etwas zu essen zu besorgen.
„Wir kamen nicht zurück. Wir fanden einen anderen Lastwagen“, sagt er.
‚Du hast das Gefühl, gar nicht zu existieren‘
Nach dem Aussteigen am Westkap liefen die Jungen stundenlang durch die Große Karoo, ein Wüstengebiet, das für seine trockene Luft, felsige Landschaften und extremen Temperaturen bekannt ist, bevor sie eine Tankstelle in der kleinen Stadt Beaufort West erreichten. Der Manager brachte sie zu einem Schutzraum in Kapstadt.
„Auch dort lief ich weg“, sagt Obert.
In Kapstadt lebte er auf der Straße, wo er […] jeden Tag schikaniert wurde.
„Die Polizei – sie war immer an meinem Fall dran“, sagt er.
Als sie ihn das letzte Mal festnahmen, war er sich sicher, wirklich in Schwierigkeiten zu sein. Stattdessen wurde ein Sozialarbeiter gerufen und er wurde in das Homestead Shelter gebracht. Das war im Jahr 2010, fast fünf Jahre, seit er das Haus seiner Verwandten verlassen hatte.
„Seit ich im Homestead bin, bin ich noch nie weggelaufen“, sagt Obert.
Im Shelter konnte er Dinge tun, die er liebt, wie Klettern und Segeln.
„Manchmal schaue ich mir Videos von Luxusbooten an … dafür bezahlen andere Leute viel Geld, aber für mich ist das kostenlos“, sagt er nachdenklich.
Trotz seiner hervorragenden Leistungen verlor das Segeln bei Wettbewerben seine Anziehungskraft, nachdem er erfuhr, dass er nicht weiter vorankommen konnte, denn um seinen Bootsführerschein zu bekommen, brauchte er eine Form der Identifizierung.
Das Fehlen offizieller Dokumente hat sich auch in anderer Hinsicht als großes Hindernis erwiesen.
Er sagt, die Polizei habe ihn eines Tages auf dem Heimweg vom Klettertraining angehalten. „Sie begannen mich zu befragen, stießen mich gegen das Auto und traten mich mit diesen großen Stiefeln. Ich weiß, dass mich nur Dokumente vor ihnen hätten schützen können.“
„Ohne Dokumente verpasst man so viel. Es fühlt sich an, als ob es dich gar nicht gibt.“ Er runzelt die Stirn. „Für dich weißt du, dass du ein Mensch bist, aber für sie bist du nur etwas Nutzloses. Du existierst nicht.“
‚Dankbar‘.
Im Jahr 2018 schloss Obert das Gymnasium ab. Für die Abschlussprüfungen ist normalerweise eine Geburtsurkunde erforderlich, aber Sozialarbeiter konnten zu seinen Gunsten intervenieren.
Er sagt, er ginge gerne in die Wirtschaft und interessiere sich besonders für künstliche Intelligenz, vielleicht im Zusammenhang mit der Landwirtschaft, da er glaubt, die Einführung neuer Technologien angesichts uralter Praktiken in der Landwirtschaft könne Afrika und die Afrikaner bereichern.
„Wenn ich nur die Ressourcen habe, weiß ich, dass ich es schaffen kann“, sagt er. Aber es gibt noch andere praktische Probleme, die sich aus der Staatenlosigkeit ergeben.
Als Obert noch jünger war, kam ihm das Heiraten, die Registrierung seiner eigenen Kinder, das Autofahren oder die Bewerbung für die Universität nicht in den Sinn. Jetzt weiß er, dass seine Zukunft und seine Sicherheit in Frage gestellt sind ohne die Papiere, die die meisten für selbstverständlich halten.
„Wenn ich heute ohne Pass da rausgehe, werde ich der Polizei ausgeliefert sein“, sagt er.
Er glaubt auch, in Gefahr zu sein, angegriffen zu werden. „Südafrikaner, die andere Afrikaner töten und andere Afrikaner schlagen – sie können alles tun, und ich hätte nichts zu sagen. Ich kann mich vielleicht selbst physisch verteidigen, aber nicht immer.“
Zum Glück kam Hilfe für Obert von Dream Higher, der Kletterakademie, der er in Kapstadt beigetreten war.
„Ich sagte ihnen: ‚Ich bin staatenlos, können Sie mir irgendwie helfen?'“, erklärt er.
Gemeinsam sammelten sie die Mittel, damit Obert sicher nach Simbabwe zurückkehren konnte, wo es ihm schließlich gelang, seine Geburt zu registrieren, ein Ausweisdokument zu erhalten und einen Pass zu beantragen, den er [jedoch] immer noch nicht hat.
„Ich war wirklich nicht glücklich, die Staatsbürgerschaft Simbabwes zu haben“, lacht er. „Hier in Südafrika habe ich mein ganzes Leben verbracht.“
Die Erkenntnis, dass das Land, aus dem er vor mehr als einem Jahrzehnt geflohen war, der einzige Ort war, der ihn legitimieren konnte, war eine bittere Pille, die er schlucken musste.
„Aber eine Staatsbürgerschaft zu haben, ist sehr wichtig“, meint er, „dafür bin ich dankbar“.
South Africa’s stateless children: ‚I thought I would be shot‘
Children, often undocumented and unaccompanied, risk the dangerous crossing into South Africa in hope of a better life.
by Jamaine Krige & Yeshiel Panchia
According to the World Bank, in 2017 there were approximately four million migrants in South Africa. Of those, 309,000 were refugees or asylum seekers.
Save the Children estimates that at least 30 percent of the refugees and migrants who enter South Africa are children. Many of them are unaccompanied and undocumented, the highest proportion globally.
According to a 2019 study by the Scalabrini Centre of Cape Town, an advocacy group for refugees and migrants, seven out of every 10 foreign children in state care in South Africa are undocumented – they have no birth certificate, identification papers or passport. Many have never had their births registered.
These children are at risk of becoming stateless, meaning no country acknowledges them as citizens.
On a day-to-day basis, they have difficulty going to school and accessing healthcare and public services.
In the first of a four-part series exploring the lives of undocumented child migrants and refugees in South Africa, Obert Makaza, 20, shares his story.
‚The day I decided to cross, I crossed running‘
Obert Makaza cannot remember if he was seven or nine years old when he risked his life to cross the border from Zimbabwe into South Africa, alone and on foot.
Now aged 20, he says all he can be sure of is that he had not yet turned 10 when he navigated the Limpopo riverbed that separates the two countries. It had taken him some time to build up the courage, he recalls.
He had caught a train from Harare with other children he met on the streets, but became separated from them when they reached Beitbridge, a border town in the province of Matabeleland South in Zimbabwe.
Ninety percent of refugees and migrants cross into South Africa via the country’s northern border, and Beitbridge is the busiest crossing.
„I stayed there for two weeks before I decided to cross,“ he says. „And on the day that I decided to cross, I crossed running.“
Obert clearly remembers the sound of gunfire as he ran; the sound of his feet and the bullets on the loose sand.
„I thought I was going to get shot, because they did shoot. But I don’t know if they were shooting at other people or at me because there was all sorts of chaos.“
The border between South Africa and Zimbabwe is always chaos, he adds.
„I just ran. When I got to the South African side I ran to the taxi rank. There someone gave me a lift to Musina.“
A place to call home
South Africa’s northern-most town, Musina, is a popular entry point to South Africa. On the pavements, umbrellas cast long shadows across an assortment of wares laid out by informal traders in the sweltering heat. As the sun sets, some cross back into Zimbabwe, returning the next day to continue trading.
The N1 highway, which cuts through the centre of town, is the main route connecting Zimbabwe to the bustling border town and the rest of the country.
Leading south, the road eventually ends at the entrance to Cape Town’s upmarket luxury mall and tourist destination, the Victoria & Alfred Waterfront. Just 2 kilometres (1.2 miles) away is the Homestead Projects for Street Children, which runs a number of intervention projects for young people. One of these is a care home for homeless and undocumented minors at risk of statelessness.
It was here, in an unassuming white building, that Obert eventually found a place to call home, although that would not happen for several years. And it is here, today, that he sits on a couch and explains why he fled Zimbabwe.
„My father had more than four wives – my mother was one of them,“ he says. Originally from the Kadoma District, at the heart of Zimbabwe’s mining region, she was the least favoured of his father’s wives.
The first time his mother left, she took Obert, then a baby, with her. But she soon returned. The next time, she left her son behind.
He does not know where she went or what happened to her.
Then, when his father died, Obert was sent to live with relatives.
His memories of those first few years of his life are vague. But, he says, the bullying and abuse he endured at the hands of his relatives soon became unbearable.
The first time he ran away, he was six years old.
„I ran away multiple times, but every time they found me, and they beat me. So I wanted to be away – much further away – so that even if they looked for me, they wouldn’t get me.“
While living on the streets of Harare, the Zimbabwean capital, he had heard stories about South Africa and the opportunities it offered – money, education, freedom and adventure.
So, when some street friends suggested going there, Obert saw an opportunity to escape.
„I just wanted to have a normal life,“ he says.
„Deep down in my heart, it was about getting away from my family.“
In the back of a truck
In Musina, Obert was told to go to the refugee reception centre to get permission to stay in the country.
„I was so happy,“ he says, „because I thought just getting here was the hardest part.“
After that, he believed life would be easier. But without identification papers, a passport or birth certificate, Obert’s first few years in South Africa were difficult.
The Department of Social Development in Musina placed him in a children’s care centre in Venda – two hours away by road – and for the first time in his life, he was enrolled in school.
„I stayed there for a while,“ he says, „but then I absconded.“
He laughs sheepishly as he explains that he has run away from every place he has ever been, apart from Homestead.
Next, he travelled south on the N1 highway, stopping in Polokwane for a while and then living on the jacaranda-lined streets of Pretoria.
The thought of not having food or shelter did not faze him, he says, adding that „it was part of life already“.
Obert eventually found himself back on the N1 highway, hiding in the back of a truck with some other young boys, as it made its way to Cape Town.
„We drove all night, all day, all night, and we kept exchanging different trucks until we got to Colesberg,“ he recalls.
Here, the boys, not yet teenagers, were picked up by the police. They slept in the police station that night but left the next day on the pretence of finding something to eat.
„We didn’t come back. We found another truck,“ he says.
‚It feels like you don’t exist‘
After disembarking in the Western Cape, the boys walked for hours through the Great Karoo, a desert area known for its arid air, rocky landscapes and extreme temperatures, before reaching a service station in the small town of Beaufort West. The manager took them to a shelter in Cape Town.
„I also ran away there,“ Obert says.
In Cape Town, he lived on the streets, where he says he was harassed every day.
„The police – they were always on my case,“ he says.
The last time they detained him, he was sure he was in real trouble. Instead, a social worker was called and he was taken to the Homestead Shelter. That was in 2010, almost five years after he had left his relatives‘ home.
„Since I have been in Homestead I’ve never run away,“ Obert says.
At the shelter, he has been able to do things he loves, like rock climbing and sailing.
„I sometimes watch videos of luxury boats … it costs other people a lot of money, but I’ve been doing that for free,“ he reflects.
Despite excelling at it, sailing competitively lost its appeal after he learned that he could not progress further as to get his skipper’s licence, he needed some form of identification.
Having no official documents has proved a major hindrance in other ways as well.
He says the police stopped him on his way home from rock climbing practice one day. „They started questioning me, pushing me against the car, kicking me with those big boots. I know that without the documents that could have defended me, there is nothing that I could use against them.“
„Without documents, you miss so much. It feels like you don’t exist at all.“ His forehead creases. „For you, you know you are a human being, but for them, you are just something that is useless. You don’t exist.“
‚Thankful‘
In 2018, Obert completed high school. A birth certificate is normally required to sit final exams but social workers were able to intervene on his behalf.
He says he would like to go into business and is particularly interested in artificial intelligence, perhaps relating to agriculture, believing that implementing new technologies to age-old practices like agriculture can lead to the enrichment of Africa and Africans.
„If I just have the resources, I know that I can do it,“ he says. But there are other practical issues arising from statelessness.
When Obert was younger, getting married, registering his own children, driving a car or applying for university did not cross his mind. Now, he knows his future and safety are in question without the pieces of paper most take for granted.
„Today, when I walk out there without a passport, I will be vulnerable to the police,“ he says.
He also believes he may be at risk of being attacked. „South Africans who kill other Africans and beat other Africans – they can do anything and I wouldn’t have a say. I may be able to stand up for myself physically but not all the time.“
Thankfully for Obert, help came from Dream Higher, the rock-climbing academy he joined in Cape Town.
„I told them, ‚I am stateless, is there any way that you can help me?'“ he explains.
Together, they raised the funds for Obert to travel safely back to Zimbabwe, where he finally managed to register his birth, obtain an identity document and apply for a passport, which he still does not have.
„I was really not happy to have the Zimbabwean citizenship,“ he laughs. „I’ve been here in South Africa and lived here my whole life.“
The realisation that the very country he fled more than a decade ago was the only place that could legitimise him was a bitter pill to swallow.
„But to have citizenship is a very important thing,“ he reflects, „so I am thankful.“
Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
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