Unter tiefem und aufrichtigem Schmerz informieren wir über einen erneuten grausamen Mord an einem indigenen Führer in Brasilien. Auch Zezico Rodrigues vom Volk der Guajajara wurde erschossen aufgefunden. Allein in nur kurzer Zeit wurden vier Guajajara-Indianer ermordet. Unter ihnen auch der „Wächter des Waldes“ Paulo Paulino Guajajara, auch bekannt als Kwahu Tenetehar. Wie auch Paulo kämpfte Zezico Rodrigues in seinem Gebiet gegen Invasionen und den Diebstahl von Holz. Der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro schickt schwer bewaffnete Männer in den Amazonas, um den Regenwald zu plündern. So wurde Dilma Ferreira Silva, eine Menschenrechtsaktivistin, gefoltert und brutal ermordet. Danach drangen schwerbewaffnete Goldminenarbeiter in ein abgelegenes indigenes Reservat in Nordbrasilien und erstachen einen ihrer Häuptlinge. Und jetzt starb der Amazonas-Wächter Zezico Rodrigues bei einem Angriff von Holzfällern. Zezico, Professor und Direktor des Azuru Indigenous School Education Center im Dorf Zutiwa, spielte eine wichtige Rolle bei der Verteidigung des traditionellen Territoriums der Guajajara. Wie viele Menschen müssen noch sterben?
Der Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden ermordet und Covid-19 trifft den Amazonas!
Update 23.Mai 2020 Covid-19 trifft den Amazonas: Es gibt 20.000 infizierte Indigene, in Brasilien, Peru, Kolumbien, Bolivien, Ecuador, Venezuela, Guyana und Suriname. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) warnte am 22.Mai 2020 vor den „unverhältnismäßigen“ Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf indigene Völker.
Dazu auch: Die subventionierte Fleisch- und Milchindustrie zerstört den Regenwald!
Der Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden ermordet! Wie viele Menschen müssen noch sterben?
Die Spannungen im Amazonasgebiet nehmen zu, da der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro gegen Schutzgebiete ist und diese für den Profit öffnet. ‚ES HERRSCHT KRIEG‘ in Brasiliens Amazonasgebiet. Gab es 2019 noch eine weltweite Empörung darüber, dass Regenwälder abgeholzt oder in Brand gesteckt wurden, sind die Menschen mittlerweile mit einem anderen Virus beschäftigt, der die Welt in Atem hält, dem Coronavirus COVID-19, welches im Dezember 2019 in China ausbrach. Und mit dem Virus ist ein weltweites Phänomen aufgetreten – das Hamstern von Klopapier. Doch genau wegen des Klopapiers wird auch der Regenwald in Brasilien abgeholzt. Eine Untersuchung von Mongabay hat ergeben, dass globale Verbraucher, die Toilettenpapier und Taschentücher von Markenherstellern kaufen, möglicherweise unabsichtlich Landkonflikte, Umweltverbrechen und den Verlust einheimischer Vegetation in Brasilien auslösen. Hier wird Regenwald gerodet, um Platz für eine Eukalyptusplantage zu machen. Eucalyptus hat besonders dicke Zellwände, die für die Herstellung von Klopapier benötigt werden. Siehe: Der Krieg ums „weiße Gold“ – Regenwälder sterben für Klopapier – Toilet paper is wiping out our forests
In Brasilien ist ein stiller Genozid im Gang und die Welt schaut zu. ‚ES HERRSCHT KRIEG‘ – Der Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden ermordet!
Nachdem bereits im November 2019 die Welt über den Tod eines Mitgliedes der indigenen “Wächter Amazoniens”, trauerte, nachdem Paulo Paulino Guajajara bei einem Überfall von Holzfällern erschossen wurde, trauern die Guajajaras über den Tod von Zezico Rodrigues. Nur zwei Tage, nachdem er zum regionalen Koordinator der Kommission für die Häuptlinge und Führer des indigenen Landes Arariboia (Cocalitia) ernannt wurde, fand man ihn am 31. März 2020 erschossen im indigenen Land (TI) Arariboia, Gemeinde Arame (MA). Die Guajajára, oder Tenetahara, wie die Indigenen sich nennen, sind ein indigenes Volk, das vorwiegend im brasilianischen Bundesstaat Maranhão lebt.
Die Gruppe „Wächter des Waldes“ wurde von den Ureinwohnern selbst gegründet, um ihre traditionellen Gebiete zu überwachen und gegen die Anwesenheit von Invasoren zu verteidigen. Mittlerweile ist die Zahl derer, die im Gebiet Maranhão ermordet wurden, auf etwa 50 angestiegen. Allein in den letzten zwei Monaten des Jahres 2019 wurden vier Guajajara-Indianer ermordet.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte gleich bei einer Amtseinführung angekündigt, dass seine Regierung den Ureinwohnern nicht einen einzigen weiteren Zentimeter Land zuerkennen werde. Stattdessen will er die Schutzgebiete und den Amazonasregenwald für die Agrar- und Bergbauindustrie öffnen. Deren Wachstum und Rendite seien durch zu viele Umweltgesetze behindert, so Bolsonaro. Dazu auch: Europa nimmt einen Krieg um die Rohstoffe in Brasilien in Kauf! Wie viele müssen noch für diesen Krieg sterben?
Zezico war auch ein Verteidiger der Rechte der Awá-Guajá-Gruppe, die in einer Situation freiwilliger Isolation in TI Arariboia lebt. Ihre Heimat liegt in den Wäldern des östlichen Amazonasgebietes. Häufig werden sie als Brasiliens letztes wirklich nomadisches Volk bezeichnet.
Die Awá-Guajá gelten als der am stärksten gefährdete Stamm. Das Leben dieses kleinen Stammes ist kritisch gefährdet – vor allem durch die „zivilisierten“ Menschen. Die Schuld liegt in der Ölindustrie und Abholzung. Ihnen wird Land geklaut, auf dem sie ungestört leben können. Sie werden zunehmend durch das bedroht, was sie nicht kennen, die Schäden an der Natur und das Aussterben von Tierarten. Sie leben mit dem Regenwald und von dem Regenwald. Der Regenwald ist sogar ihre Apotheke.
Die tägliche Invasion von Holzfällern in einem Land mit isolierten indigenen Völkern, wird inmitten der globalen Coronavirus-Pandemie noch besorgniserregender. Um so wichtiger ist es, dass diese indigenen Völker noch mehr geschützt werden. Ein Coronavirus bedeutet für sie den Tod und es wäre nicht das erste Mal, dass ganze Stämme von Indigenen durch von „Weißen“ eingeschleppte Krankheiten ausgerottet werden. Schon in der Kolonialzeit starben viele Indigene, und zwar mit ansteckenden Krankheiten, die die Kolonial-Mächte mitgebracht haben.
Doch statt Schutzmaßnahmen hob in der letzten Woche der Präsident von Funai (Fundação Nacional do Índio), Brasiliens Behörde für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen mit Bezug zu indigenen Völkern, verantwortungslos und inmitten der Coronavirus-Pandemie die Abgrenzung des indigenen Landes Guasu Guavira im Westen von Paraná auf. Er setzte die indigenen, wie die Awá-Guajá, die Guarani und die Guajajára nicht nur mehr Gewalt aus, als die Menschen bereits ausgesetzt sind, sondern deren Lebensräume werden nicht mehr verteidigt. Es betrifft vor allen Arariboia, Karipuna in Rondônia und Raposa Serra do Sol in Roraima.
Indigene Führer und Aktivisten in Brasilien fordern Gerechtigkeit nach dem jüngsten Mord an einem indigenen Führer der Guajajara im Bundesstaat Maranhão am östlichen Rand des Amazonas.
Zezico Rodrigues Guajarara, ein Lehrer aus dem Arariboia Indianerreservat, wurde am 31. März 2020 erschossen auf einem Feldweg in der Nähe der Ortschaft Zutiwa gefunden. Hier lebte er zusammen mit 1.000 Guajajara-Mitgliedern. Er ist der fünfte Guajarara-Führer, der seit November 2019 in der gesetzlosen Grenzregion getötet wurde, die von mächtigen Landbesitzern und Holzfällern dominiert wird.
„Was passiert, ist sehr traurig. Das hätte mir auch passieren können“, sagte der indigene Führer Olímpio Iwyramu Guajajara gegenüber Mongabay. „Ich fühle mich in unserem Gebiet besonders verletzlich.“
Der Mord passiert in der Zeit, da viele indigene Gemeinschaften Brasiliens im ganzen Land sich in ihren Dörfern schützen wollen, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern. Der erste Fall von COVID-19 unter Indigenen wurde Anfang April bestätigt, was Bedenken hinsichtlich der Ausbreitung der Pandemie und ihren Auswirkungen auf Ureinwohner aufwirft.
In Brasilien ist ein stiller Genozid im Gang und die Welt schaut zu.
Bereits nach der Machtübernahme durch die Regierung von Michel Temer entwickelte sich Brasilien, auch mit Unterstützung aus Europa, zu einem Polizeistaat. Brasilien ist der größte wirtschaftliche Standort außerhalb Deutschlands, mit rund 1300 vor allem im Großraum São Paulo ansässigen deutschen Firmen. Brasilien ist zudem Deutschlands größter Handelspartner in Lateinamerika. Ein Völkermord findet statt, um Platz für eine großflächige Landwirtschaft zu schaffen oder für den Abbau von Rohstoffen, die im Amazonasgebiet vermutet werden, auch für Europa.
Schrecklich ‚ES HERRSCHT KRIEG‘ – Der Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden ermordet! Wie viele Menschen müssen noch sterben?
Calls for justice after latest murder of indigenous Guajajara leader in Brazil
By Mongabay
- Zezico Rodrigues Guajarara, a teacher from the Arariboia indigenous reserve in northeastern Maranhão state, was found shot dead on March 31. The motive for the killing remains unknown.
- He is the fifth Guajarara indigenous leader to be slain since November in the lawless frontier region dominated by powerful landowners and logging mafias.
- Indigenous leader Olímpio Iwyramu Guajajara, who is himself udnet state protection following an earlier killing of a prominent community member, told Mongabay he felt “particularly vulnerable in our territory.”
- Zezico had long reportedly received death threats from both indigenous and non-indigenous people involved with illegal logging. The federal police have been called in to investigate the murder.
Indigenous leaders and activists in Brazil are demanding justice after the latest murder of a Guajajara indigenous leader in Maranhão state on the eastern edge of the Amazon.
Zezico Rodrigues Guajarara, a teacher from the Arariboia indigenous reserve, was found shot dead at lunchtime on March 31, his body riddled with shotgun wounds, on a dirt road near the village of Zutiwa where he lived with 1,000 Guajajara members, local media reported.
He is the fifth Guajarara leader to be killed since November in the lawless frontier region that is dominated by powerful landowners and logging mafias.
“What’s happening is very sad. It could have happened to me too,” indigenous leader Olímpio Iwyramu Guajajara told Mongabay. “I particularly feel very vulnerable in our territory.”
The murder comes as many of Brazil’s indigenous communities across the country close access to villages to prevent the spread of COVID-19. The first case of COVID-19 among indigenous people was confirmed this week, raising concerns about the spread of the pandemic and its effects on native people.
Zezico was an outspoken supporter of “Guardians of the Forest,” a group of about 120 Guajajara formed in 2013 and led by Olímpio to combat logging gangs.
In November last year, prominent member Paulo Paulino Guajajara was murdered. Like Zezico, he had long received death threats.
“We all have received threats since we’ve started our activities [against the loggers]. But in the past they were just threats; now they are killing us,” said Olímpio, who has been under state human rights protection since Paulino’s murder.
The vast Arariboia reserve where Zezico lived with around 5,300 of his fellow Guajajara people, as well an unknown number of Awá Guajá isolated indigenous people, contains much of what remains of Maranhão state’s valuable Amazonian hardwoods and is flanked by cattle farms and plantations.
The Guajajara are one of Brazil’s biggest indigenous groups with nearly 27,000 members, according to the Socioenvironmental Institute (ISA); the Awá Guajá are hunter-gatherers described by the NGO Survival International as the most threatened tribe on the planet.
Death threats
The exact motive behind Zezico’s killing remains unknown. The federal police have been called to investigate the murder, Brazil’s National Indigenous Agency (FUNAI) confirmed to Mongabay in a statement.
Zezico had long reportedly received death threats. In 2017, he told the American writer and journalism professor Scott Wallace that he was “the most wanted of the leaders by the invaders and pistoleiros (gunslingers).”
Rubens Valente, author of Rifles and Arrows — A history of indigenous blood and dictatorship resistance, reported in his UOL news column that Zezico had written a letter to FUNAI in January saying that he was being threatened by other indigenous people.
Olímpio confirmed to Mongabay that Zezico had received death threats from both non-indigenous and indigenous people involved with illegal logging.
“We know that there are some indigenous leaders involved with corruption and illegal loggers,” he said.
A growing number of indigenous people in the region have become influenced by President Jair Bolsonaro’s talk of opening up indigenous lands to commercial farming, enticed by local landowners, said Gilderlan Rodrigues, the Maranhão regional coordinator for Brazil’s Indigenous Missionary Council (CIMI), a monitoring group that is part of the Catholic Church.
“This discourse has entered the villages and contaminated some of the leaders,” he told Mongabay. “Zezico would have never accepted that this model arrived in the village.”
According to Rodrigues, at least two meetings on the subject were held last year, one in the town of Grajaú, near the Arariboia reserve, and a public audience in Imperatriz, Maranhão’s second-largest city.
He said the meetings cited the example of the Paresí indigenous community in the southwestern state of Mato Grosso, who rent their land to farmers who provide financial backing for, then profit from, an 18,000-hectare (44,500-acre) grain plantation.
Last month, in a televised interview, FUNAI president and former federal police chief Marcelo Xavier touted the Paresí model as “ethno development” that provides “jobs to [indigenous people] to stay in the villages, supported by a sustainable activity.”
“It’s a false idea of prosperity, saying they’ve improved their lives,” Rodrigues said. “They’ve destroyed the territory, delivered it into the hands of farmers.”
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