Mehr als die Hälfte des weltweiten Kunststoffs und Papiers wird für Einwegprodukte verwendet, was zu einem jährlichen Fällen von 7 Milliarden Bäumen führt. Einwegartikel erfüllen im Durchschnitt nur 10 Minuten ihren Zweck und landen als Müll letztendlich in den Ozeanen. Mutter Natur bietet uns alles, was wir brauchen. Es liegt an der Menschheit, die richtige Wahl zu treffen. Unser Versäumnis, die Auswirkungen des Fehlens eines alternativen biologisch abbaubaren Einwegmaterials zu erfassen, hat diese Klimaepidemie bisher angeheizt. Natur und Mensch sollten in jeder Hinsicht koexistieren, um eine nachhaltige Zivilisation zu schaffen. Das dachte sich auch Tenith Adithyaa, und da Bananenblätter zwar eine gute Alternative sind, aber leider nur eine begrenzte Haltbarkeit von drei Tagen haben, erhöhte er jetzt mit seiner Erfindung die Haltbarkeit auf drei Jahre, und das ohne Chemie.
Wie Kunststoff die Welt eroberte und Naturfasern verschwanden
In Asien verwenden Supermärkte Bananenblätter anstelle von Kunststoffverpackungen, doch leider haben diese nur eine begrenzte Haltbarkeit. Doch mittlerweile ist es möglich, sogar völlig chemiefrei aus Bananenblättern Teller, Becher und Strohhalme herzustellen, die biologisch abbaubar und zugleich langlebig sind!
Wir alle müssen eine Rolle bei der Schaffung einer weniger plastischen Gesellschaft zum Wohle unseres Planeten spielen. Andernfalls wird der Plastikverbrauch den Klimawandel weiter verschärfen und eskalieren, was eine erhebliche Bedrohung für alle Bereiche der Gesellschaft darstellt – Wirtschaft, Umwelt und menschliche Gesundheit.
Nun wachsen nicht überall Bananen, doch früher war zum Beispiel Hanf als Naturfaser sehr begehrt. Aus Hanf können über 40 000 verschiedene Produkte für alle Bereiche des täglichen Lebens hergestellt werden.
Seit 10.000 Jahren nutzen die Menschen Hanf – viele scheinen den Vorteil der Pflanze vergessen zu haben. Die Hanfpflanze ist ein Tausendsassa. Als Heilkraut und zu medizinischen Zwecken dienten Hanfblätter und Hanfblüten. Alle Textilien und Stoffe für Kleidung, Zelte, Linnen, Teppiche, Gardinen, Windeln u. a. wurden bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts überwiegend aus Hanffasern hergestellt.
Wie kommt es, dass die älteste und vielfältigste aller Kulturpflanzen vom Markt verschwinden konnte und weltweit nur noch als Droge bekannt ist?
Es gibt verschiedene Theorien, warum der Rohstoff Hanf verschwand. Zum Beispiel sollen Milliardäre, die mit Kunststoffen und Papierzellstoff Milliarden Dollar verdienen wollten, die US-Regierung dazu bewegt haben, sich erfolgreich für ein Verbot von Hanf einzusetzen. Plötzlich war Hanf eine Droge, das Kraut, gegen das man „Krieg“ führen muss, und so entstand auch die Abhängigkeit von Petrochemikalien.
Dupont wurde u. a. reich, weil Hanf nicht mehr angebaut wurde.
Ein Konzern, der davon profitierte, ist E. I. du Pont de Nemours and Company – kurz Du Pont. Einst als Unternehmen für Sprengstoffe reich geworden, wurde DuPont zu einem riesigen Chemiekonzern, in dem Dupont viele Chemieunternehmen aufkaufte. Die Du Ponts saßen im Repräsentantenhaus und im Senat. T. Coleman du Pont kandidierte sogar für das Amt des Präsidenten (1916). In der Mitte des 20. Jahrhunderts verdrängten Kunstfasern besonders des Herstellers Du Pont den Hanf auch aus der Bekleidungsherstellung. Das Unternehmen stellte als eines der ersten Kunstseide her und seine Nylonfäden machten das Frauen-Bein zum Fetisch des 20. Jahrhunderts.1961 startete DuPont auch in Deutschland und baute 1968 in Uentrop ein neues Werk für die Herstellung von technischen Kunststoffen und Verbundglasfolien. Viele Übernahmen folgten und Deutschland wurde für DuPont nach den USA weltweit der zweitgrößte Markt.
Dow Chemical wurde u. a. reich, weil Hanf nicht mehr angebaut wurde.
Die Dow Chemical Company wurde im Jahr 1897 von Herbert Henry Dow gegründet, einem US-amerikanischen Chemiker und Industriellen. 2015 wurde bekannt, dass zwei Chemiegiganten fusionieren werden, DuPont und Dow Chemical, bis dato der zweitgrößte Chemiekonzern der Welt nach BASF. Siehe Die Lizenz zum Töten – DOW UND DUPONT – die größten Chemieriesen fusionieren
Auch Dow Chemical profitierte vom Hanfverbot. In den 1930er Jahren begann Dow Chemical mit der Produktion von Polymeren. Dies wurde bald zu einem der größten Geschäftsbereiche des Unternehmens. Die ersten Kunststoffprodukte waren Ethylcellulose (1935) und Polystyrol (1937). Dow hatte sich mittlerweile auf Kunststoffproduktion spezialisiert und stieg 1953 in das Konsumgütergeschäft ein. Der Chemiegigant ist auch ein Spezialist in der Silizium- und Silikonchemie.
2017 war die Fusion von Dow Chemical mit dem Konkurrenten DuPont abgeschlossen und so entstand ein riesiger Chemiegigant. DowDuPont ist einer der weltweit größten Konzerne der Chemischen Industrie und in ca. 90 Ländern aktiv. Daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn es dann heißt, dass Konzerne wie BASF und DowDuPont Plastikverbote verhindern.
Mittlerweile sind Naturfasern als Alternative zu Kunststoff wieder gefragt, so gibt es bereits umweltfreundliche Häuser aus Hanf oder ökologisch abbaubare Kaffeebecher aus Kürbisfasern und in Asien verwenden immer mehr Supermärkte statt Plastikverpackungen Bananenblätter.
Inder aus Tamil Nadu erhöht Haltbarkeit von Bananenblättern von 3 Tagen auf 3 Jahre
Völlig chemiefrei können die Hersteller mit dieser Technik aus Bananenblättern Teller, Becher und Strohhalme herstellen, die biologisch abbaubar und zugleich langlebig sind!
Tenith Adithyaa war gerade 11 Jahre alt, als er sah, wie Bauern in seinem Heimatdorf Watrap, Distrikt Virudhunagar, Tamil Nadu, Bananenblätter haufenweise in den Mülleimer warfen. Aus Neugierde fragte er die Bauern, warum sie diese Blätter verbrannten, die oft bei Festen zum Servieren von Mahlzeiten verwendet wurden. Ihre Antwort war einfach. Die verwelkten Blätter hatten keinen Nutzen für sie.
War es möglich, sie langlebiger zu machen? Adithyaas Neugier war geweckt und ließ ihn nicht mehr los. Ein paar Jahre später, inspiriert von dem Traum, ein stabiles und nachhaltiges Biomaterial zu schaffen, das eines Tages Papier oder synthetische Materialien wie Plastik ersetzen könnte, begann Adithyaa vier Jahre lang in seinem selbstgebauten Labor zu forschen.
Nach einer Reihe von Versuchen und Irrtümern gelang ihm schließlich eine Innovation, die er Banana Leaf Technology nannte. Sie erhöht die Lebensdauer von Bananenblättern von durchschnittlich drei Tagen auf drei Jahre, ohne Verwendung künstlicher Chemikalien. Für seine einzigartige Erfindung erhielt er 2014 auf der globalen Wissenschaftsmesse in Texas, USA, eine internationale Auszeichnung.
„Natürlich zerfallen Blätter und die meisten Biomaterialien innerhalb von drei Tagen und werden als Abfall entsorgt. Die Bananenblatttechnologie ist eine zelluläre, umweltfreundliche Technologie, die Blätter und organische Biomaterialien ein Jahr lang ohne den Einsatz von Chemikalien konserviert. Diese Technologie verbessert die physikalischen Eigenschaften der Blätter und macht so ein lebensfähiges, biologisch abbaubares Material zu einer Alternative zu Plastik und Papier“, heißt es in dieser Beschreibung auf seiner Website.
Diese gewonnenen Blätter können nicht nur unter extremen klimatischen Bedingungen überleben, sondern halten auch mehr Gewicht aus als in ihrer ursprünglichen Form. Bis zu einem Jahr kann das Blatt in seiner natürlichen grünen Farbe konserviert werden, darüber hinaus erstreckt sich seine Lebensdauer auf drei Jahre.
„Die Technologie verbessert die Zellen, stärkt die Zellwände der Blätter und verhindert, dass Krankheitserreger die Zellen zerstören. Diese verarbeiteten Biomaterialien sind biologisch abbaubar, gesund, krankheitsresistent, menschen- und absolut umweltfreundlich. Sie sind ein gangbarer Ersatz für Einwegprodukte und verhindern die Zerstörung von etwa 7 Milliarden Bäumen jährlich“, fügt die Website hinzu.
Im Gespräch mit The Better India sagt Adithyaa (22): „Für die Verarbeitung dieser Blätter werden keine künstlichen Chemikalien benötigt. Wir brauchen außer den Blättern selbst keine zusätzlichen Produkte. Diese Technologie wird mit Maschinen für kommerzielle Zwecke eingesetzt. Wir verwenden Bananenblätter, weil sie ein weit verbreiteter Rohstoff sind“, so Adithyaa.
Wie Teller, Becher, Umschläge, Strohhalme Schachtel und v.a.m. kann man aus dieser Bananenblatttechnologie viele Produkte herstellen. Auf Grund der wirtschaftlichen, innovativen und ökologischen Auswirkungen dieser Technologie erhielt sie mehr als sieben internationale Preise und zwei nationale Auszeichnungen, darunter den angesehenen International Environmental Award, International Green Technology Award, Technology for the Future Award und andere angesehene Würdigungen.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Es ist organisch, chemiefrei, zu 100 Prozent biologisch abbaubar, belastet keine Deponien, vermindert Abholzungen und schont die Umwelt. Da es organisch, sterilisiert, UV-behandelt, chemikalienfrei und zu 100 Prozent organisch ist, ist diese Technologie auch gut für die Gesundheit. Die Kosten für die Verarbeitung eines einzelnen Blattes betragen 0,01 USD.
„Wir sind nicht in der Herstellung von Bananenblattprodukten tätig. Unser Geschäftsmodell dreht sich um den Technologietransfer an Menschen, die an der Herstellung dieser Produkte interessiert sind. Mehrere Industriezweige können diese Technologie für ihren täglichen Gebrauch nutzen. Dieses spezielle Geschäftsmodell ist das effizienteste, weil wir diese Technologie nicht für einige Produkte und Branchen einschränken wollen“, erklärt Adithyaa, notorischer Innovator, Wissenschaftler, Softwareentwickler, Wissenschaftsaktivist und Motivationsredner.
„Wir berechnen den Preis für diesen Technologietransfer unter anderem in Abhängigkeit davon, welche Art von Produkten ein Hersteller herstellt, von der Art des Geschäfts (wenn es sich um eine gemeinnützige Organisation handelt, sinkt der Preis exponentiell und umgekehrt bei kommerziellen Unternehmen mit Erwerbscharakter), vom Umfang der hergestellten Produkte und vom Marktpotenzial“, fügt er hinzu.
Obwohl diese Technologie vor fast einem Jahrzehnt erfunden wurde, erfordert sie für ihre Kommerzialisierung eine Reihe von Tests. Nachdem sie fast ein Jahrzehnt lang getestet wurde, hat seine Firma diese Technologie vor ein paar Monaten kommerzialisiert.
„Wir sind derzeit mit 10 Unternehmen im Gespräch, von denen die meisten außerhalb des Landes ansässig sind. Von der Herstellung von Platten bis hin zu Strohhalmen versuchen diese Unternehmen, verschiedene Produkte herzustellen. Die Lizenzbedingungen sind nicht-exklusiv. Wir möchten nicht, dass ein Unternehmen diese Technologie monopolisiert. Unser Ziel ist es hier, die Umwelt zu schützen, und letztendlich wird der Markt an einem Punkt ankommen, an dem diese Technologie wirtschaftlich rentabel ist. Die Umwelt zu retten ist unsere Mission. Die Strategie besteht darin, diese Innovation für alle zu verbreiten“, fügt er hinzu.
Interessenten des Erwerbs dieser Technologie für die Herstellung von Bananenblattprodukten können die Firma auf ihrer Website erreichen.
Tenith Adithyaa, a Scientist from Tamil Nadu Enhances Shelf Life of Banana Leaves From 3 Days to 3 Years!
Completely chemical-free, this tech can be used by manufacturers to make plates, cups and straws from banana leaves that are biodegradable while being long lasting too! #Sustainable #Innovation
Tenith Adithyaa was just 11 years old when he saw farmers in his native Watrap village in Virudhunagar district, Tamil Nadu, throw heaps of banana leaves into the trash bin. Out of curiosity, he asked the farmers why they were burning these leaves that were often used during festivals to serve meals. Their response was simple. The wilted leaves had no use for them.
Was there a way to enhance their lifespan? Adithyaa’s curious nature did not let him forget the incident. Later in life, inspired by a dream to create a superior and sustainable biomaterial that could one day replace paper or synthetic materials like plastic, Adithyaa embarked upon four years of research in his homemade laboratory.
After a series of trials and errors, he finally arrived at an innovation called the Banana Leaf Technology which enhances the shelf life of banana leaves to three years from their average shelf life of three days organically without using any artificial chemicals. For his unique invention, he received an international award at the global science fair in Texas, USA, in 2014.
“Naturally, leaves and most biomaterials degrade within a shelf lifespan of three days and are discarded as waste. Banana leaf technology is a cellular eco-friendly technology that preserves leaves and organic biomaterials for a year without the use of any chemicals. This technology enhances the leaves’ physical properties thus making a viable biodegradable material alternative to both plastic and paper,” states this description on his website.
These preserved leaves can not only survive under extreme climatic conditions, but carry more weight than in their original form. Upto one year, the leaf can be preserved in its natural green colour, and going beyond that it’s shelf life span extends to three years.
“The technology enhances cells, strengthens cell walls of leaves and prevents pathogenic agents from destroying the cells. These processed biomaterials are biodegradable, healthy, pathogenic resistant, human-friendly and completely eco-friendly. A viable replacement for disposables, it prevents the destruction of around 7 billion trees annually,” the website adds.
Speaking to The Better India, Adithyaa (22) says, “There are no artificial chemicals needed in the processing of these leaves. We don’t need any additional products besides the leaves themselves. This technology is deployed using machines for commercial purposes. We use banana leaves because this is a commonly found raw material.”
From plates, cups, envelopes, straws and boxes, one can make multiple products out of this banana leaf technology. Owing to the economical, innovative and environmental impact of this technology, it has received over seven international awards and two national awards, including the prestigious International Environmental Award, International Green Technology Award, Technology for the Future Award among other esteemed recognitions.
The advantages are clear. It is organic, chemical free, 100 per cent biodegradable, results in no landfill and waste production, causes no deforestation and prevents environmental destruction. Since it’s organic, sterilized, UV treated, chemical free and 100 per cent organic, this technology is good for health as well. The cost of processing a single leaf is USD $0.01.
“We are not in the manufacturing of banana leaf products. Our business model revolves around the transfer of technology to people interested in manufacturing these products. Multiple industries can utilise this technology for their day to day use. This particular business model is the most efficient because we don’t want to restrict this technology for a couple of products and industries,” claims Adithyaa, a serial innovator, scientist, software developer, science campaigner and motivational speaker.
“We price this transfer of technology depending on what kind of products a manufacturer produces, nature of the business (if it’s a non-profit the price comes down exponentially and the opposite for commercial for profit entities), the volume of products manufactured and market potential, amongst others,” he adds.
Although this technology was invented nearly a decade ago, it requires a battery of testing for commercialisation. After testing it for almost a decade, his firm commercialised this technology a couple of months back.
“We are currently in discussion with 10 companies, most of whom are based out of this country. From manufacturing plates to straws, these companies are looking at making different products. The terms of the license are non-exclusive. We can’t have one company monopolising this technology. Our objective here is to protect the environment, and ultimately the market will arrive at a point where this technology is economically viable. Saving the environment is our mission. The strategy is to spread this innovation to everyone,” he adds.
Those interested in business to purchase this technology for Banana leaf product manufacturing can reach the firm on their website.
Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar