Hurra – Kein Walfang in isländischen Gewässern in diesem Sommer – Iceland: No Whaling this Summer


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Die Giganten der Meere sind in Gefahr.  Nicht nur die rapide ansteigende Verschmutzung der Weltmeere rottet die Wale aus, auch die brutalen Fangmethoden treiben Wale qualvoll in den Tod. Die größte Walfangnation der Welt ist nicht Japan, sondern Norwegen. Norwegen erhöhte sogar die jährliche Walfangquote. Die Regierung des Landes erlaubt derzeit die Jagd auf 999 Wale für den menschlichen Verzehr. Und während die Welt entsetzt nach Japan schaute, nachdem die Fischer im Dorf Taiji in Japan trotz internationaler Kritik wieder anfingen, Wale zu fangen, kündigte der isländische Fischereiminister eine neue Walfangquote an. 2000 Flossen – und Zwergwale sollten getötet werden, denn in Island ist der Geschäftsmann und Walfänger Kristjan Loftsson, einer der reichsten Männer Islands und der Walfanglobby. Es ist das einzige Unternehmen Islands, das die bedrohten Finnwale jagt. Das Unternehmen exportiert das verarbeitete Fleisch der Finnwale primär nach Japan. Kristjàn Loftsson ist der einzige Grund für die Fortsetzung dieser barbarischen Industrie. Er soll für die Tötung von über 35.000 Walen verantwortlich sein. Doch wie Loftsson bekannt gab, wird in diesem Sommer in isländischen Gewässern kein Walfang durchgeführt.

Hurra – Kein Walfang in isländischen Gewässern in diesem Sommer

Ein Minkwal, der auf einer Forschungsreise gefangen wurde, wird in Kushiro auf der nördlichen Insel Hokkaido in Japan gebracht. © Kyodo

In diesem Sommer wird in isländischen Gewässern kein Walfang durchgeführt, berichtet Morgunblaðið . Laut Kristján Loftsson, CEO von Islands einzigem Walfangunternehmen, Hvalur hf, sind die schwierigen Marktbedingungen in Japan der Hauptgrund dafür. Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem das Unternehmen keinen Walfang betreibt.

Kristján erklärt, der Walfang in japanischen Gewässern werde von der japanischen Regierung subventioniert, was den Wettbewerb hart macht. Außerdem hätten die Japaner strengere Anforderungen an die Gesundheitsbescheinigungen für importiertes Walfleisch als für ihr eigenes.

Seit Japan 2018 aus der Internationalen Walfangkommission austrat, betreiben die Japaner in ihren eigenen Hoheitsgewässern Walfang. Laut Kristján gibt es keinen Weg, Hvalur hf. kann nicht mit den subventionierten Produkten konkurrieren. Darüber hinaus wäre es für sein Unternehmen auf Grund der COVID-19-Pandemie nahezu unmöglich gewesen, mit dem Walfang und der Verarbeitung von Walfleisch zu beginnen, da für die Verarbeitung des Fleisches die Nähe zwischen den Arbeitern erforderlich ist. Wenn ein Arbeiter an COVID-19 erkranke, müssten alle Mitarbeiter unter Quarantäne gestellt werden.

Kristján schließt jedoch nicht aus, dass der Walfang irgendwann in der Zukunft wieder aufgenommen wird. Er gibt an, dass Forschungen über die Möglichkeit der Verwendung von Finnwalfleisch bei der Herstellung eines eisenreichen Nahrungsergänzungsmittels für Menschen mit Anämie sowie über die Möglichkeit der Herstellung von Gelatine aus Knochen und Walfisch für medizinische Zwecke für die Lebensmittelproduktion durchgeführt werden.

Im Jahr 2018 wurden 146 Finnwale und sechs Zwergwale in isländischen Gewässern gefangen, doch diese Zahlen stimmen so nicht, denn es waren grausame Bilder, insgesamt 138 Wale einschließlich der ungeborenen Kälber, die ebenfalls getötet wurden, als ihre Mütter harpuniert wurden. Nur einen Tag später kam das isländische Walfangschiff Hvalur 9 zurück, das 136 gefährdete Finnwale getötet hatte. Noch 2019 hatte der isländische Fischereiminister eine neue Walfangquote angekündigt, mit der isländische Walfänger über einen Zeitraum von fünf Jahren über zweitausend Finn- und Zwergwale töten können. Siehe  Island will über 2000 Finnwale und Zwergwale töten – ICELAND TO KILL OVER TWO THOUSAND FIN AND MINKE WHALES

Die Walfangindustrie ist im Wahlkreis vom Premierminister Shinzō Abe

Japanische Walfänger brachten ihren ersten Fang am 01. Juli 2019 nach Hause

So klein das Walfanggeschäft auch sein mag, so die Analysten aus Japan, sowohl Abe als auch der mächtige LDP-Generalsekretär Toshihiro Nikai haben die Industrie in ihren Wahlkreisen. „Nikai drängte ständig auf das Außenministerium und die Fischereibehörde, um den kommerziellen Walfang zu ermöglichen“, so Nagatacho.

Und dann war es so weit, die Fischer im Dorf Taiji in Japan hatten sehnsüchtig auf den 01. Juli 2019 gewartet, an dem sie erstmals seit Jahrzehnten große, fetthaltige Zwergwale kommerziell jagen konnten. In nur kurzer Zeit hatten sie schon über 200 Wale getötet.

Alles im Namen einer langen Tradition

Walfleisch ist in Taiji, Präfektur Wakayama, erschwinglich und beliebt. (Foto von Akane Okutsu)

Es ist eine sinnlose Jagd auf die Giganten der Meere. Immer wieder wird vor dem Verzehr des Walfleisches auf Grund von Giftstoffen wie Quecksilber gewarnt. Der Walfang gehört der Vergangenheit an und wird nur aus politischen Gründen aufrechterhalten. Das muss gestoppt werden.

 Im 20. Jahrhundert wurden geschätzte 3 Millionen Wale getötet und dabei zahlreiche Populationen kommerziell ausgerottet. Die sich sehr langsam fortpflanzenden Meeressäuger können dem nicht standhalten. 

Jahrhundertelang hat die Menschheit die Giganten der Meere gnadenlos verfolgt – heute sind die meisten Walarten vom Aussterben bedroht.

Iceland- No Whaling this Summer

No whaling will be conducted in Icelandic waters this summer, Morgunblaðið reports. According to Kristján Loftsson, CEO of Iceland’s only whaling company, Hvalur hf., the main reason for this is tough market conditions in Japan. This will be the second year in a row that the company conducts no whaling.

Kristján explains that whaling in Japanese waters is subsidized by the Japanese government, making competition tough. Besides, the Japanese have stricter requirements in terms of health certification for imported whale meat than for their own.

Since Japan withdrew from the International Whaling Commission in 2018, the Japanese have whaled in their own territorial waters, where they hunt sei whale as well as minke whale.

Kristján states there is no way Hvalur hf. can compete with the subsidized products. In addition, it would have been next to impossible for his company to begin whaling and processing whale meat, due to the COVID-19 pandemic, since processing the meat requires proximity between workers. If any worker became ill with COVID-19, all the coworkers would have to be quarantined.

Kristján does, however, not rule out resuming whaling sometime in the future. He states that research is being conducted on the possibility of utilizing fin whale meat in the production of a supplement rich in iron for people who suffer from anemia, as well as research on the possibility of producing gelatin from bones and whale blubber for medicinal purposes and for food production.

Netzfrau Doro Schreier
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