Tonnenweise landet illegales Bushmeat an europäischen Flughäfen und der illegale Handel mit Wildtieren boomt auch in Europa! Trotz Corona wird das Fleisch von Bären, Affen, Wölfen und Greifvögeln in europäischen Restaurants angeboten. Nachdem man weltweit China aufgefordert hat, den Handel mit Wildtieren zu verbieten, um das Virus einzudämmen, wurden Ermittler jetzt auch in Europa fündig. Ein Restaurant in Albanien bietet seinen Gästen Fleisch von illegal gejagten Bären an. Es ist Teil eines illegalen Handels mit Wildtieren, der im Land „außer Kontrolle“ geraten ist, behaupten die Ermittler. Und nachdem ein verdeckter Ermittler in Brüssel fragte: „Haben Sie Antilope?“, antwortete ein Mann hinter der Theke. „Ja, wir haben sogar Affen. Kleine Affen kosten normalerweise 80 bis 100 Euro. Der Verkäufer verschwindet im Kühlraum, und kurze Zeit später landete ein gefrorenes Stück Fleisch auf der Waage. „Das wären dann 49,50 Euro, bitte.“ Bären, Affen und Greifvögel gehören auch zu den lebenden Tieren, die auf beliebten albanischen Online-Marktplätzen verkauft werden. Experten warnen vor Ausbrüchen von Zoonose-Krankheiten wie dem Coronavirus.
Nicht nur in China, auch in Europa boomt der illegale Handel mit Wildtieren
Nach dem Ausbruch von Corona hatte China mitgeteilt, den Handel mit Wildtieren verbieten zu wollen, um das Virus einzudämmen. Doch trotz Verbot werden auf Märkten immer noch gegrillte Adler, Marderhunde, Eichhörnchen, Affen u.s.w. angeboten. Wissenschaftler hatten bestätigt, dass sich das Coronavirus auf Menschen ausbreitete, nachdem sie wild lebende Tiere gegessen hatten. Ähnlich wie bei dem schweren akuten respiratorischen Syndrom (SARS) im Jahr 2002 und dem nahöstlichen respiratorischen Syndrom (MERS) im Jahr 2012, so die asiatischen Medien. In Asien boomt nicht nur der Handel mit dem Hundefleisch, sondern trotz Corona auch der mit anderen Wildtieren, meist aus Afrika. Vietnam ist das Epizentrum, wo diese Tiere nach ganz Asien geschmuggelt werden. So wurden vom Zoll zwei Tonnen Elfenbein- und Pangolinschuppen versteckt in drei Containern in Vietnam gefunden, und weil ein Passagier wegen des Coronavirus in Quarantäne musste, fanden sie bei ihm 11 Nashornhörner, die er aus Afrika geschmuggelt hatte. Vietnam ist auch ein Großverbraucher von Tiger- und Bärenteilen. Siehe Trotz Verbot! Vietnam bleibt Hotspot für den Handel mit Wildtieren – Despite the ban! Vietnam remains wildlife trafficking hotspot
Der illegale Handel mit Tieren steht nach dem Drogen- und Waffenhandel international an dritter Stelle.
Der illegale Handel mit Affen ist ein Milliardengeschäft. Ein Gorillababy kann bis zu 250 000 Dollar kosten.
Möglich macht es auch das Netz: Mit einem Mausklick können Menschen jede Art von Tieren kaufen. Auf einer Website namens exoticanimalsforsale.net wurde ein grade mal eine Woche altes männliches Kapuzineräffchen zu $ 7800 aufgeführt; Ein Totenkopfäffchen wurde für $ 9000 gelistet und ein Java-Macaque für $ 4000.
Der illegale globale Handel mit exotischen Tieren wird laut CWAPC auf mehr als 10 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt. Viele Tiere werden aus ihrer natürlichen Umgebung genommen, um den Tierhandel zu beliefern. Es wird geschätzt, dass 90 Prozent der gehaltenen wilden Tiere innerhalb der ersten zwei Jahre der Gefangenschaft sterben.
Unterernährte und verängstigte Affen wurden zum Beispiel in verdeckten Kisten an Grenzkontrollen entdeckt, egal ob in Frankreich, Nepal, Thailand, Kuwait oder der Demokratischen Republik Kongo. Sie werden in der ganzen Welt beschlagnahmt. Doch das sind nur wenige. Andere fristen in einem Privatzoo ein Leben, fernab ihrer Heimat und ihrer natürliche Lebensweise, oder werden in Europa als Bushmeat geschlachtet.
Bushmeat gibt es in vielen europäischen Großstädten
Immer wieder finden Zollbehörden Fleischpakete, die ins Land geschmuggelt werden, so ein Bericht von Spektrum vom 11. Juni 2020. Die tatsächlichen Mengen illegal eingeführten Fleisches bleiben aber im Dunkeln – sie könnten in manchen Städten bei Hunderten Tonnen pro Jahr liegen. Gefährlich ist der Bushmeat-Handel nicht nur für die Wildbestände. Auch für den Menschen birgt er ein erhebliches Risiko. Die Tiere leben oft in tropischen Regenwäldern und sind dort deutlich mehr Krankheitserregern ausgesetzt. Diese Pathogene können, wenn die Transportbedingungen für sie günstig sind, in afrikanische Metropolen und bis nach Europa gelangen. Drei Viertel aller neu auftretenden Infektionskrankheiten seien Zoonosen, also Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen übersprangen, warnten Experten für den Wildtierhandel im Dezember 2019 auf einer Konferenz in Brüssel.
Belgien ist eine Drehscheibe im illegalen Handel mit exotischen Tieren und Pflanzen
Mit dem Fleisch können gefährliche Krankheiten wie Ebola importiert werden, sagte bereits 2018 der Dokumentarfilmer Stijn Vercruysse, der für den belgischen Sender VRT einen Dokumentarfilm darüber gedreht hat. In den vergangenen Jahren wurden in Belgien sehr oft Produkte, lebende und tote Tiere sowie medizinische Mittel aus exotischen Pflanzen oder auch Elfenbein und Seepferdchen sichergestellt. Zudem scheint Belgien eine wichtige Rolle im Schmuggel von illegalen Produkten, die von Reptilien stammen zu sein: Krokodilfleisch von Nilkrokodilen, Modeartikel aus Schlangenhaut uvm. Und innerhalb der Europäischen Union ist Belgien auch eines der wichtigsten Länder in Sachen Import von Tropenholz, wie Teakholz aus Afrika. Das liegt unter anderem an der guten Lage des Brüsseler Nationalflughafens in Zaventem, der bekanntlich eine wichtige Drehscheibe in der internationalen Luftfahrt ist und auch am Hafen von Antwerpen, so ein Bericht von VRT.
Albanisches Restaurant serviert Bärenfleisch – der illegale Handel mit Wildtieren ist außer Kontrolle geraten
Es ist nicht das erste Mal, dass Albanien wegen des Handels mit Wildtieren in der Kritik steht. Wir haben oft über die grausamen Zustände in den asiatischen Zoos berichtet, doch diese Zoos befindet sich in Europa, und zwar in Albanien. Es ist die Hölle für Tiere, die dort eingesperrt sind. Sie vegetieren in verdreckten Betonkäfigen dahin. Sie sind krank, völlig ausgemergelt und haben keinen Zugang zu frischem Trinkwasser. Siehe Die armen Tiere – der „Höllenzoo“ von Albanien – Inside the horrifying Albanian ‘zoo from hell’!
Der illegale Handel in Europa – Bären, Affen, Wölfe und Greifvögel werden für Hunderte von Euro auf beliebten albanischen Websites verkauft.
⛔️ Illegal wildlife trade in Albania is out of control: Legally protected native wildlife and exotic animals????, were discovered for sale on online portals „MerrJep“, “Njoftime” and “Mirlir”. @ppnea @OSCE @AosAlbania?We are now urging the Albanian government to intervene ? pic.twitter.com/mKeoHqv4dD
— FOUR PAWS (@fourpawsint) June 12, 2020
Die Tierschutz-Wohltätigkeitsorganisation Four Paws deckte auf, dass zwei der führenden Online-Sites Albaniens Dutzende von Anzeigen mit Braunbären und anderen gesetzlich geschützten Arten enthielten. Viele Fotos der Tiere – Füchse, Eulen und Wölfe – zeigten, dass ihr Maul mit Klebeband verschlossen waren oder sie waren an ihren Pfoten angekettet.
Erst heute, 17. Juni 2020, berichtete der Sender ABC News Albanien, dass einige Restaurants in Albanien Fleisch von Wildtieren anbieten, die illegal gejagt wurden. Der Handel mit Wildtieren sei im Land „außer Kontrolle“. Um über diese beunruhigende Tatsache zu sprechen, wurde Aleksander Trajçe, Geschäftsführer der PPNEA (Vereinigung für die Erhaltung und den Schutz der natürlichen Umwelt in Albanien) zur Morgenshow ABC eingeladen. Sehr beunruhigend ist die Tatsache, dass die neuesten wissenschaftlichen Daten zwar davor gewarnt haben, dass sich das Coronavirus möglicherweise genau aus dem Handel mit wilden Tieren verbreitet hat, aber illegale Jäger nicht aufgehalten hat. Bären, Affen und Greifvögel gehören zu den lebenden Tieren, die auf bekannten Online-Marktplätzen in Albanien verkauft werden, was die Angst um das Überleben einiger Arten im Land weckt. Laut Trajce, sind es diejenigen, die illegale Jagd betreiben, auch Personen mit Positionen in der staatlichen Verwaltung, die die Stelle für eine ungestörte Jagd nutzen. Trajce gab auch an, dass das Fleisch von Wildtieren, die in albanischen Restaurants gehandelt werden, unkontrolliert ist, importiert werden kann und möglicherweise jahrelang gekühlt wurde. In verschiedenen Restaurants werden weiterhin wilde Tiere gekocht, was bedeutet, dass ihre Jagd fortgesetzt wurde. Die Quarantänezeit, die nach der Anreicherung der Fauna eine gute Zeit für die Tiere gebracht zu haben scheint, brachte auch die Aktivität von Kriminellen gegen sie mit sich, nachdem diese Zeit genutzt wurde, und mangelnde Kontrolle, insbesondere in abgelegenen Berggebieten, um die illegale Jagd fortzusetzen.
Vor einigen Tagen veröffentlichte einer der höchsten Beamten des Innenministeriums auf den Sozialen Netzwerken, dass er an einem Wochenende im Hochland von Mirdita zusammen mit seinen Freunden auf die Jagd gegangen war, was zeigte, dass er das Moratorium nicht respektierte. Der größte Schaden wird von den Menschen angerichtet, die illegal jagen. „Nach unseren Angaben handelt es sich um Personen, die hohe Positionen in der Verwaltung innehaben und diese Position nutzen, um die illegale Jagd ungestört auszunutzen, so ABC.
Tatsächlich gibt es in Albanien keine Jagdsaison für wild lebende Tiere, es gibt ein Jagdmoratorium und ein jahrelanges Jagdverbot im ganzen Land – es wurde 2014 verabschiedet und dauert von 2016 bis März 2021. Das Moratorium wurde auf Grund des massiven Rückgangs der Wildtiere in Albanien veranlasst.
Van Genne, die Sprecherin der albanischen Umweltschutzbehörde (PPNEA) sagte: „Besonders alarmierend ist nicht nur die Tatsache, dass Bärenfleisch verkauft wird, sondern, dass es eine Jagdsaison für Bären gibt. Bisher haben wir uns hauptsächlich auf Restaurants konzentriert, die Bären in kleinen Käfigen halten, um Touristen zu unterhalten, aber jetzt wird sogar das Fleisch von Bären in Restaurants angeboten.
Ein kleiner Affe wurde für 750 Euro angeboten, ein Bärenjunges und ein Wolf für jeweils 500 Euro.
Käufer sind meistens Besitzer von Restaurants und Hotels, die Tiere halten, um Touristen anzulocken, oder Personen, die sie als Haustiere und Statussymbole lieben, sagten die Mitarbeiter der Organisation Vier Pfoten. Adler, Albaniens nationales Symbol, sind besonders bei Käufern beliebt und werden häufig als „Trophäen“ an öffentlichen Orten gefunden. In den neunziger Jahren gab es in Albanien noch etwa 200 Adler, aber heute hat sich die Zahl halbiert,“ sagte van Genne.
Der Handel mit Wildtieren aus Asien nach Europa boomt
Wir Netzfrauen hatten erst im Mai 2020 berichtet, dass die Polizei von Surabaya, Indonesien, einen grausamen Fund machte. Sie fanden Gelbhaubenkakadus, eine vom Aussterben bedrohte Art, in Plastikflaschen, die ins Ausland geschmuggelt werden sollten. Jedes Jahr werden in Indonesien mehr als 10.000 Papageien von Schmugglern gefangen, auch für Europa. Viele sterben bereits, bevor sie das Zielort erreicht haben. Obwohl bekannt ist, dass Lebendtiertransporte die größten Ursache für Viren und Seuchen sind, boomt der Handel auch mit Wildtieren weiter.
Tonnenweise landet illegales Bushmeat an europäischen Flughäfen und der illegale Handel mit Wildtieren boomt. Eine wachsende Nachfrage befeuert den Schmuggel. Die Folgen für Mensch und Tier können verheerend sein. Drei Viertel aller neu auftretenden Infektionskrankheiten sind Zoonosen, also Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen überspringen, so wie das Coronavirus.
Nigeria ist der Hotspot in Afrika für den illegalen Handel mit Wildtieren, die dann nach Europa oder Asien verkauft werden – Siehe Trotz Verbot! Vietnam bleibt Hotspot für den Handel mit Wildtieren – Despite the ban! Vietnam remains wildlife trafficking hotspot
Albanian restaurant serves bear meat in illegal wildlife trade that’s ‘out of control’
Stop the Wildlife Trade exclusive: Bears, monkeys, wolves and birds of prey sold for hundreds of euros on popular Albanian websites, investigation finds
A restaurant in Albania is offering diners meat from illegally hunted bears – part of an illicit trade in wildlife that is “out of control” in the country, investigators claim.
Researchers said it was the first time they had seen bear meat cooked in Europe, and experts warned that the crude butchering of animals may lead to outbreaks of zoonotic diseases such as coronavirus.
Bears, monkeys and birds of prey are among live animals being sold on popular Albanian online marketplaces, the investigation found, raising fears for the survival of some species in the country.
Animal-protection charity Four Paws discovered that two of Albania’s leading online sites were carrying dozens of adverts selling brown bears and other species that are legally protected.
Many photographs of the animals – along with foxes, barn owls and wolves – showed them with their mouths taped up or their claws chained.
It’s a profitable business: a tiny capuchin monkey was offered for €750 (£675), and a barn owl, a bear cub and a wolf for €500 each.
The buyers are mostly restaurant and hotel owners who keep the animals to attract tourists, or individuals who want the animals as pets and status symbols, charity workers said.
Eagles, the national symbol of Albania, are especially popular with buyers and are often found stuffed as trophies in public places. Read more – independent.co.uk
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