Während der Coronakrise findet eine gigantische Plünderung der Erde statt, auch wegen Avocados. Die Avocadobars mussten wegen des Coronavirus zwar ihre Türen schließen, aber die Nachfrage nach Avocados hat eindeutig nicht nachgelassen, so eine aktuelle Nachricht. Der Ausbruch der Corona-Krise scheint die Nachfrage nach Avocados nur noch zu steigern. Diesen Boom wollen sich die Kartelle nicht entgehen lassen und sie jagen die Bauern von ihrem Land oder bringen sie einfach um, ob in Mexiko, Chile oder Peru. Innerhalb von neun Jahren hat sich der Importwert von Avocados mehr als vervierfacht, obwohl bekannt ist, dass Avocados viel Wasser benötigen, bevor sie in den Regalen angeboten werden. Gerade dort, wo es sowieso Probleme mit dem Wasser gibt, genau dort werden Avocados angebaut. Und weil die Avocados boomen, gibt es seit einigen Monaten in Mexiko Tote, Enthauptete, zerstückelte Leichen, die auf Alleen geworfen wurden oder an Brücken aufgehängt gefunden wurden. In dieser reichen Region im Zentrum des Landes, in der etwa 50% der Avocados weltweit angebaut werden, findet ein Kampf zwischen den Bauern, Umweltschützern und den mächtigen Kartellen statt. Während in den Supermärkten und Discountern in Europa die Avocados bereits zum Schnäppchenpreis angeboten werden, werden Menschen umgebracht und ganze Wälder illegal gerodet.
Könnten Avocados sprechen, würden sie von Morden durch Kartelle, miserablen Arbeitsbedingungen, Hungerlöhnen und ökologischen Desastern berichten!
Mexiko gehört zu den größten Avocado-Produzenten der Welt. In Mexiko gibt es zwei große Avocado produzierende Regionen: Michoacán und Jalisco. Dort, wo Avocado angebaut werden, haben die Menschen kein Wasser mehr, denn es wird ihnen einfach geraubt, genauso wie das Land, auf dem sie von jeher immer gelebt haben. Durch den Einsatz von Pestiziden sind viele Menschen bereits erkrankt und vielen Menschen bleibt nichts anderes übrig, als Haus und Hof zu verlassen oder als Tagelöhner in der Avocadoindustrie für wenig Geld zu arbeiten.
Welch schlimme Folgen der Anbau von Avocados für die Menschen hat, die dort leben, zeigt der Mord an Homero Gómez González, einem berühmten Umweltschützer in Mexiko. Er setzte sich in seiner Heimat Mchoacán, die Region, die auch als die Seele von Mexiko beschrieben wird, für die kulturellen, historischen und natürlichen Sehenswürdigkeiten ein und für die Monarchfalter, die im Osten von Mchoacán beheimatet sind. Er wurde am 30. Januar 2020, nachdem er plötzlich spurlos verschwunden war, ermordet aufgefunden. Nach ihm starben weitere Umweltschützer, die ebenfalls ermordet aufgefunden wurden.
Seit einigen Monaten gibt es im mexikanischen Bundesstaat Michoacán, drei Autostunden von der Hauptstadt entfernt, Tote, Enthauptete, zerstückelte Leichen, die auf Alleen geworfen wurden oder an Brücken aufgehängt gefunden werden. In dieser reichen Region im Zentrum des Landes, in der 70% der weltweiten Avocados und ein großer Teil der weltweit gehandelten Zitronen und Papayas angebaut werden, findet ein Kampf zwischen den Bauern, Umweltschützern und dem mächtigen Jalisco Nueva Generación Cartel (CJNG) statt. Auch Mexiko gehört zu den größten Avocado-Produzenten der Welt. Diesen Boom wollen sich die Kartelle nicht entgehen lassen und sie jagen die Bauern von ihrem Land oder bringen sie einfach um. Avocados in Mexiko führen indirekt zu illegaler Entwaldung und Umweltzerstörung. In Mexiko gibt es illegale Avocado-Felder und noch mehr Pestizide, die das Trinkwasser gefährden. In Mexiko beträgt die Anbaufläche bereits ca. 140.000 Hektar und weitere Wälder werden für den Anbau gerodet. Siehe: R.I.P. Homero Gómez González, ein berühmter Umweltschützer in Mexiko, wurde ermordet- A butterfly activist in Mexico Is Found Dead, Two Weeks After Vanishing
Am 19. November 2017 eröffnete Pascual Sigala Páez, ländlicher Entwicklungs- und Landwirtschaftsminister der Regierung von Michoacan, in einer festlichen Umgebung mit außergewöhnlicher Küche die erste Avocado-Messe in Aputzio de Juárez. Auf der Veranstaltung gab er bekannt, dass die Gemeinde über 12.000 Tonnen produziert, die auf insgesamt 1.238 Hektar angebaut werden. Er betonte, dass Europa 200% mehr an Avocados aus Michoacan verlangt.
Bedeutet: Was auf lange Sicht wie eine Krise aussah, stellt sich hier und jetzt als Notfall dar, und zwar mit dringenden Warnungen, dass der beispiellose internationale Appetit auf Avocados in Mexiko indirekt zu illegaler Entwaldung und Umweltzerstörung führt. In Mexiko gibt es illegale Avocado-Felder und noch mehr Pestizide, die das Trinkwasser gefährden. In Mexiko beträgt die Anbaufläche bereits ca. 140.000 Hektar und weitere Wälder werden für den Anbau gerodet. Um das zu verhindern, hat Homero Gómez González, gekämpft und mit dem Leben bezahlt.
Wir haben bereits mehrfach von den Avocados und dem grossen Wasserraub in Chile berichtet. Chile ist der größte Exporteur von Avocados. Nach einer dänischen Reportage über Avocados aus Chile versprachen die ersten Discounter: Hasta luego, Avocado. Das ist jetzt zwei Jahre her. Meist bleibt es bei Versprechungen und die Menschen in Chile, die sich negativ über den Anbau von Avocados in der Dokumentation geäußert hatten wie die Mitglieder der Bewegung zum Schutz des Wassers, Landes und der Umwelt, diese erhielten sogar Morddrohungen.
Während die Welt sich besorgt über den brennenden Regenwald im Amazonasgebiet zeigt, spielt sich in einem anderen lateinamerikanischen Land eine Tragödie ab. Chile, das Land der Avocados, leidet unter einer dramatischen Wasserkrise. Laut der chilenischen Regierung und Experten ist dies die schlimmste Wasserkrise, die Chile je erlebt hat. Bislang seien bereits 110.000 Tiere an Wasser- und Futtermangel gestorben, vor allem Ziegen, Rinder und Schafe. Die Wasserkrise hat zu einem Zusammenbruch der Bewässerungssysteme verschiedener Provinzen in ganz Chile geführt. Hunderttausende Menschen müssen mittels Tankwagen mit Wasser versorgt werden. Auch gibt es wieder Morddrohungen gegen Rodrigo Mundaca und seine Bewegung, die seit Jahren für den freien Zugang zu Wasser kämpfen. Siehe Schreckliche Dürre in Chile – Hunderttausend Nutztiere wegen Wassermangel gestorben – Chile’s drought killing thousands of farm animals
Die Niederlande sind nach den Vereinigten Staaten der zweitgrößte Importeur von Avocados weltweit. Von den Niederlanden aus landen die Avocados in den europäischen Supermärkten. Auch Mexiko gehört zu den größten Avocado-Produzenten der Welt, doch eher für den US-Markt. Für Europa kommen die Avocados aus Peru, Chile und Südafrika. Peru und Chile machen die Hälfte aller niederländischen Avocadoimporte aus. In Südafrika heißt es, dass man dort den Anbau von Avocados verschlafen hätte, doch das wurde sehr schnell nachgeholt. Wir zeigen am aktuellen Beispiel der Mango, welch ein Irrsinn auf dieser Welt herrscht: Kolumbien wird die Mangos nicht los und sie verfaulen, weil in Mali und in der Elfenbeinküste die Ernte eher begonnen hat. Nur mal so: Dies sind Länder, die mit Entwicklungshilfe „gefüttert“ werden. Länder, die eh schon unter Wassermangel zu leiden haben, versorgen auch deutsche Supermärkte. Nach europäischer Norm stellt der Diebstahl von Wasser übrigens eine klare Verletzung der Menschenrechte dar!
Avocado: Die Baumbeere mit schlimmen Nebenwirkungen.
Stellen Sie sich vor: Die zweitwichtigste Exportbranche nach der Kupferindustrie ist der Nahrungsmittelsektor in Chile. Anbau von Nahrungsmitteln für die Welt, während die Menschen in Chile nicht einmal Wasser zum Leben haben, genau darüber haben wir mehrfach berichtet. Netzfrau Birgit Steinmeyer hat lange Jahre in Chile gelebt und mit ansehen müssen, wie das Wasser für Avocados geraubt wird.
Da die Avocado ein warmes Klima braucht, kann sie nicht in Deutschland angebaut werden, also baut man sie in Ländern wie Chile, Mexiko, Peru, Kolumbien und in Afrika an. Viele Tausende Kilometer legen die Avocados per Schiff und per Lkw zurück, bis sie endlich in den Supermärkten als Sonderangebot landen.
Es gibt die Avocados in Bio, mit zahlreichen Siegeln in Plastik verpackt und aus Peru – in deutschen Discountern.
Wie passen Bio, aus fernen Ländern und Plastik überhaupt zusammen? Gar nicht! Zumal man für für diese zwei Avocados etwa 1000 Liter Wasser verbraucht hat, bis man sie ernten konnte. Außerdem werden wichtige Wälder in Peru für den Anbau von Avocados illegal gerodet.
Laut der peruanischen Nachrichtenagentur, die das peruanische Ministerium für Landwirtschaft und Bewässerung (Minagri) zitiert, exportierte Peru im Jahr 2017 247.000 Tonnen Avocados im Wert von 580 Mio. USD. Avocados sind zu einem wichtigen Treibstoff für Perus Exportgeschäft geworden. Tatsächlich ist Peru nach Mexiko der zweitgrößte Avocado-Exporteur der Welt. In einigen Gebieten wurden sogar Spargelanbaugebiete durch Avocado-Obstgärten ersetzt. Laut einigen der großen Akteure in peruanischen Avocados baut Peru jedes Jahr rund 1.500 Hektar neue Avocado-Obstgärten.
Auch hier die gleichen Folgen wie in Mexiko oder in Chile. Dort, wo die Avocados angebaut werden, wurde bereits mehrfach der Wassernotstand ausgerufen. Der Grundwasserwasserspiegel sinkt dramatisch und die Böden sind versalzen. Hierzu kommt die enorme Menge an Pestiziden.
Haben sie jetzt noch Appetit auf Avocados ?
Netzfrauen Birgit Steinmeyer und Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Erschreckend – In einem durchschnittlichen Einkaufswagen stecken ca. 50 000 Kilometer!
Bananen, die Chemie-Keule in der Hand – Don’t eat bananas – because they are dangerous!
Chile – Verteidigung des Wassers und des Lebens
Ananas: Südfrucht mit schlimmen Nebenwirkungen
Bis jetzt 480.000 Hektar verbrannt…Was sind die Hintergründe der Waldbrände in Chile?