Rekord! „Ghost Net Buster“ aus Hawaii entfernen 103 Tonnen Plastik aus einer gigantischen Plastikinsel – Great Pacific Garbage Patch – Biggest Open Ocean Clean-up Ever!

zur englischen Version Great Pacific Garbage Patch im Nordpazifik ist der größte  Müllstrudel, mit einer Fläche, die so groß ist wie ganz Mitteleuropa. Sie ist zwischen Kalifornien und Hawaii. Das Ocean Voyages Institut aus Hawaii stellt nach einer 48-tägigen Expedition mit der bislang größten Säuberung auf See, einen neuen Rekord auf und entfernt erfolgreich 103 Tonnen Fischernetze und Plastiktmüll aus dem Great Pacific Garbage Patch. Durch treibende „Geisternetze“ verenden viele Meereslebewesen. Geisternetze sind herrenlose Fischfanggeräte, die sich losgerissen haben oder von den Besitzern abgeschnitten wurden, weil sie sich irgendwo verhakt hatten. Schätzungen zufolge landen in den Ozeanen jedes Jahr zwischen 600.000 und 800.000 Tonnen solcher Geisternetze. Hinzu kommen noch etwa 8 Millionen Tonnen Plastikmüll, die jedes Jahr in die Ozeane gelangen. Das Team von Mary Crowley, sie ist bekannt als „Ghost Net Buster“, sorgt dafür, dass der sortierte Müll recycelt wird, so landen 0% auf einer Mülldeponie.

Die Ozeane sind die Müllhalden unserer Konsumgesellschaft!

Eine Gruppe aus Hawaii entfernt 103 Tonnen Plastik aus einer gigantischen Plastikinsel – Great Pacific Garbage Patch.

In den Weltmeeren findet man inzwischen sechsmal mehr Plastik als Plankton und selbst in unserem Blut ist Plastik nachweisbar! Die Menge an Kunststoffen, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal in Plastikfolie einzupacken.

Doch obwohl alles seit Jahren bekannt ist, ändert sich nichts dran. Der Anteil am weltweiten Plastikmüll ist zu einem Drittel auf Plastikverpackungen zurückzuführen. Dabei sind diese auch noch kaum wiederzuverwenden, wenn es um Plastikverpackungen für Obst und Gemüse geht.

Allein bei der Herstellung und Verbrennung von Plastik werden jedes Jahr weltweit rund 400 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Nirgendwo fällt in Europa pro Kopf mehr Verpackungsmüll an als in Deutschland. Europa  ist der größte Exporteur von Plastikmüll. Dieser landet meist in Asien und wird dort oft im Meer entsorgt. Siehe: Aus den Augen, aus dem Sinn – Europa ist der größte Exporteur von Plastikmüll – weltweit!

Erst 2018 war ein Pottwal an einen Strand in Spanien angeschwemmt worden und sorgte weltweit für Entsetzen, denn er starb auf Grund von fast 30 Kilogramm Müll, der sein Verdauungssystem blockierte. Auch 2019 und 2020 wurden tote Wale vor der spanischen Küste angeschwemmt, die wieder durch Plastikmüll im Magen verendeten. Nicht nur in Europa verenden Meerestiere auf Grund von Plastikmüll. Auf der abgelegenen Lord-Howe-Insel, einer zu Australien gehörende Insel im Tasmanischen Meer, machten Wissenschaftler eine schreckliche Entdeckung. Die Seevögel verhungerten,denn ihre Mägen waren so voller Plastik, dass für Futter kein Platz mehr war.

Wale, aber auch andere Tiere können den Müll nicht verdauen oder ausscheiden, was zu deren Tod führt. Sie verhungern qualvoll, wie auch die vielen toten Seevögel, die im Mai 2020 in Norwegen gefunden wurden. Siehe Norwegen: Hunderte von Seevögeln sind tot, Fische und Muscheln sind verschwunden- Hundreds of Sea birds Along With Thousands of Mussels and Fish Mysteriously Die in Oslo Fjord

Das Plastik kommt überall aus dem pazifischen Raum

Die Ozeane sind die Müllhalden unserer Konsumgesellschaft. Aus den Augen, aus dem Sinn, einfach den Müll im Meer entsorgen, mit schrecklichen Folgen für die Meeresbewohner.

Im Ozean formieren sich riesige Plastikstrudel und dieses Plastik wird dann irgendwann an den Stränden von Hawaii angespült. Hawaii hat bereits neue Gesetze verabschiedet, die den Aloha-Staat vor Umweltschäden schützen soll, einschließlich eines Verbots bestimmter Sonnenschutzmittel, die Korallenriffe schädigen. Außerdem wurde dem Plastikmüll den Kampf angesagt.

Doch die Überflutung von Müll an den Stränden kommt von einer riesigen Müllinsel im Pazifik, sie ist jetzt dreimal so groß wie Frankreich. Hier kann man genau sehen, was unsere Wegwerfgesellschaft der Umwelt angetan hat.

Ocean Voyages Institute

Und woher stammt der ganze Plastikmüll?

Ein kleiner Teil des Mülls kommt von Schiffen oder Offshore-Plattformen. Es kommt immer wieder vor, dass Schiffe Teile ihrer Ausrüstung verlieren oder wie 2019, als im Weltnaturerbe Wattenmeer das Containerschiff  MSC Zoe beim Sturm 270 Container, incl. gefährliche Stoffe, verlor.  Der Großteil des Plastikmülls des Great Pacific Garbage Patch im Nordpazifik stammt jedoch vom Land und hier vor allen Dingen aus fünf Ländern: China, Indonesien, den Philippinen, Vietnam und Thailand. Siehe auch Der Ozean stirbt! – If the ocean dies, we all die!

Rekord – „Ghost Net Buster“ aus Hawaii entfernt 103 Tonnen Plastik aus einer gigantischen Plastikinsel

Wie das Ocean Voyages Institut am 23. Juni 2020 bekannt gab, legte es nach einer 48-tägigen Expedition im Hafen von Honolulu an. An Bord 103 Tonnen Plastikmüll, bestehen aus Fischernetzen und anderem Plastikmüll, den sie erfolgreich aus der subtropischen Konvergenzzone im Nordpazifik, besser bekannt als Great Pacific Garbage Patch oder Gyre, entfernten. Ein neuer Rekord, die Ergebnisse des letzten Jahres konnte sogar verdoppelt werden.

Ocean Voyages Institute

„Ich bin so stolz auf unsere hart arbeitende Crew“, sagt Mary Crowley, Gründerin und Geschäftsführerin des Ocean Voyages Institut. „Wir haben unser Ziel, 100 Tonnen giftige Verbraucherkunststoffe und  ‚Geister‘-Netze einzufangen, übertroffen und tragen in diesen herausfordernden Zeiten weiterhin dazu bei, die Gesundheit unseres Ozeans wiederherzustellen, was unsere eigene Gesundheit und die Gesundheit des Planeten beeinflusst. ” Crowley fügt hinzu, dass dieser Müll irgendwann zu Mikroplastik wird und die Fähigkeit des Ozeans beeinträchtigt, Kohlenstoff zu speichern, was die fragile Nahrungskette des Ozeans gefährdet.

Crowley wird als „Ghost Net Buster“ bezeichnet und ist dafür bekannt, effektive Techniken zu entwickeln, um große Mengen an Kunststoffen aus dem Meer zu entfernen. Ihre Methoden wurden 2019 im Gyre und in den Gewässern rund um die Hawaii-Inseln angewendet, um 48 Tonnen giftige Kunststoffe zu entfernen.

„Wir verwenden bewährte Ausrüstung, um die Ozeane effektiv zu reinigen und gleichzeitig mit neuen Technologien zu innovieren“, sagt Crowley. „Das Ocean Voyages Institut ist seit über einem Jahrzehnt führend in der Erforschung und Durchführung von Ozeanreinigungen.

Während der Mission verwendete die KWAI-Crew GPS-Satelliten-Tracker, die vom Ocean Voyagers Institut und dem Ingenieur Andy Sybrandy von Pacific Gyre, Inc. entwickelt wurden, um die im Ozean schwimmende Plastikverschmutzung orten und zu sammeln. Die Tracker werden von freiwilligen Yachten und Schiffen auf Netzen platziert. Danach holen sie den Müll, verpacken ihn in riesige Industrietaschen und verstauen ihn am Ende der Reise im Frachtraum. Dann wird es recycelt und wiederverwendet.

„Obwohl das Sammeln von Müll an den Stränden die effizienteste Methode ist, so ist aber auch das Abfangen des Mülls im Ozean bevor es ans Ufer kommt – sehr wichtig“, sagte Dr. Nikolai Maximenko von FloatEco  während einer Pressekonferenz per Videochat. „Nichts kann die Anstrengung im Ozean ersetzen.“

Besatzung bei Abreise – Ocean Voyages Institute

Das Segelfrachtschiff S / V KWAI verließ am 4. Mai 2020 nach einer dreiwöchigen Quarantänezeit den hawaiianischen Hafen von Hilo, um die Gesundheit der Besatzungsmitglieder angesichts der COVID-19-Pandemie zu gewährleisten.

„Ich bin mir sicher, dass unsere Arbeit die Ozeane für den Planeten gesünder und für die Meerestiere sicherer macht, da diese Netze einen Wal, einen Delphin, eine Schildkröte oder ein Riff nie wieder töten, verletzen oder schädigen werden, so “Ghost Net Buster“.

Wir leben in einer Welt voller Plastik und nicht nur die Meerestiere leiden, sondern auch die Menschen werden krank. Wir wissen, dass Kunststoffe im Meer schädlich sind. Fische können diese Partikel aufnehmen, der Mensch isst dann den Fisch…Warum verzichten die Menschen nicht auf Plastik?

Warum ändern die Menschen ihr Konsumverhalten nicht? Warum reagiert die Industrie nicht auf die Gefahren? Wenn der Ozean stirbt, dann sterben auch wir!

Ocean Voyages Institute Sets Record with Largest Open Ocean Clean-up in History

Ocean Voyages Institute’s marine plastic recovery vessel, S/V KWAI, docked at the port of Honolulu today, after a 48-day expedition, successfully removing 103 tons (206,000 lbs.) of fishing nets and consumer plastics from the North Pacific Subtropical Convergence Zone, more commonly known as the Great Pacific Garbage Patch or Gyre.

Establishing its lead in open ocean clean-up, Ocean Voyages Institute has set a new record with the largest at sea clean-up in the Gyre to date, more than doubling its own results from last year.

“I am so proud of our hard working crew,” says Mary Crowley, founder and executive director of Ocean Voyages Institute. “We exceeded our goal of capturing 100 tons of toxic consumer plastics and derelict ‘ghost’ nets, and in these challenging times, we are continuing to help restore the health of our ocean, which influences our own health and the health of the planet.”

Crowley adds: “The oceans can’t wait for these nets and debris to break down into microplastics which impair the ocean’s ability to store carbon and toxify the fragile ocean food web.”

Known as the “Ghost Net Buster,” Crowley is renowned for developing effective methods to remove significant amounts of plastics out of the ocean, including 48 tons (96,000 lbs.) of toxic plastics during two ocean clean-ups in 2019, one from the Gyre and one from the waters surrounding the Hawaiian islands.

“There is no cure-all solution to ocean clean-up: It is the long days at sea, with dedicated crew scanning the horizon, grappling nets, and retrieving huge amounts of trash, that makes it happen,” says Locky MacLean, a former director at Sea Shepherd and ocean campaigner in marine conservation for two decades.

Recovered nets and consumer plastic on the deck of S/V Kwai.

The GPS satellite trackers used by Ocean Voyages Institute since 2018 are proving Crowley’s theory that one tracker can lead to many nets. The ocean frequently sorts debris so that a tagged fishing net can lead to other nets and a density of debris within a 15 mile radius.

The Pacific Gyre, located halfway between Hawaii and California, is the largest area with the most plastic, of the five major open ocean plastic accumulation regions, or Gyres, in the world’s oceans.

“We are utilizing proven nautical equipment to effectively clean-up the oceans while innovating with new technologies,” says Crowley. “Ocean Voyages Institute has been a leader in researching and accomplishing ocean clean-up for over a decade, granted with less fanfare and attention than others, but with passion and commitment and making meaningful impacts.”

Ocean Voyages Institute will be unloading the record-breaking haul of ocean plastic debris while docked alongside Pier 29 thanks to the support of Honolulu-based Matson, in preparation for upcycling and proper disposal.

S/V Kwai crew remove a GPS-enabled satellite tracker from a ghost net in the Gyre.

“In keeping with our commitment to environmental stewardship, Matson has been searching for a way to get involved in cleaning up the Pacific Gyre,” said Matt Cox, chairman and CEO. “We’ve been impressed with the groundbreaking efforts of Ocean Voyages Institute and the progress they’ve made with such a small organization, and we hope our support will help them continue this important work.”

An Expanded 2020 Expedition

When the sailing cargo ship, S/V KWAI, arrived in Honolulu today, it completed a 48-day at sea clean-up mission that began at the Hawaiian port of Hilo on May 4, after a three week self- imposed quarantine period to ensure the health of crew members and safety of the mission, in the face of the COVID-19 pandemic.

During the expedition, the KWAI’s multinational crew collected marine plastic pollution with the help of GPS satellite trackers that Ocean Voyages Institute designed with engineer Andy Sybrandy, of Pacific Gyre, Inc. These beacons are placed on nets by volunteer yachts and ships. Drones, as well as lookouts up the mast, enable the ship’s crew to hone in on the debris. They then recover the litter, place it in industrial bags, and store it in the ship’s cargo hold for proper recycling and repurposing at the end of the voyage.

S/V KWAI, led by Captain Brad Ives, and Ocean Voyages Institute are planning a second voyage to the Gyre departing the end of June to continue clean-up of this area, which is so besieged by toxic debris. The length of a second summer leg will be determined by how successful Ocean Voyages Institute is in securing additional donations.

S/V Kwan crew prepare ghost net for retrieval.

“Our solutions are scalable, and next year, we could have three vessels operating in the North Pacific Gyre for three months all bringing in large cargos of debris,” says Crowley. “We are aiming to expand to other parts of the world desperately needing efficient clean-up technologies.”

Crowley adds: “There is no doubt in my mind that our work is making the oceans healthier for the planet and safer for marine wildlife, as these nets will never again entangle or harm a whale, dolphin, turtle or reefs.”

Netzfrau Doro Schreier
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