Die andere Pandemie – Antibiotikaresistenz! Weltweit werden Antibiotika in der Gemüseproduktion eingesetzt! – Study questions antibiotic recommendations for crops

zur englischen Version Vor Antibiotika-Rückständen im Fleisch und Fisch wird gewarnt. War Ihnen bekannt, dass auch auf Gemüse, Früchte, Kartoffeln und Reis Antibiotika gesprüht werden? Nur 3% der 158 befragten Länder überwachen den Einsatz von Antibiotika im Pflanzenbau. Mittlerweile sind in 80 Prozent konventionell produziertem Obst und Gemüse Pestizide nachweisbar. Wenn man bedenkt, dass Obst und Gemüse aus fernen Ländern importiert werden und diese nicht  nur mit Pestiziden, sondern auch mit Antibiotika belastet sein können, ist dies erschreckend. Laut einer aktuellen Studie werden wichtige gängige Antibiotika sogar zur Bekämpfung von Insekten und Milben sowie von Virusinfektionen in der Gemüseproduktion eingesetzt, gegen die keines der Antibiotika wirksam ist. Das wird die Antibiotikaresistenz noch mehr fördern, so die Forscher. Auch werden beim Anbau von mehr als 100 Kulturen, am häufigsten Reis, die gängigen Humanantibiotika Streptomycin und Tetracyclin als allgemeiner Schutz eingesetzt. Streptomycin wird zum Beispiel bei Pest eingesetzt, die in China ausgebrochen ist. Lange vor dem Ausbruch von COVID war die Antibiotikaresistenz eine stille globale Pandemie. Jetzt, da sekundäre bakterielle Infektionen in der COVID-Ära so viele Menschen töten, wächst der Druck auf die politischen Entscheidungsträger, endlich das Versagen des Antibiotika-Marktes anzugehen. „In den nächsten Jahren könnten weltweit bis zu 50 Millionen Menschen an einer antibiotikaresistenten bakteriellen Infektion sterben. Wenn das keine Pandemie ist, weiß ich nicht, was es ist,“ so ein Wissenschaftler.

Antibiotikaresistenz: Die „andere“ Pandemie, die hinter COVID-19 lauert

Während die Angst vor dem Coronavirus, auch bekannt als COVID-19, weiterhin die Schlagzeilen beherrscht, gibt China eine neue Epidemie-Warnung heraus. Alle Patienten mit Verdacht auf Pest sollen gemeldet werden. Nachdem wir bereits am 07. Juli 2020 berichteten, dass der  „Schwarze Tod“ in der Inneren Mongolei wieder da ist und Menschen starben, berichteten am 16. Juli 2020 Medien, dass in der Mongolei eine Quarantäne über einen Teil der südwestlichen Provinz Gobi-Altai verhängt wurde, nachdem ein 15-jähriger Junge an der Beulenpest starb. Zwei weitere Teenager, die ebenfalls von dem infizierten Murmeltier gegessen hatten, werden laut Gesundheitsministerium mit Antibiotika behandelt. Wird Beulenpest nicht behandelt, wird sie zu Lungenpest. Siehe auch Alarm in China wegen Beulenpest – Der „Schwarze Tod“ taucht in der Inneren Mongolei wieder auf – Black Death Is Back! Bubonic plague case detected in China’s Inner Mongolia region

Mit Antibiotika können die hochansteckende Infektionskrankheit behandelt werden, doch es gibt weltweit eine Antibiotikaresistenz.

Antibiotikaresistenz ist eine Zeitlupenpandemie, deren Geschwindigkeit auf Grund von COVID-19 zunimmt. Jetzt sind konzentrierte globale Anstrengungen erforderlich, um sicherzustellen, dass diese mit der gleichen Dringlichkeit angegangen werden, mit der man nach einem COVID-19-Impfstoff sucht. Beispiele hierfür sind die zahlreichen parallelen Impfstoffversuche, die die Erfolgswahrscheinlichkeit maximieren, und die Zusagen der Regierungen an die Weltgesundheitsorganisation in Milliardenhöhe, um die Pandemie zu stoppen. Im Mai 2020 versprachen die Regierungen, 7,4 Mrd. EUR für die Erforschung des Covid-19-Impfstoffs zur Verfügung zu stellen.

   Wie bei COVID-19 festgestellt wurde, werden umso mehr Leben gerettet, je früher die Bedrohung erkannt und eine robuste Reaktion implementiert wird. Dies gilt auch für die Antibiotikaresistenzkrise, so Dr. Ronan McCarthy BSc, PhD, FHEA,Dozent für Biowissenschaften, Brunel University London.

Sollten Sie jetzt vermuten, dass die Pharmakonzerne sich mit dem Thema befassen, müssen wir Sie enttäuschen. Die meisten Pharmaunternehmen haben ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verstärkt auf chronische Infektionen und chronische Erkrankungen ausgerichtet. In Australien  kamen weltweit führende Forscher zusammen, um eine Lösung gegen Antibiotika-resistente Infektionen zu finden. Sie studieren bereits mittelalterliche Quellen auf der Suche nach Mitteln gegen antibiotikaresistente Keime. Eines der größten Probleme des Gesundheitswesens sind Infektionen mit bakteriellen Krankheitserregern, die gegen Antibiotika resistent sind, und die „moderne“ Pharmaindustrie ist nicht in der Lage [oder willens], etwas dagegen zu unternehmen.

Multiresistenz von Bakterien gegen Antibiotika, ist wie schon erwähnt, ein weltweit verbreitetes Problem, vor allem in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Gründe dafür sind der massenhafte Einsatz von Antibiotika, nicht nur beim Menschen.

Bauern sprühen Antibiotika auf Gemüse, Früchte und Reis

Bakterienkiller im Fleisch? Klar. Aber auch im Pflanzenschutz werden Antibiotika eingesetzt. Sie fehlen für die Bekämpfung lebensbedrohlicher Krankheiten des Menschen. Und es droht eine Zunahme von Resistenzen, so der Bericht vom Tagesanzeiger aus der Schweiz vom 16. Juli 2020.

Wie der «Tagesanzeiger» schreibt, werden mehr als hundert Nutzpflanzen regelmäßig mit Antibiotika besprüht. Insbesondere bei Reis, Zitrusfrüchten oder Tomaten würden viele Bakterienkiller eingesetzt. Wirklich Bescheid über den Einsatz wüssten aber nur die wenigsten Länder. Von 158 untersuchten Staaten dokumentierten nur drei die Verwendung.

„Dass bei der industriellen Fleischproduktion vielfach Antibiotika zum Einsatz kommen, ist vielen bereits bekannt. Jetzt zeigt eine Studie, die unter anderem von der UNO und der Weltgesundheitsorganisation WHO in Auftrag gegeben wurde, dass auch bei der Gemüseproduktion viele Antibiotika eingesetzt werden – und dass die einzelnen Staaten erstaunlich wenig darüber wissen“, so auch 20min.ch vom 17. Juli 2020.

Durch die Verwendung auf den Feldern könnten sich resistente Bakterien bilden. Zusätzlich beschleunigt werde das durch den Einsatz von Chemikalien. „Die für die Nahrungsmittelsicherheit zuständigen Behörden haben national wie international einen schlampigen Job gemacht, als sie diese Probleme einfach durchgehen ließen“, sagt Erik Millstone, Spezialist für Nahrungsmittelsicherheit an der britischen Universität Sussex. Sein Fachzentrum befasst sich mit der Rolle wissenschaftlicher Fachkenntnisse und Nachweise beim Management technologischer Risiken, insbesondere derjenigen, die in der Lebensmittelkette auftreten.

Die Studie stellt Antibiotika-Empfehlungen für Kulturpflanzen in Frage – Bedenken hinsichtlich medizinisch wichtiger Antibiotika

Nur 3% der 158 befragten Länder überwachen den Einsatz von Antibiotika im Pflanzenbau, während 23% über Überwachungssysteme für den menschlichen Gebrauch verfügen und 26% den Einsatz von Antibiotika in der Veterinärmedizin überwachen.

„Der medizinischen und veterinärmedizinischen Verwendung von Antibiotika wird große Aufmerksamkeit gewidmet, jedoch fehlen Daten zu ihrer Verwendung in der globalen Pflanzenproduktion. Die einzige gut dokumentierte Verwendung von Antibiotika bei Kulturpflanzen ist die bei Früchten in den USA. Diese Daten scheinen darauf hinzudeuten, dass der Einsatz von Antibiotika in der Pflanzenproduktion umfangreicher ist, als die meisten Daten vermuten lassen“, so der Co-Autor Dr. Rob Reeder.


Eine neue Studie zeigt, dass der Einsatz von Antibiotika in Kulturpflanzen weiter verbreitet ist als bisher angenommen, was möglicherweise zu einer Ausbreitung der Antibiotikaresistenz führt. Taylor und sein CABI-Kollege und Co-Autor Robert Reeder analysierten insgesamt 436.674 Datensätze aus 32 Ländern. Die Studie wurde in CABI Agriculture and Bioscience , dem offiziellen Journal von CABI, veröffentlicht.

Streptomycin war das am häufigsten empfohlene Antibiotikum, gefolgt von Tetracyclin und Kasugamycin, einem Antibiotikum, das speziell zur Bekämpfung von bakteriellen Erkrankungen in Reis entwickelt wurde und in einer Vielzahl anderer Kulturen eingesetzt wird.

  • Streptomycin ist ein von Streptomyceten-Bakterien gebildetes Antibiotikum. Es wird u. a. als Kombinationspräparat bei der Tuberkulose und Pest angewendet
  • Tetracyclin oder Tetrazyklin ist ein Antibiotikum und zählt zur Gruppe der Tetracycline. Tetracyclin ist ein Breitbandantibiotikum, welches von Streptomyceten produziert wird und gegen viele bakterielle Infektionen angewandt wird.
  • Kasugamycin wird im Reis-, Kartoffel-, Paprika- und Tomatenanbau verwendet. In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen

Reis war die dominierende Kultur, bei der Antibiotika empfohlen wurden, besonders in Südostasien. Taylor und Reeder schätzten, dass allein in Südostasien 63 Tonnen Streptomycin und 7 Tonnen Tetracyclin auf Reisflächen angewendet werden. Die anderen Kulturen, für die Antibiotika empfohlen wurden, waren Tomaten, Zitrusfrüchte, Kartoffeln und Kohl.

Verwendung von Antibiotika bei US-Obstbäumen

Obwohl Nordamerika nicht zu den Regionen gehört, die in den Datensatz aufgenommen wurden, ist der bislang am häufigsten dokumentierte Einsatz von Antibiotika in Kulturpflanzen in den USA, wo Streptomycin und Oxytetracyclin seit langem zur Bekämpfung der Feuerbrandkrankheit eingesetzt werden, einer bakteriellen Krankheit, die Apfel- und Birnbäume befällt.

Streptomycin wird auch auf Tomatensämlinge in Gewächshäusern angewendet, bevor die Pflanzen auf Felder verpflanzt werden.

In jüngerer Zeit hat die US-Umweltschutzbehörde die erweiterte Verwendung von Oxytetracyclin auf rund 700.000 Morgen Zitrusfarmen in Florida und Kalifornien zur Vorbeugung von Zitrusgrünkrankheiten zugelassen und prüft derzeit einen Antrag auf erweiterte Verwendung von Streptomycin.

Taylor und Reeder stellten außerdem fest, dass Antibiotika, die in Kulturpflanzen verwendet werden, routinemäßig mit anderen Agrochemikalien gemischt werden, was zu Bedenken hinsichtlich Wechselwirkungen geführt hat, die eine Kreuzresistenz oder eine Co-Selektion auf Antibiotikaresistenz fördern könnten.

Dr. Taylor fügte hinzu: „Einige Hinweise deuten darauf hin, dass Pflanzen ein potenzielles Mittel für resistente Bakterien sind, um in den menschlichen Darm einzudringen, und ein Bereich, in dem weitere Forschung erforderlich ist.“ Die Wissenschaft über die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen wird immer noch heiß diskutiert. Diejenigen, die sich für die Verwendung in Kulturpflanzen einsetzen, weisen schnell darauf hin, dass es keine nachgewiesenen Hinweise auf Resistenzen gibt, die sich von pflanzenpathogenen Bakterien auf menschliche oder tierische Krankheitserreger ausgebreitet haben.

„Es ist daher besorgniserregend, dass die Resistenz gegen Streptomycin bei bakteriellen Krankheitserregern von Tomaten und anderen Kulturpflanzen, bei denen häufig Antibiotika eingesetzt werden, weit verbreitet ist und diese Resistenz auf menschliche oder tierische Krankheitserreger übertragen werden kann“, sagten sie.

„Es ist zu hoffen, dass die in diesem Papier vorgestellten Daten die Debatte über den Einsatz von Antibiotika gegen Pflanzenpathogene verstärken und dass die Pflanzenproduktion unter einem Dach zusammengefasst wird“, so die Autoren der Studie.

Herbizide verursachen zunehmende Antibiotika-Resistenzen bei Krankheitskeimen

So eine Studie, die 2016 von der amerikanischen Gesellschaft des Mikrobiologie-Journals mBIO veröffentlicht wurde, sie stellt einen Zusammenhang zwischen Glyphosat sowie zwei anderen weit verbreiteten Herbiziden – 2,4-D und Dicamba – im Hinblick auf eine der dringendsten Krisen des Gesundheitswesens unserer Zeit her: Antibiotika-Resistenz.

Glyphosat (Roundup) wurde als industrielles Entkalkungsmittel erfunden, das Rost und Mineralien aus Dampfkesseln entfernt. Später entdeckte man, dass es auch giftig für Pflanzen war. Irgendwann erwarb Monsanto, der umstrittene Konzern, der von Bayer gekauft wurde, die Patente und entwickelte es als Breitband-Unkrautvernichter und ließ es als Antibiotikum patentieren.

Es ist eines der meistverkauften Unkrautvernichtungsmittel der Welt: Über eine Million Tonnen des populären Herbizids Glyphosat, besser bekannt unter dem Handelsnamen Roundup, werden jedes Jahr versprüht.

Obwohl mittlerweile bekannt ist, was Glyphosat anrichtet, müssen wir uns bis 2022 weiterhin von BayerMonsantos Glyphosat vergiften lassen. So will es das EU-Recht. Das Geschäft hat offensichtlich Vorrang vor der Gesundheit von Mensch und Natur, denn obwohl mittlerweile bekannt ist, was Glyphosat anrichtet, wird eine Wiederzulassung von Glyphosat nach 2022 geprüft. Siehe: Schlechte Nachrichten! Müssen wir uns weiterhin durch Glyphosat vergiften lassen? Wiederzulassung von Glyphosat! – These studies‘ results will be taken into account in the forthcoming EU re-assessment of glyphosate!

Jack Heinemann, Professor für Genetik an der Universität Canterbury in Neuseeland, erklärte bereits vor Jahren, dass Pestizide nur auf nachteilige Auswirkungen hin untersucht werden, „es ist die tödliche Toxizität, auf die sich die Leute konzentrieren“. Anders ausgedrückt: in welcher Menge diese Chemikalie einen Organismus töten kann.

Dennoch wird die Umwelt mit diesen Pestiziden verseucht und keine Regierung zieht die Reißleine. Unglaublich, dass vermehrt Nahrungsmittel, vollgepumpt mit Antibiotika, in den Supermärkten landen.

„In den nächsten Jahren könnten weltweit bis zu 50 Millionen Menschen an einer antibiotikaresistenten bakteriellen Infektion sterben. Wenn das keine Pandemie ist, weiß ich nicht, was es ist,“ so ein Wissenschaftler.


Study questions antibiotic recommendations for crops

By Sally Miller, PhD.

A new study by researchers with a group that advises farmers on plant diseases suggests antibiotics may be used more frequently on crops, and on a wider variety of crops, than previously thought.

The findings are based on data from Plantwise, an agricultural development program that trains extension workers to provide assistance and advice to farmers in countries in Africa, Asia, and the Americas. An analysis of more than 436,000 records from the Plantwise database containing recommendations provided to farmers for management of crop problems found that antibiotics, including some medically important antibiotics, are being recommended for use on more than 100 crops, most commonly rice.

According to the records, antibiotics are being recommended not only for specific bacterial diseases but also for fungal problems. They were also recommended for controlling insects and mites and viral infections, neither of which antibiotics have any activity against.

Overall, the proportion of records containing a recommendation for an antibiotic was less than 1%, and the records do not indicate whether the recommendation was followed. In addition, the quantities of antibiotics used, where the recommendations were followed, are far smaller than those used in human and veterinary medicine.

But the findings are noteworthy because there is very little documentation or monitoring of antibiotic use in crops. A recent joint investigation by the Food and Agriculture Organization, the World Health Organization (WHO), and the World Organization for Animal Health found that only 3% of 158 countries regularly assess the types and amounts of antibiotics used on crops. Antibiotic use in human and veterinary medicine, seen as the primary avenues for the development of antibiotic resistance, get far more attention.

Lead study author Phil Taylor of CABI, an international nonprofit that focuses on problems in agriculture and the environment, specifically plant diseases and pests, said that although it’s difficult to say how much of a human health threat antibiotic use in crops presents, it provides another potential route for the spread of antibiotic resistance.

„Antibiotic use on crops is certainly another way bacterial communities are exposed to low levels of antibiotics, which will of course amplify resistance genes,“ Taylor said. „Coating the phylloplane [leaf surface] in antibiotics is certainly going to expose a huge number of bacteria to antibiotics they will never have encountered previously.“

The study was published in CABI Agriculture and Bioscience, the official journal of CABI.

Concerns about medically important antibiotics

In their analysis of data from Plantwise, which is operated by CABI, Taylor and his CABI colleague and coauthor Robert Reeder found a total of 436,674 records from 32 countries, but the proportion containing an antibiotic recommendation accounted for just 0.38%, and antibiotic recommendations were recorded in only 17 of the countries analyzed. The final analysis included records from 11 countries representing four WHO regions—South East Asia, Eastern Mediterranean, Western Pacific, and the Americas.

The authors note that the data were grouped into regions rather than being presented on a per country basis because of potential sensitivities surrounding the recommendation of antibiotics for use on crops. In addition, the dataset does not contain records from China, which does not disclose data to CABI. And no records from Africa were found to contain recommendations for antibiotics, for reasons that are unclear, Taylor said. He doesn’t think it’s due to cost or to differences in crops or the types of pathogens that affect crops.

„The crops are similar across the globe and so are the diseases,“ he said. „I could imagine that the supply chains have not yet reached Africa and if nothing changes it will only be a matter of time before antibiotics are used [there].“

The analysis found that a total of 11 antibiotics belonging to eight classes were recommended for use on more than 100 different crops. The types of antibiotics recommended varied by region, as did the amounts recommended. While six of the antibiotics are used primarily to control plant disease, the other six—amoxycillin, tetracycline, oxytetracycline, streptomycin, gentamicin, and cefadroxil—are considered medically important by the WHO.

Streptomycin was the most frequently recommended antibiotic, followed by tetracycline and kasugamycin, an antibiotic developed specifically for the control of bacterial diseases in rice that is used on a variety of other crops.

Rice was the dominant crop in which antibiotics were recommended. In South East Asia, 7.4% of the recommendations for rice contained an antibiotic. Taylor and Reeder estimated that if the recommended rate of Plantomycin (a blend of streptomycin and tetracycline that was the most widely recommended antibiotic by trade name in the dataset) was applied to 7.4% of the rice-growing area in South East Asia, a single application would represent 63 tons of streptomycin and 7 tons of tetracycline.

Other crops for which antibiotics were recommended included tomatoes, citrus, potatoes, and cabbage.

Taylor, who was a farmer for 16 years before joining CABI, said that many people around the world feel that antibiotics are a reasonable means of controlling plant disease and that antibiotics used strictly on crops may not pose a problem for human health. Still, the use of medically important antibiotics on crops concerns him.

„I do think it is dreadful that medically important antibiotics are being used in this way,“ he said. „The use of antibiotics in crop production further strengthens the case for plant health to be included under the ‚one health‘ banner.“

Taylor and Reeder also noted that antibiotics used on crops are routinely mixed with other agrochemicals, which has led to concerns over interactions that might promote cross-resistance or co-selection for antibiotic resistance.

„There is some alarming evidence that the blending of antibiotics with other agrochemical products induces resistance much faster than exposure to antibiotic in isolation, and this is a concerning issue, but it is not something we have researched,“ Taylor said.

Sally Miller, PhD, distinguished professor of food, agriculture and environmental sciences in plant pathology at The Ohio State University, said that even though the findings are based on recommendations and not actual use, and are only representative of smallholder farmers who sought advice on crops from plant clinics, the data are useful because they point to countries and regions where antibiotics are available for use on crops and are being recommended. She’s also concerned about the number of records in which antibiotics were incorrectly recommended .

„The antibiotics listed are not effective against insects/mites, viruses, etc.,“ said Miller, who was not involved in the study. „If the incorrect recommendations are followed, the farmers are likely to experience economic losses due to lack of disease control plus antibiotic application costs, and antibiotics are needlessly placed in the environment.“

Antibiotic use on US fruit trees

Although North America not was among the regions covered in the dataset, to date the most widely documented use of antibiotics on crops is in the United States, where streptomycin and oxytetracycline have long been used to combat fire blight, a bacterial disease that strikes apple and pear trees. Streptomycin is also applied to tomato seedlings in greenhouses before the plants are transplanted to fields.

More recently, the US Environmental Protection Agency has allowed for expanded use of oxytetracycline on roughly 700,000 acres of citrus farms in Florida and California to prevent citrus greening disease and is reviewing a request for expanded use of streptomycin.

Public health and environmental advocacy groups, as well as the Centers for Disease Control and Prevention and the Food and Drug Administration, have expressed concern that spraying massive amounts of these antibiotics on citrus trees could pose a threat to human health by selecting for antibiotic-resistant bacteria in the soil, which could then share resistance genes with pathogens that cause disease in humans and animals.

Taylor and Reeder also say there is evidence to suggest that crops, especially if eaten raw, could be a potential vehicle for resistant bacteria to enter the human gut. But they note that those who advocate for antibiotics to be used against plant diseases point out there is no evidence of resistant bacteria spreading from plant pathogenic bacteria to human or animal pathogens, despite more than 50 years of continual use.

Miller pointed out, however, that resistance to streptomycin is common in xanthomonas, a plant pathogen that causes bacterial spot on tomatoes.

„So it is a concern that resistance to streptomycin may be widespread in bacterial pathogens of tomatoes and other crops where antibiotic use is common, and this resistance may be transferred to human or animal pathogens,“ she said.

Taylor said Plantwise will continue to collect data from trained agriculture extension workers around the world, and he and his colleagues hope to be able over time to catalog the various types of antibiotics used on crops and to monitor their use.

Netzfrau Doro Schreier
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