Die Giganten der Meere sind in Gefahr und nicht nur Plastikmüll ist ein Problem, sondern auch Fischernetze. Es waren traurige Bilder, als einem Pottwalweibchen und ihrem Jungtier ein zwei Meter langes Fischernetz in Italien zur Falle geworden war. Für die Pottwalmutter und ihrem Baby kam jede Hilfe zu spät. Sie starb, als sie ihr Jungtier retten wollte. Innerhalb weniger Wochen haben sich wieder in der gleichen Region in Italien weitere Wale in illegalen Fischernetzen verheddert, zuletzt hat sich Furia, ein Pottwal, in der Nähe der Liparischen Inseln bei Sizilien in einem illegalen Fischernetz verheddert. Die Rettungsaktion ging um die Welt, doch jetzt ist Furia verschwunden, immer noch im Netz verheddert und schwebt in Lebensgefahr.
Die Rettungsaktionen der italienischen Küstenwache und von Sea Shepherd gingen um die Welt
In 30 Missionen, die die Italienische Küstenwache durchgeführt hat, beschlagnahmten sie über 100 Kilometer illegale Netze. Die italienische Küstenwache gab bekannt, dass die illegale Fischerei auf Pottwale in diesem Jahr zugenommen habe. Die meisten Walarten in freier Wildbahn sind einem hohen Risiko des Aussterbens ausgesetzt. Jedes Jahr werden mehr als 1.000 Wale durch kommerzielle Waljagden getötet.
Furia ist ein Pottwal, sie wurde am 18. Juli 2020 vor der Insel Salina gesichtet. Sie ist ungefähr 10 Meter lang, sehr aufgeregt, und trotz der Interventionen von Aktivisten und Biologen in der Region war es nicht möglich, sie zu befreien, so die Nachricht aus Italien. Sie hat sich in einem Fischernetz verheddert. Pottwale sind gigantische, aber sehr empfindliche Tiere. Sie bevorzugen Gebiete, in denen sie sehr tief tauchen können und wo das Meer reich an Tintenfischen ist. Die Internationale Union zur Erhaltung der Natur hat diese Tiere aus mehreren Gründen als gefährdete Arten ausgewiesen :
- Plastikmüll
- Kollisionen mit Booten
- U-Boot-Lärm
- Beifang
Wie zerbrechlich diese Giganten sind, erlebte 2019 die italienische Umweltschutzorganisation Marevivo. Ein Pottwalweibchen und ihr Jungtier trieben etwa acht Meilen vor der Insel Palmarola im Tyrrhenischen Meer eng aneinander an der Wasseroberfläche.
„Die Vermutung ist, dass die Mama starb, als sie das Kind aus dem Netz befreien wollte, und dass sie sich am Ende auch verfangen hat“, erklärte Marevivo. Das Muttertier sei sechs Meter lang gewesen.
Die italienische Küstenwache arbeitet daran, den im Netz gefangenen Pottwal zu befreien – so die Meldung, die um die Welt ging
Es sind traurige Bilder, die die Küstenwache auf Facebook gestellt hatte. Furia, ein Pottwal, hat sich in der Nähe der Liparischen Inseln bei Sizilien in einem illegalen Fischernetz verheddert. Die italienische Küstenwache kämpfte mit Biologen und anderen Helfern darum, das rund zehn Meter lange Tier zu befreien.
„Die Rettung wird besonders durch die Größe des Wales erschwert,“ schrieb die Küstenwache in einem Facebook-Beitrag.
Auch Sea Shepherd Italia ist vor Ort und bestätigt, dass es der zweite Wal in weniger als drei Wochen ist. der sich verheddert hat.
?Sea Shepherd con la @guardiacostiera di Milazzo, Muciara Diving e il biologo Carmelo Isgrò, è intervenuta per liberare un Capodoglio impigliato in una rete derivante.
Il secondo, in meno di tre settimane
Aggiornamenti nelle prossime ore#seashepherd #BreakingNews pic.twitter.com/t6GH3fsfO4
— Sea Shepherd Italia (@SeaShepherdIta) July 19, 2020
Wie geht es Furia, dem Pottwal, dessen Schwanz in einem illegalen Fischernetz verheddert ist?
Leider haben sie Furia aus den Augen verloren. Furia hat nach Angaben von Sea Shepherd den Schwanz immer noch im Netz verheddert. Laut Enrico Salierno, Vizepräsident von Sea Shepherd Italia, hat der weibliche Pottwal die Gewässer im Süden des Tyrrhenischen Meeres im Gebiet der Äolischen Inseln verlassen. „Sie wird sich zwischen Ustica und Sardinien nach Norden und Nordwesten bewegt haben.“
The Italian coastguard has been working for days to free a massive sperm whale caught in an abandoned fishing net in open sea off the Sicilian Aeolian Islands. pic.twitter.com/y6nH1k1dBO
— World Wildlife Day (@WildlifeDay) July 21, 2020
Das Netz um ihren Schwanz kann ihr Überleben gefährden, wie es Siso passiert ist, einem Pottwal, der am Strand gefunden wurde. Aber sie sind nicht die einzigen. Vor einiger Zeit befand sich ein anderer Pottwal, Spike, in Gefahr und wurde glücklicherweise von dem tödlichen Netz befreit, das ihn umgab.
Fischer in Italien verwenden zum Teil immer noch sogenannte Spadara-Netze, obwohl sie seit langem verboten sind. Dabei handelt es sich um eine Art von Treibnetzen, die zum Teil riesig sind.
Illegale Netze bedrohen das Mittelmeer
„Wut hat uns den Beweis für die Illegalität in unseren Meeren gebracht „, so Morello von Sea Shepherd Italia. „Wir sind in diesem Meeresabschnitt, um zu versuchen, diese Aktivität aktiv zu stoppen, und wir versuchen durch Aufrufe zu erreichen, dass jemand den Pottwal entdeckt, damit wir sie doch noch retten. können.“ Allein in diesem Jahr hat die Küstenwache bereits über 100 Kilometer illegale Netze beschlagnahmt, 42 Meter hohe Mauern, die alles erfassen können, was durch sie hindurchgeht. „Diese Netze sind zu verbieten.“
Es wird leider zur traurigen, alltäglichen Nachricht, dass Wale tot angeschwemmt werden, weil sie Plastik gefressen haben. Sie sind die Giganten der Meere, doch diese Giganten werden eines Tages ganz aus den Ozeanen verschwunden sein. Überall auf der Welt werden tote Wale angeschwemmt. Sie verhungern elendig oder verfangen sich in Geisternetzen.
Erst Ende Juni 2020 kam „Ghost Net Buster“, wie das Team von Mary Crowley aus Hawaii auch genannt wird, von einer Aktion zurück. Sie entfernten 103 Tonnen Plastik aus einer gigantischen Plastikinsel. Great Pacific Garbage Patch im Nordpazifik ist der größte Müllstrudel, mit einer Fläche, die so groß ist wie ganz Mitteleuropa. Sie befindet sich zwischen Kalifornien und Hawaii. Das Ocean Voyages Institut aus Hawaii stellte nach einer 48-tägigen Expedition mit der bislang größten Säuberung auf See einen neuen Rekord auf und entfernte erfolgreich 103 Tonnen Fischernetze und Plastiktmüll aus dem Great Pacific Garbage Patch. Durch treibende „Geisternetze“ verenden viele Meereslebewesen. Geisternetze sind herrenlose Fischfanggeräte, die sich losgerissen haben oder von den Besitzern abgeschnitten wurden, weil sie sich irgendwo verhakt hatten. Schätzungen zufolge landen in den Ozeanen jedes Jahr zwischen 600.000 und 800.000 Tonnen solcher Geisternetze. Hinzu kommen noch etwa 8 Millionen Tonnen Plastikmüll, die jedes Jahr in die Ozeane gelangen.
Wir stehen vor der Wahl, entweder nichts zu tun oder das Unmögliche zu versuchen. Die Ozeane sind die Müllhalden unserer Konsumgesellschaft.
Die Ozeane werden als bedeutend für Ernährungssicherheit, Gesundheit und das Überleben allen Lebens, für das Klima und als ein kritischer Teil der Biosphäre gesehen.
Wir, die Netzfrauen, schrieben bereits viele Beiträge zu diesem Thema, nicht nur über Plastikmüll oder Überfischung, sondern auch über die Ausbeutung von Öl, Gas und anderen Rohstoffen, die Konsequenzen für die Meeresbewohner haben. Doch nicht nur sie, auch wir Menschen sind über die Nahrungskette davon betroffen.
Wenn der Ozean stirbt, dann sterben auch wir!
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Wenn der Ozean stirbt, dann sterben auch wir! – If the ocean dies, we all die!
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