Pantanal in Lateinamerika, das größte tropische Feuchtgebiet der Welt, brennt aus Gier! – Fires in Pantanal, world’s largest tropical wetlands, ‚triple‘ in 2020

zur englischen Version Mit der Coronapandemie ist ein weltweites Phänomen aufgetreten – die Zerstörung der Natur hat eine gigantische Dimension angenommen. Alle sechs Sekunden: Verlust eines Fußballfeldes aus Primärwald. Nicht nur der Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden ermordet, es sind die schrecklichsten Brände im benachbarten Amazonas seit 13 Jahren. Das südamerikanische Pantanal ist eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde und es brennt, um mehr landwirtschaftliche Nutzflächen zu schaffen, und zwar für genmanipulierte Pflanzen, wie Mais, Zuckerrohr, Baumwolle, Weizen und Soja. „Wenn einige über Wiederaufforstung sprechen, könnten sie damit beginnen, Europa wieder aufzuforsten“, sagt der ultrarechte Präsident Bolsonaro. Und auch die De-facto-Präsidentin Jeanine Áñez  von Bolivien nutzt die Coronapandemie undsie  befahl den Anbau von Transgenen. Allein in diesem Jahr hat sich die Zahl der Brände gegenüber 2019 verdreifacht. Das Ökosystem erstreckt sich von Bolivien bis Paraguay. Gab es 2019 wegen der weltweiten Brände einen Aufschrei, sind die Menschen jetzt mit der Corona-Pandemie beschäftigt. Doch auch dieses Jahr haben Waldbrände weite Teile Südamerikas heimgesucht. In Brasilien befindet sich das Gebiet in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul im Mittleren Westen des Landes und auf über 137.000 Quadratkilometern des brasilianischen Territoriums. Hier wurden im Juli weitere 1.322 Brände registriert. Das Ökosystem erstreckt sich auch auf Nordparaguay und Ostbolivien. Bisher wurden rund 3.200 Brände registriert. Dies ist die höchste Zahl, die jemals vom Nationalen Institut für Weltraumforschung (Inpe) seit 1998, als die Überwachung begann, aufgezeichnet wurde. In nur zwei Tagen registrierte Inpe 146 Schwerpunkte, die 7.000 Hektar Land betrafen. SOS heißt es auch in Bolivien. Hier sollen bereits 25.000 Hektar des Otuquis-Nationalparks betroffen sein.

In den brasilianischen Pantanal-Feuchtgebieten verdreifachen sich die Brände im Jahr 2020

Die brasilianische Regierung hat am 14.September 2020 wegen der schlimmen Brände im Pantanal, dem weltgrößten Feuchtgebiet, den Notstand für den Bundesstaat Mato Grosso do Sul erklärt.

Verbrannter Bereich in Corumbá (MS), im Pantanal sul-mato-grossense – Foto: Feuerwehr

Der brasilianische Präsident Bolsonaro rief dazu auf, Land zu roden, um die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Die Zahl der Brände im brasilianischen Pantanal, dem größten tropischen Feuchtgebiet der Welt, hat sich im ersten Halbjahr 2020 nach Angaben eines staatlichen Instituts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Beamte sagten, es sei die größte Anzahl von Bränden in einem Zeitraum von sechs Monaten in den letzten zwei Jahrzehnten gewesen. Bis Samstag, dem 25. Juli 2020, hatte das Institut im Juli weitere 1.322 Brände registriert, insgesamt 3.856 Brände in den Feuchtgebieten, die sich durch die Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul im zentralwestlichen Brasilien erstrecken. Bis Ende letzten Monats schätzten Wissenschaftler des Instituts die Gesamtfläche des in diesem Jahr verbrannten Pantanal auf 5.100 km².

Allein im Oktober 2019 wurden im Pantanal über 8.000 Brände registriert, ein Anstieg von 462% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ein 50 Kilometer langes Lauffeuer zog durch die brasilianischen Pantanal-Feuchtgebiete. Das Büro des Gouverneurs im Bundesstaat Mato Grosso do Sul teilte mit, das Feuer sei „größer als alles, was zuvor in der Region gesehen wurde“. Mindestens 50.000 Hektar Vegetation wurden zerstört. Das Gebiet im Süden des Landes ist eine der artenreichsten Regionen der Welt und ein beliebtes Touristenziel und auch 2020 wird diese artenreichste Region durch Brände verwüstet. Alles, um noch mehr Flächen für die Agrarmultis zu schaffen.

Pantanal in Mato Grosso do Sul

Nach Angaben des Nationalen Instituts für Weltraumforschung gab es zwischen Januar und Juli 2020 3.179 Ausbrüche, die größte Zahl, die jemals in diesem Zeitraum in den 22 Jahren, in denen die Überwachung durchgeführt wird, verzeichnet wurde.

Die große Schwierigkeit bei der Arbeit der Feuerwehrleute besteht darin, dass sich einige der Ausbrüche, obwohl sichtbar, in einem schwer zugänglichen Bereich oder an sehr weit entfernten Orten befinden, die nur mit Booten erreichbar sind.

Dazu auch: Amazonas, die Lunge unseres Planeten wird für das „weiße Gold“gerodet und Indigene werden ermordet! – For sugarcane – destruction of the Amazon rainforest and indigenous people murdered

Bisher 42% mehr Brände in Waldreservaten in diesem Jahr in Bolivien

Als 2019 der Amazonas, die Lunge unseres Planeten, brannte, fraßen sich die Feuer auch durch Boliviens Regenwälder und zerstörten Millionen Hektar Urwald.  40.000 Hektar wurden auch im Naturschutzgebiet in Paraguay vernichtet.

Präsident Evo Morales setzte seinen Wahlkampf aus, um die Brände zu bekämpfen, trotzdem warf man Evo Morales vor, nicht genug gegen die Brände zu unternommen zu haben. Doch anders als Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro nahm  Evo Morales die Hilfe aus dem Ausland an.

Nachdem Evo Morales in Bolivien wiedergewählt worden war, kam es zu einem Putsch. Die neue selbsternannte Präsidentin wird vom Westen unterstützt, denn Bolivien hat Lithium. Jetzt brennt es wieder in Bolivien. Das Feuer im Otuquis Park hält an, so die Park Ranger in Bolivien. Sie versuchen die Brände in Puerto Suárez zu löschen. Puerto Suárez liegt im bolivianischen Teil des Pantanal, einem der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. Hinzu kommt, dass das Coronavirus auch die Löscharbeiten  behindert. 

Der Nationalpark Otuquis liegt im Südosten des Departamento Santa Cruz in Bolivien, im Dreiländereck Brasilien-Bolivien-Paraguay. Er wurde 1997 gegründet und ist mit einer Fläche von 10.059 km² der größte Nationalpark im Pantanal, dem größten Binnenland-Feuchtgebiet der Welt.

Pantanal brennt, um landwirtschaftliche Nutzflächen zu schaffen

Die Agrarindustrie braucht Flächen für genmanipulierte Pflanzen

Als Ursache der Feuer wird in Bolivien die Brandrodung gesehen, mit der aus Waldfläche landwirtschaftliche Nutzflächen geschaffen wird. Erst im Mai 2020 nutzte die De-facto-Präsidentin Jeanine Áñez den Ausbruch von Corona und verfügte den Einsatz von Transgenen in Bolivien: Staatsstreich und Sieg für die Agrarindustrie, so die Überschrift! In einem fast kriminellen Manöver unter Berücksichtigung der Krise wegen Corona erließ Añez das Dekret 4232, um das Verfahren zur Bewertung von transgenem Saatgut abzukürzen. Im Juni 2020 war es soweit, die Regierung von Añez hat das Nationale Biosicherheitskomitee ermächtigt, transgenes Samen von Mais, Zuckerrohr, Baumwolle, Weizen und Sojabohnen zu testen. Die Produktion mit gentechnisch verändertem Saatgut (GVO), bekannt als transgen, wird auch für den Export angebaut.

Bolivien tritt mit Tests an fünf Kulturen in die Ära der Transgene ein – Mais, Zuckerrohr, Baumwolle, Weizen und Soja.

„Es ist ein Erfolg, die beste Nachricht in diesem Bereich in den letzten 14 Jahren. Es bringt einen radikalen Wandel mit modernster Technologie, wie sie auch in Argentinien, den USA und Paraguay zum Einsatz kommt“, sagte der Marktführer Marcelo Pantoja, Präsident des Verbandes der Öl- und Weizenproduzenten (Anapo).  Was er verschwieg: Der indigene Völkermord des 21. Jahrhunderts in Argentinien für Soja – Kinder verhungern und sterben! Genocide of indigenous peoples in Argentina – The Expansion of Transgenic Soybeans

Im Jahr 2020 gibt es in Bolivien mehr Waldbrände als im Jahr 2019. Nur um mehr landwirtschaftliche Flächen zu schaffen, wird das südamerikanische Pantanal, eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde, geopfert.

Allein in Lateinamerika erwirtschaftete Bayer, der Monsanto kaufte, nach eigenen Aussagen 2019  6,7 Milliarden Euro. Wichtige Produktionszentren befinden sich in Mexiko, El Salvador, Kolumbien, Brasilien und Argentinien, so der Konzern.

Die Kleinbauern in El Salvador wurden gezwungen, genmanipuliertes Saatgut von Bayer anzubauen!

El Salvador hatte sich immer gegen Monsanto gewehrt und warf Monsanto mitsamt dem genmanipulierten Saatgut aus dem Land. Sogar ein Verbot von Glyphosat gab es in El Salvador! Um die Kleinbauern zu schützen, wurde einheimisches Saatgut gefördert. Bis September 2019, denn die neue Regierung hat einen Kooperationsvertrag mit dem Giganten Bayer geschlossen. Die Kleinbauern in El Salvador haben sich bis zuletzt gewährt, doch ohne Erfolg. „Dieser Vertrag bedeutet die völlige Abhängigkeit vom Agro-Konzern Bayer, so die Kleinbauern.  „Wir verlieren Traditionen des lokalen Anbaus. Diese versuchen wir hier zu bewahren. Das ursprüngliche Saatgut verfügt nicht über das, was die neuen Produkte mitbringen: Chemikalien,“ so die Kleinbauern in El Salvador.  Doch El Salvador hat einen neuen rechtsgerichteten Präsidenten, der selbst Unternehmer ist und der auch gleich das Wasser privatisieren will. Paradox, bekommt doch El Salvador Entwicklungshilfe aus Deutschland für den Schutz von Umwelt und natürlichen Ressourcen. Siehe Staatliche Erpressung zugunsten BayerMonsanto? Kleinbauern in El Salvador werden gezwungen genmanipuliertes Saatgut von Bayer anzubauen!

Brände in Pantanal, dem größten tropischen Feuchtgebiet der Welt, verdreifachen sich 2020

Inpe identifizierte vom 1. Januar bis 23. Juli 3.682 Brände in der Region, ein Anstieg von 201% gegenüber 2019. Auf einer Fläche von 140.000 bis 160.000 km² leben Tausende Arten, darunter Jaguare, Ameisenbären und Zugvögel, so der Bericht von BBC vom 24.Juli 2020. Der letzte Monat war der schlimmste Juni für Brände im benachbarten Amazonas seit 13 Jahren. Die Feuchtgebiete befinden sich in Brasilien, Paraguay und Bolivien und sind eines der artenreichsten Gebiete der Welt.

Das Feuer breitete sich 30 km in südwestlicher Richtung innerhalb des paraguayischen Territoriums aus und passierte das Fortín Galpón-Reservat. Das verbrannte Gebiet innerhalb seiner Grenzen übersteigt 60% seiner Gesamtfläche.

Paraguay: Das Land, in dem Soja für Europa tötet, geht in Flammen auf!

Von 2001 bis 2019 verlor Paraguay 1,01 Mio. ha feuchten Primärwald, was 17% des gesamten Verlusts an Baumbestand im gleichen Zeitraum entspricht. Die Gesamtfläche des feuchten Primärwaldes in Paraguay verringerte sich in diesem Zeitraum um 71%.

Wie bereits 2019, wo Waldbrände weite Teile Südamerikas heimgesucht haben, zerstörte das Feuer auch in Paraguay, Zehntausende Hektar geschützter Feuchtgebiete. „Doch warum unternehmen die Regierungsoberhäupter nichts gegen diese Brände,“ so der weltweite Protest, der sich hauptsächlich gegen den ultrarechten Präsidenten aus Brasilien richtete. Der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro schickt schwer bewaffnete Männer in den Amazonas, um den Regenwald zu plündern. Immer mehr Brände werden absichtlich gelegt, um mehr Platz für landwirtschaftliche Flächen zu bekommen. Siehe auch: R.I.P. “Wächter Amazoniens“ Zezico Rodrigues – Der Völkermord in Brasilien an den Guajajara ist im Gange! – Calls for justice after latest murder of indigenous Guajajara leader in Brazil

Pantanal

Doch nicht nur in Brasilien, sondern auch in Paraguay waren 2019 bereits Zehntausende Hektar zerstört, als Umweltschützer die Regierung aufforderten, verstärkt gegen die Brände vorzugehen.
Und wie in Brasilien oder Bolivien brennt es auch in Paraguay, um weitere landwirtschaftliche Flächen zu schaffen.

Die EU ist der viertgrößte Handelspartner von Paraguay nach Brasilien, China und Argentinien. 80 Prozent der Ackerfläche in Paraguay sind mit Soja bepflanzt.  2% der Bevölkerung besitzen 85% an Grundbesitz. Vor Jahrzehnten hatte Paraguay noch neun Millionen Hektar Waldfläche, jetzt sind es gerade mal nur noch 1 Million Hektar. In der Grenzregion zu Brasilien wurde der Regenwald abgeholzt und durch Sojafelder ersetzt. Jetzt gehen die wichtigen verbliebenen Feuchtgebiete in Flammen auf.

Die EU vergibt Milliarden Euro an Entwicklungshilfe und fördert auch Paraguay. Hier unter anderem mit Millionen Euro das dortige Landwirtschaftsministerium. Wenn also absichtlich Brände gelegt werden, um Flächen für Landwirtschaft zu gewinnen, wäre es ein leichtes, diese Fördergelder aus der EU zu stoppen, wenn man wollte. Doch was viele nicht wissen: Paraguay exportiert Fleisch und genau dafür gibt es auch die Fördergelder. Und nicht nur Fleisch kommt aus Paraguay, sondern auch Soja für die subventionierte Fleisch- und Milchproduktion in Deutschland. Daran verdienen auch die großen Chemiekonzerne, denn die verkaufen Saatgut incl. Pestizide in Paraguay. Aus Paraguay heißt es, dass Monsanto exklusives GM-Soja für Chaco herstellen wird, eine Region in Paraguay, genau dort sind die Brände.
Wen interessiert es dann noch, dass kostbare Natur in Flammen aufgeht. Nur der Profit zählt!

Paraguay, ein Binnenstaat an der Grenze zu Bolivien, Argentinien und Brasilien, hat nach Angaben von Guyra Paraguay, einer Nichtregierungsorganisation, allein im August 2019  rund 40.000 Hektar Wald aus den mehrjährigen Auen im Norden seiner dünn besiedelten westlichen Chaco-Region verloren.

Mit einem Gesamtbetrag von 130 Mio. EUR hat sich die bilaterale Zusammenarbeit der EU mit Paraguay im Zeitraum 2007-2013 auf die Unterstützung des Bildungssektors konzentriert. Im Gegenzug wurden vom Landwirtschaftsministerium 2012 drei neue Sorten von gentechnisch verändertem Saatgut in Paraguay zugelassen. Mais NK 603 von Monsanto, Mais MIR 162 von Syngenta und eine Herbizid-resistente Sorte Soja von BASF.

Die kriminelle Entwaldung im Chaco geht weiter.

In Paraguay wird der Chaco in den letzten Jahren zunehmend durch große Agrarbetriebe gerodet. Sie bauen vor allem Monokulturen wie Soja für den Export an und betreiben Viehwirtschaft.

Das US-Unternehmen Monsanto wird im Rahmen einer Vereinbarung mit paraguayischen Herstellern neue Sorten von transgenen Samen von Sojabohnen, Mais und anderen Pflanzen entwickeln, die sich an die Trockenheit des Chaco anpassen. Die Absicht der paraguayischen Kammer der Getreideexporteure (Capeco), die die wichtigsten Unternehmen des Sektors vertritt, ist, die „schlechten Bedingungen“ des Gran Chaco zu überwinden, einer Region, die die westliche Hälfte Paraguays sowie einen Teil Argentiniens einnimmt und Bolivien, um die landwirtschaftliche Grenze in diesem Bereich zu erweitern, sagte der Präsident der Kammer, José Berea, Efe, 2014 in einem Bericht.  Die Entwicklung neuer Sorten von transgenem Saatgut für diese Region würde zu den 3,2 Millionen Hektar, auf denen in Paraguay bereits Sojabohnen angebaut wurden, 2 Millionen Hektar hinzufügen, sagte Berea. Außerdem baut das Land 700.000 Hektar Mais und 300.000 Hektar Weizen an.

Paraguay ist derzeit der viertgrößte Exporteur von Sojabohnen, ein Sektor, der zusammen mit dem Viehbestand den Hauptbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes leistet.

Anbau gv-Soja in ha 2018 GVO-Anteil in % 2018
Brasilien * (seit 1999) 34.860.000 (+) 96
Argentinien (seit 1997) 18.000.000 (-) 100
Paraguay (seit 2004) 3.350.000 (+) 96

Über 30 Millionen Tonnen gentechnisch veränderter Futtermittel werden jedes Jahr nach Europa importiert, um Schweine, Geflügel, Milch- und Fleischrinder sowie Zuchtfische zu füttern. Ein Großteil des dafür genutzten Sojas und Maises wird in Südamerika angebaut, darunter Brasilien, Argentinien und Paraguay. Siehe: Was die deutsche subventionierte Fleisch- und Milchindustrie an Umweltzerstörung in anderen Ländern verursacht

Nachdem es auf dem G7-Gipfel Kritik an dem rechtsradikalen Präsidenten wegen der Brände im Amazonas gab, fragte man sich, ob der EU-Mercosur Freihandelspakt auf der Kippe stehen würde. Was aber viele nicht wissen: Es geht nicht nur um Soja, sondern auch um  Zuckerrohr und verarbeiteten Zucker. In Brasilien ist ein französischer Konzern der größte Verarbeiter von Zuckerrohr. Der zweitgrößte Zucker–Importeur der Welt ist Europa. Es war auch der brasilianische Zuckerrohr-Industrieverband UNICA, der zum erfolgreichen Abschluss des Freihandelsabkommens zwischen dem Mercosur und der EU gratulierte. Profiteure vom Anbau genmanipuliertem Zuckerrohr sind die Konzerne Bayer und Basf.  Siehe Amazonas, die Lunge unseres Planeten wird für das „weiße Gold“gerodet und Indigene werden ermordet! – For sugarcane – destruction of the Amazon rainforest and indigenous people murdered

Würde Europa wirklich die Brände verhindern wollen, wäre es doch ein Leichtes, die vielen Fördergelder, die es auch für Brasilien gibt, einzufrieren, doch danach sieht es nicht aus.

In Bezug auf die Androhung, dass einige europäische Staaten den Freihandelspakt nicht ratifizieren werden, erklärte Außenminister Antonio Rivas am 28. August 2019, dass die Begünstigungen für die Franzosen, Deutschen und Polen oder auch Spanier groß wären, da diese schon Investitionen in Paraguay getätigt hätten.

„Wir haben hier viele französische Produzenten, die vorhaben, ihre Produkte nach Europa exportieren zu können. Wir reden hier nicht vom Bereich der Fleischproduktion. Laut Rivas sind die Investitionen aus Europa rund 60% aller Investitionen im Mercosur-Bereich. Die Situation, wie sie momentan ist, wird unsere gemeinsamen Interessen nicht beeinträchtigen“, sagte Rivas weiter. Während Rivas seine Presseerklärung abgab, verbrannten allein an nur zwei Tagen 21.000 Hektar.

2% der Bevölkerung besitzen 85% an Grundbesitz.

Während sich die internationale Öffentlichkeit vor allem um das Klima sorgt, weist ein Zusammenschluss einiger indigener Organisationen der Amazonas-Region darauf hin, dass viele Gemeinschaften ihre Lebensgrundlage durch die verheerenden Brände verloren haben. In einem offenen Brief erklärt die Koordination indigener Organisationen des Amazonas-Beckens (COICA), dass die Regierungen für das physische, ökologische und kulturelle Verschwinden und den Völkermord, der derzeit im Amazonasgebiet stattfindet, verantwortlich gemacht werden müssen. Siehe auch: Europa nimmt einen Krieg um die Rohstoffe in Brasilien in Kauf! Wie viele müssen noch für diesen Krieg sterben?

Avá guaraní (Paraguay)- Fundación Na’na Kari’ñakon

In Paraguay gibt es etwa 19 verschiedene indigene Völker, von denen die Avá Guaraní, die Paî Tavyterã, die Mbya, die Nivaclé sowie die Enlhet und die Enxet die bevölkerungsstärksten sind.

Während große Unternehmen in Paraguay von Anreizen, wie zum Beispiel Steuerbefreiungen, Kreditverträge und den Umwelt- und Arbeitsbedingungen profitieren, geht die Bevölkerung leer aus. Das sogenannte “Entwicklungsmodell“ fördert die Eliten im Land. Das erzeugt Gewinne und Einfluss auf die politischen Mächte. Die Produktion von Soja zerstört den Boden und Pestizide kommen zum Einsatz. Das hat schwerwiegende Folgen für die Umwelt sowie die Gesundheit der Menschen. Siehe auch Paraguay: Das Land, in dem Soja für Europa tötet, geht in Flammen auf! – The world is going up in flames! – Paraguay battles fires in protected wetland region

“Alle Flüsse, alle Wasservorkommen sind tot. Dort, wo früher Wälder wuchsen, gibt es heute nur noch Soja-Plantagen. Alles ist vergiftet, was überwiegend auf den massiven Einsatz von Agrochemikalien zurückzuführen ist. Zugleich wurden die indigenen Gemeinschaften, die seit jeher in den atlantischen Regenwäldern gelebt haben, vertrieben. Besonders betroffen sind die Guarani’I m’gba’” 
Elias Diaz Pena, Sobrevivencia, Paraguay.

Der letzte Monat war der schlimmste Juni für Brände im benachbarten Amazonas seit 13 Jahren. Die Feuchtgebiete befinden sich in Brasilien, Paraguay und Bolivien und sind eines der artenreichsten Gebiete der Welt. Pantanal, das größte tropischen Feuchtgebiet der Welt, brennt aus Gier!

Fires in Pantanal, world’s largest tropical wetlands, ‚triple‘ in 2020

By BBC

The number of forest fires in the Pantanal, the world’s largest tropical wetlands, has tripled in 2020 compared to last year, according to Brazil’s national space agency Inpe.

Inpe identified 3,682 fires from 1 January to 23 July in the region, an increase of 201% compared to 2019.

Thousands of species including jaguars, anteaters and migratory birds live in the 140,000-160,000 sq km area.

Last month was the worst June for fires in the neighbouring Amazon in 13 years.

The wetlands are located across Brazil, Paraguay and Bolivia and are one of the most biodiverse areas in the world.

Piranha, capuchin monkeys, green anacondas and thousands of plant species live in the basin which thrives off annual flooding following torrential rains.

satellite map published by Inpe shows the fires currently burning in the Pantanal, collected using satellites that measure blazes larger than 30m long by 1m wide.

The 3,682 fires detected in the region so far this year are the highest number since records began in 1998. In the same period in 2018 there were 277 in the area in total.

Members of environmental network the Pantanal Observatory called the fires „a social danger since, in addition to the economic damage and the loss of biodiversity, fires cause respiratory problems, eye irritation and allergies,“ according to Brazilian newspaper O Globo.

The organisation said that in two days, around 7,000 hectares were burnt as the result of both „criminal activity“ and „climactic factors“.

Wildfires often occur in the dry season in Brazil but they are also deliberately started in efforts to illegally deforest land for cattle ranching.

In the Bolivian Pantanal, fighting the fires has been complicated by the coronavirus pandemic which limits the number of people who can safely tackle the blazes, Carlos Pinto of the organisation Friends of Nature Foundation explained.

The Pantanal Observatory says it is releasing radio broadcasts and video to inform local residents about the risk of fires.

Earlier this month President Jair Bolsonaro introduced a ban on fires in the Amazon region, to the north of the Pantanal, for the next four months.

Environmentalists routinely accuse Mr Bolsonaro, a climate change sceptic, of failing to protect the country’s vast and valuable natural resources.

Last year he accused NGOs of starting fires in the Amazon.

Wildfire in the Brazilian Pantanal last year destroyed at least 50,000 hectares.

Netzfrau Doro Schreier

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deutsche Flagge

R.I.P. “Wächter Amazoniens“ Zezico Rodrigues – Der Völkermord in Brasilien an den Guajajara ist im Gange! – Calls for justice after latest murder of indigenous Guajajara leader in Brazil

Gigantische Plünderung der Erde mithilfe der Deutschen Bank – unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit! – The gigantic plundering of the earth – DEUTSCHE BANK’S LOAN TO HALCYON AGRI

Während Coronakrise – gigantische Plünderung der Erde – More Tropical Forest Loss – The gigantic plundering of the earth

Amazonas, die Lunge unseres Planeten wird für das „weiße Gold“gerodet und Indigene werden ermordet! – For sugarcane – destruction of the Amazon rainforest and indigenous people murdered

BlackRock – Weltweit größter Investor in Entwaldung – Investment giant BlackRock fuels the deforestation of the Amazon & the ruin of our planet’s lungs!

Die Welt steht in Flammen – In Angola und im Kongo brennt mehr kostbarer Regenwald, für den Profit, als im Amazonas – The world is going up in flames!

In nur einem Jahrzehnt zerstörten Konzerne 50 Millionen Hektar Wald! – IN JUST ONE DECADE, CORPORATIONS DESTROYED 50 MILLION HECTARES OF FOREST

Bis jetzt 480.000 Hektar verbrannt…Was sind die Hintergründe der Waldbrände in Chile?

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