Portlands ‚Wall of Moms‘: Gewaltfreier Widerstand von Müttern gegen Angriffe von Trumps-Regierung auf friedliche Demonstranten

Der Gouverneur von Istanbul, Hüseyin Avni Mutlu, forderte die Mütter der Demonstranten im Gezi Park auf, „ihre Kinder nach Hause zu bringen“. Anstatt jedoch dem Befehl des Gouverneurs zu folgen, schlossen sich die Mütter ihren Kindern bei der Demonstration an und stellten sich vor ihre Kinder. Genau das geschah 2013 in der Türkei, als der türkische Präsident Erdogan seinem Militär befahl, mit Tränengas und Gummigeschossen auf die Demonstranten zu schießen. Es ist wieder eine ‚Wall of Moms‘, die Demontranten schützt, diesmal in Portland, USA. Die Proteste gegen Rassismus und eskalierende Polizeigewalt dauern in Portland seit Wochen an. Gegen die Demonstranten werden Tränengas und Gewalt eingesetzt. Es erinnert an den „„Arabischen Frühling“ , wo die jeweiligen Regierungen mit Tränengas, Wasserwerfern und sogar Panzern Krieg gegen ihre eigenen Bevölkerung führten. Was haben  Massendemos, Strassenschlachten und Unruhen in Europa, ja der ganzen Welt, gemeinsam? The Revolution Will Not Be Televised  Überall auf der Welt protestieren Menschen auf der Straße, zum einen gegen Rassismus und Polizeigewalt, aber auch, weil man ihnen die Zukunft genommen hat. Nur die Konzerne, die haben  während der Corona-Pandemie dickere Bäuche bekommen. Gefüttert wurde nur die Börse, nicht die Menschen. Der Krieg der Reichen gegen die Armen ist in vollem Gange. Bereits die Finanzkrise war eine gigantische Umverteilung von Steuergeldern zu jener Minderheit von Bonibankern und Bankaktionären, die in guten Zeiten von den gefährlichen Geschäften profitierten, für die sie im Nachhinein selten hafteten. Im Gegenteil, während die Bürger sparen mussten, ließ sich die Zocker AG diese mit Millionen versüßen. Die Banken haben in Europa eine Spur der Verwüstung hinterlassen und nicht nur hier, sondern weltweit. Jetzt geht es wieder los, wieder profitieren die Konzerne und die Menschen bangen um ihre Zukunft. Doch protestieren sie, erleben sie das, warum die Regierungen dieser Welt sich mit Rüstungsgüter all die Jahre voll gesogen haben. Krieg gegen die eigene Bevölkerung, doch da machen die Mütter in Portland nicht mehr mit und sie stellen sich vor ihre Kinder.

Es erinnert an den „Arabischen Frühling“

Die Situation nach den wochenlangen Protesten in Portland eskaliert. Lokale Politiker fordern den US-Präsidenten Donald Trump auf, die Bundestruppen abzuziehen. Das Eingreifen der Regierungsgruppen habe die Gewalt noch verstärkt, so Portlands Bürgermeister Ted Wheeler laut Medien. Nichtsdestotrotz hat die US-Regierung eine weitere Verschärfung im Vorgehen gegen Gewalttäter unter den Demonstranten angekündigt.

Doch wer sind die Gewalttäter? Seit 2012 ist der saudi-arabische Blogger Raif Badawi in Haft und auch  Ali Al-Nimr sitzt in einem Gefängnis und wartet auf seine Hinrichtung und andere wurden bereits hingerichtet, sie waren nicht einmal 18 Jahre alt, als man sie wegen den Protesten, besser bekannt als „Arabischer Frühling“ 2011, wegen  Disloyalität zum Herrscher zum Tode verurteilte. Bizarr, denn ausgerechnet der  „Experte“ für UN-Menschenrechtsrat kam 2016 aus Saudi Arabien, während Regimekritiker geköpft wurden.

Gewusst? Prinz Alwaleed Bin Talal Bin Abdulaziz Alsaud,  der im Jahr 2011 300 Millionen Dollar in das soziale Netzwerk Twitter investiert hat, soll sogar  34,9 Millionen Aktien der Stammaktien von Twitter besitzen. Bekannt wurde Prinz Bin Talal, als er zusammen mit mehr als 200 weiteren Persönlichkeiten wegen Korruptionsverdachts im November 2017 festgenommen wurde. Der 64-jährige Investor, der zu den reichsten Menschen der Welt gehört, war auf Wunsch seines Cousins, Kronprinz Mohammed bin Salman, festgenommen worden.

Nicht nur ein saudischer Prinz ist zweitgrößter Aktionär von Twitter. 2010 sperrte Saudi Arabien noch Facebook. 2011 hatte König Abdullah von Saudi-Arabien beschlossen, ein Angebot von 150 Milliarden Dollar für den Kauf von Facebook zu machen. Er wurde von Goldman Sachs beraten. Im Juni 2016 bot Saudi-Arabien laut al-Okaz-a Mark Zuckerberg $ 250 Mrd an, um Facebook zu kaufen. Das Angebot war mehr als doppelt so hoch wie der damalige reale Wert. Saudi Arabien wollte durch den Kauf von Facebook einen weiteren „Arabischen Frühling“ verhindern.

Was im Dezember 2010 in Tunesien begann, breitete sich bald wie ein Flächenbrand über viele Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens aus. Proteste, Aufstände und Rebellionen erschütterten die autokratischen Systeme der Region. Der „arabische Frühling“: Brutal wurden die Demonstranten, meist junge Menschen, die sich auflehnten gegen die Regierung, niedergemacht. Wie sagte ein ägyptischer Student: „Wir haben Hunger, ein Brot kostet umgerechnet 10 Euro. Wir müssen unsere Studien abbrechen, da unsere Eltern es sich nicht mehr leisten können, viele Mütter weinen.“ Viele junge Menschen starben auf dem Tahir-Platz in Kairo, auf dem Heimweg einfach vom Militär niedergeschossen.

Proteste in der Türkei: Wasserwerfer, Tränengas und Verätzungen

Mütter schützen ihre Kinder – Gezi-Park

2013 kam es in der Türkei zu Protesten, die im Mai im Gezi-Park begannen und dann bis zum Frühsommer die ganze Türkei einnahmen. Staatsanwalt Muammer Akkas versuchte seit Monaten, die Korruption des Landes aufzudecken, die unter anderem mehrere Ministersöhne, so auch Bilal Erdogan, den Sohn des Ministerpräsidenten, betrafen. Erdogans Militär ging brutal gegen die Demonstranten im Gezi-Park vor, u. a. mit Tränengas, das dem Wasser aus dem Wasserwerfer beigemischt wurde. Insgesamt gab es 4900 Festnahmen und über 8000 Verletzte, davon mindestens 61 Schwerverletzte. Und drei Tote, die direkt auf die Polizeieinsätze zurückzuführen sind. Den Müttern der Demonstranten reichte es und sie holten nicht, wie ihnen befohlen wurde, die Kinder nach Hause, sondern stellten sich vor sie. Das Foto ging als „Wall of Moms“ vom Gezi-Park um die Welt.

Portlands ‚Wall of Moms‘: Eine gewaltfreie Widerstandskampagne

Moms in Portland – Foto von Nathaniel St. Clair

Sieben Jahre später, wo sich Mütter in der Türkei vor Erdogans Truppen stellten, sind es jetzt die Mütter in den USA und zwar in Portland. Kurz nachdem George Floyd, ein unbewaffneter 46-jähriger Schwarzer, am 25. Mai 2020 von der Polizei in Minneapolis erstickt worden war, wurde die Black Lives Matter (BLM)-Bewegung durch eine landesweite Reaktion auf seinen Mord wiederbelebt. BLM wurde 2013 nach dem Freispruch von Trayvon Martins Mörder gegründet. Sie ist erst in den letzten Jahren gewachsen und hat sich weiterentwickelt, besonders strategisch. Zu den Forderungen der Bewegung gehört ein Ende des systemischen Rassismus, der Rassenungerechtigkeit und der Brutalität der Polizei.

Eine Gemeinschaft, in der manche Menschen als wertvoll und andere als wertlos definiert werden, ist für alle gefährlich, aber dem Rassismus ist eigen, dass er dies nicht weiß.

Die Bewegung für schwarze Leben basiert auf dem Prinzip, dass die miteinander verbundenen Wurzeln von strukturellem Rassismus, rassistischer Unterdrückung und Polizeigewalt – Kolonialismus, Völkermord, weiße Vormachtstellung und Kapitalismus – bekämpft und abgebaut werden müssen.

Während sich BLM-Proteste auf praktisch alle US-Städte ausgeweitet haben und zig Millionen Amerikaner an den Protesten teilnahmen, hat die Stadt Portland, Oregon, in letzter Zeit Schlagzeilen gemacht. Letzte Woche begann die schwer bewaffnete, in Tarnung gekleidete Geheimpolizei antirassistische Demonstranten von Portlands Straßen anzugreifen, sie zogen sie in nicht gekennzeichnete Lieferwagen – eine Orwellsche Szene in jeder Hinsicht, so eine der Mütter von Portlands ‚Wall of Moms‘.

‚Wall of Moms‘

Wenn uns die Geschichte jedoch etwas gelehrt hat, ist es so, dass der Einsatz militarisierter Bundesagenten und Ausrüstung als Besatzungsmacht in unseren Städten nur Spannungen vor Ort entflammt und zu Gräueltaten wie dem Angriff auf den 53-jährigen Demonstranten Christopher David führt, einen Veteranen der Marine, der von Bundesagenten geschlagen und mit Pfefferspray besprüht wurde, weil er versucht hatte, Beamte in ein Gespräch zu verwickeln, und gewaltfrei eine illegale Anordnung zur Räumung des öffentlichen Bereichs vor einem Gerichtsgebäude in Portland abgelehnt hatte.

Die Realität ist, dass ein bösartiger narzisstischer und weißer Präsident den imperialistischen Militarismus der USA und den sogenannten „Krieg gegen den Terror“ nach Hause gebracht hat, um politische Meinungsverschiedenheiten und die freie Ausübung unserer verfassungsmäßigen Rechte zu unterdrücken – zuerst in Washington, DC, und jetzt in Portland. Die Videos und Bilder, die in den letzten Tagen aus Portland kamen, waren geradezu kriegerisch. Bundesagenten haben illegal Tränengas und andere gefährliche Projektile auf Demonstranten abgefeuert und wahllos alle Arten friedlicher Teilnehmer und Beobachter, einschließlich Journalisten, geschlagen und festgenommen, so die ‚Wall of Moms‘.

Als Reaktion auf den unprovozierten und illegalen Angriff der Trump-Regierung auf friedliche Demonstranten, von denen viele junge Menschen sind, beschlossen Mütter aus der Region Portland, die „Wall of Moms“ (WOM) zu bilden. Organisiert von Bev Barnum, einer mexikanisch-amerikanischen Frau, in gelben Hemden und Schutzkleidung, begannen die Mütter, ihre Körper aufs Spiel zu setzen, um die Demonstranten vor aggressiven Strafverfolgungsbehörden zu schützen. Sie sangen, tanzten, schlossen die Arme, brachten Blumen und hielten Schilder hoch, von denen eines lautete: „Mütter geraten in große Schwierigkeiten“. Laut ihrer neu veröffentlichten Website WOM , widmen sie sich insbesondere dem Schutz der Jugend vor Polizeibrutalität.

Man glaubt es kaum, aber vor diesen Mütter muss Donald Trump viel Angst haben, denn er schickte sogar Militär gegen sie.

Wenn eine ganze Generation ihren Mut verliert.

Proteste

Wenn eine ganze Generation ihren Mut verliert, geschieht das, was wir gerade weltweit erleben. sie geht auf die Straße. In Spanien, Griechenland, Portugal und Frankreich gehen die Jungen schon länger auf die Straße und nicht erst seit den „gelben Westen“.

Es ist nicht so, als hätten die Regierungsoberhäupter dieser Welt nicht geahnt, was auf sie zukommt. Bereits 2013 galt der „Wutbürger“ als eine Gefahr. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos wurde darüber beraten, wie man sich vor dem vermehrten Druck der Bevölkerung schützen könne. Schon längst wurden Tatsachen geschaffen, denn man rüstete auf, um für eventuelle Proteste gewappnet zu sein. Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse sind weltweit Bürgerkriegswaffen – nicht nur in den USA, Lateinamerika sondern auch in Europa und überall auf der Welt.

Statt den Hungernden zu helfen, schnürte man in der Coronakrise ein dickes Finanzpaket für die Wirtschaft, nicht für die Menschen. Oder wie ein Investmentbanker sagte: „Gut für die Börse, schlecht für Mensch, Tier und Natur.“

„Eine Sache, die man am Theater sehr schnell lernt, ist, dass die Leute insgesamt zufrieden sind, wenn den Reichen übel mitgespielt wird. Der Grund dafür liegt natürlich in der Tatsache, dass neun Zehntel der Menschen auf dieser Welt arm sind und dem restlichen Zehntel seinen Wohlstand insgeheim übel nehmen.“ Charley Chaplin

Netzfrau Doro Schreier

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Korruption, Vertuschung, Manipulation und Schönfärberei – Nicht Corona ist das Problem, sondern ein anderer Virus – Profitgier!

Nicht nur Santiago brennt – Lateinamerika versinkt im Krieg!

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«gilets jaunes» – Generation Aussichtslos! Wenn Bildung in Gefahr ist – Schüler schließen sich den „gelben Westen“ an!

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