Nicht nur in Katar trifft das Coronavirus die Wanderarbeiter, die unter unmenschlichen Bedingungen ausgebeutet werden, sondern auch in anderen arabischen Staaten. Sie werden aus vielen Ländern Asiens oder Afrikas rekrutiert. In den letzten Jahren ist die Zahl der ausländischen Arbeiter in den arabischen Ländern gestiegen. Auch aus Äthiopien werden Wanderarbeiter in die arabischen Länder gelockt. In der Hoffnung auf Arbeit müssen sie durch das Land, welches seit Jahren die schlimmste humanitäre Krise der Welt erlebt. Dort erleben sie unaussprechliche Grausamkeiten wie Folter, Vergewaltigung, Inhaftierung, Erpressung, und dies oft gefährlich nahe der Front. Auch für die Menschen im Jemen ist der Tod Normalität, denn seit fünf Jahren wütet im Jemen ein Krieg, den keine Seite gewinnen kann. Die Zivilisten zahlen den Preis für den saudisch-iranischen Machtkampf. Die saudische Luftwaffe fliegt Tornados und Eurofighter aus europäischer Produktion – auch bei den Angriffen im Jemen. Und was Saudi Arabien nicht aus Europa bekommt, das kommt dann per Bomben made in USA, und das im Einsatz im Jemen. Und mitten drin die Menschen aus Afrika, die ausgerechnet in das Land als Wanderarbeiter gelockt wurden, das zusammen mit dem Iran für die schlimmste humanitäre Krise verantwortlich ist. Sie werden von Menschenhändlern an Sklavenhalter verkauft. Als wenn das noch nicht grausam genug ist, sind mindestens 14.500 afrikanische Migranten, hauptsächlich Äthiopier, im Jemen auf Grund des Coronavirus gestrandet. Sie kommen aus Saudi Arabien und wollen wieder nach Äthiopien zurück. Sie wurden wie Vieh im Jemen zusammengetrieben, ohne Nahrung, Wasser oder Unterkunft.
Bizarr: „Experte“ für UN-Menschenrechtsrat aus Saudi Arabien, als im Jemen die schlimmste Katastrophe begann, die Saudi Arabien mitzuverantworten hat
Nicht nur die schlimmste humanitäre Katastrophe im Jemen, sondern Menschen aus Afrika, meist aus Äthiopien, die Hunderte von Kilometern von ihren Heimatdörfern durch Länder wie Dschibuti oder Somalia, dann über das Meer und durch den Jemen wandern, werden im Jemen misshandelt und sogar an Sklavenhalter weiterverkauft. Sind sie erst in Saudi Arabien, erleben sie körperlichen und sexuellen Missbrauch, unbezahlte Löhne oder werden sogar hingerichtet. Oder sie werden als Sklaven nach Katar verkauft, dann werden sie trotz Corona unter unmenschlichen Bedingungen ausgebeutet.
Doch nicht nur die Wanderarbeiter leiden im Jemen, sondern auch die Bevölkerung im Jemen, darunter viele Kinder.
Die Militärintervention im Jemen seit 2015 ist eine militärische und politische Intervention einer von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz im Jemen, der neben Saudi-Arabien Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und seit Mai 2015 Senegal angehören und die von den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich und Großbritannien logistisch unterstützt wird. Kinder beschreiben die Geräusche der Bomben, wenn sie fallen. Straßen sind mit verrottetem Müll bedeckt. Ärzte und Krankenschwestern, die ohne Bezahlung in Krankenhäusern sich um die Cholera-Patienten und unterernährten Säuglinge kümmerten. Genau das geschah, als Faisal Bin Hassan Trad aus Saudi-Arabien wurde der neue „Experte“ der Vereinten Nationen für Menschenrechte wurde. Die UN nimmt die Sache mit den Menschenrechten nicht ernst, denn das zeigt die Ernennung von Faisal Bin Hassan Trad aus Saudi-Arabien.
Menschen müssen sterben, damit Rüstungskonzerne Gewinne machen. Länder exportieren Rüstungsgüter auch in Krisengebiete und profitieren vom Blutgeschäft, nirgends wird es deutlicher als im Jemen. Denn obwohl bekannt ist, dass Millionen Menschen aus dem Jemen vertrieben wurden, Zehntausende Menschen starben, darunter viele Kinder, gibt es einen deutlichen Anstieg der Waffenexporte seitens den USA und Frankreich, der Länder, die auch eine „Freundschaft“ zu Saudi Arabien pflegen. Aus Frankreich gibt es auch umstrittene Waffenexporte nach Saudi Arabien, die im Krieg im Jemen eingesetzt wurden. Siehe: Rüstungsgüter als Wachstumsmotor- Länder exportieren den Tod und profitieren vom Blutgeld – USA and France dramatically increase major arms exports; Saudi Arabia is largest arms importer
Die Menschen im Jemen sind schon von einer Cholera-Epidemie und fünf Jahre Krieg geschwächt, jetzt kommt noch das Coronavirus hinzu. Der Jemen kündigte im April 2019 seinen ersten Fall der COVID-19-Atemwegserkrankung an, als Hilfsorganisationen davor warnten, dass das Gesundheitssystem des Landes, das seit Ausbruch des Konflikts so gut wie zusammengebrochen ist, für die Bewältigung der Krise schlecht gerüstet ist. Trotz der Ankündigung Saudi-Arabiens, die militärischen Aktivitäten ab dem 9. April 2020 einzustellen, wurden die Kämpfe vor Ort und die Luftangriffe der Koalition fortgesetzt.
Es ist so verheerend, dass eine Mutter, die darum kämpft, die Wünsche ihrer Familien zu erfüllen, darum bittet, dass Luftangriffe ihre Kinder töten sollen, damit sie nicht langsam verhungern müssen.“Wir haben eine Hölle im Jemen gesehen,“ so die Mutter, „Doch die Welt ist noch nicht einmal bereit, daraus zu lernen.“
Die Zivilisten zahlen den Preis für den saudisch-iranischen Machtkampf. Die saudische Luftwaffe fliegt Tornados und Eurofighter aus europäischer Produktion – auch bei den Angriffen im Jemen. Und was Saudi Arabien nicht aus Europa bekommt, das kommt dann per Bomben made in USA, und das im Einsatz im Jemen. Das ist der Kreislauf: Die USA und Europa kaufen Öl von Saudi Arabien. Dann bekommen sie einen Teil ihres Geldes wieder, indem sie den Saudis Waffen verkaufen, die dann in einem der ohnehin ärmsten Länder der Welt zum Einsatz kommen. Es gibt nur einen Zweck, eine Waffe herzustellen, nämlich den, jemanden damit zu töten. Was sind die „menschlichen Kosten“? Kurz gesagt, der Jemen erlebt die schlimmste humanitäre Krise der Welt, denn allein der Stellvertreterkrieg von Iran und Saudi-Arabien im Jemen kostete Zehntausende das Leben und über 3 Millionen Menschen wurden vertrieben.
Viele Afrikaner, die in das ölreiche Saudi Arabien gelockt werden, um dort zu arbeiten, müssen durch den Jemen – aber auch, wenn wie wieder zurück nach Äthiopien wollen
Um aber nach Saudi Arabien zu gelangen, müssen sie durch den Jemen. Während des fast sechsjährigen Bürgerkriegs im Jemen haben afrikanische Migranten, die entschlossen sind, das ölreiche Saudi-Arabien zu erreichen, unaussprechliche Grausamkeiten erlebt – Folter, Vergewaltigung, Inhaftierung, Erpressung – oft gefährlich nahe der Front. Als wenn das noch nicht grausam genug ist, sind mindestens 14.500 afrikanische Migranten, hauptsächlich Äthiopier, im Jemen auf Grund des Coronavirus gestrandet. Sie wurden wie Vieh zusammengetrieben und gewaltsam umgesiedelt, ohne Nahrung, Wasser oder Unterkunft. In einem Land, welches die schlimmste humanitäre Krise der Welt erlebt.
Zainaba, ein 18-jährige Äthiopierin, kam nach Somalia, um in den Jemen und dann nach Saudi-Arabien zu reisen. Sie war auf der Reise gestrandet und beschloss, nach ihrer Ankunft in Bosasso die Hilfe der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Anspruch zu nehmen, um nach Hause zurückzukehren.
Ali lebt im Lager für unbegleitete Opfer des Menschenhandels in Bosasso, einer Hafenstadt im Norden Somalias am Golf von Aden. Sie war jung und glaubte dem Versprechen des Menschenhändlers, sie nach Dubai zu bringen, um Arbeit zu finden. »Der Mann ist in die Schule gekommen«, erinnerte sich Ali.»Er hat uns gesagt, er würde uns in ein paar Tagen nach Dubai bringen. Ich habe es meinen Eltern nicht gesagt, weil ich wusste, dass sie nicht zustimmen würden. Ich sehe, wie sehr sie sich bemühen, uns zu ernähren, und ich dachte, wenn ich einen Job bekommen würde, könnte ich helfen. Stattdessen nahm der Schmuggler ihr ganzes Geld und ließ sie in Bosasso zurück.
Die es doch bis nach Jemen über den Golf von Aden geschafft haben, wie Sultan berichtete: „Als wir in der Nähe der jemenitischen Küste anhielten, begannen einige Leute von der Spitze eines Berges aus, auf uns zu schießen“. Er ist ein äthiopischer Wanderarbeiter, der im vom Krieg heimgesuchten Jemen gestrandet ist.„Wir waren 28 Stunden auf See ohne Essen oder Wasser. Viele von uns waren müde und krank von der Reise und brauchten Medikamente “, erklärte Hassan, ein somalischer Wanderarbeiter, während er von seiner Reise in den Jemen erzählte. Die meisten Menschen reisen in den Jemen, um das Königreich Saudi-Arabien (KSA) zu erreichen. Diese jungen Menschen aus Somalia und häufiger aus Äthiopien träumen von einem Leben, in dem sie und ihre Familien mehr als nur überleben. Schmuggler und Menschenhändler nutzen diese Situation aus. Kriminelle Banden, die von irregulären Bewegungen profitieren, erzählen den jungen Reisenden jedoch nicht von den Gefahren der Route – möglicher Tod durch Verdursten, Hunger und Hitze, wenn sie durch das Horn von Afrika zur Küste gehen oder in überfüllten, nicht seetüchtigen Schiffen ersticken oder ertrinken.
„Wir sind alle müde. Es ist schwer, mit vorbeifahrenden Autos auf dem Bürgersteig im Dreck und Regen zu schlafen“, wurde der Äthiopier, der gewaltsam in die Hafenstadt Aden gebracht wurde, von der IOM zitiert. „Manchmal kommen Leute und treten uns oder schlagen uns mit Stöcken, während wir versuchen zu schlafen. Ich habe mich geirrt, hierher zu kommen. Wir alle wollen nach Hause.“
Bereits im Mai 2019 hat die UNO die von Saudi-Arabien unterstützte Regierung des Jemen gebeten, die etwa 3.000 Wanderarbeiter aus Äthiopien, darunter mehr als 850 Kinder, die nach Saudi Arabien wollen, zu unterstützen. Sie werden unter „unmenschlichen Bedingungen“ festgehalten, ohne angemessenes Wasser und sanitäre Einrichtungen. Doch die Situation hat sich durch Corona noch verschärft.
Tausende von in Saudi-Arabien lebenden äthiopischen Arbeitern durchqueren jeden Monat den Jemen, aber Einschränkungen, die darauf abzielen, die rasche Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, haben die Ankünfte in diesem Jahr um 90 Prozent gesenkt, sagte IOM, wobei die meisten gestrandeten Wanderarbeiter im Freien oder in verlassenen Gebäuden schlafen, wodurch sie einem höheren Risiko ausgesetzt sind, sich mit dem Virus zu infizieren.
At least 14,500 migrants are stranded across Yemen due to COVID-19.
The actual figure is likely to be much higher: https://t.co/X0GgQDGH48 pic.twitter.com/ZBet2S5oK2
— IOM – UN Migration (@UNmigration) July 15, 2020
„Seit fast sechs Jahren ist der Jemen ein äußerst unsicherer Ort für Migranten„, sagte Christa Rottensteiner, Missionschefin der IOM im Jemen, in einer Erklärung. „COVID-19 hat diese Situation verschlimmert – Migranten werden als Träger des Virus zum Sündenbock gemacht und leiden infolgedessen unter Ausgrenzung und Gewalt“, fügte sie hinzu.
Gemäß den Behörden kommen in Obock, Dschibuti, täglich fast 2.000 „Wanderarbeiter an, um den Golf von Aden zu überqueren und über den Jemen nach Saudi-Arabien zu gelangen. Einige dieser äthiopischen Wanderarbeiter waren erfolgreich, doch was erwartet sie? Erst Ende 2019 hat eine Reihe afrikanischer Staaten ein bilaterales Arbeitsabkommen mit Ländern des Nahen Ostens – Jordanien, Katar und Saudi-Arabien – ausgehandelt. Menschen aus Ägypten, Äthiopien, Kenia, Sudan, Südafrika und Uganda sind die wichtigsten afrikanischen Wanderarbeiter im Nahen Osten. Und auch die Rekrutierung von Hausmädchen, Köchen, Kindermädchen, Babysittern, Krankenschwestern aus den folgenden Ländern wie Äthiopien, Uganda, Kenia im Nahen Osten geht weiter. Wenn also diese Menschen aus Afrika ihren Leidensweg durch den Jemen geschafft haben, erwartet sie: körperlicher und sexueller Missbrauch, unbezahlte Löhne oder werden hingerichtet.
UN says migrants in Yemen stranded, abused amid coronavirus fears
By AL JAZEERA
At least 14,500 African migrants, mostly Ethiopians, blamed for the coronavirus, rounded up and forcibly moved.
Tens of thousands of African migrants, mostly Ethiopians, stranded in Yemen have been harassed and forcibly transferred internally amid fears they are spreading the coronavirus, according to the UN’s migration agency.
Stigmatised because people claimed they were carriers of the virus, at least 14,500 migrants have been hounded, rounded up and transported to different provinces far from the main urban centres, the International Organization for Migration (IOM) reported on Tuesday.
They remain stranded without adequate food, water or shelter in the war-torn country, which is going through what the UN is calling the „world’s worst humanitarian crisis“.
In Yemen, life has always been difficult for migrants and refugees. But the coronavirus pandemic has made things even worse… pic.twitter.com/bo0qcAFXjG
— InfoMigrants (@InfoMigrants) July 11, 2020
„For nearly six years, Yemen has been an extremely unsafe place to be a migrant,“ Christa Rottensteiner, IOM’s chief of mission in Yemen, said in a statement.
„COVID-19 has made this situation worse – migrants are scapegoated as carriers of the virus and, as a result, suffer exclusion and violence,“ she added.
Over the course of Yemen’s five-year civil war, African migrants determined to reach oil-rich Saudi Arabia have endured unspeakable cruelties – torture, rape, detention, extortion – often perilously close to the front lines.
Thousands of Saudi-bound Ethiopian workers cross Yemen each month, but restrictions aimed at curbing the rapid spread of COVID-19 have cut arrivals by 90 percent this year, IOM said, with most of the stranded migrants sleeping out in the open or in unsafe abandoned buildings, putting them at a greater risk of catching the virus.
Ethiopians trek hundreds of miles from their home villages through countries such as Djibouti or Somalia, then across the sea and through Yemen.
“When we stopped near the Yemeni shores, some people started shooting at us from the top of a mountain,” recalled Sultan, an Ethiopian migrant stranded in war-torn Yemen.
Read about Sultan’s journey to Yemen:https://t.co/mWc6VGEaCb pic.twitter.com/AFGfco25Tg
— IOM Yemen (@IOM_Yemen) July 30, 2020
In many cases, migrants are at the mercy of smugglers who may imprison and torture them, leave them stranded along the route or sell them into slave labour.
One migrant said he was held and tortured by traffickers for almost two months before reaching the Yemeni capital, Sanaa.
„We are all tired. It is hard to sleep on the pavement in the dirt and rain with cars driving by,“ the Ethiopian who was forcibly moved to the port city of Aden was quoted as saying by the IOM.
„Sometimes, people come and kick us or hit us with sticks while we are trying to sleep. I was wrong for coming here. We all want to go home.“
Another said: „There is no food or water, or anything. To sleep, we use cardboard and sleep at the traffic lights.“
IOM spokesman Paul Dillon declined to give specifics regarding who was responsible for the transfers.
An unknown number of the stranded migrants could be held in detention centres that had poor hygiene standards even before the outbreak of COVID-19, he told journalists in Geneva. However, locals and charities were helping some of the migrants.
Although government authorities have recorded at least 1,516 infections and 429 deaths as of Wednesday, aid workers, the UN and doctors say the virus is surging across the country and overwhelming a health system already in shambles after five years of war between the Houthis and the Saudi-led coalition supporting Yemen’s internationally recognised government.