Auf Grund der hohen Temperaturen drohten 500.000 m³ Mont-Blanc-Eis in einem italienischen Dorf abzubrechen. Kanadas 4.000 Jahre altes Milne-Schelfeis am nordwestlichen Rand der Insel Ellesmere war bis Ende Juli das letzte intakte Schelfeis. Es hat innerhalb von nur zwei Tagen mehr als 40 Prozent seiner Fläche verloren. Schon letztes Jahr schmolzen auf Grönland an einem einzigen Tag über 10 Milliarden Tonnen Eis. Alleine im Juli gingen dabei 197 Gigatonnen Eis verloren. Auch wenn angesichts der dramatischen Klimaveränderungen mehr als 11.000 Wissenschaftler in einer gemeinsamen Erklärung vor einem weltweiten „Klima-Notfall“ warnen, wird sich an der derzeitigen Lage nichts ändern. Das zeigen auch die vielen Milliarden Dollar, die bezahlt werden, damit der Klimawandel nicht gestoppt wird. Sogar die Europäische Union hat sich auf Grönland schon die Rohstoffe gesichert. Es ist offensichtlich, dass die Covid-19-Pandemie ein ausreichender Grund ist, mit Milliarden Euro genau die Konzerne zu „füttern“, die als Klimakiller bekannt sind. Es ist jedoch immer noch merkwürdig und besorgniserregend, dass die katastrophalen Auswirkungen auf unseren Planeten nicht die gleichen Auswirkungen auf die Regierungen haben. Jüngste Naturkatastrophen rund um den Globus kosten vielen Menschen das Leben. Überschwemmungen, Dürre, Stürme, Vulkane und Erdbeben – alles, was Mutter Natur für uns Schreckliches zu bieten hat! Die schlimmsten Vorhersagen treffen ein und könnte sechs Milliarden Menschen auslöschen. „Säge nicht den Ast, auf dem Du sitzt! Jetzt ist die Zeit, um für zukünftige Generationen zu handeln!“ Doch was machen die Regierungen? Als Anfang März 2020 die Aktienmärkte auf Grund von Corona auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise Ende der 2000er Jahre fielen, pumpten die Regierungen Milliarden Euro in Konzerne. Und während die Aktienmärkte wieder steigen, steigt auch der Meeresspiegel mit schlimmen Folgen. Zu den Gewinnern gehören die, die es sich leisten können, viele Aktien zu haben. Was ist aber mit den vielen Menschen, die um ihre Zukunft bangen müssen? Warum wird nicht genau so viel Geld investiert, damit wir unseren Planeten retten können? Paradox, findet während der Pandemie die größte Plünderung der Erde statt und die Regenwälder brennen weiter und das Eis schmilzt.
Das ignorierte Problem – Säge nicht den Ast, auf dem Du sitzt!
Ein Blick auf die Wetterkarte zeigt: In ganz Mittel- und Westeuropa liegen die Temperaturen derzeit bei über 30 Grad. In einigen Ländern sogar weit darüber – in Frankreich etwa werden sogar bis zu 42 Grad erwartet. Die stetige Erwärmung ist wohl eine der deutlichsten Auswirkungen der Klimakrise, so der ORF. Kanadas letztes vollständig intaktes arktisches Schelfeis brach Ende Juli an zwei Tagen zusammen und verlor mehr als 40 Prozent seiner Fläche, wie Forscher am Donnerstag mitteilten. Ein Gebiet größer als New York City.
Das Milne-Schelfeis liegt am Rande der Insel Ellesmere, im dünn besiedelten nordkanadischen Gebiet Nunavut.
„Über normale Lufttemperaturen hinaus sind Offshore-Winde und offenes Wasser vor dem Eisschelf allesamt mit beteiligt am Aufbrechen des Eisschelfs“, teilte der kanadische Eisdienst auf Twitter mit, als er den Verlust am Sonntag bekannt gab.
Canada’s 4,000-year-old Milne Ice Shelf on the northwestern edge of Ellesmere Island had been the country’s last intact ice shelf until the end of July. https://t.co/DJ70oUhUJc
— KTVU (@KTVU) August 8, 2020
„Ganze Städte sind so groß. Das sind große Eisstücke“, sagte Luke Copland, Glaziologe an der Universität Ottawa, der Teil des Forschungsteams war, das das Milne-Schelfeis untersuchte. Der Schelf schrumpfte um etwa 80 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Die Insel Manhattan in New York umfasst rund 60 Quadratkilometer. „Dies war der größte intakte Eisschelf, und er ist im Grunde zerfallen“, sagte Copland. Die Arktis hat sich in den letzten 30 Jahren doppelt so schnell erwärmt wie die globale Rate, auf Grund eines Prozesses, der als Arktis-Verstärkung bekannt ist. Aber in diesem Jahr waren die Temperaturen in der Polarregion sehr hoch. Das polare Meereis erreichte im Juli den niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Rekordhitze und Waldbrände haben das sibirische Russland verbrannt.
Vor allem der Sommer in der kanadischen Arktis lag in diesem Jahr um 5 Grad Celsius über dem 30-Jahres-Durchschnitt, sagte Copland.
Das hat kleinere Eiskappen bedroht, die schnell schmelzen können, weil sie nicht die Masse haben, die größere Gletscher kalt bleiben lassen. Wenn ein Gletscher verschwindet, wird mehr Gestein freigelegt, das sich dann erwärmt und den Schmelzprozess beschleunigt.
„Die ganz Kleinen verlieren wir dramatisch“, sagte er und berief sich dabei auf die Bewertungen von Satellitenbildern durch Forscher. „Man fühlt sich wie auf einer sinkenden Insel, die diesen Merkmalen hinterherjagt, und das sind große Besonderheiten. Es ist nicht so, als wäre es ein kleiner Fleck Eis, den man in deinem Garten findet.“
Der Zusammenbruch des Eisschelfs auf Ellesmere Island bedeutete auch den Verlust des letzten bekannten Epishelf-Sees der nördlichen Hemisphäre, ein geographisches Merkmal, in dem ein Süßwasserkörper vom Eisschelf gestaut wird und auf dem Meerwasser schwimmt.
Ein Forschungslager mit Instrumenten zur Messung des Wasserflusses durch das Eisschelf ging verloren, als der Schelf zusammenbrach. „Es ist ein Glück, dass wir nicht dort waren, als dies geschah“, sagte der Forscher Derek Mueller von der Carleton University in Ottawa in einem Blogeintrag vom 2. August.
Ellesmere verlor auch seine beiden St. Patrick Bay Eiskappen in diesem Sommer.
„Wir sahen sie gehen, wie jemand mit Krebs im Endstadium. Es war nur eine Frage der Zeit“, sagte Mark Serreze, Direktor des National Snow and Ice Data Center (NSIDC) in Boulder, Colorado.
Serreze und andere NSIDC-Wissenschaftler hatten 2017 eine Studie veröffentlicht, die voraussagte, dass die Eiskappen wahrscheinlich innerhalb von fünf Jahren verschwinden würden. Man glaubte, dass sich die Eiskappen vor mehreren Jahrhunderten gebildet haben.
Das Verschwinden wurde im letzten Monat bestätigt, als NASA-Satellitenaufnahmen der Region einen völligen Mangel an Schnee und Eis zeigten, sagte Serreze, der die Eiskappen als Student auf seiner ersten Reise in die Arktis vor Jahren studierte. Damals, sagte er, hätten die Kappen wie unbewegliche Teile der Geographie gewirkt.
„Als ich in den 1980er Jahren dort war, kannte ich jeden Quadratzentimeter dieser Eiskappen“, sagte er. „Du hast die Erinnerungen. Es ist wie deine erste Freundin.“
Inzwischen schwinden auch zwei weitere Eiskappen auf Ellesmere – Murray und Simmons genannt – und werden wahrscheinlich innerhalb von 10 Jahren verschwinden, sagte SerrezeKanadas letztes vollständig intaktes arktisches Eisschelf bricht ein.
500.000 m³ Mont-Blanc-Eis drohen in einem italienischen Dorf abzubrechen
500.000 m³ de glace du Mont Blanc menacent de s’effondrer sur un village italien pic.twitter.com/uDmBVKp47L
— BFMTV (@BFMTV) August 8, 2020
Auf Grund der hohen Temperaturen droht nahe der französischen Grenze im italienischen Teil der Alpen ein großes Stück Gletschereis auf dem Mont Blanc abzubrechen. Der kurz vor dem Abbruch stehende Eisblock des Planpincieux-Gletschers hat laut Behörden ein Volumen von etwa 500.000 Kubikmetern. Das Eis sei wegen der großen Temperaturunterschiede der vergangenen Tage in Bewegung gekommen. Rund 30 Häuser im Tal wurden evakuiert und 65 Personen in Sicherheit gebracht.
Das Inlandeis der Arktis schmilzt inzwischen schneller als je zuvor.
Laut der Europäischen Weltraumorganisation ESA gibt es derzeit im Beringmeer so wenig Eis wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850. Normalerweise wächst der Eisschild bis April, je nach der Wind- und Wellenbewegung. Auch im vergangenen Jahr war es in der Arktis ungewöhnlich warm. Doch die Ausbreitung des Meereises hat laut ESA ein neues Rekordtief erreicht.
Die Arktis ist im Hinblick auf Ressourcen vielversprechend. Der geologische Vermessungsdienst der USA berechnete 2008, dass rund 22 Prozent der noch unentdeckten und technisch erschließbaren Öl- und Gasvorkommen in der Arktis liegen. Durch den Klimawandel geht das Eis zurück und die Wahrscheinlichkeit wächst, dass diese Vorkommen ausgebeutet werden können.
Die Arktis besteht aus acht Ländern: Kanada, Finnland, Island, Norwegen, Russland, Schweden, die USA und Dänemark durch Grönland.
Die Temperaturen in der Arktis werden laut UN bis 2050 um mindestens drei Grad Celsius steigen.
A record-breaking heatwave in the Arctic circle, where temperatures reached 38 degrees centigrade, could not have happened without human-induced climate change, according to a new international study. | Read: https://t.co/4OEAuYHpuB pic.twitter.com/maSgxKd8ru
— RTÉ News (@rtenews) July 16, 2020
Die Hitzewelle, die Sibirien in den letzten sechs Monaten getroffen hat, wäre ohne den vom Menschen verursachten Klimawandel „praktisch unmöglich“ gewesen, haben Wissenschaftler herausgefunden. In der Region herrschen seit Anfang 2020 ungewöhnlich heiße Bedingungen, während im Juni in Werchojansk, Russland, eine neue Rekordtemperatur in der Arktis von 38° C verzeichnet wurde. Eine schnelle Analyse der Bedingungen ergab, dass die seit Januar anhaltende Hitze in der Region auf Grund menschlicher Aktivitäten, die die globale Erwärmung antreiben, mindestens 600-mal wahrscheinlicher ist. Siehe auch Ein Inferno tobt nur 50 km vom Polarkreis in Sibirien entfernt – Gefahr durch Kraftwerk und verlassene Chemiefabrik! – Eerie wildfire phoenix seen from space 50km south of the Arctic circle
Die Folgen des Klimawandels werden für uns erst in den Medien sichtbar, wenn der TV-Effekt einsetzt, wenn die Weltpresse im Krisengebiet landet und die traurigen Szenen im Wettlauf um Einschaltquoten und Auflagen als globale Katastrophenshow vermarktet. Und ja, letztere ist schon längst da: Hitzewellen, Trockenheit, Überschwemmungen und Hurrikans wüten auf der Erde. Die Folgen sind allgegenwärtig, nur halt still, denn wo es um ein konkretes Desaster geht, um den Klimawandel, sehen wir erst wieder etwas, wenn der Weltklimarat tagt.
Konzerne werden den Klimawandel niemals lösen
Allein die Tatsache, dass Konzerne mithilfe der Industriestaaten auf den Klimawandel setzen, um an Rohstoffe zu gelangen, sagt doch aus, dass es gar nicht gewollt ist, etwas gegen die Erderwärmung zu tun. Die Fakten über VW – in Verbindung mit den Enthüllungen über das angeblich „grüne Auto“, welches gar keins ist, und die lange Geschichte von Exxon-Mobil, in der das, was sie über den Klimawandel wussten, falsch dargestellt haben, aber auch all die Lügen über die angebliche „Nachhaltigkeit“ der Konzerne, bedeuten das Ende des alten Begriffs des „grünen“ Business. Ein großer Teil der Umweltverschmutzung stammt möglicherweise freiwillig aus der Unternehmenswelt. Die Konzerne, die ohnehin als Umweltsünder gelten, wie General Mills, IKEA, Johnson & Johnson, Kellogg, L’Oréal, Mars, Nestlé, PepsiCo, Procter & Gamble und Unilever zerstörten laut einer Analyse in nur einem Jahrzehnt 50 Millionen Hektar Wald. Das entspricht der Größe von Spanien. Paradox, werben diese Konzerne doch auch noch mit dem Slogan „Nachhaltigkeit“. Siehe auch: Erschreckend! Konzerne setzen auf den Klimawandel – während Wissenschaftler vor der schmelzenden Arktis warnen! Melting Arctic – Corporations Will Never Solve Climate Change
Es betrifft uns alle!
Überflutungen, Starkstürme, Hitzewellen und Dürren bedrohen die Gesundheit von Menschen. Maßnahmen müssen ergriffen werden, bevor es zu spät ist. Die Arche Noah musste gebaut werden, bevor es zu regnen begann. Eine aktuelle Studie stellt sogar fest, dass das Ende der menschlichen Zivilisation bis 2050 möglich sei! Einer kürzlich durchgeführten Studie zufolge werden in weiteren 31 Jahren 90 Prozent der Menschen ausgestorben sein. Das Breakthrough National Centre for Climate Restoration (BNCCR) in Australien behauptet, dass der Klimawandel die Vernichtung von Menschen auf der ganzen Welt verursachen wird. Siehe: Neuer Bericht – das Ende der menschlichen Zivilisation bis 2050 möglich! – Study says humans will be wiped out due to climate change by 2050
Bereits 2015 ließ James Hansen, der ehemalige NASA-Klimatologe, der die öffentliche Aufmerksamkeit im Sommer 1988 auf den Klimawechsel lenkte, eine Bombe platzen: Er und sein Team von Klimaforschern hatten einen neuen wichtigen, in dem Fall rückwirkenden Mechanismus vor der Küste der Antarktis identifiziert, der auf einen 10 x schnelleren Anstieg der mittleren Meereshöhe als angenommen, hindeutet: knapp über 3 Meter bis 2065. Die Forscher gaben eine ernüchternde Prognose ab: Wenn die Emissionen nicht verringert werden, „schließen wir daraus, dass der Anstieg des Meeresspiegels um mehrere Meter praktisch unvermeidbar wird. Die sozialen und ökonomischen Folgen eines solchen Anstiegs werden verheerend sein. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass die aus Migration und ökonomischem Kollaps entstehenden Konsequenzen den Planeten unregierbar machen und die Strukturen der Zivilisation zerstören werden.“
Eric Rignot, Klimaforscher bei der NASA und der University of California-Irvine und Hansens Co-Autor, meint, dass ihre neuen Ergebnisse nicht zwingend das „Worst-Case-Szenario“ des Anstiegs der Meere verändern. Sie machen es nur wesentlich dringender, darüber nachzudenken und zu diskutieren, und das gilt ganz besonders für die Regierungen der Länder.
Warum wird nicht genau so viel Geld in unsere Zukunft auf den Planeten investiert wie in Konzerne während der Corona-Pandemie? Paradox, findet während der Pandemie die größte Plünderung der Erde statt und die Regenwälder brennen weiter und das Eis schmilzt.
„Jeder Regierungschef, der in seinem Amtseid geschworen hat, Schaden von seinem Volk abzuwenden, ist jetzt zu einer ernsthaften Klimapolitik verpflichtet. Es geht nicht zuletzt um unzählige Menschenleben.”
Christoph Bals
Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Das Verschwinden der Wälder – What would happen if all the world’s trees disappeared?