Nicht nur der Amazonas brennt, auch Borneo brennt aus Gier und Indigene werden wegen Bekämpfung der Entwaldung verhaftet! Borneo is burning – How the world’s demand for palm oil is driving deforestation in Indonesia

Während die Welt nach Brasilien schaut, da der Amazonas, die Lunge unseres Planeten, weiterhin brennt und geplündert wird, ist auch Borneo der Ort der größten ökologischen Katastrophe, eines Alptraums, eines Horrorfilms und ein Beispiel dafür, was sich nirgendwo sonst auf der Welt  wiederholen sollte. Nicht nur die Brandkatastrophen im Amazonas-Gebiet nehmen kein Ende, sondern auch in der indonesischen Provinz auf der Insel Borneo musste wieder der Ausnahmezustand auf Grund von Waldbränden ausgerufen werden. In Borneo befindet sich einer der ältesten Regenwälder der Welt und wie in Brasilien werden Indigene, die sich für ihren Lebensraum einsetzen, verhaftet oder getötet. In Kinipan auf Borneo verhaftete die Polizei sechs indigene Männer, weil sie gegen Landraub und Entwaldung protestiert hatten, darunter Effendi Buhing, traditioneller Führer der Dayak Tomun. Der Kinipan-Wald ist Torfwald und Orang-Utan-Habitat. Bis vor etwa 50 Jahren war Borneo fast vollständig von Urwäldern bedeckt. Es ist oder war ein lebendiges, atmendes Naturkundemuseum mit 15.000 Pflanzen, 420 Vogelarten und 222 Arten von Säugetieren. Viele davon gibt es nur dort. Allein auf dem indonesischen Teil von Borneo, auch Kalimantan genannt, wurde bereits durch Brände dieses Jahr wieder soviel Wald zerstört, was 1.270 Fußballfeldern entspricht. Indonesien befindet sich inmitten eines modernen Goldrausches.

Indigene werden wegen Bekämpfung der Entwaldung verhaftet!

Der Palmölkonflikt begann zunächst in Indonesien, dem weltweit größten Palmölproduzenten, als die Industrie große Teile des Regenwaldes abholzte und durch Ölpalmenplantagen ersetzte. Doch das allmähliche Schrumpfen des Regenwaldes trägt erheblich zur globalen Erwärmung bei. Die Oberflächentemperaturen in der Region sind gestiegen, wodurch Indonesien anfälliger für Waldbrände ist. Bevor die Regenwälder auf Borneo wegen Palmöl abgeholzt wurden, war die Insel Heimat vieler Arten, die es nirgendwo anders gab. Zu den bekannten Bewohnern zählen Zwergelefanten, Leoparden, Sonnenbären, Flughunde, Pangoline und der berühmteste von allen, der Borneanische Orang-Utan. Die zerstörten Lebensräume haben dazu geführt, dass viele von diesen Tieren als vom Aussterben bedroht eingestuft wurden. Aufzeichnungen zeigen auch Anzeichen von Tierquälerei, da Orang-Utans lebendig begraben oder durch Waffen getötet wurden. Es wird geschätzt, dass wir uns im Falle einer großflächigen Entwaldung in den nächsten Jahren möglicherweise von vielen Arten verabschieden müssen. Diese Industrie bedroht nicht nur den Umweltschutz, sondern auch den Tierschutz. Tagtäglich sterben Tausende Tiere durch Rodungen und unser Konsumverhalten.

Die Zerstörung des Regenwaldes gefährden die indigene Völker

Und nicht nur die Tierwelt ist bedroht, sondern auch die Ureinwohner, die dort leben. Sie protestieren gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage. In Indonesien leiden viele der 40 Millionen Ureinwohner unter den Folgen des Ausbaus der Ölpalm-Plantagen. Hieß es noch 2011, dass Indigene in Borneo über einen Palmölgiganten siegten, werden diese 2020 verhaftet, wenn sie protestieren. Noch immer wehren sich die indigenen Völker wie die Penan gegen die großen Palmölgiganten, die mit den Jahren immer größer wurden.

Die Penan können ohne ihren Wald nicht überleben. Ein Penan berichtete gegenüber Survival: „Wir sind nicht wie andere Menschen, die mit Geld leben können. Wir können nur leben, wenn unser Land nicht zerstört wird. Ohne Land können wir nicht überleben.“

Bereits 2011 hieß es, dass bis zum Jahr 2020 dort auf sieben Millionen Hektar Land neue Ölpalm-Plantagen entstehen werden. Während die  Dayak-Ureinwohner auf der Insel Borneo gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage protestierten, denn es gab schon da in Indonesien 2.791 Landrechtsauseinandersetzungen und wichtige Führer der Indigenen wurden festgenommen oder waren plötzlich verschwunden. Die Anbaufläche für Ölpalmen in Indonesien wurde in den letzten 30 Jahren von 2.300 Quadratkilometern im Jahr 1981 auf knapp 93.000 Quadratkilometer im Jahr 2017 vergrößert und laut Behörden wachsen mittlerweile ungefähr auf 18 Millionen Hektar Ölpalm-Plantagen.

Was mit Indigenen geschieht, die sich den Palmölkonzernen in den Weg stellen, mussten gerade wieder die Dayak-Ureinwohner  erleben. In Kinipan auf Borneo versuchen die Dayak Tomun verzweifelt, die Zerstörung ihres Regenwaldes aufzuhalten. Seit einigen Monaten holzt die Plantagenfirma PT Sawit Mandiri Lestari (SML) den Kinipan-Wald in Zentralkalimantan ab. Die kahlen Flächen werden sofort mit Ölpalmsetzlingen bepflanzt.

In Kinipan verhaftete die Polizei sechs indigene Männer, weil sie gegen Landraub und Entwaldung protestiert hatten, darunter Effendi Buhing, traditioneller Führer der Dayak Tomun. Er wurde am 26. August 2020 festgenommen.

 Das Dorf Kinipan war bislang eines der letzten Wälder auf Borneo, die noch intakt sind. Die Dayak Tomun leben entlang des Kinipan-Flusses und wie die Penans sagen sie, dass der Wald ihr Leben ist.

„Es begann mit dem Eingriff einer Plantagenfirma im Wald von Laman Kinipan“, sagte Effendi Buhing, bevor er verhaftet wurde. „Wir haben es sowohl der lokalen als auch der nationalen Regierung oft gemeldet und sogar einige Demonstrationen durchgeführt. Aber alle unsere Handlungen wurden ignoriert, ohne positive Reaktion.“ Er glaubt, dass die Kinipaner nicht ohne Fluss und Wald leben können, weil sie im Einklang mit der Natur stehen. Es ist nicht nur so, dass Menschen natürliche Ressourcen brauchen, sondern auch, dass die Natur Menschen zum Ausgleich braucht. „Deshalb bekämpfen wir die Entwaldung“, sagte er. „Und deshalb müssen wir unsere Generation wecken. Wir können nicht einfach abwarten, wie unser üblicher Wald zerstört wird. Wir müssen damit aufhören, egal was passiert. “

Der Wald der Kinipan Indigenous Community, den eine Plantagenfirma brutal gerodet hat, um eine Ölpalmenplantage zu errichten. Foto: Save our Borneo, 2019

Das Unternehmen hat seit 2018 den Wald gerodet, um eine Ölpalmenplantage zu errichten, aber der Konflikt hatte bereits einige Jahre zuvor begonnen. Das übliche Gebiet von Laman Kinipan umfasst 16.132,85 Hektar, von denen 5.734 Hektar von der Regierung ohne Erlaubnis oder faires Verfahren diesem Unternehmen zugewiesen wurden.

PT Sawit Sumbermas Sarana Tbk ist ein in Indonesien ansässiges Unternehmen, das in der Palmenindustrie tätig ist. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Verwaltung von Palmenplantagen sowie den Betrieb von Palmölmühlen und Palmkernverarbeitungsbetrieben. Die Palmenplantagen, Mühlen und Pflanzen des Unternehmens befinden sich in Kalimantan Tengah, Indonesien. Unter den Aktionären auch BlackRock  – BlackRock ist  weltweit größter Investor in Entwaldung. 

Aktionäre
Name Aktien %
PT Citra Borneo Indah 5 320 000 000 55,9%
PT Putra Borneo Agro Lestari 1 147 969 879 12,1%
BlackRock Fund Advisors 81 371 900 0,85%
Dimensional Fund Advisors LP 62 320 200 0,65%
Schroder Investment Management Ltd. 16 132 600 0,17%
BlackRock Advisors (UK) Ltd. 8 045 600 0,084%
Mellon Investments Corp. 4 977 500 0,052%
Schroder Investment Management North America, Inc. 4 175 700 0,044%
SSgA Funds Management, Inc. 2 862 700 0,030%
Stanley-Laman Group Ltd. 1 946 600 0,020%

Wichtigste Handelspartner sollen Golden Agri Ressources, Apical und Wilmar International sein. RSPO Mitglied Wilmar steht wegen des schmutzigen Geschäfts mit Palmöl immer wieder in der Kritik.

Ausgerechnet Wilmar International Limited erhielt im November 2019 den RSPO Excellence Awards 2019, und zwar für Menschenrechts- und Arbeitsinitiative.

Die Kritik am Palmöl-Raubbau wächst weltweit. Auch der auf Initiative des WWF gegründete Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) gerät vermehrt in die Kritik, denn laut Kritikern hat die Organisation mit ihren Richtlinien wenig getan, um Abholzung auf der ganzen Welt, besonders innerhalb der zwei größten Hersteller und Lieferanten von Palmöl Indonesien und Malaysia, aufzuhalten. Nicht nur Malaysia ist ein RSPO -Mitglied, sondern auch Bayer, der Monsanto gekauft hat. Siehe Let’s talk about PALMOIL! Das schmierige Geschäft mit Palmöl

„Die Verhaftung von Effendi Buhing, die nur auf einem Polizeibericht einer Palmölfirma beruhte, führte schließlich zu einer Polemik. Die Position der Sicherheitskräfte, die der Gemeinschaft ein Gefühl der Sicherheit vermitteln sollen, scheint tatsächlich auf der Seite des Unternehmens zu liegen, schreibt Save Our Borneo am 04. September 2020  „Rückblickend auf den Fall der Verhaftung des Kinipan-Kämpfers, Effendi Buhing am 26. August 2020 wurde in der Öffentlichkeit viel darüber spekuliert, wie die tatsächliche Position des Staatssicherheitsapparats gegenüber den Menschen ist. Infolgedessen sind viele enttäuscht, denn statt die Menschen zu schützen, werden Palmölkonzerne geschützt.

Negative Nachrichten zu Palmöl nicht erwünscht

Der verbleibende Wald ist für unsere Nachwelt bestimmt und dient auch als Lunge der Welt. Es ist nicht nur für Indonesien, sondern auch für die Welt!

Palmöl verursacht mehr Abholzung als fast jedes andere Produkt und in Teilen der Welt, die überproportional reich an biologischer Vielfalt sind.

Dass negative Nachrichten zu Palmöl nicht erwünscht sind, musste auch der amerikanische Journalist Philip Jacobson feststellen. Jacobson, der für die Umweltnachrichten-Website Mongabay arbeitet, wurde mit dem Fetisov Journalism Award für  „Exzellenz im Umweltjournalismus“ ausgezeichnet, und zwar für seine Recherchen zu Umweltfragen in Indonesien. Er konnte aber nicht den Preis entgegen nehmen, da er in Palangkaraya, Zentral-Kalimantan, im Gefängnis saß. 45 Tage saß er im Gefängnis, bis er auf Grund von Protesten frei kam und dann aus Indonesien ausgewiesen wurde. 

Diananta Putra Sumedi; Der Chefredakteur des lokalen Online-Mediums Banjarhits

Im Mai 2020 wurde der investigative Journalist Diananta Putra Sumedi verhaftet. Die Sonderdirektion für Verbrechensermittlung der Polizei in Süd-Kalimantan verhaftete Diananta Putra Sumedi, den ehemaligen Chefredakteur des lokalen Online-Mediums banjarhits.id, obwohl der indonesische Presserat den Streit im Januar 2020 beigelegt hatte. Sie hatten einen Artikel mit dem Titel „Tanah Dirampas Jhonlin, Dayak Mengadu ke Polda Kalsel“ (Jhonlin beschlagnahmt Land, Dayak) veröffentlicht. Ein  Palmölunternehmen, das Teil der Jhonlin-Gruppe des einflussreichen Tycoons Haji Isam ist, ist in einen Konflikt mit indigenen Völkern verwickelt. Nach dem Bericht beschwerte sich der Konzern bei der South Kalimantan Police, was zur Festnahme des investigativen Journalistin Diananta Putra Sumedi durch die Polizei führte. Siehe auch: Let’s talk about PALMOIL! Das schmierige Geschäft mit Palmöl

Indonesien brennt aus Gier

Das Stoppen der Entwaldung und die Wiederherstellung der Wälder ist der billigste und schnellste Weg, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und eine schnelle Kohlenstoffaufnahme zu gewährleisten, heißt es. Trotzdem ist kein Stopp der Entwaldung auf unserem Planeten Erde erkennbar.

Waldbrände – Quelle CNN

Tief im Dschungel des indonesischen Borneo toben illegale Brände. Dies ist kein gewöhnliches Feuer. Es wurde für Palmöl angezündet. Landwirte roden Land auf die schnellste Art und Weise, damit sie von der wachsenden Nachfrage nach Palmöl profitieren können, das in der Hälfte aller Supermarktprodukte von Schokolade bis Shampoo verwendet wird. Sie verbrennen nicht nur den Wald, sondern zerstören auch die darunter liegenden Moore – die größte natürliche terrestrische Kohlenstoffsenke der Welt, so ein aktueller Bericht von CNN.  Allein in der Feuer-Saison 2019 mussten nach Angaben der indonesischen Katastrophenbehörde fast 920.000 Menschen wegen akuter Atemprobleme behandelt werden, die durch die Brände verursacht wurden.

Experten sagen, dass die jährlichen Infernos in den kommenden Jahren eine Klimabombe mit katastrophalen Folgen für die Welt sein werden. Und die Feuer werden weiter brennen, bis die westlichen Verbraucher nein zu Palmöl sagen

El Niño hat das Land komplett ausgetrocknet und verlängert die jährliche Trockenzeit um mehrere Monate. Es sind die schlimmsten Brände seit 2015. Ein Funke, ein Streichholz genügt, um das flammende Inferno auszulösen. Tausende von Bränden, von denen die meisten für neue Palmölplantagen brennen, erzeugen dicke gefährliche Rauchwolken.

Laut Channel News Asia wurden Anfang dieses Jahres mehr als 38.000 ha Wald verbrannt, aber das Schlimmste wird zwischen August und September von der indonesischen Agentur für Meteorologie und Klimatologie (BMKG) prognostiziert. Auf Grund der Covid-19-Pandemie wird dies außerdem den Kampf Indonesiens gegen die Waldverbrennung wegen des Mangels an Arbeitskräften und Ressourcen behindern.

Die jüngste Geschichte Borneos ist der größte und dramatischste Fall des Klimawandels, der von menschlichen Händen erzeugt wird. Es besteht kein Zweifel an der Verantwortung des Homo sapiens in dieser Katastrophe. In nur einem halben Jahrhundert zerstörten einige Menschen, was die Natur seit Millionen von Jahren geschaffen hatte. Mit ihrem Handeln veränderten sie nicht nur die Landschaft und kehrten riesige Ökosysteme um, sondern brachen ihren natürlichen Kreislauf und lösten einen beispiellosen lokalen Klimawandel aus, der sich über seine Grenzen hinaus ausgewirkt hat.

Seine Auswirkungen könnten das ferne Australien und Chile erreicht haben, wo es die größten Waldbrände der Geschichte gegeben hat, die mit den Ereignissen auf Borneo zusammenhängen.

Das El-Nio-Phänomen ist, wie wir wissen, eine Erwärmung der Oberfläche des Pazifischen Ozeans, insbesondere in Südostasien, Australien und Südamerika. Es tritt von Zeit zu Zeit auf und es kann kein Muster festgelegt werden. Bei seiner Ankunft entstehen klimatische Ungleichgewichte, die sich an einigen Stellen durch ungewöhnliche Regengüsse oder anhaltende Regenfälle und in anderen durch lange Dürren manifestieren. In beiden Fällen in der Regel mit verheerenden Auswirkungen.

Borneo nimmt mit seinen 743.330 km2 den dritten Platz unter den größten Inseln der Erde ein und ist größer als das Gebiet Frankreichs. Sie liegt in Südostasien, Kalimantan, wie sie in Indonesisch heißt. Die Ankunft von El Niño  hatte ursprünglich einen positiven Effekt.

Laut Dr. Lisa Curran, einer renommierten Wissenschaftlerin, die zwanzig Jahre lang das Klima der Insel studierte und die als Expertin in der Naturgeschichte der Insel gilt, verleiht die Blüte der Dipterocarpos-Wälder Borneo eine besondere Dynamik im Zusammenhang mit diesem Phänomen. Curran weist darauf hin, dass „zwischen 80 und 93% der Arten ihre Blüte mit Trockenheit synchronisieren, die normalerweise alle vier Jahre auftritt.“ Während eines „Dipterozapfenjahres“ in Kalimantan leuchtet der gesamte Wald voller Farbe, wenn unzählige Bäume – jeweils mit etwa vier Millionen Blüten über einen Zeitraum von sechs Wochen geöffnet erblühen (…) „.

Diese massive Blüte und der spätere Ausbruch der Früchte bezieht sich auf das Phänomen von El Niño und besagt, „dass auf einer Fläche von 150 Millionen Hektar synchronisiert worden ist und 1870 Arten umfasst“, ein großer Vorteil für Tiere, die sich von Samen ernähren während der jeweiligen Jahreszeit, vor allem für das Wildschwein, ein großer Verbraucher von ihnen. Der Anstieg der Zahl der Wildschweine verursachte in diesen Perioden eine solche Fülle, dass die Bevölkerung Borneos das Phänomen des Jungen (El Niño) als Segen betrachtete, da seine Bewohner enorme Mengen an Samen für ihren Export sammelten und mit reichlich Fleisch dieser Art versorgt wurden. „Diese Beziehung besteht, seit die Menschen Borneo bewohnen, und sie ist von den Stämmen des Inneren des Waldes bis zu den Kaufleuten der Küste verwurzelt“, fügt Curran hinzu.

Aber die Situation hat sich drastisch verändert nach der intensiven Abholzung der Wälder in den letzten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, in denen Borneo zum größten Holzexporteur der Welt wurde. El Niño hat die gleichen negativen Auswirkungen wie in anderen Regionen gehabt. Die brutale Zerstörung des ursprünglichen Regenwaldes beeinflusste den Zyklus so sehr, dass „die Saatgutproduktion von 175 Pfund pro Hektar im Jahr 1991 auf 16,5 Pfund pro Hektar im Jahr 1998 zurückging, obwohl es eines der El-Niño-Jahre war“. Es scheint, dass der Holzeinschlag die Dichte und Biomasse von reifen Bäumen unter die kritische Schwelle reduziert hat, die die massive Blüte begrenzt.“

Dieser Rückgang der Saatgutproduktion entspricht einem Rückgang um mehr als 90 %, eine dramatische Zahl, eine Folge der irrationalen Haltung einiger Menschen. Homo sapiens sapiens machte durch unkontrollierten Holzeinschlag eines der größten Feuchtgebiete der Welt, wo noch vor einem halben Jahrhundert Feuchtigkeit und Schlamm einen Waldbrand unvorstellbar machten, verletzlich. Ein dürrer, trockener und feindlicher Ort, nicht geeignet für Tiere oder Pflanzen in weiten Teilen seines Territoriums. Obwohl nicht geschaffen, wird dieser schöne Wald aus Feuchtgebieten und Biodiversität, unter den weitläufigsten und interessantesten der Erde, jedes Jahr Opfer der Flammen.

Foto Kodam Tanjungpura

Häufige Waldbrände entstehen meist absichtlich, um Land für die Anpflanzung der Ölpalme zu räumen, aber nicht selten sind die Brände außer Kontrolle geraten, und bis an die Grenzen der riesigen Insel gestoßen, die ihre abwechslungsreiche und ramponierte Fauna und Flora weiter dezimieren und Tausende Tonnen CO2 in die Atmosphäre entlassen. Borneo ist ein sehr ernster Fall menschlicher Bewusstlosigkeit für die Umwelt, der nicht wie bisher übersehen werden sollte. Trotz ihrer Wichtigkeit ist die Katastrophe von Borneo weitgehend unbekannt.

Quelle CNN – Borneo is burning

Die andere beunruhigende Nachricht ist, dass den vorliegenden Informationen zufolge das Abkommen zum Stopp der Entwaldung im Amazonaswald nach zehn Jahren im Jahr 2015 gebrochen und der Holzeinschlag mit Gewalt wieder aufgenommen wurde, samt seinen gefährlichen Folgen, wie es in Borneo geschehen ist. Alles deutet darauf hin, dass die Menschheit nicht in der Lage ist, die Methode des Versuchs und des Irrtums in dieser Angelegenheit anzuwenden. Bisher wurde aus Fehlern nichts gelernt oder wurden aus Fehlern Schlüsse gezogen, oder das Thema wird einfach ignoriert.

Wenn der Amazonas im gleichen Verhältnis wie Borneo abgeholzt würde, wäre der Klimawandel nicht mehr lokal oder regional, wie in Südostasien, da das Gebiet des südamerikanischen Regenwaldes sechs Millionen km2 groß ist, achtmal größer als die Oberfläche der Insel. In diesem Fall würde es eine universelle Katastrophe geben, mit verheerenden Auswirkungen auf den gesamten Planeten.

Es ist die Pflicht aller, die in diesem schwindelerregenden 21. Jahrhundert leben, der Ära der sozialen Netzwerke, Smartphones und anderer Gadgets, die uns unterhalten, einen Moment innezuhalten und über die Dinge nachzudenken, die auf unserem Planeten geschehen, auf dem wir leben.

„Wir bitten nur um eine Sache von Regierung und Freunden“, sagte Effendi Buhing kurz vor seiner Verhaftung. „Bitte helfen Sie uns, diesen Wald zu erhalten! Genug damit, unseren Wald zu zerstören. Der verbleibende Wald ist für unsere Nachwelt bestimmt und dient auch als Lunge der Welt. Es ist nicht nur für Indonesien, sondern auch für die Welt!“ Abholzung trägt neben Waldbränden zum Klimawandel bei. Es geht nicht nur um den Amazonas. Es ist auch wichtig, dass der Kinipan-Wald immer grün bleibt, für den Erhalt unseres Planeten.“

Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier

Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!

Super: Sri Lanka verbietet Palmölanbau! – Sri Lanka says ‘No’ to palm oil

Das Verschwinden der Wälder – What would happen if all the world’s trees disappeared?

BlackRock – Weltweit größter Investor in Entwaldung – Investment giant BlackRock fuels the deforestation of the Amazon & the ruin of our planet’s lungs!

Pantanal in Lateinamerika, das größte tropische Feuchtgebiet der Welt, brennt aus Gier! – Fires in Pantanal, world’s largest tropical wetlands, ‚triple‘ in 2020

Gigantische Plünderung der Erde mithilfe der Deutschen Bank – unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit! – The gigantic plundering of the earth – DEUTSCHE BANK’S LOAN TO HALCYON AGRI

Während Coronakrise – gigantische Plünderung der Erde – More Tropical Forest Loss – The gigantic plundering of the earth

1 Kommentar » Schreibe einen Kommentar

  1. Pingback: Die KW 37/2020 im Link-Rückblick | artodeto's blog about coding, politics and the world

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.