Kanada will plastikfrei werden und verbietet alle „schädlichen“ Einwegkunststoffe – Plastic Free Canada – Canada banning plastic bags, straws, cutlery and other single-use

zur englischen Version Wachsende Bedenken hinsichtlich der Plastikverschmutzung in den Ozeanen, Geschichten über tote Wale mit Plastik im Magen und die Tatsache, dass  Asien den Plastikmüll aus Industriestaaten nicht mehr haben will, haben dazu veranlasst, drastischere Schritte zu unternehmen, um das Problem anzugehen. Während das  American Chemistry Council zu den Mitgliedern gehört, gehören auch BASF Corporation und Bayer Corporation zu den Institutionen, die Afrika mit Plastik überfluten wollen. Deshalb hat sich Kanada dazu entschieden, plastikfrei zu werden. Kanada verbietet alle „schädlichen“ Einwegkunststoffe, für die es leicht verfügbare Alternativen gibt, darunter Plastiktüten, Strohhalme, Rührstäbchen, Sixpack-Ringe, Besteck und Styropor-Behälter.  „Plastikverschmutzung bedroht unsere natürliche Umwelt. Sie füllt unsere Flüsse oder Seen und insbesondere unsere Ozeane und erstickt die dort lebenden Wildtiere“, sagte der kanadische Umweltminister Jonathan Wilkinson in einer Pressekonferenz . „Kanadier sehen die Auswirkungen der Verschmutzung von Küste zu Küste.“ Die Kanadier werfen jedes Jahr drei Millionen Tonnen Plastikmüll weg, von denen nur neun Prozent recycelt werden.

Kanada will plastikfrei werden und verbietet alle „schädlichen“ Einwegkunststoffe

Der Minister für Umwelt und Klimawandel, Jonathan Wilkinson, kündigte im Oktober 2020 die nächsten Schritte der Bundesregierung in Richtung ihres Plans an, bis 2030 keinen Plastikmüll mehr zu produzieren.

„Wenn ein Verbot in Kraft tritt, werden Ihre örtlichen Geschäfte Ihnen Alternativen zu diesen Kunststoffprodukten anbieten“, sagte Wilkinson und fügte hinzu, dass er weiß, dass es schwierig ist, von einer Reise zum Lebensmittelgeschäft ohne Einweg-Kunststoffprodukte zurückzukehren, insbesondere Lebensmittelverpackungen, aber das muss sich ändern.“

Unter Berufung auf die Notwendigkeit einer Konsultation wird die Regierung bis zum 9. Dezember um Feedback zu einem „Diskussionspapier“ bitten. Die endgültigen neuen Vorschriften würden erst Ende 2021 in Kraft treten.

Plastikverschmutzung ist eine globale Herausforderung, die sofortiges Handeln erfordert. Plastikmüll landet auf unseren Mülldeponien und in Verbrennungsanlagen, verschmutzt unsere Parks und Strände und verschmutzt unsere Flüsse, Seen und Ozeane, indem er Schildkröten, Fische und Meeressäugetiere tötet. Aus diesem Grund gab der Premierminister Justin Trudeau 2019 bekannt, dass die kanadische Regierung zusätzliche Schritte unternimmt, um Kanadas Plastikmüll zu reduzieren, Innovationen zu unterstützen und die Verwendung erschwinglicher und sicherer Alternativen zu fördern.

„Durch die Verbesserung des Umgangs mit Plastikmüll und die Investition in innovative Lösungen können wir 1,8 Millionen Tonnen Kohlenstoff reduzieren, Einnahmen in Milliardenhöhe erzielen und rund 42.000 Arbeitsplätze schaffen. Weniger als 10 Prozent des in Kanada verwendeten Kunststoffs werden recycelt. Ohne Kursänderung werden die Kanadier bis 2030 jedes Jahr Kunststoffmaterialien im Wert von schätzungsweise 11 Milliarden US-Dollar wegwerfen. Wir haben einen entscheidenden Moment erreicht, und dieses Problem können wir uns einfach nicht leisten, es zu ignorieren,“  Justin Trudeau, Premierminister von Kanada.

Im Rahmen der neu veröffentlichten Liste der in Kanada verbotenen Einwegkunststoffe werden Plastik-Einkaufstüten, Strohhalme, Rührstäbchen, Sixpack-Ringe, Besteck und Lebensmittelbehälter aus schwer zu recycelnden Kunststoffen landesweit bis Ende 2021 nicht mehr verwendet.

Lobbyarbeit der Kunststoffindustrie in der EU

Europa ist der größte Exporteur von Plastikmüll – weltweit! Nirgendwo fällt in Europa pro Kopf mehr Verpackungsmüll an als in Deutschland. Allein bei der Herstellung und Verbrennung von Plastik werden jedes Jahr weltweit rund 400 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen und ausgerechnet der Vorreiter für Klimaschutz ist der größte Exporteur von Plastikmüll. Dieser landet bislang in Asien. Doch da Länder in Asien den Plastikmüll zurückschicken, müssen neue Maßnahmen her.

Das Europäische Parlament stimmte im März 2019 mit 560 zu 35 Stimmen für das Verbot von 10 Einwegkunststoffen, dazu gehören Strohhalmen, Gabeln, Messern und Wattestäbchen. Um auf die Umweltverschmutzung entgegenzuwirken wurden auch die Hersteller in die Verantwortung genommen, ihre Recyclingbemühungen zu verstärken. Doch gleich nach Verkündigung des Verbots meldete sich die Lobbygruppe EuroCommerce, zu deren Mitgliedern Tesco, Lidl, Carrefour und Metro gehören, und forderte ihrerseits, dass die Regierungen auch ihren Beitrag leisten müssen, um das Recycling zum Erfolg zu führen.

Die EU wird voraussichtlich 2021 ein Einweg-Kunststoffverbot einführen, jedoch wie Independent berichtet,  wurde die Entscheidungsfindung verlangsamt, da die Politiker angesichts der starken Lobbyarbeit der Kunststoffindustrie versuchen, zu entscheiden, was darin enthalten sein soll.

Die EU recycelt nur ein Viertel der jährlich produzierten 25 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle.

Erst im September 2020 haben wir erfahren, dass man, nachdem Asien den Plastikmüll aus Industriestaaten nicht mehr haben will, jetzt Afrika damit überfluten will.

Diesen Trend, dass Malaysia, die Philippinen und auch Indonesien den Plastikmüll in die Herkunftsländer zurückschicken, bekommen vor allen Japan, die USA und Deutschland zu spüren, die die größten Exporteure von Plastikabfällen sind. Den Daten der UN-Plattform Comtrade zufolge hat Japan hat im Vorjahr knapp 926.000 Tonnen ins Ausland verschifft. In den USA wurden mehr als 811.000 Tonnen oder 16.200 Container befördert, während in Deutschland 701.000 Tonnen oder 14.000 Container befördert wurden.

Afrika ist weltweit führend bei Verboten von Plastiktüten. Bereits in 31 afrikanischen Ländern wurden Verbote erlassen und weitere Länder haben Verbote bereits verkündet. Kenia hat sogar das härteste Gesetzt gegen Plastiktüten eingeführt.

Im Rahmen von Handelsabkommen soll jetzt Afrika mit Plastik überflutet werden, so der Direktors des American Chemistry Council für internationalen Handel, Ed Brzytwa. Zu den Mitgliedern von American Chemistry Council gehören BASF Corporation, Bayer Corporation, Dow und  DuPont.

„Wir gehen davon aus, dass Kenia in Zukunft als Drehscheibe für die Lieferung von in den USA hergestellten Chemikalien und Kunststoffen an andere Märkte in Afrika dienen kann“, heißt es in dem Brief. Siehe Unglaublich, nachdem Asien den Plastikmüll aus Industriestaaten nicht mehr haben will, will man jetzt Afrika damit überfluten – Big Oil Is in Trouble. Its Plan: Flood Africa With Plastic

Statt andere Länder mit dem Plastikmüll zu überfluten, will Kanada plastikfrei werden.„Letztendlich erwarten die Kanadier von uns als Regierungen, dass wir in einer Frage Maßnahmen ergreifen, von denen sie wissen, dass sie wichtig sind. Um ehrlich zu sein, sind die Kanadier ihren Regierungen in der von ihnen geforderten Plastikfrage weit voraus“, sagte der Minister für Umwelt und Klimawandel, Jonathan Wilkinson, und er kündigte die nächsten Schritte der Bundesregierung in Richtung ihres Plans an, bis 2030 keinen Plastikmüll mehr zu produzieren.

Canada banning plastic bags, straws, cutlery and other single-use items by the end of 2021

Under the newly-unveiled list of single-use plastics being banned in Canada, plastic grocery bags, straws, stir sticks, six-pack rings, cutlery and food containers made from hard-to-recycle plastics will be out of use nationwide by the end of 2021.

Environment and Climate Change Minister Jonathan Wilkinson announced the federal government’s next steps towards its plan to achieve zero plastic waste by 2030.

“When a ban comes into effect, your local stores will be providing you with alternatives to these plastic products,” Wilkinson said, adding that he knows it’s hard to come back from a trip to the grocery store without single-use plastic products, especially food packaging, but that “has to change.”

As first pledged last year, and re-committed in the Liberal’s September throne speech, the government is moving ahead with banning certain “harmful” single-use plastics that are consistently found in the environment and for which there are readily available alternatives, while finding ways to make sure more plastic is recycled.

Citing the need to consult, the government will be soliciting feedback on a “discussion paper” until Dec. 9. The finalized new regulations wouldn’t come into effect until the end of 2021.

In the spring, Wilkinson signalled that the ban on single-use plastics may be delayed because of the pandemic. By the summer, a Canadian report found that public support for a crackdown on certain products was dwindling as the majority of those surveyed said they liked the health and safety protections associated with disposable plastics over reusable alternatives.  Read more: ctvnews.ca

Netzfrau Doro Schreier
deutsche Flagge

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Aus den Augen, aus dem Sinn – Europa ist der größte Exporteur von Plastikmüll – weltweit!

Asien erklärt Plastik den Krieg – Asia – Winning the war on plastic

Mikroplastik in der Ernährung – Studien finden Plastik in allen Proben – It would be naive to believe there is plastic everywhere but just not in us!

Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder Plastik benutzen!

Bravo! Sri Lanka verbietet die Einfuhr von Plastikwaren zum Schutz der Elefanten – Sri Lanka bans imports of plastic products to protect the environment and wildlife

Willkommen in der Hölle – E-Schrott-Albtraum in Afrika! 50 Millionen Tonnen giftiger Elektroschrott pro Jahr! – The Toxic Effects of Electronic Waste in Accra, Ghana

Nach Malaysia und Philippinen schickt auch Indonesien Plastikmüll in die Herkunftsländer zurück! – Not a dumpster!’: After Malaysia and Philippines Indonesia sends plastic waste back!

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