Unser Planet hat auf Grund menschlicher Aktivitäten mit Umweltproblemen zu kämpfen. Der durch Verschmutzung und Entwaldung verursachte Klimawandel ist ein Problem, das uns alle betrifft, und vor allem alle Lebewesen auf diesem Planeten. Der einzige, der der Erde helfen kann, von diesem von uns selbst aufgeworfenen Problem zu heilen, sind wir. Jetzt ist es an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, anzufangen, den eigenen Konsum zu hinterfragen. Werden Verbraucher gefragt, antworten viele, dass das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Leben wichtig sei, doch allein mit Bekleidung und Textilien werden in Deutschland pro Jahr 66 Mrd. Euro Umsatz getätigt, Tendenz steigend. Etwa 90 Prozent der in Deutschland verkauften Mode stammen zum größten Teil aus China, Bangladesch, der Türkei oder aus Myanmar. Eigentlich, denn was viele Verbraucher nicht wissen, ist, dass China in anderen Ländern nähen lässt, und zwar von „modernen Sklaven“. Fairer Lohn? Fehlanzeige, egal, was Ihnen die Textilindustrie vorgaukelt, denn die Textilindustrie in Kambodscha, Myanmar und Vietnam, aber auch Äthiopien profitiert von den niedrigen Löhnen, Ausbeutung incl. Während die Welt eher nach Bangladesch schaut, seit bei einem Einsturz der Fabrik Rana Plaza über 1130 Menschen ihr Leben verloren und mehr als 2000 teilweise schwerst verletzt wurden, ist die sogenannte Karawane schon längst weiter gezogen. Doch nicht nur die Menschen werden ausgebeutet, auch der Planet leidet. Wie viel Regenwald hängt auf Ihrem Kleiderbügel? Sogar der Amazonas wird für die Mode und Bekleidung der nächsten Saison abgeholzt. Oder wo zerstört Ihre Kleidung die Flüsse und den Boden? Die etwa 3.000 verschiedenen Chemikalien, die für die Herstellung von Kleidung eingesetzt werden, hinterlassen grausame Spuren bei Natur, Mensch und Tier. Nachhaltigkeit boomt, warum nicht auch im Kleiderschrank? Sie schont nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch den Planeten, denn die Bekleidungsproduktion braucht mehr Energie als die Luft- und Schifffahrtsindustrie zusammen und ist für 10 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Folgen Sie dem Faden von Kleidern, Anzügen und T-Shirts bis zu ihrer Quelle und erfahren Sie, wie sich Ihre Mode auf die Zukunft der indonesischen Gemeinden, des gefährdeten Sumatra-Tigers, oder sogar Grizzlybären auswirken. Denn nicht nur die Regenwälder werden für die Mode der nächsten Saison abgeholzt, sondern auch die borealen Nadelwälder wie in Nordeuropa, Sibirien, der Mongolei, Kanada oder Alaska.
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie Regenwaldzerstörung tragen? Viskose ist das Palmöl der Fashion-Industrie!
Von den Laufstegen Mailands bis zur 5th Avenue in New York, von Ihrer Lieblingsboutique bis zum örtlichen Einkaufszentrum hat Mode zunehmend versteckte Kosten, die nicht auf dem Preisschild erscheinen. Modedesigner, Bekleidungsmarken und Bekleidungshersteller wissen wahrscheinlich nicht, dass einige ihrer stilvollen Stoffkreationen aus Bäumen bestehen – meist sogar aus Bäumen alter und gefährdeter Wälder, so die Nonprofit-Organisation Canopy,
- Jedes Jahr werden mehr als 150 Millionen Bäume abgeholzt und in Zellulosestoff umgewandelt. Wenn diese Bäume aneinandergereiht würden, würden sie sieben Mal die Erde umkreisen.
- Zwischen 2013 und 2020 soll sich die Anzahl der Bäume, die jedes Jahr abgeholzt und zu Stoffen wie Viskose verarbeitet werden, verdoppelt haben.
- Das Auflösen von Zellstoff (das Grundmaterial für Rayon / Viskose) verschwendet ungefähr 70% des Baumes und ist ein chemisch intensiver Herstellungsprozess.
- Weniger als 20 Prozent der alten Wälder der Welt befinden sich in intakten Gebieten, die groß genug sind, um die biologische Vielfalt zu erhalten.
- Wälder in Indonesien, Kanada und dem Amazonas werden für die Mode und Bekleidung der nächsten Saison abgeholzt.
Der Schutz alter und gefährdeter Wälder ist ein wichtiger Bestandteil des Schutzes der weltweit begrenzten Waldressourcen und Wildtiere. Die Regenwälder der Erde binden große Mengen an Kohlenstoff in ihrer Biomasse und sind damit eine entscheidende Kohlenstoffsenke. Namhafte Modemarken sind an der Zerstörung unberührter Wälder beteiligt – sie erobern indigenes Land, treiben den Artenverlust voran und bedrohen das Klima -, um ein Produkt herzustellen, das seinen Weg in die Kleidung findet, die wir jeden Tag tragen, Viskose.
„Die kohlenstoffreichen Wälder werden zerstört und der Klimawandel verschärft sich. Außerdem geht wichtiger Lebensraum für gefährdete Arten verloren. Viskose ist das Palmöl der Fashion-Industrie“, so die Nonprofit-Organisation Canopy,
Eine Zellstofffabrik nimmt einen Baum, fügt Chemikalien hinzu und produziert damit eine Lösung aus Zellstoff. Dieser Stoff kommt zum Viskosehersteller, der daraus eine stabile Faser macht und diese einfärbt. Daraus wird eine Textilie, die an Textilfabriken verkauft wird und als Bekleidung bei einer Modekette und zuletzt in Ihrem Kleiderschrank.
Siehe auch: Vorsicht bei neuer Kleidung! – New clothes are dirtier than they look – The true cost of fast fashion!
Erst kürzlich berichteten wir Netzfrauen, dass der Regenwald in Indonesien nicht nur für Palmöl zerstört wird, sondern auch für Papier und nicht nur in Indonesien, sondern auch andere Wälder sterben zum Beispiel für Klopapier. Die Basis für Klopapier ist Holz. Holz besteht knapp zur Hälfte aus Zellulosefasern, dem wichtigsten Primärrohstoff für die Papierherstellung. Faser-Importe kommen aus Ländern, wo illegale Abholzungen normal sind. Mittlerweile sollte der Zusammenhang zwischen Wäldern und Papier bekannt sein, aber es gibt auch einen Zusammenhang zwischen dem Ökosystem der Wälder und der Kleidung, die sie in ihrem Kleiderschrank haben.
Keiner kann wirklich wissen, was in importierten Textilien wirklich enthalten ist und wo die Chemikalien die Umwelt zerstören
Die EU erzeugt eine riesengroße Verschmutzung in anderen Ländern durch den Konsum importierter Güter, ohne sich mit deren Folgen auseinanderzusetzen.
Beispiel Jeans: Als die Preise für Jeans zurückgingen und die Verbraucher mehr davon kauften, waren es die Wasserstraßen, die den Preis bezahlten. Heute kauft der durchschnittliche Europäer 1,5 Jeans pro Jahr. Jetzt werden in der chinesischen Provinz Xintang 300 Millionen Jeans pro Jahr hergestellt. Bedenken Sie, dass für die Herstellung einer Jeans 8000 Liter Wasser benötigt werden.
Die Industrie pumpt ihr Abwasser, samt Chemikalien, in den Fluss, der durch benachbarte Städte fließt. Der örtliche Fluss ist tief blau, der Staub in der Stadt ist blau, und wenn es regnet, sind die Pfützen blau. Das ist der wahre Preis für die billige Jeans. Siehe Vorsicht bei neuer Kleidung! – New clothes are dirtier than they look – The true cost of fast fashion!
Der beste Rat, den wir geben können, ist, in Zukunft die Etiketten Ihrer Kleidungsstücke etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ihre Gesundheit könnte davon abhängen.
Statt Tierleid zu fördern! Kreative Männer aus Mexiko erfanden veganes Leder aus Kaktus
Leder ist das am häufigsten bei Kleidung und Accessoires verwendete Tierprodukt. Millionen »heilige« Kühe werden jährlich für die Lederindustrie illegal aus Indien nach Bangladesch geschmuggelt. Tiere sterben grausam für Leder und werden sogar lebend gehäutet! China und Indien sind die weltweit größten Hersteller von Lederbekleidung und Schuhen. Da Leder billig sein soll, werden in China die Häute von westlichen Rassen wie Deutsche Dogge, Bernhardiner und Rottweiler verwendet, Diese Rassen gelten als die wirtschaftlich effizientesten für den Hundefleischhandel und ihre Haut sind ein Nebenprodukt, aus den Taschen oder Schuhe angefertigt werden. Viele Menschen wollen diese Gräueltaten nicht mehr unterstützen und suchen nach Alternativen. Junge Erfinder aus Mexiko ist es gelungen, veganes Leder aus Kaktus herzustellen. Zwei Jahre lang haben sie an der Entwicklung der Lederalternative gearbeitet, von der sie behaupten, dass sie nicht nur umweltverträglich und vollständig pflanzlich ist, sondern auch atmungsaktiv und mindestens ein Jahrzehnt hält. Siehe hier unser Beitrag
Bamboo can be a solution to #deforestation – enabling #greenjobs & the creation of eco-friendly fabrics for #fashion.
This article runs thru what’s needed to ensure it’s an eco-solution…native species, planting degraded lands, closed loop processing https://t.co/es89MnW3ZH pic.twitter.com/HWMiXCxiBQ
— Nicole Rycroft (@nicolerycroft1) November 30, 2020
BAMBUS: Ökologisch oder umweltzerstörend?
Bambuskleidung ist nicht nur für die Benutzer von großem Nutzen, sondern auch in vielerlei Hinsicht für die Umwelt, stimmt das? Bambus ist die am schnellsten wachsende Pflanze unserer Erde und reichlich vorhanden. Wir haben dazu einen Beitrag von Euronews für Sie übersetzt.
Es ist kein Geheimnis, dass mit der Art und Weise, wie wir Kleidung produzieren und konsumieren, etwas Drastisches getan werden muss. Nach Angaben der UNO verbraucht die Bekleidungsproduktion mehr Energie als die Luft- und Schifffahrtsindustrie zusammen und sie ist für 10 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Pflanzenfasern sind eine Möglichkeit, wie wir das Problem angehen können. Von Kaktusleder über Zuckerrohr bis hin zu Bambus – die Modewelt fängt gerade erst an, mit alternativen Materialien zu experimentieren.
Bambus wird als einer der nachhaltigsten Stoffe gepriesen, für den wir uns entscheiden können, aber ist er so umweltfreundlich, wie man uns glauben machen will? Zwischen dem Ernten und dem Tragen ist das Endprodukt nicht immer so natürlich.
Wir haben mit den Experten gesprochen, die hinter einer Kampagne zur Ökologisierung des Herstellungsprozesses stehen. Das Team untersucht einige der weltgrößten Hersteller von Viskose – einem synthetischen Material, das aus Bambus hergestellt werden kann – und sagt, dass es möglich ist, es auf eine sauberere Art und Weise herzustellen.
WARUM IST BAMBUS EIN NACHHALTIGES MATERIAL?
Bambus ist eine unglaublich erneuerbare und vielseitige Kulturpflanze. Obwohl er zäh wie Holz ist, handelt es sich eigentlich um eine Grasart, und einige Arten können über einen Meter pro Tag wachsen.
Die Pflanze benötigt sehr wenig Wasser und muss nicht mit Pestiziden oder Düngemitteln besprüht werden, um zu wachsen. Zudem gibt Bambus im Vergleich zu Bäumen gleicher Größe 35 Prozent mehr Sauerstoff in die Luft ab.
Als Rohstoff scheint Bambus eine endlose Liste von Möglichkeiten zu bieten: vom Hausbau damit bis zum Tragen von Kleidung. Bislang wird er von der Modeindustrie weithin als eine sauberere, grünere Alternative zu Baumwolle und Holzfasern angenommen.
Auf der Ebene des Anbaus scheint Bambus im Vergleich zu Baumwolle ein Gewinn für die Umwelt zu sein. Baumwolle benötigt 2.700 Liter Wasser für die Herstellung eines T-Shirts, die Herstellung erfordert mehr Arbeit und benötigt Pestizide, so die ethischen Modegurus von Good On You.
Es gibt jedoch eine gewisse Skepsis darüber, wie Bambus angebaut wird. In einigen Fällen werden riesige Waldgebiete, die zum Teil uralt oder gefährdet sind, gerodet, um Platz für Bambusplantagen zu schaffen.
Dies zerstört sowohl Lebensräume als auch die Artenvielfalt und ist der Grund dafür, dass die meisten den Bambus nicht ausdrücklich als eine völlig saubere Kulturpflanze bezeichnen. Die kanadische NGO Canopy erklärt: „Es ist wichtig, zwischen Bambus zu unterscheiden, der auf eine Art und Weise angebaut und geerntet wird, die den heutigen Umwelterwartungen entspricht, und Bambus, der die Probleme verschlimmert“.
Die NGO hat strenge Richtlinien für den verantwortungsvollen Anbau von Bambus aufgestellt. Ein Vorschlag lautet, dass die Entscheidung, ihn auf degradiertem Land anzubauen, anstatt Wälder abzuholzen, einen positiven Einfluss haben kann.
EIN CHEMISCHER COCKTAIL
Selbst wenn der Bambus in Ihren Kleidern verantwortungsbewusst angebaut und geerntet wurde, gibt es beim Herstellungsprozess mehr Stolpersteine auf dem Weg.
Um aus Bambus Gewebe herzustellen, wird die Pflanze zu Zellstoff verarbeitet, der dann zu Fasern verarbeitet wird. Dies geschieht auf zwei Arten:
- Mechanisch – Bambus wird zerkleinert, und die natürlichen Enzyme der Pflanze zerlegen ihn in Fasern. Die Fasern werden dann ausgewaschen und zu Garn gesponnen. Diese Methode ist aufwendiger und arbeitsintensiver, d. h. sie kann nur in kleinem Maßstab durchgeführt werden.
- Chemisch – der größte Teil der Bambuskleidung, die wir tragen, wird chemisch verarbeitet, was für Mensch und Umwelt schädlich ist. Auf diese Weise verarbeiteter Bambus ist günstiger, weil er ein schönes, weiches Material ergibt. Er ist dann aber auch ein halb natürliches und halb synthetisches Textil und wird oft als Viskose oder Rayon bezeichnet.
Vielleicht fällt Ihnen auf, dass viele Ihrer Kleidungsstücke aus Viskose oder Rayon hergestellt werden. Einige dieser Textilien werden aus Bambusfasern hergestellt, und in einigen Fällen muss der Stoff nur zu 10 Prozent aus organischem Bambus bestehen, damit er als „aus organischen Materialien hergestellt“ bezeichnet werden kann.
Tatsächlich bescheinigt der Global Organic Textile Standard (GOTS), der weltweit führende Standard für die Verarbeitung von Textilien, den chemisch verarbeiteten Bambus (Viskose/Rayon) nicht mit dem Hinweis
„Für fast alle Bambusfasern, die in der industriellen Textilproduktion verwendet werden, wird nicht der natürliche Bambus verwendet, sondern er wird in einem Viskose-/Rayon-Prozess geschmolzen und regeneriert und kann daher nicht als natürliche oder gar organische Faser betrachtet werden, selbst wenn die Bambuspflanze auf dem Feld als organisch zertifiziert wurde.
SCHÄDLICHE PRODUKTIONSPROZESSE
Viskose und Zellwolle sind zwei gängige synthetische Materialien, die zur Herstellung von Kleidung hergestellt werden. Und wie wir heute wissen, werden sie aus dem Zellstoff von Bäumen und Pflanzen, darunter auch Bambus, hergestellt.
Obwohl Bambus als nachhaltigere und erneuerbare Kulturpflanze als Bäume gilt, wird der Zellstoff immer noch einer strengen chemischen Verarbeitung unterzogen, die die Umwelt und die Gemeinden in der Nähe der Produktionsstätten schädigt.
Wir sprachen mit Urska Trunk von der europäischen Kampagne Dirty Fashion (Schmutzige Mode), die gegen einige der größten Viskosehersteller in Indien, Indonesien und China ermittelt hat.
Es hat sich herausgestellt, dass die gefährlichen Chemikalien im Herstellungsprozess von Viskose nicht immer richtig gehandhabt werden, was zu Gesundheits- und Umweltproblemen führt.
„Wir sehen Viskose nicht als eine von Natur aus nachhaltige Faser“, sagt Trunk. „Die Industrie verwendet viele giftige Chemikalien, und einige von ihnen sind wirklich berüchtigt: Schwefelkohlenstoff, Natriumhydroxid, Ätznatron und so weiter“.
„Wir stellten fest, dass die meisten Fabriken ungeklärte Abwässer in ihre örtlichen Wasserwege, in Seen und Flüsse einleiten, was nicht nur das Ökosystem verschmutzt, sondern auch wirklich große Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensgrundlagen der Anwohner hat. Wir stellten fest, dass Krankheiten wie Krebs in den Dörfern rund um die Produktionsstätten immer häufiger auftreten“.
Aber das muss nicht so sein. Laut Trunk gibt es bereits eine Lösung, aber sie muss noch weiter verbreitet werden.
Chemisch verarbeiteter Bambus ist ein halb naturbelassenes und halb synthetisches Textil, das oft als Viskose oder Rayon bezeichnet wird.
Im Jahr 2017 legte die Dirty Fashion-Kampagne einen Fahrplan für die Umstellung der Viskosehersteller auf ein „Kreislaufsystem“ fest. „Das bedeutet, dass Chemikalien, anstatt in die Umwelt freigesetzt zu werden, wieder in den Prozess zurückgeführt und wiederverwendet werden“, erklärt Trunk.
Dies kommt zu einer Reihe von Zielen hinzu, um Abwasser sicher zu behandeln und Gasemissionen aus Fabriken zu verhindern. Dafür brauchen die Hersteller jedoch die Unterstützung ihrer Marken.
HIN ZU EINEM GESCHLOSSENEN KREISLAUFSYSTEM
Der Fahrplan basiert auf den strengsten Best Practices, die derzeit im Rahmen der EU Best Available Techniques (EUBAT) existieren.
„Es ist eine Kombination aus kleinen Akteuren und erfordert Investitionen, um die Technologie auf den neuesten Stand zu bringen“, sagt Trunk. „Die Fabriken, die über eine wirklich alte Technologie verfügen, brauchen also die Unterstützung ihrer Kunden, ihrer Investoren und so weiter, um voranzukommen.
Marken und Lieferanten, die sich zu diesem Versprechen verpflichten, haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2023/25 ein geschlossenes Kreislaufsystem zu erreichen.
Seit 2017 haben sich im Rahmen der Kampagne vierzehn High-Street-Marken, darunter H&M, die Inditex-Gruppe und M&S, öffentlich dazu verpflichtet. Und zwei der weltweit führenden Viskosehersteller – Lenzing und Aditya Birla Group – haben spezifische Mittel von jeweils mehr als 100 Mio. € zur Verfügung gestellt, um in den nächsten vier Jahren eine Produktion im geschlossenen Kreislauf zu erreichen.
Aber letzten Endes sagt Trunk, dass der Verbraucher die Kaufkraft besitzt, und er kann dies nutzen, um Druck auf Marken auszuüben, die nicht verantwortungsbewusst produzieren.
Sie empfiehlt, die Position einer Marke zur Viskoseproduktion anhand dieser Tabelle (using this table) auf der Website von Dirty Fashion zu überprüfen. „Verzichten Sie darauf, von Unternehmen zu kaufen, die keine Richtlinien haben, die nicht transparent über ihre Praktiken und ihre Lieferkette sind“, schließt sie.
Und vor allem: „Das nachhaltigste Outfit ist das, was Sie bereits im Schrank haben“.
BAMBOO: ECO-FRIENDLY FABRIC OR ENVIRONMENTAL DISASTER?
It’s no secret that something drastic needs to be done with the way we produce and consume clothes.
According to the UN, garment production uses more energy than the aviation and shipping industries combined, and accounts for 10 per cent of the world’s greenhouse gas emissions.
Plant-based fibres are one way we can address the problem. From cactus leather to sugar cane to bamboo, the fashion world is just starting to experiment with alternative materials.
Bamboo is being hailed as one of the most sustainable fabrics we can opt for, but is it as eco-friendly as we’re led to believe? Between harvesting and wearing it, the end product isn’t always that natural.
We’ve been speaking to the experts behind a campaign to make the manufacturing process greener. The team are investigating some of the world’s largest producers of viscose – a synthetic material which can be made with bamboo – and say it is possible to manufacture it in a cleaner way.
WHY IS BAMBOO A SUSTAINABLE MATERIAL?
Bamboo is an incredibly renewable and versatile crop. Although it’s tough like wood, it’s actually a type of grass and some species can grow by over a metre a day.
The crop requires very little water and doesn’t need to be sprayed with pesticides or fertilisers to grow. Plus, bamboo releases 35 per cent more oxygen into the air compared to trees of the same size.
As a raw material, bamboo appears to have an endless list of possibilities: from building houses with it to wearing it. So far, it’s been widely adopted by the fashion industry as a cleaner, greener alternative to cotton and wood fibres.
At cultivation level, bamboo appears to be an environmental win compared to cotton. Cotton requires 2,700 litres of water to produce one t-shirt, takes more labour to produce, and needs pesticides, according ethical fashion gurus at Good On You.
However, there is some skepticism surrounding how bamboo is grown. In some cases, huge patches of forests, some of which are ancient or endangered, are being cleared to make way for bamboo plantations.
This is both destroying habitats and reducing biodiversity, and is the reason most don’t explicitly hail bamboo as a completely clean crop. Canadian NGO Canopy states, “it is important to distinguish between bamboo grown and harvested in a manner that meets today’s environmental expectations and bamboo that exacerbates the problems.”
The NGO has set out strict guidance for growing bamboo responsibly. One suggestion is that choosing to grow it on degraded lands rather than clearing forests can have a positive impact.
A CHEMICAL COCKTAIL
Even if the bamboo in your clothes was responsibly grown and harvested, there are more bumps along the road when it comes to the manufacturing process.
In order to make fabric out of bamboo, the plant is turned into pulp which is then made into fibres. This is done in one of two ways:
1. Mechanical – bamboo is crushed and the plant’s natural enzymes break it down into fibres. The fibres are then scoured out and spun into yarn. This method is costlier and more labour intensive, meaning it can only really be done on a small scale.
2. Chemical – most of the bamboo clothing we wear is processed chemically, which is harmful to people and the environment. Bamboo processed in this way is more favourable because it produces nice, soft material. But, it’s also then a half-natural and half-synthetic textile and is often labelled as viscose or rayon.
You may notice that lots of your clothes are made from viscose or rayon. Some of these textiles are produced using bamboo fibres, and in some instances, the fabric only needs to be 10 per cent organic bamboo in order for it to be labelled as ‘made with organic materials’.
In fact, the Global Organic Textile Standard (GOTS), which is the world’s leading standard for processing textiles, won’t certify the chemically processed bamboo (viscose/rayon), stating:
“For almost all bamboo fibre used in industrial textile production, not the natural bamboo is used but it is melted and regenerated in a viscose / rayon process and can therefore not be considered as natural or even organic fibre, even if the bamboo plant was certified organic on the field.”
HARMFUL PRODUCTION PROCESSES
Viscose and rayon are two common synthetic materials produced to make clothes. And as we now know, they’re made using the pulp from trees and plants, including bamboo.
Whilst bamboo is seen as a more sustainable and renewable crop than trees, the pulp is still subject to harsh chemical processing which is harming the environment and the communities near production sites.
We spoke to Urska Trunk from European campaign, Dirty Fashion, who has been investigating some of the biggest viscose producers in India, Indonesia and China.
It’s been discovered that the dangerous chemicals involved in the manufacturing process of viscose aren’t always being properly managed, which is leading to health and environmental issues.
“We don’t see viscose as an inherently unsustainable fibre,” says Trunk. “The industry uses a lot of toxic chemicals and some of them are really notorious: carbon disulphide, sodium hydroxide, caustic soda and so on.” Read more on Euronews
Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier
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