„Die Ernte ist in meinem Blut“- Wie die Tabakindustrie Kinder vergiftet – Britische Anwälte verklagen große Tabakkonzerne! – The truth about the tobacco industry! BAT and Imperial tobacco firms profited from child labour, law firm alleges

zur englischen Version Nur das Wort „Tabak“ reicht aus, um an Bilder von Tod und Krankheit zu denken, aber seine Wirkung beginnt lange bevor es in die Hände der Zigarettenkonsumenten gelangt. In Tansania zum Beispiel wird für den Anbau von Tabak jedes Jahr mehr Wald gerodet, um neue Felder zu schaffen. Obwohl der Einsatz von Kinderarbeit im Tabakanbau sehr gefährlich ist und weltweit verboten wurde, arbeiten allein in Malawi etwa 100.000 Kinder auf Tabakplantagen. Zementieren Entwicklungsgelder Malawis Tabak-Problem? Gibt es Entwicklungsgeld für blauen Dunst? Und das, obwohl mehr als 100.000 Kinder auf Tabakplantagen aus Armut bis zu 12 Stunden täglich Tabakpflanzen pflücken? Bei dieser Tätigkeit nehmen diese Kinder ca. 54 Milligramm Nikotin pro Tag über die Haut von den aggressiven Pflanzen auf. Ein Wert, der dem von etwa 60 Zigaretten entspricht. Die Nikotinkinder leiden unter den Symptomen einer typischen Nikotin- und Pestizidvergiftung: Atemnot, Husten, Kopf- und Bauchschmerzen, Muskelschwäche und bleibenden Hirnschäden. Nervenkrankheiten, die sie für ihr weiteres Leben begleiten werden. In Großbritannien beantragen Anwälte eine Entschädigung von British American Tobacco, bekannt durch die Marke Pall Mall oder Lucky Strike, für die Nikotinkinder und ihre Eltern. Der Konzern erhielt auch von der Europäischen Union Millionen Euro an Subventionen. Auch für Philip Morris, bekannt durch „Marlboro Man“, ist Malawi eines der wichtigsten Anbaugebiete. Seit Jahren ist bekannt, unter welchen schrecklichen Bedingungen die Tabakbauern leben und arbeiten. Wie mächtig Konzerne wie Philip Morris sind, zeigt das zögerliche Vorgehen gegen die Tabakindustrie auch in Deutschland. Anders in Uruguay, Togo oder Australien. Diese Länder wurden vom führenden Tabakkonzern Philip Morris verklagt, damit verhindert würde, Gesundheitswarnungen auf die Zigarettenpackungen zu drucken. Dem kleinen Land Uruguay gelang sogar ein historischer Sieg, als es den Tabakriesen Philip Morris besiegte. Auch der aktuelle Rechtstreit gegen einen Giganten der Tabakindustrie gilt bereits jetzt schon als einer der größten, der je von Menschenrechtsanwälten geführten, und sollten diese Anwälte gewinnen, wird es das Leben vieler Kinder, die nicht nur auf Tabakplantagen ausgebeutet werden, sondern auch in anderen Branchen, wie Kakaoplantagen, Bekleidungsindustrie oder Palmölplantagen, retten.

Tabak Kinderarbeit -„Die Ernte ist in meinem Blut“

Deutschland ist in Europa der wichtigste Standort in der Tabakverarbeitung. Die Branche setzte zuletzt netto rund 12 Milliarden Euro um und generiert zusätzlich Tabaksteuereinnahmen von über 14 Milliarden Euro.

Vor ein paar Jahren wurde bekannt, dass allein der Tabakgigant Philip Morris 161 Mitarbeiter auf EU- Par­la­men­ta­ri­er angesetzt hatte. Guardian berichtete als erster über das Leck, was zeigte, dass das Unternehmen (nicht bekannt gegebene) Lobby-Meetings mit nicht weniger als 233 Abgeordneten hatte. Und nur, weil ein streng vertrauliches Strategiepapier des Zigarettenkonzerns an die Öffentlichkeit gelangte, wurde dieser Skandal bekannt.

Laut Transparenzliste des bayerischen Wirtschaftsministeriums erhielt der britische Zigarettengigant BAT von der Europäischen Union in der Förderperiode 2007 bis 2013 Subventionen in Höhe von 1,3 Millionen Euro.

Tabakkonzerne müssen handeln, um dem Missbrauch auf den Tabakplantagen ein Ende zu setzen. Diese Forderung gibt es seit Jahren, doch obwohl immer wieder auf die Zustände hingewiesen wird, machen die Tabakkonzerne weiter wie bisher.

Wir hatten bereits mehrfach über die Tobacco’s Children – Nikotinkinder berichtet. So zum Beispiel über Malawis Tabak-Problem: Zementieren Entwicklungsgelder Malawis Tabak-Problem? Entwicklungsgeld für blauen Dunst? – Die Nikotinkinder leiden unter den Symptomen einer typischen Nikotin- und Pestizidvergiftung: Atemnot, Husten, Kopf- und Bauchschmerzen, Muskelschwäche und bleibende Hirnschäden. Nervenkrankheiten, die sie für ihr weiteres Leben begleiten werden. Hinzu kommen die gravierenden Umweltprobleme, die durch den Tabakanbau entstehen.

Thokozani Chakwanila (11) und Misozi Chakwanila (8) auf den Tabakfeldern im Distrikt Kasungu in Malawi. Hilfe auf den Feldern kann die Schulbildung beeinträchtigen.- The Guardian

Anwälte verklagen in Großbritannien britische Tabakkonzerne und fordern eine Entschädigung für Kinderarbeiter und ihre Eltern

2018 wurde auf Grund von Recherchen bekannt, dass in Großbritannien mehr als 1,7 Mrd. GBP von Gesundheitsdienstleistern, Feuerwehrbehörden und Schulen über Pensionsfonds des britischen Rates direkt in Aktien von Tabakkonzernen investiert wurden. Nachdem dann eine Recherche durch Guardian das Ausmaß und die brutale Realität der Kinderarbeit auf den Tabakfeldern aufgedeckt wurde, gab es heftige Kritik an der Investition von Pensionsfonds in Tabakkonzerne.

Fakt ist, dass die beiden großen Konzerne British American Tobacco und Imperial Brands von der Kinderarbeit, Ausbeutung und gefährlichen Bedingungen auf Tabakfarmen in Malawi profitieren. Dies ergab ein Rechtsanspruch, der nach einer Guardian-Untersuchung erhoben wurde .

„Firmen wie BAT und Imperial kaufen die Tabakblätter normalerweise über Dritthändler, die sie wiederum von Vertragsbauern beziehen. Die beiden Unternehmen waren sich jedoch der Bedingungen bewusst, denen Landwirte in Malawi, einschließlich Kinder, ausgesetzt waren, und hatten zuvor angegeben, dass sie ein hohes Maß an Kontrolle über die Bedingungen in ihren Lieferketten ausüben,“ so die Anwälte von Leigh Day, die eine Entschädigung für 7.020 Kinder und Erwachsene fordern und eine Klage beim High Court eingereicht haben, wie The Guardian Ende Dezember 2020 berichtete. Weitere Details werden im Januar 2021 veröffentlicht.

Der Fall könnte erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen mit Lieferketten in Teilen der Welt haben, in denen schlechte Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit häufig sind.

Bereits im September 2020 veröffentlichte die Britische Regierung, neue Maßnahmen einführen zu wollen, um den wegweisenden Modern Slavery Act 2015 zu stärken und sicherzustellen, dass große Unternehmen und öffentliche Einrichtungen die Risiken von modernen Sklaven in Lieferketten angehen.

Denn nicht nur in Malawi werden Kinder auf Tabakplantagen ausgebeutet, sondern auch in Indonesien, dem Land, welches durch seinen Palmölanbau und dessen schreckliche Folgen eine traurige Berühmtheit erlangt hat, leiden Kinder für die Tabakindustrie. Indonesien ist der fünftgrößte Tabakproduzent der Welt. Auch in Deutschland wächst die Nachfrage nach indonesischem Tabak: Laut Bundeslandwirtschaftsministerium stiegen die Einfuhren zuletzt um acht Prozent auf fast 1700 Tonnen im Jahr. Siehe: „Die Ernte ist in meinem Blut“- Wie die Tabakindustrie Kinder vergiftet – The truth about the tobacco industry! Tobacco Work is Poisoning our Children

Britisch-Amerikanischer Tabak

  • British American Tobacco plc (BAT) ist eines der zehn größten Tabakunternehmen der Welt mit Hauptsitz in London, England. Zu den vier meistverkauften Zigarettenmarken von BAT gehören die einheimische Marke Dunhill und die US-Marken Lucky Strike, Kent und Pall Mall. Weitere Marken, die das Unternehmen vermarktet, sind Benson & Hedges und Rothmans.

Philip Morris Int.

Philip Morris International Inc. ist ein multinationales Unternehmen zur Herstellung von Zigaretten und Tabak mit Hauptsitz in New York, USA. Es ist seit langem eines der weltweit größten Tabakunternehmen mit Produkten, die in über 180 Ländern weltweit verkauft werden. Die bekannteste und meistverkaufte Zigarettenmarke des Unternehmens ist Marlboro. Das Unternehmen wurde 1847 von Philip Morris gegründet.

Größte Tabakmärkte nach Umsatz 2020

Rank Country 2020 Revenue Estimate ($ billion)
1 China 234.6
2 US 115.2
3 Germany 31.7
4 Russia 27.9
5 UK 27.5

Top 10 der größten Tabakunternehmen der Welt 2020

Rank Company Country 2019 Revenue ($ billion)
1 CNTC China 108
2 British American Tobacco UK 32.7
3 Philip Morris Int. US 29.5
4 Imperial Brands UK 20.7
5 Japan Tobacco Japan 20.1
6 Altria Group US 19.6
7 ITC India 6.7
8 Gudang Garam Indonesia 6.7
9 KT&G South Korea 4.1
10 Universal Corporation US 2.2

Wie Strom aus der Steckdose kommt, so kommen für Raucher die Zigaretten aus einer quaderförmigen Pappschachtel mit Warnhinweisen. Dass Tabakkonsum für unsere Gesundheit schädlich ist, wissen alle. Doch wer macht sich darüber Gedanken, was auf Tabakplantagen passiert, wenn der Zigarettenqualm genüsslich inhaliert wird? Die Produktion von Tabakpflanzen wird immer mit Nikotin und damit mit einem Gift (toxische Wirkung) verbunden sein. Doch war Ihnen bekannt, dass Tausende von Kindern in der Tabakindustrie arbeiten, wo sie schweren gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind? Erbrechen gehört zum Arbeitsalltag dieser Kinder.

Und nicht nur diese Kinder leiden, sondern auch die dortige Umwelt.

Gravierende Umweltprobleme, die durch den Tabakanbau entstehen

Abholzung für Tabak in Tansania

In Tansania wird unaufhörlich der Miombo, der größte Trockenwaldgürtel der Welt, abgeholzt, um kurzfristig Platz für neue Tabakplantagen und Holz für die Tabaktrockung zu gewinnen. Laut einem Bericht werden Zigaretten aus tansanischem Tabak in Deutschland hergestellt.

Tabakanbau und -produktion führen zu einer massiven Abholzung von Wäldern. Waldstücke werden gerodet, um neue Anbauflächen zu schaffen und Feuerholz für das Trocknen der Tabakblätter zu gewinnen. Tabakpflanzen entziehen dem Boden deutlich schneller und mehr Nährstoffe als alle anderen Nahrungs- und Nutzpflanzen, sodass die Fruchtbarkeit des Bodens rapide abnimmt. Die Zerstörung des Bodens äußert sich auch durch das Absinken des Grundwasserspiegels und durch Erosion. Beim Tabakanbau werden große Mengen an Pestiziden eingesetzt. Diese belasten zusammen mit chemischen Düngern den Boden und kontaminieren die lokalen Wasserressourcen. Tabakmonokulturen fördern den Verlust der Biodiversität, da Nahrungsketten und Lebensräume zerstört und die einheimische Pflanzen- und Tierwelt verdrängt werden.

Insgesamt werden in Kipembawe jährlich rund 4.134 Hektar Wald gerodet. Dies verringert die biologische Vielfalt und die Vorteile, die die lokale Umwelt den Menschen bieten kann, einschließlich Kohlenstoffspeicherung, Brennholz, Baumaterialien und Süßwasser.

Die Waldrodung ist jedoch nur der Anfang des Prozesses. Während der Vegetationsperiode bringen die Landwirte mehrmals Dünger und Pestizide auf die Ernte auf, doch nur wenige Landwirte kennen die mit ihrer Verwendung verbundenen Risiken. Sie tragen keine Schutzkleidung und sind so schädlichen Chemikalien ausgesetzt.

Es sind  umfangreiche Schulungen und Unterstützung erforderlich und Kinderarbeit muss beseitigt werden. All dies wird schwierig sein, solange die Nachfrage nach Tabak so groß ist. Wenn Sie das nächste Mal über das Aufleuchten nachdenken, denken Sie daran, dass nicht nur Ihre Gesundheit gefährdet ist. Wenn Sie die Gewohnheit aufgeben, können Sie sowohl Bäume als auch Kinderchancen retten.

BAT and Imperial tobacco firms profited from child labour, law firm alleges

By The Guardian 

Legal claim launched after Guardian investigation accuses firm of exploitation in supply chain

British American Tobacco and Imperial Brands profited from child labour, exploitation and dangerous conditions on tobacco farms in Malawi, according to a legal claim launched after a Guardian investigation.

The British firms, which reported combined earnings of £12.5bn last year, should compensate 7,020 children and adults who work in their supply chain, according to documents filed at the high court by the law firm Leigh Day.

The claim alleges “widespread use of unlawful child labour, unlawful forced labour and the systematic exposure of vulnerable and impoverished adults and children to extremely hazardous working conditions with minimal protection against industrial accidents, injuries and diseases”.

Leigh Day said the tobacco industry was structured to give the multinational cigarette companies the appearance of separation from working conditions in the tobacco fields.

Firms such as BAT and Imperial typically buy the leaves via third-party dealers, who in turn source them from contract farmers.

But the two companies were aware of the conditions faced by farmers in Malawi, including children, according to the claim, and had previously indicated they exert a high degree of control over conditions in their supply chains.

The claim was triggered by a 2018 Guardian investigation, which found that tobacco farmers were exposed to nicotine poisoning, toxic pesticides and harsh weather conditions during labour-intensive shifts in areas where up to 63% of children were engaged in child labour.

The leaves harvested on those Malawian farms end up in cigarettes around the world, including the US, which last year suspended imports from the southern African country over child labour allegations.

Beneficiaries of BAT and Imperial’s profits include UK local authority retirement schemes, which held £1.7bn of tobacco investments on behalf of healthcare providers and schools as of 2018, according to Guardian analysis.

BAT makes brands including Benson & Hedges and Lucky Strike. A spokesperson for the company said: “BAT takes human rights very seriously and expects all employees and suppliers to respect and uphold them.

“It would not be appropriate for us to comment on the specifics of this situation, given the possibility of future litigation.”

The company said it set strict standards for itself and its suppliers, adding: “We take the issue of child labour extremely seriously and strongly agree that children must never be exploited, exposed to danger or denied an education.”

Imperial, which makes Gauloises, Lambert & Butler and Golden Virginia rolling tobacco, said: “We take the issue of child and forced labour very seriously and do not condone exploitative practices in our supply chains, as made clear in our code of conduct which is published on our corporate website.

“We actively seek to prevent exploitation through multi-stakeholder initiatives, including an industry-wide sustainable tobacco programme which is aligned to the UN guiding principles. We will defend any claim vigorously and it would be inappropriate to comment further.”

Leigh Day is expected to file more details of its claim in January before setting the monetary value at a later date.

The case could have significant implications for companies with supply chains in parts of the world where poor working conditions and child labour are common.

Netzfrauen  Lisa Natterer und Doro Schreier
deutsche Flagge

Neues britisches Gesetz zur Eindämmung der Entwaldung in Lieferketten – Mit Palmöl hergestellt? Dann gibt es eine Geldstrafe! – MADE WITH PALM OIL? THERE’S A FINE FOR THAT SAYS NEW UK BILL

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Zementieren Entwicklungsgelder Malawis Tabak-Problem? Entwicklungsgeld für blauen Dunst?

Kinder sind „billig“ und ihren Peinigern schutzlos ausgeliefert! Kinderprostitution, Kinderhandel, Kindersoldaten, Kinderarbeit

Tabakkonzerne: 11 Milliarden Euro an eine Million Betroffene in Kanada – One Million Smokers Win £8bn In Compensation

Philip Morris und die unhaltbaren Zustände der dort geleisteten Kinderarbeit…

NIKOTINKINDER – Tabak, die giftige Pflanze

Skandal – BASF, Nestlé, Coca Cola, Deutsche Bank u.v.m. sind Profiteure der Entwicklungshilfe

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