Können Sie sich vorstellen, zwei Monate lang auf einem Schiff festzusitzen und dabei keine Möglichkeit zum Laufen zu haben? Genau das ist die aktuelle Situation für 2.500 Rinder. Die Schiffe verließen am 18. Dezember 2020 die spanischen Häfen Tarragona und Cartagena und weil sie keiner haben will, harren sie immer noch auf den Schiffen aus. Fast 2.500 Kühe sind krank und sterben, nachdem sie seit zwei Monaten auf See gestrandet sind. Über 100 Rinder sollen bereits verendet sein. Ihr Leidensweg beginnt bereits bevor sie den Hafen erreicht haben. Immer wieder werden schreckliche Missstände bei Tiertransporten aufgedeckt! Es sind schockierende Bilder, wie die Tiere zusammengepfercht auf eine Reise geschickt werden. Sie werden in ganz Europa per LKW „gesammelt“ und irgendwo in einem Hafen wartet ein Schiff, das die Tiere dann zum Bestimmungsort bringt. So erging es auch den 2.500 Rinder, die in Spanien auf zwei Schiffen geladen wurden, sie waren ursprünglich für die Türkei bestimmt gewesen. Doch als bekannt wurde, dass die Rinder mit der Blauzungenkrankheit infiziert waren, wollte sie keiner mehr haben. Deshalb liegt ein Schiff seit mehrere Wochen vor Zypern und das andere ist wieder zurück in Spanien. Der globale Handel mit Tieren boomt! Erst kürzlich entdeckten Taucher im Mittelmeer tote Rinder und auch an den Stränden der Kanarischen Inseln wurden tote Rinder angeschwemmt. Sind sie krank oder sterben, wirft man sie einfach über Bord.
Man nennt sie das schwimmende Todeslager!
Viehtransportschiffe gehen doppelt so häufig verloren wie Frachtschiffe, daher nennt man sie auch das schwimmende Todeslager. Es waren schreckliche Bilder, nachdem mindestens 14.000 Schafe ertranken, nachdem die Queen Hind auf dem Weg von Rumänien nach Saudi-Arabien gekentert war. Und im September 2020 kenterte ein Cattle Ship mit 43 Besatzungsmitgliedern und rund 6000 Rindern auf dem Weg von Neuseeland nach China. Die Fahrt sollte sollte ungefähr 17 Tage dauern.
Der weltweite Handel mit lebenden Tieren hat einen Wert von fast 16 Milliarden Euro. Seit Jahrzehnten fordern Aktivisten die EU auf, die Tiere beim Transport besser zu schützen.
Lebendtiertransporte sind größte Ursache für Viren und Seuchen
Nicht nur, dass trächtige Kühe immer noch geschlachtet werden und die Kälber jämmerlich ersticken, jeden Tag werden Schweine, Kühe und andere Tiere kilometerweit unter furchtbaren Bedienungen transportiert und dann geschlachtet. Trotz Warnungen von Experten, dass zunehmende Exporte lebender Tiere wahrscheinlich mehr Krankheiten verbreiten, wurden fast 30% mehr Schweine, Ziegen, Kühe und Schafe verschifft, geflogen und über die Welt getrieben als ein Jahrzehnt zuvor.
Die Zahl wird weiter steigen, zum Teil deshalb, weil es trotz technischen Fortschritts oft immer noch billiger ist, lebende Tiere zu transportieren als Kühltransporte zu nutzen. Siehe: Lebendtiertransporte sind größte Ursache für Infektionen und Seuchen – Live animals are the largest source of infection‘: dangers of the export trade
Tierschutzkrise auf See- Fast 2.500 Kühe sind krank und sterben, nachdem sie seit 2 Monaten auf See gestrandet sind
Die Sorge um das Wohlergehen von mehr als 2.500 Tieren auf zwei Schiffen vor Italien und Zypern nach dem Ausbruch der Blauzungenkrankheit steigt, so der Bericht von The Guardian.
Die Elbeik soll etwa 1.700 Rinder an Bord und die Karim Allah fast 900 Rinder an Bord haben. Versuche, die Schiffseigner und -betreiber telefonisch zu kontaktieren, blieben erfolglos.
Tausende von Rindern bleiben auf zwei Schiffen, die Spanien Mitte Dezember verlassen haben, auf See gestrandet. Tierschützer versuchen verzweifelt tierärztliche Unterstützung für die Tiere zu bekommen. „Die Fracht der beiden Schiffe waren für Libyen bestimmt und aufgrund eines Ausbruches der Rinderkrankheit Bluetongue verweigerten mehreren Häfen die Rinder“, sagte Maria Boada Sana, ein Tierärztin von Animal Welfare Foundation (AWF).
Zwischenzeitlich habe man versucht, die Rinder nach Libyen zu verkaufen, doch auch Libyen wollte die Rinder nicht. Etwa 100 Rinder sollen bereits unter diesen grausamen Bedingungen gestorben sein.
Am 27. Februar zeigte die Website myshiptracking.com eines der Schiffe, die Elbeik , die vor der Küste Zyperns ankert. Das Schiff ELBEIK (IMO: 6718427, MMSI: 671002100) ist ein Viehtransporter , der im Jahr 1967 gebaut wurde (54 Jahre alt) . Es segelt unter der Flagge von [TG] Togo .
Die vorherigen Routen waren:
Port Calls
Port | Arrival (LT) | Departure (LT) | Time in Port |
---|---|---|---|
ALEXANDRIA | 2021-02-01 07:42 | 2021-02-04 14:53 | 3 d |
TRIPOLI | — | 2021-01-25 17:09 | |
2020-12-31 21:32 | 2021-01-01 10:29 | 12 h, 56 m | |
2020-12-29 18:18 | 2020-12-30 04:16 | 9 h, 58 m | |
2020-12-17 15:42 | 2020-12-18 22:50 | 1 d | |
— | 2020-12-09 14:24 | ||
2020-12-01 17:15 | 2020-12-02 22:22 | 1 d | |
2020-11-18 20:30 | 2020-11-19 21:40 | 1 d | |
2020-11-17 08:00 | 2020-11-18 01:03 | 17 h, 3 m |
Das andere Schiff, die Karim Allah, ist wieder zurück in Spanien. Das Schiff KARIM ALLAH (IMO: 6519144, MMSI: 450241000) ist ein Viehtransporter , der im Jahr 1965 gebaut wurde (56 Jahre alt) . Es segelt unter der Flagge des [LB] Libanon .
Port Calls
Port | Arrival (LT) | Departure (LT) | Time in Port |
---|---|---|---|
2021-02-25 15:46 | — | ||
2021-01-27 20:45 | 2021-01-29 16:03 | 1 d | |
2021-01-06 11:40 | 2021-01-09 19:39 | 3 d | |
2020-12-27 14:22 | 2021-01-01 00:10 | 4 d | |
2020-12-18 06:15 | 2020-12-18 23:16 | 17 h, 1 m | |
2020-12-13 16:01 | 2020-12-16 18:13 | 3 d | |
2020-12-09 21:39 | 2020-12-10 20:06 | 22 h, 26 m | |
2020-11-26 07:41 | 2020-11-26 21:40 | 13 h, 59 m | |
2020-11-23 23:17 | 2020-11-24 19:04 | 19 h, 47 m |
„Ein Schiff ankert wieder vor Spanien, aber keine Nachfrage nach Futter oder einem Tierarzt. Kein gutes Zeichen für die über 800 geladenen Tiere. Das andere Schiff mit über 1700 Rindern liegt weiterhin vor Zypern. Schicksal noch ungewiss, “ twittert die Tierschutzorganisation
Animals‘ Angels e.V. am 25.Februar 2021.
Die 895 Rinder des Schiffes Karim Allah werden geschlachtet
Eine aktuelle Nachricht vom 27.Februar 2021 berichtet, dass die Rinder auf dem Schiff, der vor Cartagena verankert, nach einem vertraulichen spanischen Veterinärdokument von Reuters geschlachtet werden sollen. Das Schiff Karim Allah ankert seit 25.Februar 2021 vor Cartagena, nachdem es monatelang im Mittelmeer unterwegs war, um nach einem Käufer für die 895 Rinder gesucht hatte. Das spanische Landwirtschaftsministerium stand für eine Stellungnahme nicht sofort zur Verfügung.
Dem Bericht zufolge haben die Tiere unter der langen Reise gelitten, einige von ihnen sind krank und können weder außerhalb der Europäischen Union transportiert werden, noch dürfen sie europäisches Territorium betreten, so der Bericht.
Laut Bericht sind noch 864 lebende Tiere an Bord. Zweiundzwanzig Kühe starben auf See, zwei Leichen befanden sich noch an Bord. Die Überreste der anderen Verstorbenen wurden während der Reise zerhackt und über Bord geworfen, heißt es in dem Bericht.
Ein zweites Schiff, die ElBeik, segelte im Dezember mit einer Ladung von fast 1.800 Kühen von Spanien aus. Es liegt derzeit vor dem türkisch-zypriotischen Hafen von Famagusta.
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Cattle stranded on ship in Spain must be destroyed, say vets
Reuters Sat 27 Feb 2021Spanish officials recommend 864 cows that have been at sea for two months are no longer fit for transport
More than 850 cows that have spent months aboard a ship wandering across the Mediterranean are no longer fit for transport anymore and should be killed, according to a confidential report by Spanish government veterinarians.
The cows have been kept in what an animal rights activist called “hellish” conditions on the Karim Allah, which docked in the south-eastern Spanish port of Cartagena on Thursday after struggling for two months to find a buyer for the cattle.
The animals were rejected by several countries over fears they had bovine bluetongue virus. The insect-borne virus causes lameness and haemorrhaging among cattle. Bluetongue does not affect humans.
The vets’ report, which was seen by Reuters, concluded that the animals had suffered from the lengthy journey. Some of them were unwell and not fit for transport outside of the European Union, nor should they be allowed into the EU. Euthanasia would be the best solution for their health and welfare, it said.
The report did not say if the cattle had bluetongue disease.
“It is not even mentioned, which is very surprising,” said Miquel Masramon, a lawyer representing the ship owner Talia Shipping Line. The ship is registered in Lebanon, according to VesselFinder.
“My impression is that they will definitely go ahead with the slaughter and destruction of the animals and it’ll be difficult for us to prevent it,” he said.
Masramon said he would push for the return of blood samples taken from the animals and impounded by authorities on Thursday to be released and tested “to prove if there is any bluetongue”.
The agriculture ministry did not immediately respond to a request for comment. It said earlier on Friday that it would make appropriate decisions after analysing information from the inspection.
The vessel originally left Cartagena to deliver the cattle to Turkey. But authorities there blocked the shipment and suspended live animal imports from Spain, fearing bluetongue infection.
That rejection turned the ship into an international pariah. Several countries refused it entry even to replenish animal feed, forcing the cows to go several days with just water.
The cows likely have severe health problems after their “hellish” crossing, said animal rights activist Silvia Barquero, director of the Igualdad Animal NGO.
“What has happened to the waste produced by all these animals for two months? We are sure they are in unacceptable sanitary conditions,” Barquero told Reuters.
The ministry’s experts counted 864 animals alive on board. Twenty-two cows died at sea, with two corpses still aboard. The remains of the others that died were chopped up and thrown overboard during the journey, the report said.
Ownership of the cattle was unclear. The exporter, World Trade, said it was not responsible because it sold the animals, Masramon said. Reuters has been unable to reach World Trade for comment.
A second ship, the ElBeik, also set sail from Spain in December with a cargo of nearly 1,800 cows. It is currently moored off the Turkish Cypriot port of Famagusta.
Netzfrau Doro Schreier
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