Der erste Fall des Nipah-Virus 1998 ereignete sich nach einem Ausbruch in Malaysia, nach der Ausweitung der Schweinehaltung in zuvor unberührten Regenwaldgebieten. Fledermäuse fraßen Früchte, ließen sie mit ihrem Speichel darauf fallen, diese wurden von Schweinen gefressen, dann gelangte es in den Menschen und es gab Tote. Tonnen von Schweinen mussten gekeult werden, um den Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. „Wenn wir diese Tiere in die ganze Welt exportieren, bringen wir möglicherweise unbekannte Krankheitserreger an neue Orte,“ so die Wissenschaftler, die vor Lebendtiertransporte warnten. Lebendtiertransporte sind die größte Ursache für Viren und Seuchen und trotz Warnungen von Experten, dass zunehmende Exporte lebender Tiere wahrscheinlich mehr Krankheiten verbreiten, werden mehr Schweine, Ziegen, Kühe und Schafe verschifft, geflogen und über die Welt getrieben als ein Jahrzehnt zuvor. Die Zahl wird weiter steigen, zum Teil deshalb, weil es trotz technischen Fortschritts oft immer noch billiger ist, lebende Tiere zu transportieren als Kühltransporte zu nutzen. „Wir leben in einem globalen Dorf. Immer mehr Menschen – und damit immer mehr Erreger – sind mit dem Flugzeug unterwegs“, so das Bundesministerium 2015.“ Bei Ebola, Zika, Sars oder der Vogelgrippe wurde eine Pandemie nur knapp und durch glückliche Zufälle verhindert. Eine internationale Initiative aus Staaten, Stiftungen und Unternehmen will Gesundheitskrisen künftig stoppen, bevor sie entstehen“. Anfang 2017 wurde daraufhin die CEPI, eine internationale öffentlich-private Partnerschaft aus Staaten, Stiftungen und Unternehmen der pharmazeutischen Industrie, beim Wirtschaftsforum in Davos gegründet. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem die Gates-Stiftung, der Wellcome Trust, große Pharmaunternehmen und die Regierungen von Indien, Norwegen, Japan und Deutschland. Wie wir heute wissen, war die CEPI nicht erfolgreich, denn die Pandemie ist da und das weltweit. Jetzt wird bereits vor einer neuen Pandemie gewarnt und zwar vor der hirnschwellende Nipah-Virus mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 75 %.
Pandemievirus 2.0! „Zeitalter der Pandemien“
Die jetzige Pandemie wird nicht die letzte sein, da sind sich die Wissenschaftler einig. Auch der Anstieg der Exporte von lebenden Tieren ist ein wachsendes Problem für viele andere Krankheiten, wie z. B. Vogelgrippevirus, BSE und Nipah-Virus und auch die Afrikanische Schweinepest, die in fast allen Ländern der Welt Schweine befällt, könnte eines Tages die Menschen in irgendeiner Form bedrohen, so Wissenschaftler. „In den meisten Fällen, in denen wir die Übertragung von Krankheiten betrachten, sei es bei Menschen oder bei Tieren, stellen wir fest, dass sie sich schneller und auf vielfältigere Art und Weise bewegen, als unsere Überwachungssysteme damit Schritt halten können“, sagen Wissenschaftler, die auf die zunehmenden Lebentiertransporte hinweisen. Bestimmte Seuchen können vom Tier auf den Menschen übertragbar sein, die sogenannten Zoonosen. Beispiele für Zoonosen sind Ebola, Zika, Tollwut oder Tuberkulose, aber auch COVID. 2020 ist zu einem Jahr geworden, in dem die Natur der Menschheit gezeigt hat, dass wir den Planeten an seine Grenzen gebracht haben. Auch die Primatenforscherin Jane Goodall warnt: „Wenn wir nicht anders handeln, sind wir am Ende. “
Immer wird behauptet, Viren, die Tiere befallen, seien für den Menschen nicht gefährlich, doch teilte die WHO 2013 mit, dass auf Grund des Virus H5N1 schon damals weltweit 648 Erkrankungen mit 384 Todesfällen bei Menschen bekannt gewesen waren. Von 140 Infizierungen mit dem Virus H7N9 gab es 40 Todesfälle. Außerdem wurde auch vor Freisetzungen aus Hochsicherheitslaboren gewarnt und berichtet, dass es in China, Taiwan und Singapur im letzten Jahrzehnt mehrfach Laborinfektionen mit dem tödlichen SARS-Erreger gegeben habe. Auch in Europa wurde über den restriktiven Umgang mit hochbrisanten Virenforschungen und deren Ergebnissen geklagt.
Anthony Fauci, führender US-Immunologe und Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), und David Morens, medizinischer Epidemiologe bei NIAID, prognostizieren, dass sich die weit verbreiteten Ausbrüche von Krankheiten und Epidemien in den kommenden Jahren nur beschleunigen werden, wenn die Bevölkerung wächst, die Gesellschaften wachsen und die Entwaldung zunimmt. Im Rahmen einer im September 2020 in der Fachzeitschrift Cell veröffentlichten Studie weisen Fauci und Morens darauf hin, dass „das vergangene Jahrzehnt beispiellose Pandemieexplosionen erlebt hat“ – unter Berufung auf Schweinegrippe, Zika-Virus und Ebola-Fieber – und deuten darauf hin, dass „COVID-19, das Ende 2019 erkannt wurde, nur das jüngste Beispiel für eine unerwartete, neuartige und verheerende Pandemiekrankheit ist.“ [Emerging Pandemic Diseases: How We Got to COVID-19]
„Aus dieser jüngsten Erfahrung kann man schließen, dass wir in eine Pandemie-Ära eingetreten sind“, heißt es. „Die Ursachen dieser neuen und gefährlichen Situation sind vielfältig, komplex und einer ernsthaften Prüfung würdig.“
Fauci und Morens erklären, dass, obwohl neu auftretende Infektionskrankheiten den Menschen seit der Neolithikum-Revolution vor etwa 12.000 Jahren bedrohen – als sich Jäger und Sammler in Dörfern niederließen, um Tiere zu domestizieren und Zuchtpflanzen anzubauen – die Zahl der neuartigen Coronavirus-Ausbrüche nach mehr als einem Jahrhundert ohne sie stark angestiegen ist.
James Gilkerson, Professor für Veterinärmikrobiologie an der University of Melbourne, schloss sich diesen Bedenken an. Im Gespräch mit VICE News per SMS erklärte er: „Während wir immer Epidemien und Plagen hatten, ist es der massive Anstieg der Bevölkerungsmobilität, der zu einem erhöhten Risiko geführt hat. In Kombination mit der Zerstörung von Lebensräumen und der Nutzung von mehr Menschen auf dem Planeten für den Lebensraum werden diese drei Dinge das Risiko zukünftiger Pandemien erhöhen.“ Siehe: Pandemievirus 2.0! „Zeitalter der Pandemien“- COVID wird nicht die letzte sein – ‘Age of Pandemics’ — and COVID Won’t Be the Last
Befürchtung, dass das hirnschwellende Nipah-Virus mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 75 % die nächste Pandemie werden könnte
Die Weltgesundheitsorganisation hat Berichten zufolge das Nipah-Virus als einen von 16 vorrangigen Krankheitserregern aufgeführt, die aufgrund ihres Potenzials, eine Epidemie auszulösen, erforscht werden müssen.
Aus: Globale Hotspots neu auftretender zoonotischer Krankheiten
Zoonosen, die aus Wildtieren stammen, stellen eine erhebliche Bedrohung für die globale Gesundheit, Sicherheit und das Wirtschaftswachstum dar, und die Bekämpfung ihrer Entstehung ist eine Priorität der öffentlichen Gesundheit.
Asien hat eine hohe Anzahl neu auftretender Infektionskrankheiten . Tropische Regionen weisen eine reiche Artenvielfalt auf, was bedeutet, dass sie auch eine große Anzahl von Krankheitserregern beherbergen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein neuartiges Virus auftaucht. Das Wachstum der menschlichen Bevölkerung und der zunehmende Kontakt zwischen Menschen und Wildtieren in diesen Regionen erhöhen ebenfalls den Risikofaktor.
Wissenschaftler sind besorgt darüber, dass die hirnschwellende Nipah-Krankheit, die eine Sterblichkeitsrate von bis zu 75 % aufweist, möglicherweise zum nächsten „großen“ Virus werden könnte.
Die von Fruchtfledermäusen übertragene Krankheit hat unter Experten Ängste ausgelöst, da sie eine hohe Mutationsrate aufweist und extrem tödlich ist.
Erbrechen, Krampfanfälle und Hirnschwellungen sind einige der Symptome des Virus, das 1999 erstmals von Schweinen auf Bauern in Malaysia übersprang.
Die Sterblichkeitsrate von Nipah liegt laut der Weltgesundheitsorganisation zwischen 40 und 75 % und damit weit über der 1 %-Rate des Coronavirus.
Die Organisation nannte die Krankheit als einen von 16 vorrangigen Erregern, die aufgrund ihres Potenzials, eine Epidemie auszulösen, erforscht werden müssen, berichtet The Sun.
Insgesamt 260 Viren haben ein epidemisches Potenzial, fanden Experten.
Nipah ist besonders besorgniserregend, da es eine hohe Mutationsrate und eine Inkubationszeit von bis zu 45 Tagen hat, was bedeutet, dass eine Person es mehr als einen Monat lang verbreiten könnte, bevor sie krank wird.
Wissenschaftler sind besorgt, dass die nächste Pandemie weitaus schlimmer sein könnte als die Coronavirus-Krise. Dr. Melanie Saville, Leiterin der Impfstoff-Forschung und -Entwicklung bei der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations, sagte der Zeitung The Sun, dass die Welt auf die „große Pandemie“ vorbereitet sein müsse.
Sie sagte, dass, obwohl es derzeit keine Nipah-Ausbrüche in der Welt gibt, es „extrem wahrscheinlich“ ist, dass ein weiterer in der Zukunft auftreten wird.
„Nipah ist eines der Viren, die durchaus die Ursache für eine neue Pandemie sein könnten. Mehrere Dinge über Nipah sind sehr besorgniserregend“, sagte sie gegenüber The Sun.“
Schweine fingen sich die Krankheit ein, nachdem sie infizierte Mangos gegessen hatten, bevor sie das Virus an den Menschen weitergaben. Dr. Saville fügte hinzu: „Am wichtigsten ist, dass wir nicht nur auf Nipah schauen sollten.
„Wir wissen, dass eine künftige Pandemie unvermeidlich ist, und es gibt viele andere aufkommende Infektionskrankheiten, denen ein pandemisches Potenzial zugeschrieben wird.“
Sie sagte, dass bekannte Krankheiten, wie z. B. die Grippe, sich zu Pandemien entwickeln könnten, ebenso wie noch nicht identifizierte Viren, die als „Krankheit X“ bekannt sind.
Fears brain-swelling Nipah virus with up to 75% death rate ‚may become next pandemic‘
The World Health Organisation has reportedly listed the Nipah virus as one of 16 priority pathogens that need to be researched due to their potential to spark an epidemic
Scientists are worried about the brain-swelling Nipah disease, which has a death rate of up to 75%, potentially becoming the next ‚big‘ virus.
The fruit bat-borne disease has sparked fears among experts as it is high rate of mutation and is extremely deadly.
Vomiting, seizures and brain swelling are some of the symptoms of the virus, which first jumped from pigs to farmers in Malaysia in 1999.
The mortality rate of Nipah ranges between 40 to 75%, far higher than the 1% rate for coronavirus, according to the World Health Organisation.
The body named the disease as one of 16 priority pathogens that need to be researched due to their potential to spark an epidemic, The Sun reports.
Excellent article ! The Nipah Virus highlights that Animals need their own space (incl Bats) and Human Consumption of Bats leads to Deadly Viruses like the Ebola Virus (2013)
„The other virus that worries Asia“ https://t.co/4phzgqTnK2 via @BBC_Future pic.twitter.com/pCUpCnDHNu— Ashish Kalra (@AshishKalra44) February 7, 2021
A total of 260 viruses have been epidemic potential, experts found.
Nipah is particularly worrying as it has high rate of mutation and an incubation period of up to 45 days, meaning a person could spread it for more than a month before falling sick.
Scientists are worried that the next pandemic could be far worse than the coronavirus crisis.
Dr Melanie Saville, head of vaccine research and development at the Coalition for Epidemic Preparedness Innovations, told The Sun that the world needs to be ready for ‚the big one‘.
She said that although there are no current Nipah outbreaks in the world, it is ‚extremely likely‘ another will happen in the future.
„Nipah is one of the viruses that could absolutely be the cause of a new pandemic. Several things about Nipah are very concerning,“ she told The Sun.“
Pigs caught the disease after eating infected mangoes before passing the virus on to humans.
Dr Saville added: „Most crucially we shouldn’t just be looking at Nipah.
„We know that a future pandemic is inevitable, and there are many other emerging infectious diseases that are recognised as having pandemic potential.“
She said known diseases, such as influenza, could turn into pandemics, as well as unidentified viruses, known as ‚Disease X‘.
Netzfrau Lisa Natterer
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