Die Auswirkungen des Atomunfalls in Fukushima werden noch Jahrzehnte in der Zukunft zu spüren sein, sagen lokale und internationale Aktivisten zum 10. Jahrestag der dreifachen Katastrophe Japans im März 2011, was der offiziellen Darstellung der japanischen Regierung widerspricht, dass die Krise weitgehend überwunden wurde. Noch immer fließt radioaktives Wasser ins Meer, noch immer bekommt Japan das Desaster von Fukushima nicht in den Griff. Tokio 2020 wurde auf Grund von Behauptungen, Fukushima habe sich von der Katastrophe erholt, als „Wiederherstellungsolympiade“ bezeichnet, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Zehn Jahre nach der Katastrophe von Fukushima erinnern die Aufräumarbeiten in der Anlage eindringlich an die Risiken der Atomkraft. Ein Jahrzehnt nach dem Tsunami, der das Kraftwerk Fukushima Daiichi überflutete und die schlimmste Atomkatastrophe seit Tschernobyl auslöste, sorgen sich viele immer noch um die Auswirkungen der Strahlung auf ihre Gesundheit und ihre Kinder Die Lage ist immer noch katastrophal und trotzdem sollen sogar einige Olympische Spiele in Fukushima stattfinden. Dramatisch ist, dass die Regierung Japans keinerlei Interesse daran hat, die Risiken und Informationen über die Situation vollständig offenzulegen. Weder die lokale Bevölkerung wird umfassend informiert, noch die weltweite. Und während es in über 20 Ländern noch Einfuhrbeschränkungen für japanische Meeresfrüchte und andere landwirtschaftliche Produkte gibt, hob die Europäische Union das Verbot einiger Produkte auf. Und so landet nicht nur radioaktiver Müll ins Meer, sondern auch auf unseren Tellern. Und während Japan die Olympiade trotz Corona nicht absagen will, erschüttern weitere starke Erdbeben Fukushima. Die Atomkatastrophe ist auch nach 10 Jahren immer noch nicht zu Ende, trotzdem werden bereits nicht nur in Japan neue Atomkraftwerke geplant, sondern auch für Europa sogar 100 neue Kernkraftreaktoren, mit der Begründung „saubere Energien“.
Es ist, als würde man die Olympischen Spiele in Tschernobyl abhalten, das für die nächsten 100.000 Jahre eine tote Zone ist!
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Das Fukushima-Problem ist noch nicht vorbei, da die Anlage weiterhin die Luft und Tonnen Liter Wasser mit Radioaktivität kontaminiert und weitgehend in den Pazifik eingeleitet wurde.
In Fukushima liege immer noch eine riesige Menge an radioaktivem Müll und es bestehe die Gefahr, dass die an 12 provisorischen Standorten in sechs Gemeinden der Präfektur Fukushima gelagerten Plastiktüten weggeschwemmt werden könnten. Das könnte etwa durch die Erosion der Flussufer, die durch Überschwemmungen verursacht wird, oder durch Schlammlawinen und Erdrutsche, die durch sintflutartige Regenfälle ausgelöst werden, geschehen, so die Umweltagentur. An dem größten der 12 Standorte lagern über 21.000 Kubikmeter Müll in Säcken, die mit kontaminierten Abfällen gefüllt sind, während am kleinsten Standort 1.500 Kubikmeter Abfall gelagert werden. Eigentlich wollte man verhindern, dass sich das, was im Oktober letzten Jahres geschah, als der Taifun Hunderte von Säcken mit radioaktivem Müll, die in einen Fluss gelangten, wiederholt. Doch die Corona-Pandemie verhindert diese Maßnahmen in Fukushima.
Twitter 03.Juli 2021
Update: 03. Juli 2021 Eine Schlammlawine westlich von Tokio hat Häuser zerstört und es gibt viele Vermisste. Zu dem Unglück kam es nach schweren Regenfällen entlang der Pazifikküste Japans. Im Zuge der globalen Klimaerwärmung kommt es in Japan vermehrt zu heftigen Regenfällen, Erdrutschen und Überschwemmungen. Erst kürzlich warnten Wissenschaftler, dass die riesige Menge an radioaktivem Müll in Fukushima weggeschwemmt werden könnten. Eigentlich sollte verhindert werden, was im Oktober letzten Jahres geschah, als durch den Taifun Hunderte von Säcken mit radioaktivem Müll in einen Fluss gelangten. An dem größten der 12 Standorte lagern über 21.000 Kubikmeter Müll in Plastiksäcken, die mit kontaminierten Abfällen gefüllt sind. Japan wird immer wieder von Extremwetter heimgesucht und das Fukushima-Problem ist noch nicht vorbei, da die Anlage weiterhin die Luft und Tonnen Liter Wasser mit Radioaktivität kontaminiert. Außerdem meldet Japans Hauptstadt einen enormen Anstieg von Neuinfektionen. Das ist der stärkste Anstieg, seitdem der Ausnahmezustand beendet wurde. Und trotzdem finden die umstrittenen Olympischen Spiele in Tokio vom 23. Juli bis 8. August 2021 statt. Kritik ist seitens des Internationalen Olympischen Komitees nicht erlaubt. Politische Meinungsäußerungen während Siegerehrungen, der Eröffnungs- oder Schlussfeier bleiben weiter untersagt. In Japan als Journalist zu arbeiten ist eh schon nicht einfach, doch in Zeiten, wo Japan mit den Olympischen Spielen glänzen will, wurde die Pressefreiheit noch mehr eingeschränkt. Doch die Natur macht da nicht mit, es sind schreckliche Bilder, die uns aus Japan erreichen. Eine Schlammlawine hat Gebäude in der Stadt Atami unter sich begraben.
別角度からも💦💦
熱海の土砂崩れ pic.twitter.com/eeiZy2UdTB— kazuking_wh (@kazuking_wh) July 3, 2021
„Wissenschaftler warnen seit vielen Jahren davor, dass eine der Auswirkungen des Klimawandels und der weit verbreiteten Zerstörung von Biomen und Ökosystemen genau der Ausbruch von Pandemien wie der von Covid-19 sein könnte, mit denen wir konfrontiert sind. Und jetzt warnen sie, dass diese Pandemie möglicherweise nur die erste von vielen ist, wenn wir unsere Produktions- und Konsumformen nicht auf globaler Ebene ändern.
Was jedoch in diesem Moment einer beispiellosen Krise im globalen kapitalistischen System, in dem die Volkswirtschaften sinken und einige Regierungen eine größere oder geringere Handlungsfähigkeit aufweisen, am meisten auffällt, ist die mangelnde Aufmerksamkeit für andere Katastrophen, wie zum Beispiel Fukushima. Denn ein gutes Beispiel dafür ist die Aufmerksamkeit der Medien, Regierungen auf der ganzen Welt und der Bevölkerung für die beispiellose Atomkatastrophe in Fukushima, Japan.
Das Fukushima-Problem ist noch nicht vorbei, da die Anlage weiterhin die Luft und Tonnen Liter Wasser mit Radioaktivität kontaminiert.
„Es ist jedoch immer noch merkwürdig und besorgniserregend, dass die alarmierenden Strahlungsraten in ganz Japan auf Grund des Atomunfalls von Fukushima nicht die gleichen Auswirkungen auf die Bevölkerung, die Medien, die Regierungen und die Olympischen Komitees aller Länder hatten. Es ist, als würde man die Olympischen Spiele in Tschernobyl abhalten, das für die nächsten 24.000 Jahre eine tote Zone ist, so ein Bericht von Washington Novaes.
„Drei Katastrophen“, die Fukushima 10 Jahre nach dem großen Erdbeben in Ostjapan trafen
Protest in Japan gegen Atomkraftwerke- März 2021
Am 11. März 2011 traf das größte Erdbeben der Geschichte Ostjapan. Das Erdbeben verursachte einen Tsunami und im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zu einer Kernschmelze. Mehr als 18.000 Menschen sind beim großen Erdbeben in Ostjapan gestorben oder werden vermisst. Viele Städte wurden von den Wellen verschluckt und zwangen mehr als 160.000 Menschen zur Evakuierung, um der radioaktiven Kontamination zu entgehen. Nach Schätzungen der japanischen Regierung wird eine Entschädigung für die Kosten für nukleare Unfälle und Dekontaminationen in Höhe von 21,5 Billionen Yen erwartet, und die Dekontaminierungsarbeiten werden möglicherweise erst 2051 abgeschlossen sein.
„Wir wissen nicht, wann es enden wird“: 10 Jahre nach Fukushima
Iida ist Sprecherin einer Gruppe namens NPO Mothers ‚Radiation Lab Fukushima Tarachine, einer Basisorganisation, die von Anwohnern nach der Katastrophe gegründet wurde, um die Gesundheit und das Leben von Kindern in der Region zu schützen, die Strahlung und anderen potenziellen Schadensquellen ausgesetzt waren.
Iida, eine junge Mutter, die in der Küstenstadt Iwaki, etwa 40 Kilometer von der zerstörten Anlage entfernt, lebt, erzählte Al Jazeera , dass sie versucht, ihre Kinder zu schützen, indem sie Lebensmittel aus fernen Regionen Japans beschafft und Spielplätze mit den niedrigsten Radioaktivität aufsucht, Sie lässt ihre Kinder jedes Jahr auf Anzeichen von Schilddrüsenkrebs untersuchen. „Unsere Kinder müssen das Hauptaugenmerk für die Zukunft von allem hier sein“, sagte sie.
Viele Aktivisten behaupten, dass die japanische Regierung und die Tokyo Electric Power Company (TEPCO) wirklich kein Interesse daran haben, solche Gesundheitsverträglichkeitsstudien in Fukushima zu finanzieren und durchzuführen, da die Antworten, die sie erhalten, für eine Energiepolitik, die weiterhin die Kernenergie fördert, politisch eine Katastrophe bedeuten würde.
Wie der Tsunami 2011 Japans Vertrauen in die Atomkraft zerstörte
vor der Fukushima Station in Fukushima City wurden am 11.März 2021 Kerzen angezündet.
Zehn Jahre nach dem Tsunami, der das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi im Nordosten Japans traf, wird die Branche weiterhin von Kontroversen und Zweifeln an den Aufräumarbeiten verfolgt. Und die Stimmen, die die Regierung auffordern, auf alternative, umweltfreundlichere Energieformen umzusteigen und die Atomreaktoren stillzulegen, sind nur noch lauter geworden.
Nachdem Fukushima 2011 von einem Tsunami überschwemmt wurde, der drei Reaktoren in der Kernschmelze zurückließ, hat der undurchsichtige Stilllegungsprozess dafür gesorgt, dass die verkrüppelte Anlage im Rampenlicht bleibt, während die Behörden darüber debattieren, was mit den fast 1,25 Millionen Tonnen radioaktiven Wassers geschehen soll, das zur Kühlung der geschmolzenen Reaktoren verwendet wurde.
Das kontaminierte Wasser ist derzeit in etwa 1.000 Tausend Metalltanks auf dem Gelände der Anlage untergebracht, und die Behörden sagen, dass es wenig Platz für mehr gibt.
Bedeutet: Noch immer lagern Millionen Tonnen mit Tritium belastetes Wasser auf dem Gelände von Fukushima Daiichi. Erst Ende 2019 stellte sich heraus, dass das Wasser sogar mit anderen gefährlichen radioaktiven Stoffen kontaminiert ist. Siehe Ein Wahnsinn! Fukushima – Radioaktives Wasser und Giftmüll wird im Ozean entsorgt werden! – Japan Wants to Dump Nuclear Plant’s Tainted Water. Fishermen Fear the Worst.
Weit verbreitete Pläne, das Wasser in den Pazifischen Ozean zu leiten, haben nationalen und internationalen Alarm ausgelöst.
Die Besorgnis hat die Entscheidung der Behörden über die Freisetzung des radioaktiven Wassers hinausgezögert, aber seither sind keine Antworten mehr gekommen.
Premierminister Yoshihide Suga, der am Samstag, den 06.März 2021 die nahegelegene Stadt Minamisoma besuchte, sagte, dass die Entscheidung über die Wasserentsorgung „zu einem angemessenen Zeitpunkt und auf verantwortungsvolle Weise“ getroffen werde. Er fügte aber hinzu: „Wir können unsere Entscheidung nicht auf unbestimmte Zeit hinausschieben“.
Yoshihide Suga
Der Eigentümer der Anlage, Tokyo Electric Power Company (TEPCO) hat das kontaminierte Wasser behandelt, was das Advanced Liquid Processing System (ALPS) genannt wird, und bemerkt auf seiner Website, dass dieses Verfahren „die meisten der radioaktiven Materialien außer Tritium entfernt.“
Tritium, erklärt Ken Buesseler, leitender Wissenschaftler an der Woods Hole Oceanographic Institution, ist „eines der am wenigsten schädlichen“ radioaktiven Isotope und stellt möglicherweise keine nennenswerte Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.
Viel größere Mengen Tritium haben sich bereits in den Meeren abgelagert, da Hunderte von Kernreaktoren auf der ganzen Welt es freisetzen dürfen und weil es bei Kernwaffentests im Pazifik in den 1950er Jahren auch in die umliegenden Ozeane gelangte.
Allerdings, sagt Buesseler gibt es ernstere Gründe zur Besorgnis über die anderen mehr gefährliche Elemente, die entladen werden, wenn Wasser aus dem Fukushima Daiichi ins Meer gelassen wird.
Im Gegensatz zu den Gasen, die in den ersten Monaten der Krise in großen Mengen aus der Anlage entwichen, sagt er, war die Art der radioaktiven Kontamination die aus den Reaktor Kühlsystemen stammte. Das ist „ein ganz anderes Biest“, das weit gefährlichere Isotope wie Kobalt-60 enthält, Strontium-90, und Cäsium.
Nach TEPCOs eigener Darstellung hat ALPS die Konzentrationen dieser viel bedenklicheren Isotope „reduziert“, aber nicht eliminiert.
„Was sonst noch in den Tanks ist, ist eine wichtige Frage, bevor man entscheidet, was man damit macht“, mahnte Buesseler, einer der weltweit führenden Experten zu diesem Thema.
Während die von TEPCO herausgegebenen Daten unvollständig sind, schätzt Buesseler, dass etwa 70 Prozent des „behandelten“ Fukushima-Wassers in den Tanks noch weiter aufbereitet werden muss und dass unabhängige Experten als Teil eines sorgfältigen Verifizierungsprozesses hinzugezogen werden müssen.
Vertrauen untergraben
In Fukushima liegt noch immer eine Menge radioaktiver Müll.
Die Herausforderung, vor der die japanische Regierung und TEPCO stehen, ist auch ein Erbe der schlechten Kommunikation, des Verschweigens und der Fehlinformation über Fragen der nuklearen Sicherheit in der Anlage von Fukushima.
„Es hieß immer: ‚Vertraut uns, und wir werden Lösungen entwickeln'“, so Buesseler, „ich denke, sie haben das Vertrauen der Öffentlichkeit sehr früh verloren… Wenn man dieses Vertrauen einmal verloren hat, ist es schwer, es wieder aufzubauen, und ich denke, das plagt sie bis heute.“
In den Monaten und Jahren nach der Katastrophe von 2011 beschädigte eine Reihe von Enthüllungen den Ruf von TEPCO schwer.
Einer der schwerwiegendsten Vorwürfe war, dass die eigenen internen Studien des Unternehmens vor dem Unfall zu dem Schluss gekommen waren, dass die Anlage anfällig für einen großen Tsunami sein könnte und eine Schutzbarriere benötigt.
Der Befund wurde später verworfen, weil die oberste Führungsebene der Meinung war, dass der Bau der Mauer zu teuer sein würde. Aber auch nach der Katastrophe argumentierten TEPCO und die staatlichen Aufsichtsbehörden weiterhin, dass ein so großer Tsunami, der die Anlage traf, „unvorhersehbar“ gewesen sei.
In den Monaten nach dem Unfall wurden alle 54 japanischen Atomreaktoren vom Netz genommen und die Regierung setzte neue Sicherheitsvorschriften in Kraft. Die diskreditierte Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA) wurde durch die Nuclear Regulation Agency (NRA) ersetzt, von der man annahm, dass sie weniger unter der Fuchtel der Regierung steht.
Aber diese Maßnahmen haben wenig dazu beigetragen, die Bedenken der Menschen über die Risiken der Atomkraft zu verringern.
Eine große Meinungsumfrage des staatlichen Senders NHK Ende letzten Jahres ergab, dass nur 3 Prozent der japanischen Öffentlichkeit glauben, dass die Atomkraft ausgebaut werden sollte, während 50 Prozent der Meinung sind, dass sie reduziert werden sollte und 17 Prozent ihre sofortige Abschaffung wünschen.
In den aktuellen Energieplänen der japanischen Regierung wird jedoch ein deutlicher Ausbau der Kernenergie gefordert, mit dem Argument, dass die Kernenergie eine verlässliche Energiequelle sei, die nicht zum Klimawandel beitrage. Siehe auch: Für Europa! Zwischen 2025 und 2045 100 neue Kernkraftreaktoren – Der umstrittene französische Energieriese EDF will in den Niederlanden ein Kernkraftwerk bauen
In den 10 Jahren seit der Fukushima-Katastrophe haben die Pro-Atom-Regierung und die Anti-Atom-Bürgeraktivisten verschiedene Fälle vor Gericht gebracht und scheinen nun in einer Sackgasse zu stecken. Das Anti-Atom-Lager konnte die Regierung nicht daran hindern, Japans Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen – aber Tokio hat die ursprünglich selbst gesteckten Atomziele nicht erreichen können.
„Selbst zehn Jahre nach dem Fukushima-Unfall konnten die Regierung und die etablierten Energieversorger nur neun Reaktoren wieder in Betrieb nehmen“, beobachtete Mika Ohbayashi, der Direktor des in Tokio ansässigen Renewable Energy Institute. Vor dem Tsunami hatte das Land 54 Reaktoren in Betrieb.
Heute trägt die Kernkraft nur noch etwas mehr als 7 Prozent zur Stromversorgung des Landes bei – und nicht wie ursprünglich geplant zwischen 20 und 22 Prozent, angetrieben durch die Wiederinbetriebnahme von etwa 30 Reaktoren. Nur wenige unabhängige Beobachter halten den Plan für plausibel.
Tiefe Spaltungen
Viele Aktivisten, darunter Caitlin Stronell, die Redakteurin von Nuke Info Tokyo beim Citizen’s Nuclear Information Center in der japanischen Hauptstadt, sind verblüfft über den Widerstand der japanischen Regierung gegen das, was sie als die offensichtliche und einzig praktikable Lösung für die Zukunft ansehen – eine substanzielle Umstellung auf erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft.
Stronell macht sich über Argumente lustig, dass erneuerbare Energien aufgrund der technischen Herausforderungen keine praktikable Lösung für Japan sind.
„Sie denken, dass sie sich 10.000 Jahre lang um radioaktiven Brennstoff kümmern können. Sie haben die Technologie dafür“, sagte sie. „Aber sie können die Sonne nicht über Nacht in einer Batterie speichern?“
Stronell glaubt, dass die sinkenden Kosten für erneuerbare Energien und die steigenden finanziellen und politischen Kosten für den Bau von Atomkraftwerken und die Entsorgung radioaktiver Abfälle den Ausstieg zu einer ausgemachten Sache machen könnten.
„Selbst wenn es eine geschäftliche Entscheidung ist, lohnt sich Atomkraft einfach nicht mehr. Sie ist wirklich teuer“, sagte sie.
Auch wenn Japan und die Welt zehn Jahre nach dem Erdbeben der Stärke 9,0, dem Tsunami und der Atomkatastrophe in Japan feiern, gibt es noch viel umstrittenes Terrain.
Kyle Cleveland, außerordentlicher Professor an der Temple University Japan und Mitherausgeber des in Kürze erscheinenden Buches Legacies of Fukushima: 3/11 in Context, stellt fest: „Fukushima steht hinter Tschernobyl als einer der bedeutendsten Atomunfälle der Weltgeschichte.“
Tschernobyl setzte mehr Strahlung in die Umwelt frei und tötete mehr Menschen, aber die Auswirkungen von Fukushima – der zweitschlimmsten zivilen Nuklearkatastrophe der Welt – sind immer noch spürbar und beeinträchtigen Japans Wirtschaft – besonders in der Präfektur Fukushima – und färben die Debatte über die nationale Energiepolitik.
Auch die Auswirkungen der Strahlung auf die menschliche Gesundheit stehen weiterhin auf dem Prüfstand, sei es die Ermutigung der Bewohner von Fukushima, in ihre Häuser zurückzukehren, oder die Entscheidung, was mit dem Wasser geschehen soll, das zur Kühlung der geschmolzenen Reaktoren verwendet wurde.
Es gibt nach wie vor keine gemeinsame Basis zwischen dem pro-nuklearen japanischen Regierungslager und den Anti-Atom-Aktivisten, die sie herausfordern – selbst bei grundlegenden medizinischen Fakten.
„Oft, wenn die Leute über Strahlungseffekte debattieren, reden sie nicht wirklich über Strahlung“, sagte Cleveland. „They are talking about politics. Es ist ein Stellvertreter für Politik.“
Japan’s Government- fukushima 10 years later – crazy about Nuclear power again?
Fukushima plant’s operator, Tokyo Electric Power Co, and government officials plan to start removing the melted fuel in 2021 from one of the three melted reactors, but still know little about its condition inside and have not finalised waste management plans.
If there is a country with a reason to fear nuclear power, that is JAPAN. Japanese have a history of nuclear catastrophes that goes from the Hiroshima bombings to the Fukushima incident. Then again, despite what we might think, Japan is still betting on Nuclear power. Yes, after the Fukushima accident, they stopped all their nuclear reactors but, then they realized they still needed energy. Where could they get it from if not nuclear? Why didn’t they choose green energies instead?
Read: Fukushima Daiichi Nuclear Power Plant – Radioactive water and toxic waste!
It’s been nearly ten years since the Fukushima nuclear disaster and Japan is still struggling to manage its consequences. One of the most serious challenges involves some 1.2 million tonnes of contaminated water that’s still being stored near the site. This week, Japanese media reported the government is considering releasing that water into the Pacific Ocean, something that’s prompted complaints from Japanese fishermen and neighbouring governments.
How the 2011 tsunami destroyed Japan’s trust in nuclear power
Ten years since the Fukushima disaster, the clean up of the plant provides stark reminder of the risk of nuclear power by Aljazeera
Ten years after a tsunami hit the Fukushima Daiichi nuclear plant in northeastern Japan, controversy and doubts over its clean-up efforts continue to dog the industry. And the voices calling for the government to embrace alternative, greener forms of energy and to decommission its nuclear reactors have only grown louder.
After Fukushima was swamped by a tsunami that left three of its reactors in meltdown in 2011, its opaque decommissioning process has ensured the crippled plant remains in the spotlight as authorities debate what to do with the nearly 1.25 million tonnes of radioactive water used to cool the melted reactors down.
The contaminated water is currently housed in about 1,000 thousand metal tanks on the grounds of the plant and the authorities say that there is little space for more.
Widely reported plans to dump the water into the Pacific Ocean have created national and international alarm. The concern has delayed the authorities’ decision about the radioactive waters’ release but no answers have been forthcoming since then.
Prime Minister Yoshihide Suga, touring the nearby city of Minamisoma on Saturday, said that the water disposal policy would be decided “at an appropriate time and in a responsible manner.” But he added: “We can’t delay our decision indefinitely”.
The plant’s owner, Tokyo Electric Power Company (TEPCO) has treated the contaminated water through what it calls the Advanced Liquid Processing System (ALPS), noting on its website that this “eventually removes most of the radioactive materials except Tritium.”
Tritium, explains Ken Buesseler, a senior scientist at the Woods Hole Oceanographic Institution, is “one of the least harmful” radioactive isotopes, and may not pose any significant threat to human health.
Much larger amounts of Tritium have already been deposited in the seas, since hundreds of nuclear reactors around the world are allowed to release it and because nuclear weapons tests conducted in the Pacific in the 1950s also discharged it into the surrounding oceans.
However, Buesseler says there are more serious grounds for concern about the other more dangerous elements that will be discharged when water from the Fukushima Daiichi is let out into the sea.
Unlike the gases that escaped from the plant in high volumes in the early months of the crisis, he says, the kinds of radioactive contamination found in the waters used to cool the reactors is “a completely different beast” that includes far more dangerous isotopes such as Cobalt-60, Strontium-90, and Caesium.
By TEPCO’s own account, ALPS has “reduced” concentrations of these much more concerning isotopes but it has not eliminated them.
“What else is in the tanks is an important question before you decide what to do with it,” cautioned Buesseler, one of the world’s top experts on the issue.
While the data issued by TEPCO is incomplete, Buesseler estimates that about 70 percent of the “treated” Fukushima water in the tanks needs additional processing and that independent experts need to be brought in as part of a careful verification process.
Trust undermined
The challenge faced by the Japanese government and TEPCO is also a legacy of poor communication, concealment and misinformation about nuclear safety issues at the Fukushima plant.
“It was always: ‘Trust us, and we’ll engineer solutions’,” noted Buesseler, “I think they lost the public trust very early… So once you lose that trust, it’s hard to rebuild, and I think that still plagues them to this day.”
In the months and years that followed the 2011 disaster, a series of revelations badly damaged TEPCO’s reputation.
One of the gravest charges was that the company’s own internal studies had concluded prior to the accident that the plant might be vulnerable to a large tsunami and needed a protective barrier.
The finding was later rejected because top executives felt that the construction of the wall would be too expensive. But even after the disaster happened TEPCO and the government regulators continued to argue that such a large tsunami hitting the plant had been “unforeseeable.”
In the months after the accident, all 54 of Japan’s nuclear reactors were taken offline and the government put new safety regulations in place. The discredited Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA) was replaced by the Nuclear Regulation Agency (NRA), thought to be less under the government’s thumb.
But these measures have done little ease people’s concerns about the risks of nuclear power.
A large public opinion poll conducted by national broadcaster NHK at the end of last year found that only 3 percent of the Japanese public believed that nuclear power should be expanded, compared with 50 percent who felt that it should be reduced and 17 percent who wanted its immediate abolition.
The Japanese government’s current energy plans, however, call for a significant expansion of nuclear power arguing that it remains a dependable energy source that does not contribute to climate change.
In the 10 years since the Fukushima disaster, the pro-nuclear government and the anti-nuclear citizen activists brought various cases to court and now appear to be at an impasse. The anti-nuclear camp was not able to prevent the government from restarting Japan’s nuclear plants – but Tokyo has not been able to achieve the nuclear goals it originally set out for itself.
“Even 10 years after the Fukushima accident, the government and the incumbent utilities could only reopen nine reactors,” observed Mika Ohbayashi, the director of the Tokyo-based Renewable Energy Institute. The country had 54 reactors in operation before the tsunami struck.
Today, nuclear power only contributes a little over 7 percent towards the nation’s electricity supply – not between 20 and 22 percent as originally planned, powered by the restarting of about 30 reactors. Few independent observers regard the plan as plausible.
Deep divisions
Many activists, among them Caitlin Stronell, the editor of Nuke Info Tokyo at the Citizen’s Nuclear Information Center in the Japanese capital, are flummoxed by the Japanese government’s resistance to what they regard as the obvious and only viable solution going forward – an substantial shift towards renewable energies such as solar and wind power.
Stronell scoffs at arguments that renewables are not a viable solution for Japan due to engineering challenges.
“They think that they can look after radioactive fuel for 10,000 years. They have the technology for that,” she said. “But they can’t save sunshine overnight in a battery?”
Stronell believes that the falling costs of renewables and the rising costs, financial and political, of trying to build nuclear plants and the disposing of radioactive waste may make the outcome a foregone conclusion.
“Even if it’s a business decision, nuclear power just doesn’t pay any more. It’s really expensive,” she said.
Even as Japan and the world mark 10 years since Japan’s magnitude 9.0 earthquake, tsunami and nuclear disaster, there is much ground that remains contested.
Kyle Cleveland, an associate professor at Temple University Japan and co-editor of the forthcoming book Legacies of Fukushima: 3/11 in Context, observes: “Fukushima sits behind Chernobyl as the one of the most significant nuclear accidents in world history.”
Chernobyl released more radiation into the environment and killed more people, but the fallout from Fukushima – the world’s second-worst civilian nuclear disaster – continues to be felt, affecting Japan’s economy – especially in Fukushima Prefecture – and colouring the debate over its national energy policy.
The impact of radiation on human health also remains under scrutiny, whether it be encouraging Fukushima residents to return to their homes, or the decision of what to do with the water used to cool the melted reactors.
There remains no common ground between the pro-nuclear Japanese government camp and the anti-nuclear activists who challenge them – even on basic medical facts.
“Often when people are debating radiation effects, they aren’t really talking about radiation,” Cleveland said. “They are talking about politics. It’s a proxy for politics.”
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Fukushima – 9 Millionen Säcke radioaktiver Müll, Olympia 2020 – ein „strahlendes“ Ergebnis!