Die Unionsaffäre um Lobbyismus und Maskendeals weitet sich aus und alle Unionsabgeordnete geben eine Ehrenerklärung ab. „Ich gebe mein Ehrenwort,“ dieser Satz wurde durch die Barschel-Affäre bekannt, die sich 1987 in Schleswig-Holstein ereignete. Nur 12 Jahre später folgte der Haftbefehl gegen den Bank-Gesellschafter, Multimillionär und langjährigen Schatzmeister der CDU Walther Leisler Kiep. Im März 2000 dann der legendäre Satz in der CDU-Spendenaffäre:„Auch der Dicke braucht jetzt Alete. Der Bimbes-Kanzler braucht nämlich Knete,“ dieser Satz stammt ebenfalls aus Schleswig-Holstein und zwar von der damaligen Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, Heide Simonis. Sie rief sogar zum Boykott gegen Nestlé auf. Der damalige Grund: „Bimbes” – der damalige Verwaltungsratschef des Konzerns, Helmut Maucher hatte im Spendenskandal 500 000 Mark beigesteuert. Nestlé, da war doch was? Genau, 20 Jahre später machte die deutsche Politikerin der CDU und Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner „Werbung“ für Nestlé. Es sollte doch schon lange bekannt sein, dass die Wirtschaft auf die Politik Einfluss nimmt und Milliarden Euro investiert, um ihre Interessen bestmöglich zu vertreten. Zur Zeit „wirbt“ die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner für neue Züchtungstechniken von Bayer, der Konzern, der Monsanto aufgekauft hat. Und egal ob Rüstungsfirmen, Pharma oder Versicherungen, zum Dank wechseln Bundesminister die harte Regierungsbank gegen die weiche Lobbycoach, wie der ehemalige Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), er ist jetzt Manager bei der Allianz Private Krankenversicherung. Und auch der jetzige Gesundheitsminister Spahn, durfte sich bereits über Nebeneinkünfte freuen und zwar neben seiner Tätigkeit als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium war er privat an der Pareton GmbH beteiligt. Lobbyisten kommen aus Tabakkonzernen, Glücksspielanbietern, Telekomfirmen, Banken, Versicherungen, Energiekonzernen, Pharma- und Chemiefirmen, Lebensmittelherstellern, Automobilfabrikanten und Rüstungskonzernen. Eine Branche, die gern verschwiegen wird, sind die großen Tech-Konzerne wie Google, mit dem der Gesundheitsminister Spahn sogar einen Pakt geschlossen hat. „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“, doch was nützen uns Worte? Es kostet uns Bürger viel Geld, denn statt endlich das zu machen, wofür Minister gewählt wurden, gibt die Regierung für externe Berater jedes Jahr Hunderte Millionen Euro aus. Es sind meist auch die Beratungsgesellschaften beteiligt, deren Milliarden Euro Umsätze durch Beratungen von Konzernen getätigt werden. Nennt sich eine Win-win-Strategie. Lobbyismus bedeutet Interessenvertretung und ist eine Form der politischen Einflussnahme. Zwischen 25 000 und 30 000 professionelle Lobbyisten wandern derzeit auf den Korridoren der EU-Institutionen. Brüssel ist nach Washington der weltweit zweitgrößte Lobbyplatz.
Wer hat die Macht in der internationalen Politik?
Die meisten Menschen würden wahrscheinlich sagen, dass es die größten Staaten im globalen System sind, die die größte Macht haben. Sie können diese Macht aber auch anhand der „Steuergeschenke“ erkennen. Erst kürzlich sind zahlreiche EU-Regierungen bekannt geworden, weil sie “ Liebesgeschäfte “ anbieten , die die Steuerbelastung für bestimmte multinationale Konzerne in erstaunlichem Maße reduzieren. Die CORPNET- Forschungsgruppe an der Universität von Amsterdam hat fünf Länder identifiziert , die eine wichtige zusätzliche Rolle bei der Erleichterung der Steuervermeidung spielen: das Vereinigte Königreich, die Niederlande, die Schweiz, Irland und Singapur. Jedes ermöglicht multinationalen Unternehmen, Investitionen zu minimalen Kosten zwischen Steueroasen und Landstaaten zu verlagern.
Die führenden multinationalen Konzerne sind nicht nur Gäste in globalen Angelegenheiten, sondern auch politische Akteure. Egal ob Post, Trinkwasser, Nahrungsmittel, Pharma oder Internetdienstleistungen – diese Branchen gehören nur einigen wenigen Konzernen, die dann irgendwie, und sei es durch den Aufsichtsrat, vernetzt sind. Wie gut man sich am Ende eben doch kennt, zeigt genau die Vernetzung der einzelnen Aufsichtsräte. Wasser, Nahrungsmittel, Energie, Bankgeschäfte – aber auch die Internetdienstleister oder auch der Tech-Sektor – schaut man sich die größten Konzerne der Welt an, wird klar, mit welchen Geschäften sich das meiste Geld machen lässt.
Kennen Sie Dr. Google?
„Health2.0 – Können Computer Ärzte ersetzen?“ so die Frage in 2017, denn Dr. Google baut ein riesiges Imperium auf und kooperiert mit Big Pharma. Wichtig vor allen sind Daten, Ihre Daten! Die Digitalisierung macht auch vor Ärzten nicht halt – Die neue Masche der Pharma ist eine Kooperation mit Google. Die Krankheit des Menschen ist ein einträgliches Geschäft – dazu sind auch die Pharmakonzerne gerne bereit, Millionen Euro an den richtigen Stellen zu platzieren, um ihre Medikamente, ob sie nun helfen oder nicht, genehmigt zu bekommen. Besonders wichtig sind Ihre Daten und die bekommen die Konzerne kostenlos frei Haus geliefert.
„Sage mir, wie gesund du lebst – und ich sage dir, wie viel du sparen kannst, oder ob wir dich noch wollen!“
Für Privatpatienten könnte dieses Motto bald Realität werden. Versicherungen wie die Generali und Axa erproben bereits Modelle, bei denen ihre Mitglieder mittels Smartphone und Apps ein gesundheitsbewusstes Leben nachweisen können. Als Belohnung gibt es Rabatte bei der Versicherungsprämie oder Prämien wie kostenlose Gesundheitskurse. Auch die Krankenkassen beteiligen sich an der „Goldgrube Daten“, die Sie kostenlos zur Verfügung stellen. Da eh alle in einem Boot sitzen, stellen sich auch die großen Nahrungsmittelkonzerne oder Pharmagiganten auf diesen Boom ein.
Sie haben sich über irgendetwas aufgeregt, das Gesicht rot vor Wut und so stellen Sie Ihren PC an. Als erstes erscheint dann ein Signal von Google, der Ihnen rät, sofort das Medikament für Bluthochdruck von zum Beispiel Bayer zu besorgen. Dazu meldet sich dann auch online Ihre Krankenkasse, dass Sie auf Grund Ihrer ungesunden Lebensweise mehr zahlen sollen. Die Lebensversicherung bestätigt Ihnen nun, dass Sie zu einer Risikogruppe gehören und so nicht mehr versicherbar seien. Diese Daten erscheinen dann auch bei Ihrem Arbeitgeber, der Ihnen rät, Ihre Freizeitaktivitäten einzustellen, Sie sind sonst nicht mehr belastbar u. s. w.. Warum Sie sich aufgeregt haben, fragt keiner – im Gegenteil, Ihr Blutdruck wird sogar bei jedem weiteren Signal steigen und somit werden Sie als Patient eingestuft. Google Alphabet hatte im Dezember 2015 seine Life-Science-Projekte in einer neuen Tochter namens Verily gebündelt. Der Fokus liegt auf der Erforschung chronischer Krankheiten, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs, neurodegenerative Krankheiten wie Parkinson sowie psychische Defekte. Novartis, Sanofi, Biogen, Johnson & Johnson und Abbvie arbeiten bereits mit dem US-Konzern zusammen. Siehe: Health2.0 – Können Computer Ärzte ersetzen? Kennen Sie Dr. Google? Er baut ein riesiges Imperium, kooperiert mit Big Pharma und will Ihre Daten
Spahn und App vom Arzt
CDU-Politiker Jens Spahn meldet sich zurück in der Gesundheitspolitik, hieß es 2016 – ein bisschen zumindest: In einem Buch beschreibt er gemeinsam mit zwei Digitalisierungsexperten, warum die Zukunft der Versorgung in Computern und Smartphones liegt. Insbesondere Ärzte, aber auch Apotheker dürften einige Passagen kritischer sehen, so ein Bericht der deutsche-apotheker-zeitung.de
Mitautor von Jens Spahns Buch ist JÖRG F. DEBATIN – der ist seit 2014 bei dem Tochterkonzern von General Electric – GE Healthcare (USA)
Prof. Dr. med. Jörg F. Debatin, MBA, seit 2014 Vice President, Chief Technology and Medical Officer bei GE Healthcare (USA). Zuvor Vorstandsvorsitzender der Amedes Holding AG, Hamburg; Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sowie Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Essen; Facharzt für Diagnostische Radiologie.
- GE Healthcare umfasst die gesundheitlichen Dienstleistungen der amerikanischen General Electric Company, eines der umsatzstärksten Mischkonzerne der Welt. GE Healthcare hat seinen Sitz in Chalfont St Giles in Buckinghamshire in Großbritannien. GE Healthcare erzielte 2016 weltweit einen Umsatz von 18,3 Milliarden USD.
- GE Healthcare ist in Deutschland an 11 Standorten vertreten, u. a. in München, Solingen, Dornstadt, Wendelstein, Berlin, Hamburg, Freiburg im Breisgau, Braunschweig und Dassel. Hauptgeschäftssitz ist München.
- John Flannery war President und CEO von GE Healthcare und ist seit Oktober 2017 Vorstand vom Gesamtkonzern General Electric!!
Mitautor von Jens Spahns Buch Dr. Markus Müschenich, MPH
Laut eigener Homepage:
Dr. Markus Müschenich ist Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin und war bis 2012 Mitglied des Vorstands der Sana Kliniken AG und zuvor Medizinischer Vorstand der Paul-Gerhardt-Diakonie in Berlin.
Dazu unser Beitrag Diese Klinikbetreiber haben die Macht! Fresenius/Helios, Asklepios, Sana-Kliniken, Rhön-Klinikum: Das Geschäft mit unserer Gesundheit.
Sana ist ein bayerischer Krankenhausbetreiber und ein Unternehmen der privaten Krankenversicherungen.
Dr. Markus Müschenich schreibt auf seiner Homepage: Als Gründer der Think Tanks ConceptHospital (2000) und ConceptHealth (2008) gilt er als Vordenker für die Medizin der Zukunft. Dr. Markus Müschenich ist Gründer und Managing Partner von FLYING HEALTH – die Startup-Manufaktur.
FLYING HEALTH – Die Startup-Manufaktur: Managing Partner
FLYING HEALTH gründet „Health-Startups“ gemeinsam mit engagierten Unternehmern und unterstützt ausgewählte Startups beim Markteintritt in das Gesundheitswesen. Der Fokus liegt auf der Internetmedizin
Jetzt die Partner von FLYING HEALTH – die Startup-Manufaktur. und Sie werden feststellen, dass hier auch Pfizer, größter Pharmakonzern weltweit, mit im Boot ist, allerdings auch die Sana Kliniken. Dazu unser Beirag: Ein gefährliches Netzwerk – Das Pharmasyndikat
Im Juni 2017 war Jens Spahn Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz in Chantilly im US-Bundesstaat Virginia. Das Einladungsverfahren: Mitglieder, die an dem Treffen teilnehmen sollen, werden dem Steering Committee (Lenkungsausschuss) vorgeschlagen und an den Vorsitzenden weitergeleitet, der mit den anderen Mitgliedern des Lenkungsausschusses berät und entscheidet, ob eine Einladung ausgestellt wird oder nicht. Dieses Verfahren gibt es auch bei der Atlantik-Brücke
Vorsitzender der Bilderberger Konferenz ist Henri de Castries. Er war, bevor er in den Ruhestand ging, von Mai 2000 bis September 2016 Vorstandsvorsitzender (CEO) des französischen Versicherungskonzerns AXA. 2012 wurde er in den Verwaltungsrat von Nestlé gewählt. Hier möchten wir Peter S. Kraus erwähnen, 22 Jahre bei Goldman Sachs Group Inc.. Er wurde im April 2010 von Henri de Castries zum Mitglied des Management Committee der AXA ernannt.
WICHTIG:
De Castries sagte im Februar 2015, die Digitalisierung der Versicherungsbranche sei eine vorrangige Aufgabe für die Assekuranz. „Wir brauchen eine ganz neue Kultur. Wenn man so schnell sein will wie die kleinen Start-ups aus dem Silicon Valley, dann braucht man die Kultur des Silicon Valley“, sagte er. Er verteidigte die Sammlung großer Datenmengen durch die Versicherer. „Je mehr Daten wir haben, je besser wir das Risiko einer Person analysieren können, umso besser können wir bei der Verhütung von katastrophalen Entwicklungen helfen“, sagte er. „Die Möglichkeiten der Datenanalyse sind phänomenal. Das kann Ihr Leben deutlich verbessern und verlängern.“ Allerdings gebe es auch Risiken. „Das ist ein wenig so wie im Goldrausch, nur dass diesmal die Daten das Gold sind.“
Auf der Bilderberg-Konferenz waren 2015 die großen Datensammler wie Peter Thiel, Investor von Facebook und Google, ebenfalls dabei, dass passt doch, denn Daten sind Gold wert. Dabei soll sogar die Smartwatch von Samsung helfen.
- Zurzeit beschäftigen sich die Medien mit der Causa Cambridge Analytica.
- Facebook hat daraufhin Milliarden Dollar an Wert verloren, aber da war Peter Thiel schon längst ausgestiegen. Bereits am 24. November 2017 hieß es: Star-Investor steigt aus – Peter Thiel verkauft den Rest seiner Facebook-Anteile. Die Verflechtungen können Sie hier lesen: Facebook hat einen neuen Algorithmus – Has there ever been neutrality on the internet?
Jetzt haben Sie einen kleinen Einblick erhalten, was Sie in Zukunft erwartet- dazu auch: Krankenhaus 2030 – Pflege leidet unter dem Virus: Profitgier!
Spahn und Google
Presseerklärung vom 10.November 2020 – BMG startet Zusammenarbeit mit Google- Bei der Kooperation geht es um dies: Bei Google-Suchanfragen etwa zu Krankheiten oder Beschwerden wie Migräne wird bei den Ergebnissen prominent eine Infobox des Portals gesund.bund.de angezeigt, das vom Bundesgesundheitsministerium verantwortet wird.
Die Informationen stammen zum Beispiel vom Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Robert Koch-Institut oder medizinischen Fachgesellschaften. Der Medienkonzern Hubert Burda Media hatte über eine Tochterfirma, das Gesundheitsportal netdoktor.de, gegen das Portal vor dem Landgericht München geklagt und das Landgericht München hat die Kooperation zwischen das Ministerium von Spahn und Google untersagt. Dazu auch: Pressefreiheit? Die Macht der Medienmogule – alle in einem Boot mit den Konzernen – Es ist gut zu wissen, wem welche Medien gehören
gesund.bund.de hält beispielsweise zu folgenden Themen Informationen bereit:
- Krankheitsbilder und ihre Symptome
- medizinische Angebote zur Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung
- Angebote der Gesundheitsversorgung
- Aufbau des Gesundheitssystems
- gesund leben
- Pflege und Pflegeleistungen
- Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung
- elektronische Patientenakte
- sonstige digitale Angebote im Gesundheitssystem
- Patientenrechte
- Servicethemen rund um das Gesundheitssystem
Gekaufte Politik! Lobbyismus… wie die Wirtschaft auf die Politik Einfluss nimmt und Milliarden Euro investiert, um ihre Interessen bestmöglich zu vertreten
Google ist zweifellos einer der aktivsten Lobbyisten in Brüssel, so unser Beitrag aus 2017, denn schon da stand Google bereits an zweiter Stelle bei BusinessEurope (140 Sitzungen) in Bezug auf Lobby-Organisationen mit dem besten Zugang zu der Elite der Kommission.
Aktionäre von Google
Zum Vergleich – der größte Pharmakonzern weltweit – Pfizer – ebenfalls die gleichen Profiteure
Google hat in den letzten 10 Jahren mehr als 120 Übernahmen getätigt. Dazu mehr Informationen in unserem Beitrag: Die mächtigsten Unternehmen der Welt!
Die in Brüssel ansässige EFPIA repräsentiert die Pharmaunternehmen in der EU. Die EFPIA ist die Interessenvertretung der europäischen Pharmaindustrie. Durch die direkte Mitgliedschaft von 33 nationalen Verbänden und 39 führenden Pharmaunternehmen vertritt die EFPIA 1900 Unternehmen, die sich der Forschung und Entwicklung von neuen Arzneimitteln verschrieben haben.
Gemeinsam mit drei weiteren Organisationen hat die EFPIA die European Stakeholder Model (ESM) Partners Group gegründet, die insgesamt 2800 europäische Pharmaunternehmen vertritt. – Das bedeutet – alle unter einem Dach – eine riesige Lobbykrake. Von Vertrauen kann hier nicht mehr die Rede sein. Siehe: Studie – Macht der Pharma-Lobby – dramatische Auswirkungen auf IHRE Gesundheit – Big money and close ties behind Big Pharma’s Brussels lobby efforts – new study
Die „Big Five“ -Technologiegiganten gaben im Jahr 2020 19 Millionen Euro für die Lobbyarbeit in der EU aus
Und auch aktuell heißt es, dass die verstärkte behördliche Kontrolle von Technologiegiganten wie Google, Facebook und Microsoft zu einer Zunahme der Lobbyarbeit dieser Unternehmen in Brüssel und dementsprechend zu einem exponentiellen Anstieg ihres Budgets für diese Aktivitäten geführt hat. Im vergangenen Jahr gaben die sogenannten „Big Five“ – Google, Amazon, Microsoft, Facebook und Apple – laut einem Bericht von Transparency International EU, einer Gruppe, die Lobbying überwacht, zusammen 19 Millionen Euro für die Lobbyarbeit in der EU aus .
Google nimmt den Spitzenplatz ein. Die Suchmaschine hat im vergangenen Jahr fast 6 Millionen Euro ausgegeben, um die politischen Entscheidungsträger in der EU zu beeinflussen – mehr als das 4,5-fache ihres Budgets im Jahr 2014.
Microsoft, der bereits während der Juncker-Kommission zu den Top-Lobbyisten in Brüssel gehörte, belegt den zweiten Platz. Ihre Ausgaben sind jedoch mit einem Anstieg von 17 Prozent seit 2014 konstant geblieben.
In den letzten sechs Jahren haben Apple und Facebook ihr Lobbying-Budget von rund 400.000 Euro auf 2 Millionen Euro bzw. 4,25 Millionen Euro erhöht.
„Es ist klar, dass Technologiegiganten erhebliche Ressourcen für die Beeinflussung der Politik der Europäischen Union einsetzen … und wir sehen weiterhin, dass ‚Big Tech‘-Unternehmen zu den Lobbyisten mit den hochrangigsten Treffen mit der Europäischen Kommission zählen“, sagte Raphael Kergueno, Hauptautor des Berichtes. Den neuesten Daten zufolge erhielten 26 Beratungsunternehmen und Anwaltskanzleien zwischen 3 und fast 8 Millionen Euro von den „Big Five“, um ihre Lobbyarbeit in Brüssel zu verstärken.
Seit 2014, als die Europäische Kommission mit der Veröffentlichung hochrangiger Lobbytreffen begann, wurden von der EU-Exekutive über 30.000 hochrangige Treffen aufgezeichnet, von denen 3.363 sich mit digitaler Politik befassten. Dies macht sie zu einem der am stärksten engagierten Politikbereiche.
Der digitale Binnenmarkt (derzeit unterteilt in drei neue Portfolios: Europa, das für ein digitales Zeitalter geeignet ist, Binnenmarkt sowie Werte und Transparenz) war das Thema, für das diese fünf Unternehmen am meisten Lobbyarbeit betrieben, gefolgt vom Datenschutz.
Nach Angaben der von der Leyen-Kommission macht die Technologiepolitik 20 Prozent des bisher abgehaltenen Treffens aus.
Google belegt den zweiten Platz unter den Top 10 der an den Kommissionssitzungen teilnehmenden Unternehmen, gefolgt von BusinessEurope, der größten Brüsseler Industriegruppe, und vor Airbus. Facebook und Microsoft sind ebenfalls Teil dieser Liste.
Mängel
Laut Transparency International EU „machen es jedoch lückenhafte Lobby-Transparenz- und Ethikregeln in den Institutionen unmöglich, ein vollständiges Bild davon zu zeichnen, wie Interessenvertreter unsere Gesetzgebung wirklich gestalten“.
Nach den geltenden Vorschriften sind Kommissionsbeamte unterhalb der Generaldirektionsebene nicht verpflichtet, Lobby-Sitzungen zu veröffentlichen.
In der Zwischenzeit gibt es keine Möglichkeit, die Intensität der Lobbyarbeit von „Big Tech“ im Europäischen Parlament einzuschätzen, da nicht alle Abgeordneten verpflichtet sind, Sitzungen zu veröffentlichen – nur diejenigen, die Berichterstatter, Schattenberichterstatter oder Ausschussvorsitzende sind (48 Prozent).
Der EU-Gesetzgeber hat seit 2019 153 Lobby-Treffen mit den „Big Five“ angekündigt – als das Parlament seine ersten verbindlichen Regeln für die Transparenz der Lobby einführte.
Die Hauptthemen, auf die eingegangen wird, sind das Gesetz über digitale Dienste, künstliche Intelligenz und elektronische Beweismittel, so der Bericht.
Darüber hinaus sind der Europäische Rat und ständige Vertretungen der Mitgliedstaaten derzeit nicht verpflichtet, Sitzungen zu veröffentlichen.
„Die EU braucht dringend ein wirklich unabhängiges Ethikgremium, das allen ihren Institutionen gemeinsam gilt und in der Lage ist, die Grundsätze der Union für Transparenz und Rechenschaftspflicht zu respektieren. Dies bedeutet, dass sie in der Lage sein sollte, eigene Untersuchungen einzuleiten und Strafen zu verhängen, wenn gegen Regeln verstoßen wird“, sagte Vitor Teixeira von Transparency International EU.
Der Bericht zeigt auch, dass drei der fünf registrierten Lobbyisten von Facebook in den EU-Institutionen gearbeitet haben – bis kurz vor ihrem Eintritt in das große Social-Media-Unternehmen.
Brüssel ist mit 8000 gemeldeten Organisationen nach Washington der weltweit zweitgrößte Lobbyplatz. Die Volkswirtschaften der 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union addieren sich zum größten Binnenmarkt der Welt. Bewacht wird dieser von der Europäischen Kommission. Diese Behörde ist die einzige Institution, die Gesetze vorschlagen darf. Die gehen dann an das EU-Parlament und an die zuständigen Fachminister in den 27 Hauptstädten – und an die Lobbyisten.
Neue Vorwürfe, weitere Beschuldigte und Durchsuchungen
Die Affäre um fragwürdige Privatgeschäfte von Unionspolitikern zieht weitere Kreise, so die Medien. Doch bereits vor Jahren war bekannt, dass in der Hauptstadt Berlin etwa rund 5000 Lobbyisten beschäftigt sein sollen. Mit einem Hausausweis für den Bundestag ausgestattet, haben sie uneingeschränkten Zugang zu den politischen Entscheidungsträgern. Auf der offiziellen Lobbyliste des Bundestages sind mehr als 2000 Vereine und Verbände registriert. Sie alle versorgen die Abgeordneten mit Informationen und Wünschen.
Der Maskenskandal ist erst die Spitze des Eisberges
„Ich gebe mein Ehrenwort,“ dieser Satz wurde durch die Barschel-Affäre bekannt, die sich 1987 in Schleswig-Holstein ereignete. Was ist ein Ehrenwort wert? Nicht mal das Papier, auf dem diese Worte stehen. Die armen Bäume, die dafür wieder herhalten mussten.
„Korruption ist nicht ein lateinamerikanisches Problem, sondern ein globales. Das größte Automobilunternehmen der Welt VW wurde mit 78.000.000 US-Dollar bestraft und es gibt keine Verhaftungen. Die Morgan Bank bekam eine Strafe von $ 4000,000,000 und konnte weiter machen. Iss nicht die Pille, dass Korruptionsprobleme lateinamerikanische sind, sie stammen aus der heutigen Welt. Was passiert, ist, dass wir viel Platz schaffen und alles kaputt machen, sie zahlen gut und sie machen weiter.“ Uruguays Ex-Präsident José „Pepe“ Mujica
Wir hoffen, Sie nun nicht zu sehr verwirrt zu haben, nur eines dürfte klar sein, es sind nur einige wenige Konzerne, die die Macht haben, denn irgendwie und sei es durch Ihre Verbände, aber auch durch Aufsichtsräte, sind sie alle miteinander vernetzt.
Netzfrau Doro Schreier
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