Endlich! Neuseeland verbietet den Export lebender Tiere- New Zealand to ban live animal exports

Der globale Handel mit lebenden Tieren boomt und die Zahl wird weiter steigen, zum Teil deshalb, weil trotz technischen Fortschritts es oft immer noch billiger ist, lebende Tiere zu transportieren als Kühltransporte zu nutzen. Doch damit ist jetzt in Neuseeland Schluss. Nach heftigen Protesten, wird Neuseeland den Export lebender Tiere verbieten. Der Transport von Tieren, vor allem Nutztieren, steht immer wieder in Kritik. Nachdem im September 2020 ein Cattle Ship mit 42 Besatzungsmitgliedern und rund 6000 Rindern auf dem Weg von Neuseeland nach China kenterte, wurden die Transporte von lebenden Tieren heftig kritisiert. Darauf gab das neuseeländische Ministerium für Primärindustrie (MPI) bekannt, die Anträge auf Lebendtransport von Tieren vorübergehend ausgesetzt zu haben. Aber Ende letzten Jahres erlaubten sie wieder den Export von Kühen und Schafen. „Diese Kühe hätten niemals auf See sein dürfen“, sagte die neuseeländische Tierschutzorganisation SAFE, die Katastrophe zeige die Risiken des Exporthandels mit lebenden Tieren. Sie forderten Premierministerin Jacinda Ardern auf, alle Transporte mit lebenden Tieren zu beenden, mit Erfolg.

Endlich! Neuseeland verbietet den Export lebender Tiere

„Im Mittelpunkt unserer Entscheidung steht die Wahrung des Rufs Neuseelands für hohe Tierschutzstandards. Wir müssen in einer Welt, in der der Tierschutz zunehmend unter die Lupe genommen wird, immer einen Schritt voraus sein “, sagte der neuseeländische Landwirtschaftsminister O’Connor am 14.April 2021. Seit Anfang 2020 haben Kiwi-Exporteure 118.000 Rinder nach China geschickt. TVNZ hat berichtet, dass die neuseeländische Regierung die chinesische Botschaft vor zwei Wochen über die Entscheidung informiert habe. „Hier geht es nicht um China. Es geht um Tierschutz “, sagte O’Connor.

Simone Clarke, Geschäftsführerin von World Animal Protection New Zealand, sagte: „Die Entscheidung ist ein bedeutender Moment in unserer Geschichte für Tiere, dem andere Regierungen auf der ganzen Welt jetzt folgen müssen“.

Kritik an den Exporten von Tieren gibt es bereits länger. Eine weltweite Debatte über Lebendtiertransporte löste der Skandal, den Animal Australia 2018 aufdeckte. Es waren schockierende Bilder, wie Schafe zusammengepfercht auf einem Schiff von Australien nach Katar, Kuwait und in die Vereinigten Arabischen Emirate transportiert wurden und qualvoll starben. Sind die Tiere krank oder sterben, wirft man sie einfach über Bord.

Erst kürzlich entdeckten Taucher im Mittelmeer tote Rinder und sie fragten sich, woher diese plötzlich gekommen waren. Seitdem sie das Video mit den toten Rindern ins Netz stellten, sind auch die Empfängerländer empört. Doch noch immer werden lebende Tiere durch die Welt gekarrt. Zuletzt sorgte der Transport von 130.000 Schafen, die im Suez in Schiffsrümpfen ausharren mussten, nachdem  das feststeckende Containerschiff „Ever Given“  den Suezkanal blockierte, für weltweite Empörung. Sieben der Schiffe waren von Rumänien in Richtung Jordanien unterwegs und hatten 92.000 Tiere an Bord. Siehe: Suez-Kanal feststeckender „Ever Given“- In Suez leiden Tausende Tiere in Schiffsrümpfen- Stuck in Suez: Thousands of Animals Packed Tight in Ship Hulls

 Ein Cattle Ship mit 43 Besatzungsmitgliedern und rund 6000 Rindern auf dem Weg von Neuseeland nach China gekentert

Es war im September 2020 als das in Panama registrierte 11.947 Tonnen schwere Schiff Gulf Livestock 1 auf dem Weg von Neuseeland nach China in einem Sturm kenterte.  Die Fahrt sollte ungefähr 17 Tage dauern. An Bord waren zwei Australier, zwei Neuseeländer und 39 Filipinos und 6.000 Rinder.

https://www.vesselfinder.com/vessels/GULF-LIVESTOCK-1-IMO-9262883-MMSI-353947000

In der Region wütete der Taifun Maysak und erschwerte die Suchaktion. Ein Besatzungsmitglied konnte gerettet werden. Er berichtete, dass das Schiff kenterte, nachdem bei starkem Wellengang ein Motor ausgefallen war. „Dies ist eine echte Katastrophe und wir denken an die Familien der 42 Besatzungsmitglieder, die mit dem Schiff vermisst werden,“ so die Nachricht aus Neuseeland.

„Live-Exporte sind die Risiken einfach nicht wert!“ so die neuseeländische Tierschutzorganisation SAFE, die seit Jahren auf die Risiken von Lebendtiertransporten aufmerksam macht.

Siehe auch: Das schwimmende Todeslager – Ein Cattle Ship mit 43 Besatzungsmitgliedern und rund 6000 Rindern auf dem Weg nach China gekentert – The ship of death – New Zealand`s live export – Ship carrying 43 crew members and almost 6,000 cattle missing in typhoon off Japan

Nachdem das Schiff Gulf Livestock 1 bei stürmischem Wetter im Ostchinesischen Meer gekentert war, gab das neuseeländische Ministerium für Primärindustrie (MPI) bekannt, die Anträge auf Lebendtransport von Tieren vorübergehend ausgesetzt zu haben. Aber Ende letzten Jahres erlaubten sie wieder den Export von Kühen und Schafen. Darauf hin protestierten die Tierschutzorganisationen in Neuseeland und forderten sofort ein Ende der Transporte.

„Es ist ein Handel, dessen Zeit gekommen ist. Es ist ein Handel, aus dem wir vor Jahren hätten aussteigen sollen “, sagte John Hellstrom, Tierarzt und ehemaliger Leiter des Tierschutzes des MPI, gegenüber TVNZ .

Laut Television New Zealand (TVNZ) steht Neuseeland jetzt vor dem Ende des Exports lebender Tiere.

„Wir nehmen Tiere aus einer Umgebung in Neuseeland, in der sie ein einigermaßen gutes Leben führen, und schicken sie an Orte, an denen sie ein ziemlich mieses Leben führen. Dabei unterziehen wir sie einer Reise, die immer stressiger für die Tiere wird „, sagte Hellstrom.

Im vergangenen Jahr wurden fast 110.000 Rinder aus Neuseeland nach China exportiert. Das ist eine fast dreifache Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Doch jetzt gab der Landwirtschaftsminister Damien O’Connor per Twitter bekannt, dass die Regierung den Export von Tieren auf dem Seeweg eingestellt hat. Er wies auch darauf hin, dass seit 2008 keine Schlachttierexporte mehr durchgeführt wurden, sondern nur Rinder für die Zucht.

Nachdem auch in Australien der sofortigen Verbot von Lebendtiertransporte gefordert wurde, sagte der australische Landwirtschaftsminister David Littleproud, dass es ist Australien keine Pläne gibt, Lebendausfuhren auszusetzen oder zu verbieten. Australien exportierte im Jahr 2020 170.657 Zuchtvieh, hauptsächlich nach China und Pakistan.

„Die Bundesregierung ist von unseren Standards, Vorschriften und Gesetzen überzeugt, um einen hohen Tierschutzstandard für Viehausfuhren zu gewährleisten“, sagte der australische Landwirtschaftsminister. „Die australische Regierung unterstützt weiterhin den Handel mit lebenden Tieren und seinen Beitrag zur australischen Wirtschaft.“

Auch in Europa wird der Export von Lebendtiertransporte fortgesetzt. Es sind schockierende Bilder, wie die Tiere zusammengepfercht auf eine Reise geschickt werden. Sie werden in ganz Europa per LKW „gesammelt“ und irgendwo in einem Hafen wartet ein Schiff, das die Tiere dann zum Bestimmungsort bringt.

Tierschutzorganisationen haben die Entscheidung von Neuseeland begrüßt und andere Länder aufgefordert, diesem Beispiel zu folgen.

New Zealand to ban live animal exports

By The Animal Reader
New Zealand is about to announce the end of live animal exports, according to Television New Zealand (TVNZ). The industry was heavily criticized after a ship carrying almost 6000 young cows from New Zealand to China capsized in September last year. All animals and 42 crew members died.

After the ship, Gulf Livestock 1, capsized in stormy weather in the East China Sea, New Zealand’s Ministry for Primary Industries (MPI) said it had temporarily suspended applications for live transport of animals. But late last year, they allowed exports of cows and sheep again.

“These cows should never have been at sea,” New Zealand’s animal rights organization SAFE said in September. They said the disaster showed the risks of the live animal export trade. They called on Prime Minister Jacinda Ardern for an end to all live transport. And that’s finally happening.“It’s a trade whose time has come. It’s a trade we should have got out of years ago,” John Hellstrom, veterinarian and former head of Animal Welfare for MPI, told TVNZ.

“We take animals from an environment in New Zealand where they have a reasonably good life and send them to places where they have a pretty lousy life, and in the process, we subject them to a journey which gets increasingly stressful from a welfare point of view,” Hellstrom said.

Netzfrau Doro Schreier

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Das schwimmende Todeslager – Ein Cattle Ship mit 43 Besatzungsmitgliedern und rund 6000 Rindern auf dem Weg nach China gekentert – The ship of death – New Zealand`s live export – Ship carrying 43 crew members and almost 6,000 cattle missing in typhoon off Japan

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Man nennt sie das schwimmende Todeslager! Die Reise von 2.500 Rindern in Spanien wurde zur Odyssee – Nearly 2,500 cows are sick and dying after having been stranded at sea for 2 months and counting

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