Als „Großgärtner des Waldes“, wie sie manchmal genannt werden, sind Elefanten essentiell daran beteiligt, Samen von Bäumen zu verbreiten und so für den Fortbestand der Vielfalt des Waldes zu sorgen. Da drei von vier Populationen im Schwinden begriffen sind, haben diese Verluste ernste ökologische Auswirkungen. Und während in den afrikanischen Ländern die Elefanten wegen ihres Elfenbeins und der Trophäenjagd fast ausgestorben sind, können reiche Trophäenjäger in Simbabwe für 70.000 US-Dollar einen Elefanten schießen. 500 Elefanten sollen für eine besonders grausame Freizeitbeschäftigung mit ihrem Tod bezahlen. Simbabwe ist nicht allein in der Region, die mit Elefantenjagd viel Geld verdienen wollen. Auch Botswana gab bekannt, nach fünf Jahre Pause wieder eine Jagd-Saison auf 287 Elefanten zu starten und Namibia hat 170 Elefanten auf einer umstrittenen Auktion verkauft! Die Ankündigungen erfolgen nur wenige Wochen, nachdem der afrikanische Waldelefant und der afrikanische Savannenelefant als vom Aussterben bedroht erklärt wurden. Tausende europäische Jäger reisen jährlich nach Afrika, um auf Großwildjagd zu gehen. Die afrikanischen Länder behaupten, sie hätten zu viele Elefanten, obwohl der KAZA-Nationalpark, eine weltweit größte Zone für Naturschutz und Ökotourismus vor etwa 10 Jahren mit 50 Millionen Euro deutscher Finanzierung ausreichend Platz bieten müsste. Unterzeichnet wurde KAZA, der mit deutscher Entwicklungshilfe im Zusammenarbeit mit dem WWF gegründet wurde, von Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe. Doch wie sich herausstellte, gibt es diesen Park anscheinend nur auf dem Papier. In Afrika findet ein Ausverkauf der Elefanten statt, nennt sich dann „Nachhaltiger Tourismus in Afrika“. Um Platz für die Superreichen und deren blutiges Hobby, die Trophäenjagd, zu schaffen, nutzen die Regierungen den Vorwand, Schutzgebiete zu errichten und vertreiben so auch gefährdete Völker, die seit Generationen dort leben. Die Großwildjagd in Afrika ist ein Milliardengeschäft mit dem Tod und bereits Kinder werden zu diesem Hobby animiert. Viele Tiere sind vom Aussterben bedroht. Trotzdem werden sie aus lauter Mordlust getötet. Dafür sind diese Menschen bereit, viel Geld zu zahlen. Je bedrohter eine Tierart ist, desto teurer der Abschuss und mit der Trophäenjagd brüsten sie sich in den Sozialen Netzwerken.
Ausverkauf von Afrikas Elefanten! Nach Namibia, Botswana jetzt auch Simbabwe – Jagd auf Elefanten für 70.000 US-Dollar!
Das Jahr 2017 stand laut der UNO im Zeichen des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung auch in Afrika. Afrika erhält für 491 Projekte laut GIZ 5.230.529.536 Euro und für 98 regionale Projekte 1.317.945.850 Euro. Davon erhält Botswana Entwicklungshilfe in Höhe von 65.123.910 Euro für 11 Projekte, Sambia für laufende 21 Projekte 180.312.946 Euro und Namibia erhält für 31 laufende Projekte 148.282.625 Euro an Entwicklungshilfe laut GIZ.
Die Großwildjäger sind sehr um ihren Ruf bemüht und sie betonen den wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen der Jagd. Dafür gibt es sogar Entwicklungshilfe, doch was verstehen die Regierungen als nachhaltigen Tourismus? Trophäenjagd, die Arbeitsplätze schaffen soll, indem Bedienstete auf den Safari-Lodges die Reichen bedienen? Dort, auf dem Land ihrer Vorfahren? Dass der als Tierschützer bekannte Juan Carlos zu denen gehört, die auf ihre Art das Problem der zu hohen Elefantenkonzentration lösen, sollte eigentlich gar nicht an die Öffentlichkeit gelangen, hätte er sich nicht bei seinem Jagdausflug die Hüfte gebrochen.
Elefanten sterben durch Trophäenjäger, wegen Elfenbein oder weil dort nach Öl gebohrt wird. Elefanten sind für das afrikanische Ökosystem enorm wichtig. Als Grundpfeiler-Art helfen sie, alle anderen Arten in ihrem Ökosystem auszubalancieren; sie erschließen Waldlandschaften, indem sie Feuerbreschen und Grasland produzieren, sie graben Wasserlöcher für andere Arten und sie stellen Nährstoffe für andere Arten zur Verfügung.
Als „Großgärtner des Waldes“, wie sie manchmal genannt werden, sind Elefanten essentiell daran beteiligt, Samen von Bäumen zu verbreiten und so für den Fortbestand der Vielfalt des Waldes zu sorgen. Da drei von vier Populationen im Schwinden begriffen sind, haben diese Verluste ernste ökologische Auswirkungen.
Die Elefanten sind im Okavango-Delta im Norden Botswanas gestorben
In Simbabwe sind 22 Elefanten an einem Wasserloch tot aufgefunden worden und Hunderte tote Elefanten in Botswana am nördlichen Rand des Okavango-Deltas. Genau dort, wo die letzte Festung der Elefanten ist, soll nach Öl gebohrt werden. Und obwohl das Massensterben der Elefanten in Botswana und Simbabwe weiter geht, eröffnen diese Länder die Jagdsaison auf Elefanten. Siehe auch: Trotz Massensterben von Elefanten – Botswana startet Jagd-Saison auf 287 Elefanten – Botswana’s Trophy Hunts of Rare Animals-Licences have been issued to kill 287 elephants
„Die Jagdsaison, die über den Winter der südlichen Hemisphäre stattfindet, wird in diesem Jahr fortgesetzt, nachdem die Coronavirus-Pandemie die Pläne, Elefanten 2020 von ausländischen Touristen erschießen zu lassen, zunichte gemacht hat,“ so Bloomberg in einem Bericht vom 20.April 2021.
„Das Recht, einen Elefanten zu erschießen, werde je nach Größe zwischen 10.000 und 70.000 US-Dollar kosten“, sagte Tinashe Farawo, ein Sprecher der Zimbabwe Parks and Wildlife Management Authority, in einem Interview am 17. April 2021.
Das südafrikanische Land zieht die meisten seiner Jäger aus den USA, Russland, Mexiko und der Europäischen Union an . Zusätzlich zur Bezahlung der Lizenz zum Töten des Elefanten zahlen die Jagdtouristen professionelle Jäger, um sie zu führen und ihre Trophäen von Präparatoren bearbeiten zu lassen, um sie dann als Trophäe nach Hause zu schicken.
Trotz, dass der internationale Elfenbeinhandel seit 1989 verboten ist, dürfen die Stoßzähne in Japan und der EU noch immer gehandelt werden. Außerdem ist der Import von Jagdtrophäen aus Afrika immer noch erlaubt.
Simbabwe verkauft Jagdrechte für gefährdete Elefanten
#Zimbabwe plans to sell elephant hunting rights, in a move to shore up its tourism industry amid the #Covid19 pandemic. Around 500 elephant hunts to be sold in the country. pic.twitter.com/8QyIXdYe77
— WION (@WIONews) April 24, 2021
Simiso Mlevu, eine Sprecherin des Center for Natural Resource Governance, einer Interessenvertretung für Umwelt und Menschenrechte in Simbabwe, sagte, die Entscheidung, die Elefantenjagd zuzulassen, sei „entsetzlich“. „Wir verurteilen nachdrücklich die Trophäenjagd – eine Praxis, die wilde Tiere aufregt und Konflikte zwischen Mensch und wildem Leben eskalieren lässt“, sagte Mlevu. „Es ist fast sicher, dass überlebende Familien von Wildtierfamilien, die Zeuge des sinnlosen Abschusses ihrer Familienmitglieder sind, Rache an den unglücklichen Dorfbewohnern üben“, sagte Mlevu in einem Beitrag von CNN. „Entgegen den Argumenten der Regierung, dass die Trophäenjagd zur Erhaltung beitragen soll, ist die Praxis von Gier motiviert und oft wird das Geld nicht einmal berücksichtigt. Es besteht Bedarf an innovativeren und umweltfreundlicheren Maßnahmen zur Verbesserung der Einnahmen aus Fotosafaris und Tourismus im Allgemeinen „, fügte Mlevu hinzu.
Siehe auch: Ausverkauf von Afrikas Elefanten – Namibia hat 170 Elefanten auf einer umstrittenen Auktion verkauft! – Namibia to sell off wild elephants in controversial auction – and Test drilling for oil and gas begins in Namibia’s Okavango region
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Zimbabwe to sell hunting rights for endangered elephants
By CNN
Zimbabwe will „soon“ start selling rights to shoot as many as 500 elephants this year, the country announced this week.
Tinashe Farawo, a spokesman for the Zimbabwe Parks and Wildlife Management Authority, told CNN , April 23, 2021 that declining tourism revenue owing to the coronavirus pandemic was among the main reasons for the move.
„We eat what we kill,“ Farawo said. „We have a budget of about $25 million for our operations which is raised — partly — through sports hunting, but you know tourism is as good as dead at the moment due to the coronavirus pandemic.“
The announcement comes just weeks after the African forest elephant was declared critically endangered and the African savanna elephant was declared endangered.
Simiso Mlevu, a spokeswoman for the Center for Natural Resource Governance, a Zimbabwe environmental and human rights advocacy group, said the decision to allow elephant hunting was „appalling.“
„We strongly condemn trophy hunting — a practice that agitates wild animals and escalates human-wild life conflicts,“ Mlevu said.
„It is almost certain that surviving families of wildlife families that witness the senseless gunning down of their family members mete out vengeance on the hapless local villagers,“ Mlevu said.
„Contrary to government arguments that trophy hunting is meant to assist with conservation, the practice is motivated by greed and often the money is not even accounted for. There is a need for more innovative and eco-friendly measures to improve revenue generation from photo safaris and tourism in general,“ added Mlevu.
Zimbabwe is not alone in the region in allowing elephant hunting for a fee, in December, Namibia put 170 „high value“ wild elephants up for sale due to drought and an increase in elephant numbers.
Netzfrau Doro Schreier
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