Tausende spanische Zuschauer jubelten den Matadoren zu, die zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in die Stierkampfarena Las Ventas in Madrid zurückkehrten. „Die Hoffnung ist, dass dies der Beginn vieler weiterer Kämpfe sein wird. Es wird denjenigen helfen, die in der Branche arbeiten. Sie haben alle Mühe gehabt, das vergangene Jahr zu überstehen, “ so die Veranstalter. Schon lange stehen die Stierkämpfe in der Kritik, denn unter dem Deckmantel der „Tradition“ werden in Spanien jedes Jahr Tausende von Tieren regelrecht zu Tode gequält. Nicht nur die Stiere leiden, sondern auch die Pferde, die für diese Veranstaltungen missbraucht werden! Den Pferden werden kurz vor dem Betreten der Arena die Augen verbunden, damit sie nicht aus Angst vor einem Stier reagieren. Manchen Pferden wurden sogar ihre Stimmbänder entfernt, damit sie nicht vor Angst oder Schmerz aufschreien können. Oft werden die Pferde so schwer verletzt, dass sie getötet werden müssen. Allerdings soll es der Zuschauer nicht sehen, denn der ist ja gekommen, um „nur“ Stiere zu sehen, die getötet werden. Wegen des Coronavirus musste in Spanien diese „Tradition“ eingestellt werden. Über hundert Stiere konnten so gerettet werden. Nachdem die Stierkampf-Lobby eine finanzielle Hilfe in Höhe von 700 Millionen Euro vom Staat gefordert hatte, um den „Blutsport“ am Leben zu erhalten, sind viele Spanier empört! Hatten sie doch gefordert, dass diese „Tradition“ endlich verboten werden muss und keine finanzielle Hilfe bekommen soll! Viele unter Quarantäne gestellte Spanier hatten Selfies mit Plakaten in den Sozialen Netzwerken gepostet, auf denen „mehr Gesundheitspersonal statt Stierkämpfe“ gefordert wurde. Doch trotz Protest: Der Tod ist zur Stierkampfarena zurückgekehrt und sieben Stiere starben qualvoll, als Spanien seine ersten Stierkämpfe nach der Sperrung wegen des Coronavirus abhielt.
Sieben Bullen in Madrid getötet, als der Stierkampf nach einer Pandemie zurückkehrt
In normalen Zeiten generiert das blutige Spektakel jährlich 4,8 Milliarden US-Dollar für die Wirtschaft, fast 1% des BIP, so die National Association of Organizers of Bullfights. Victorino Martín, Präsident der Foundation of Fighting Bulls, die die Züchter vertritt, glaubt, dass der Wettbewerb an diesem Wochenende den Beginn einer Erholung für eine Branche markieren wird, die seiner Meinung nach sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Bedeutung für Spanien hat. Die Veranstaltung fand am 02.Mai 2021 statt und 6000 Zuschauer durften in die Stierkampfarena Las Ventas in Madrid. Sie jubelten, als sieben Stiere getötet wurden.
Der Stierkampf besteht aus drei Phasen:
- Zuerst wird der Stier mit großen bunten Umhängen provoziert,
- dann durchbohren Picadore (Männer zu Pferd) den Hals des Stiers mit einer Lanze.
- Der Matador (Stierkämpfer) sticht den Stier dann mit Banderilleros (Holzstäbe mit scharfen Enden). Er muss vier Banderilleros in den Stier stechen, bevor er dem Stier den letzten Schlag versetzt und ihn tötet .
Fast alle spanischen Stierkämpfe sind im letzten Jahr aufgrund von Sperrbeschränkungen geschlossen geblieben. „Es waren gute Nachrichten, eine der wenigen guten Nachrichten, die durch diese Pandemie gebracht wurden“, sagte Aida Gascon von der Tierschutzorganisation AnimaNaturalis zuvor.
Eine Umfrage 2019 für die Online-Zeitung El Español ergab, dass 56,4% der Spanier gegen Stierkampf waren, während 24,7% dies befürworteten und 18% gleichgültig waren.
Es ist schockierend, dass in der modernen Welt der barbarische Sport des Stierkampfs immer noch als „Unterhaltung“ betrachtet wird. Bereits im Juli 2020 war das Entsetzen groß, als die Stierkampf-Lobby Stierkämpfe veranstalteten, während Spanien von der Pandemie betroffen war. Es waren grausame Aufnahmen, die veröffentlich wurden. Das Tier blutete sehr stark, auch aus dem Maul. Nach einem weiteren Messerhieb auf den Kopf des Tieres sank es langsam zu Boden. Nach seinem Tod wurde ihm vom Stierkämpfer ein Huf abgetrennt – als Zeichen des Sieges und der spanischen Tradition. Das grausame Spektakel fand am 19. Juli 2020 in Avila, etwa 80 Kilometer westlich der spanischen Hauptstadt Madrid statt.Siehe Der Tod kehrt zur Stierkampfarena zurück: Der blutige Stier stirbt qualvoll! Spain – Death returns to the bull ring
Weltweit werden Tiere als Touristenattraktion missbraucht und genau dieses Leid boomt. Wie kann man, sogar mit Kindern, sich ein blutiges Spektakel und Tierquälereien anschauen?! Würden diese zahlenden Touristen nicht in Massen zu solchen Veranstaltungen kommen, gäbe es dieses Leid gar nicht!
Death returns to the bull ring:Seven bulls killed in Madrid as bullfighting returns after pandemic
Seven bulls were killed on Sunday during a charity bullfighting event in Madrid. It was the first time since the start of the COVID-19 pandemic that a bullfighting event was organized in Madrid’s Las Ventas in Spain.
La fiesta nacional . Esta tarde en las Ventas. Comunidad de Madrid. Gracias @IdiazAyuso pic.twitter.com/4UYN4UgPqo
— Javier Gimeno Priede (@JavierGimenoP) May 2, 2021
Bullfighting has three stages: first, the bull is provoked with large colorful capes, then picadors (men on horseback) pierce the bull’s neck with a lance.
The matador (bullfighter) then stabs the bull with banderilleros (wooden sticks with sharp ends). He has to place four banderilleros in the bull before giving the final blow and killing him.
Almost all of Spain’s bullrings, have remained closed for the last year due to lockdown restrictions. “It has been good news, one of the few good news brought by this pandemic,” Aida Gascon of animal welfare organization AnimaNaturalis said earlier.
“Although we know they are going to die anyway as they will be sent to the slaughterhouse. But at least those animals are not going to be tortured and nobody is going to benefit from that torture show,” Gascon said.
In recent years, bullfighting’s popularity has declined as Spaniards are more and more divided over the bloody spectacle; some considering it an art form and tradition, while others think it is cruel.
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