Zehntausende Menschen führen ihre Krebserkrankungen auf BayerMonsantos Unkrautvernichter RoundUp zurück, der den Wirkstoff Glyphosat enthält. Reicht das immer noch nicht um Glyphosat zu verbieten? Das zuständige Gericht in San Francisco bestätigte ein Urteil, wonach Bayer dem Kläger Edwin Hardeman 25 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen muss. Drei Fälle wurden bislang vor Gerichten verhandelt, alle drei verlor der Konzern Bayer. Auch in Berufungsverfahren hatte Bayer bislang keine Erfolge. Viele Kläger verweigern einen von Bayer angebotenen Vergleich und wollen weiter gegen Bayer klagen. Ein Analyst hatte bereits im Oktober 2018 die zukünftigen Haftungen auf $ 680 Milliarden geschätzt. Der deutsche Chemiekonzern Bayer AG, dem Monsanto gehört, bestreitet die Behauptungen und besteht darauf, dass das Unkrautvernichtungsmittel sicher ist, doch Donna Farmer, Monsantos führende Toxikologin, gab in ihrer eidesstattlichen Aussage zu, sie „könne nicht sagen, dass Roundup keinen Krebs erzeugt“, weil „wir [Monsanto] keine Krebsstudien mit Roundup durchgeführt haben“. Die Nutzung des Pflanzengifts wird weltweit von Umweltorganisationen und Wissenschaftler/innen abgelehnt. Vermehrt verzweifeln Landwirte an den genmanipulierten Glyphosat-resistenten Ackerpflanzen, die ihnen über die letzten 30 Jahre von Biotech-Giganten wie Monsanto förmlich aufgedrängt worden waren. Obwohl mittlerweile bekannt ist, was Glyphosat anrichtet, müssen wir uns bis 2022 weiterhin von BayerMonsantos Glyphosat vergiften lassen. So will es das EU-Recht. Das Geschäft hat offensichtlich Vorrang vor der Gesundheit von Mensch und Natur, denn obwohl mittlerweile bekannt ist, was Glyphosat anrichtet, wird eine Wiederzulassung von Glyphosat nach 2022 geprüft.
Während viele Prozesse in der Vergangenheit, in die Bayer sowohl in der Chemiebranche als auch im Bereich Pharma verwickelt war, durch Zahlungen von Millionen Euro eingestellt wurden, gibt es weitere Prozesse nicht nur wegen Glyphosat, sondern auch wegen PCB.
Bereits 2016 verurteilte ein Gericht Monsanto und seine Firmen Solutia, Pharmacia und Pfizer zu einer Entschädigung von 41 Millionen € an PCB-Geschädigte. Die Hersteller MONSANTO und BAYER wälzten die Kosten auf die Allgemeinheit ab. Obwohl sich die Konzerne des Risikos bewusst sind, stellen sie den Profit über Menschenleben. Mittlerweile hat Bayer Monsanto gekauft, doch bereits vorher gab es ein weiteres chemisches Produkt aus der Skandalchronik von Bayer-Monsanto – PCB (Polychlorierte Biphenyle). Ein langlebiges Umweltgift, dass sogar nachweislich zu einem Rückgang des IQs bei Menschen und zu einem Zusammenbruch der weltweiten Orca-Population führt. Der Generalstaatsanwalt von DC reichte, wie schon andere Städte vor ihm, eine Klage gegen Monsanto ein, mit Erfolg, denn DC bekommt 52 Millionen US-Dollar. Bereits vorher wurde eine Einigung über 550 Millionen US-Dollar zwischen Monsanto und 13 Regierungen im ganzen Land angekündigt. Monsanto wusste laut Klage jahrzehntelang, wie schädlich die Chemikalien waren, produzierte und verkaufte sie jedoch weiterhin. Mit Verschmutzung des Wassers kennt auch Bayer sich aus, denn dem Geschäftsbericht 2014 ist zu entnehmen, dass ein Jahr zuvor Bayer 6,8 Tonnen Schwermetalle ins Wasser emittiert hatte. Monsanto beschert Bayer Sammelklagen wegen Glyphosat, aber auch Klagen wegen PCB. Doch auch Bayer mischt in seiner Giftküche schreckliche Chemikalien.
„Wir haben Monsanto verklagt, weil es diese Chemikalien wissentlich verkauft und die Öffentlichkeit in die Irre geführt hat“, sagt Jason Downs, stellvertretender Generalstaatsanwalt von DC. „Sie haben die Aufsichtsbehörden in die Irre geführt, um die Gewinne zu maximieren. Mit anderen Worten, sie setzen Gewinne über die Menschen.“ Siehe„Chemische Zeitbomben“ – Die schrecklichste Giftküche der Welt! BayerMonsanto zahlt ca. $ 600 Millionen für chemische Verschmutzung in Flüssen wegen PCB! – Monsanto To Pay $ 600 Million Over Chemical Pollution In Rivers
Bayer und Glyphosat
Genau zu diesem Urteil kam auch ein kalifornisches Berufungsgericht, welches am Montag, dem 20. Juli 2020 ein bahnbrechendes Urteil bestätigte, dass Monsantos weit verbreiteter Unkrautvernichter Krebs verursacht habe. Nachdem Gerichtsdokumente die Machenschaften von Monsanto enthüllten, hatten die Geschworenen-Jury dem Familienvater Dewayne Johnson, der Lymphdrüsenkrebs im Endstadium hat, 2018 das Schmerzensgeld in Höhe von $289 Million zugesprochen! Mittlerweile wurde das Schmerzensgeld erst auf 78,5 Mio. USD gesenkt und letztlich auf 21,5 Mio. USD, aber fast jedes Argument von Monsanto wurde abgelehnt, einschließlich Monsantos gepriesene Vorabverteidigung, und das Urteil wurde bestätigt.
Das Berufungsgericht des 1. Bezirks sagte, es gebe Beweise für die Entscheidung einer kalifornischen Jury aus dem Jahr 2018, dass „Monsanto die öffentliche Sicherheit bewusst missachtet“, aber es reduzierte das Schmerzensgeld für Dewayne Johnson aus Vallejo. Als das Berufungsgericht den Gesamtbetrag weiter auf 21,5 Millionen US-Dollar reduzierte, entschied es mit 3:0, dass das staatliche Gesetz Johnson nur zur Entschädigung für künftige Schäden berechtigt, die er „mit hinreichender Sicherheit“ erleiden würde. Er hatte nur noch zwei bis drei Jahre zu leben. Die Reduzierung bezog sich auf die Lebenserwartung von Dewayne
Schon während des Prozesses von Dewayne Johnson brachten die Anwälte des Klägers interne E-Mails von Monsanto-Führungskräften vor, die darlegten, wie das Unternehmen die Warnungen der Experten wiederholt ignorierte und zu „Ghostwrite“-Forschungen beitrug, die zur weltweiten weiteren Verwendung von Roundup führten.
Bayer und Ed Hardeman
In einem am 14.Mai 2021 erlassenen Urteil bestätigte das US-Berufungsgericht das Urteil des Bezirksgerichts zugunsten von Hardeman.
Hardeman gewann im März 2019 ein einstimmiges Urteil der Jury, wonach die Exposition gegenüber Monsantos Herbizidprodukten auf Glyphosatbasis sein Non-Hodgkin-Lymphom verursacht habe. Anfangs erhielt er 80 Millionen US-Dollar, doch der Strafschadenersatz wurde vom Prozessrichter von 75 Millionen US-Dollar auf 20 Millionen US-Dollar gesenkt, sodass er insgesamt rund 25 Millionen US-Dollar erhält.
Nachdem im August 2018 das Urteil die Haftung des Unternehmens BayerMonsanto für die Krankheit durch sein Produkt Glyphosat bestätigte, war die Tür für weitere Klagen geöffnet, und auch die Klage von Ed Hardeman ist richtungsweisend für weitere Fälle im Zusammenhang mit Glyphosat. Denn auch im Fall Ed Hardeman befand die Jury des zuständigen Bundesbezirksgerichts in San Francisco am Dienstag, dem 19. März 2019 einstimmig, dass das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup ein wesentlicher Faktor für die Krebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman gewesen ist. Obwohl auch eine neue Studie einen „zwingenden Zusammenhang“ zwischen der Nutzung des Herbizids und der Erkrankung an Lymphgewebekrebs belegt, bleibt der Vorstand Baumann bei seiner Behauptung „Glyphosat ist ein sicheres Produkt!“
In den USA meldeten bereits über 125 000 Kläger Ansprüche auf Schadenersatz an. Bayer will mehr als elf Milliarden Dollar in die Hand nehmen, um das Massenverfahren beizulegen. Doch ein wichtiger Teil des Vergleichs bedarf noch einer richterlichen Genehmigung und viele Kläger haben bereits erklärt, weiterhin klagen zu wollen.
Another loss for Bayer over Roundup cancer claims as appeals court shoots down preemption argument
By usrtk.org
In a blow to Monsanto owner Bayer AG’s bid to block continued liability over Roundup cancer litigation, a federal appeals court shot down the company’s argument that federal regulatory backing of the company’s herbicides preempts claims made by cancer patient Edwin Hardeman.
In a ruling issued Friday, the U.S. Court of Appeals for the Ninth Circuit affirmed the district court’s judgment in favor of Hardeman, and said Monsanto erred in asserting that the Federal Insecticide, Fungicide, and Rodenticide Act (FIFRA) preempts state laws and a duty to warn.
The company’s primary hope since losing all three of three trials held to date is to get a U.S. Supreme Court finding that the U.S. Environmental Protection Agency’s approval of its products under FIFRA essentially bars complaints that Monsanto didn’t warn of any cancer risk with its herbicides.
The preemption argument is seen as weak by many legal experts because a 2005 U.S. Supreme Court ruling in a case titled Bates v. Dow Agrosciences established that the EPA’s approval of a product does not rule out claims of a failure to warn brought under state law, and FIFRA expressly states that EPA approval doesn’t constitute an absolute defense.
“It’s a dead duck in the water,” Hardeman lawyer Aimee Wagstaff said of the preemption defense. “They need to let that one go.”
Unanimous verdict
Hardeman won a unanimous jury verdict in March 2019 claiming that exposure to Monsanto’s glyphosate-based herbicide products caused his non-Hodgkin lymphoma. He initially was awarded $80 million but the punitive damages were reduced by the trial judge from $75 million to $20 million, leaving him with a total award of approximately $25 million.
The evidence in his case, “showed the carcinogenic risk of glyphosate was knowable at the time of Hardeman’s exposure,” the appeals court ruling states.
The Hardeman case is one of tens of thousands pending against Monsanto for which Bayer is liable after purchasing the company in June of 2018. After Bayer bought Monsanto, four plaintiffs in three trials won damages against the company. In all, roughly 100,000 U.S. plaintiffs have alleged they developed non-Hodgkin lymphoma after exposure to Monsanto’s glyphosate-based herbicides, such as Roundup. The plaintiffs allege that Monsanto knew for years of scientific evidence showing cancer risks associated with its products, but worked to suppress the information to protect its profits.
In his 2019 ruling cutting the award but upholding the jury finding, U.S. District Judge Vince Chhabria had harsh words for Monsanto, writing: “Despite years of colorable claims in the scientific community that Roundup causes NHL, Monsanto presented minimal evidence suggesting that it was interested in getting to the bottom of those claims… While Monsanto repeatedly intones that it stands by the safety of its product, the evidence at trial painted the picture of a company focused on attacking or undermining the people who raised concerns, to the exclusion of being an objective arbiter of Roundup’s safety.”
Netzfrau Doro Schreier
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