Es braucht nur ein kleines Stück Plastik, um eine Schildkröte zu töten. Die Zerstörung der Meere hat eine gigantische Dimension angenommen. Die Verschmutzung der Weltmeere nimmt zu und ist allgegenwärtig. Erstaunliche 12 Millionen Tonnen Plastik landet jedes Jahr im Meer. Stellen Sie sich vor, wenn jede Minute ein Müllwagen seine Ladung aus Plastikmüll ins Meer kippen würde? Denn genau so muss man sich die Vermüllung der Meere vorstellen, der Zustand der Meere verschlechtert sich dramatisch. Zwar heißt es aus den jeweiligen Regierungen, dass unsere Welt sich in einen Ort verwandeln soll, an dem Menschen ökologisch verträglich miteinander leben können, doch werden genau diese Unternehmen finanziell gefördert, die für das Desaster der Meere verantwortlich sind. Die Industrie behauptet zwar, sich von den fossilen Brennstoffen verabschieden zu wollen, doch gleichzeitig wollen sie mehr Plastik produzieren. Wie passt das zusammen? Kunststoffe bestehen aus Erdöl, das aufbereitet wurde. Zu dem Plastikmüll gelangen schätzungsweise 640.000 Tonnen Geisternetze jedes Jahr in den Ozeanen, das entspricht dem Gewicht von mehr als 50 Tausend Doppeldeckerbusse. Mit etwa 5 Milliarden Dollar an Subventionen wird die Fischereiindustrie jedes Jahr weltweit gefördert. Die Ozeane sind die Müllhalden unserer Konsumgesellschaft. Aus den Augen, aus dem Sinn, einfach den Müll im Meer entsorgen, mit schrecklichen Folgen für die Meeresbewohner. Manchmal müssen wir die Dinge einfach selbst in die Hand nehmen und versuchen, etwas zu bewirken, das dachten sich auch 4ocean. Zwei Surfer beschlossen etwas gegen die Verschmutzung der Meere zu unternehmen, sie leisten nicht nur einen Beitrag für die Umwelt sondern recyceln den aus dem Meer gefischten Plastikmüll und erstellen daraus Armbänder. Mit Erfolg, denn jetzt haben sie ihren Traum verwirklicht, BeBot, einen solarbetriebenen Strandroboter, der selbst winzige Plastikteile aus dem Sand filtert.
Aktuellen Schätzungen zufolge gelangen jedes Jahr mehr als 12 Millionen Tonnen Plastikmüll in unsere Ozeane.
Schätzungsweise 12 Millionen Tonnen Kunststoffe – einschließlich Pellets – gelangen jährlich in die Ozeane, und diese Zahl soll bis 2040 auf 24 Millionen Tonnen anwachsen . Einmal in der Umwelt können Pellets Giftstoffe aus dem Wasser aufnehmen. Diese Pellets werden oft als Nahrung verwechselt und können von Meereslebewesen gefressen werden, wenn durch Pellets absorbierte Toxine möglicherweise durch den Verzehr von Meeresfrüchten auf den Menschen übertragen werden können. Die Verschmutzung der Ozeane durch Plastik verursacht bei mehr als 800 Meeresbewohnern Todesfälle durch Nahrungsaufnahme, Verhedderung, Erstickung oder Ertrinken, so der Chemiekonzern Dupont.
Am 02.Juni 2021 sank vor Sri Lanka ein ausgebranntes und mit Mikroplastik und Chemikalien beladenes Frachtschiff und verursachte eine Umweltkatastrophe. Noch immer werden tote Schildkröten und Delfine angeschwemmt und Kunststoffgranulat verseuchen die Strände.
Es ist nicht das erste Mal, dass Strände mit Pellets verschmutzt werden, mehr als 200 Verschmutzungen durch Pellets, Flocken und Pulver wurden dem National Response Center in nur kurzer Zeit gemeldet. Petrochemie- und Kunststoffunternehmen haben kürzlich erhebliche Geldbußen für die Freisetzung von Pellets gezahlt, wobei die höchste Geldstrafe 50 Millionen US-Dollar erreichte .
Ungefähr 46% der 79.000 Tonnen Meeresplastik im Great Pacific Garbage Patch bestehen aus Fischernetzen
Durch treibende „Geisternetze“ verenden viele Meereslebewesen. Geisternetze sind herrenlose Fischfanggeräte, die sich losgerissen haben oder von den Besitzern abgeschnitten wurden, weil sie sich irgendwo verhakt hatten. Schätzungen zufolge landen in den Ozeanen jedes Jahr zwischen 600.000 und 800.000 Tonnen solcher Geisternetze.
Great Pacific Garbage Patch im Nordpazifik ist der größte Müllstrudel, mit einer Fläche, die so groß ist wie ganz Mitteleuropa. Sie ist zwischen Kalifornien und Hawaii. Hier kann man genau sehen, was unsere Wegwerfgesellschaft der Umwelt angetan hat, doch nicht nur die Wegwerfgesellschaft an sich, sondern auch die Fischindustrie. Die Fischereiindustrie ist bei weitem die zerstörerischste Industrie in unseren Ozeanen und verlorenes Fischereigerät ist bei weitem die tödlichste Form von Plastik im Meer.
Manchmal müssen wir die Dinge einfach selbst in die Hand nehmen und versuchen, etwas zu bewirken
4ocean holt Plastikmüll aus Ozeanen, Flüssen und von den Küsten dieser Welt und stellt daraus Produkte her, deren Verkaufserlöse wiederum die Reinigung finanzieren.
Zwei Surfer beschlossen etwas gegen die Verschmutzung der Meere zu unternehmen. Kurzerhand gründeten Andrew Cooper und Alex Schulze das Startup 4Ocean. Aus dem Plastikmüll, welches sie sammelten, stellten sie filigrane Armbänder her und verkauften sie. Der Rest wird sachgerecht entsorgt. Die Schnur der Armbänder wird aus Plastikmüll hergestellt und die kleinen Glasperlen aus weggeworfenen Glasflaschen.
So finanzieren sie ihre ihre Ozeanreinigung. Die beiden Surfer versprechen für jedes verkaufte Armband ein Pfund Abfall aus dem Meer zu fischen.
Mittlerweile haben sie Standorte in
- Südflorida, USA
- -Bali, Indonesien
- -Port-au-Prince, Haiti
- Puerto Barrios, Guatemala
Sie beschäftigen 250+ Vollzeitbeschäftigte und 350+ die Armbänder herstellen.
Sie kaufen nicht nur Schiffe, mit denen sie Plastik in einer Vielzahl von Küsten- und Meeresumgebungen einsammeln können, sondern installieren und warten regelmäßig Systeme, die verhindern, dass Plastik von Landesinneren in den Ozean gelangt.
Außerdem forschen, bauen und investieren sie in saubere Meerestechnologie.
In August 2021 waren sie auf Haiti tätig und sammelten vor der stark verschmutzten Küste vor St. Marc 7.895 Pfund Müll.
Team Haiti removed over 7,800 pounds of trash from this coastline!
Yep, you read that right. Our professional cleanup crews in Haiti recently took on this heavily polluted coastline off St. Marc and were able to recover 7,895 pounds of trash within this single mission. pic.twitter.com/ECB1rCcngh
— 4ocean (@4ocean) August 13, 2021
Die NGO „4Ocean“ haben einen solarbetriebenen „Strandreiniger“-Roboter entwickelt, der Plastikmüll bis zu 30-mal schneller als Menschen sammeln kann
Der als „BeBot“ getaufte selbstständige Plastikmüllfresser kann bis zu 3.000 Quadratmeter Strand pro Stunde reinigen, was einer Gruppe von 20 Personen entspricht, die rund um die Uhr 60 Minuten lang arbeiten.
Der Roboter ist wendig und leicht zu manövrieren und eignet sich besonders für das Entfernen von kleinen Kunststoffstücken, indem er kleine Siebgitter verwendet, um diese vom Sand zu trennen.
Das Coolste ist, dass der „autonome Scavenger“ bis zu 300 Meter vom Ufer entfernt manuell bedient wird.
BeBot kommt aus einer Marinetechnologiefirma namens Polaru Marine , die sich auf vielen anderen Projekten für Robotik spezialisiert hat. Sie bauen schwimmende Sonnenkollektorbänke und andere coole Aqua-Technologien.
„BeBot verfügt über bahnbrechende und beispiellose Umweltvorteile“, sagte Claire Touvier, Mitglied des Environmental Solutions-Teams von Poralu Marine. „Mit einem einzigartigen Raupensystem, das gleichmäßigen und minimalen Druck auf den Sand verteilt, reduziert BeBot die Erosion. Dieses innovative Design trägt auch zum Erhalt der Biodiversität bei, da es die Kompression von Schildkröteneiern und jeglichem pflanzlichen Ökosystem im Sand verhindert.“
„Wir sind ständig auf der Suche nach innovativer Technologie, um unsere Reinigungskapazitäten zu verbessern“, sagte Alex Schultze, Mitbegründer von 4Ocean. „Mit der Einführung des BeBot sind wir in der Lage, intelligenter und nachhaltiger zu arbeiten, während wir Plastik, das bereits den Ozean gesehen hat, zurückgewinnen und verhindern, dass neues Plastik überhaupt dorthin gelangt.“
New Solar-Powered Beach Robot Filters Even Tiny Plastic – And 30x Faster Than Humans
WE HIT 16 MILLION POUNDS!
Yep, you read that right. 16 MILLION POUNDS of trash recovered from the ocean, rivers, and coastlines by our cleanup crews around the world since 2017 🌏
Drop a ‚Yewwww!‘ for our cleanup crews in the comments below ⬇️ pic.twitter.com/FmH29MdQfr
— 4ocean (@4ocean) July 16, 2021
4Ocean, the guys who you may have seen on Instagram selling bracelets made out of ocean plastic as a way to fund their ocean cleanup, have enlisted the help of new and extra-special beachcomber in their land-based campaign to end ocean plastic pollution.
..Fastcompany : This beach-cleaning robot sifts sand for the tiny plastics that humans miss
It’s hard to pick up all the plastic trash on beaches by hand. BeBot, a solar-powered robot, speeds up the process.
At a beach cleanup, volunteers or workers usually focus on picking up pieces of trash like plastic water bottles or food packaging. But the sand is often filled with the tinier scraps of plastic that are left behind as those items break down. And while it’s possible to begin to collect them—using a mesh screen to sift pieces of plastic from the sand—it’s a gargantuan task.
A new robot called the BeBot is designed to help clean up smaller plastic waste, traveling back and forth on beach surfaces sifting through the sand’s top layer. “It’s designed for areas that have relatively clean beaches but large amounts of microplastics,” says Alex Schulze, cofounder and CEO of 4ocean, which makes products from plastic collected from the ocean, beaches, and rivers, and has partnered with Poralu Marine, the developer of the robot.
Large equipment like diesel-powered tractors or a giant vacuum that sucks up plastic from the sand are sometimes also used for beach cleanups. But the BeBot, which runs on batteries connected to a solar panel, is quieter and much smaller, so it’s less likely to disturb wildlife or beachgoers. As the BeBot travels back and forth, covering an area roughly three-fifths the size of a football field each hour, it sifts the top layer of sand through a screen, capturing anything larger than a square centimeter, from pieces of old packaging to cigarette butts. It also picks up seashells and pebbles, so after the machine is full, someone needs to sort through the contents to separate recyclable plastic and trash from materials that can return to the sand. That’s still time consuming, but much faster than trying to sift through each part of the beach manually.
4ocean is beginning to test the robot in Hawaii, where some beaches are known as the most plastic-polluted places on the planet. “That’s where a machine like this is designed for, because it’s nearly impossible to spend that much time sorting out these materials,” Schulze says. The company, which hires full-time staff for cleanups, will continue to pick up larger trash like bottles by hand. But the BeBot will help collect the rest, and the company will then recycle the plastic it collects for use in products like sneakers. It hopes to also encourage others, including owners of beachfront hotels, to use the robot on beaches around the world. Schulze acknowledges that it’s only one step—a bigger shift away from single-use plastic is obviously also necessary so that plastic stops landing on beaches in the first place.
“This machine is by no means a solution for the ocean plastic crisis,” he says. “We hope to use this machine to collect that plastic that exists as well as raise awareness to how that plastic is getting on the coastlines and in the ocean. And we hope to use it as a tool to drive awareness so that people live a more sustainable lifestyle and cut down on the amount of single-use plastic that they’re consuming.”
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!