In Kalifornien werden schon jetzt ungewöhnlich viele Wale angeschwemmt und Seelöwen sterben an einem mysteriösen Krebs. Nachdem man nahe Los Angeles Zehntausende Fässer mit Giftmüll entdeckt hat, kommt noch eine katastrophale Ölpest durch eine leckgeschlagenen Pipeline hinzu. Es sind schockierende Bilder, die uns aus Kalifornien erreichen. Überall an den Stränden liegen tote Fische und Vögel. Der Ölteppich erstreckt sich auf einer Fläche von 33 Quadratkilometer. Und genau jetzt sind die Grauwale an der kalifornische Küste zurück. Sie unternehmen ihre 10.000-Meilen-Reise von Alaska aus, um in den Warmwasserlagunen von Baja, Mexiko, ihre Jungen zu bekommen. Jetzt schwimmen sie 10.000 Meilen in den sicheren Tod. Es ist nicht die erste Ölkatastrophe in der Region, denn 2015 verpesteten 400 000 Liter Rohöl nach einem Leck in der Pipeline die kalifornische Küste. Für die küstennahe Fauna, vor allem für Seevögel und Meeressäuger, hatte der Ölteppich erhebliche Auswirkungen, die sich bis heute nicht davon erholt hat. Und erst im Juli 2021 die Nachricht, dass nicht nur die Wälder in den USA brennen, sondern auch der Golf von Mexiko. „Dies ist der Ozean, der aufgrund einer weiteren geplatzten Pipeline brennt,“ so die Nachricht vom Golf vom Mexiko. Und jetzt hat eine schwere Ölverschmutzung die beliebten Strände im südlichen Kalifornien erfasst. Wenn der Ozean stirbt, sterben auch wir.
Ölpest tötet Meerestiere in Huntington Beach
Etwa 50 km südlich von Los Angeles entfernt, liegt das Küstenstädtchen Huntington Beach. „Freuen Sie sich auf ein unvergessliches Whale-Watching-Abenteuer“, werben die Reiseveranstalter. Erst im Mai 2021 musste der Stand wegen riesiger toter Wale geschlossen werden. Siehe PCB und DDT! Der Überlebenskampf der Wale in Kalifornien- The culprits PCB and DDT?- 100s of Dead Whales Are Washing up on the US West Coast
Außerdem befindet sich hier der größte Salzwassersumpf entlang der kalifornischen Küste, das Bolsa Chica Ecological Reserve . Die 1.300 Hektar großen Feuchtgebiete mit acht Kilometer langen Wanderwegen bieten Besuchern die Möglichkeit, fast 200 ansässige und vorübergehende Vogelarten zu beobachten, die die Feuchtgebiete als Zwischenstopp während ihrer Wanderung entlang des Pacific Flyway nutzen. Naturliebhaber können sich auch über fast 100 Pflanzen und Bäume freuen, die in den Feuchtgebieten zu finden sind. Und genau dieses Gebiet droht durch die Ölpest zerstört zu werden.
«Die Verschmutzung hat Huntington Beach schwer getroffen, mit substanziellen ökologischen Auswirkungen auf den Strand und die Huntington Beach Wetlands», hiess es in der Erklärung. Die Zeitung «Los Angeles Times» berichtete, Vögel und Fische seien in der Ölpest verendet. Es wurden Warnungen erlassen, die Strände zu meiden, um sich nicht durch die Chemikalien im bereits verarbeiteten Öl zu gefährden.
Katastrophale Ölpest
Nach Angaben der Stadtverwaltung von Huntington Beach gelangten am 03.Oktober 2021 aus einer leckgeschlagenen Pipeline mehr als 570.000 Liter Liter Rohöl auf einen 6,4 Kilometer langen Küstenstreifen. Einsatzkräfte versuchten zu verhindern, dass das Öl in besonders geschützte Feuchtgebiete vordringt, doch da ist es mittlerweile angekommen.
Es ist eine der größten Ölkatastrophen in der jüngeren Geschichte Südkaliforniens und verunreinigte den Strand in Huntington Beach, der Stadt, die als Surf City USA bekannt ist. Man bemüht sich, das Rohöl einzudämmen, bevor es sich weiter in geschützten Feuchtgebieten ausbreitete.
Erst 2015 war die an einer Küstenstraße entlanglaufende Pipeline des Unternehmens Plains All American Pipeline gebrochen. Auslaufendes Öl gelangte in einen Kanal und von dort aus in den Pazifik. Es dauerte einige Stunden, bis das Leck entdeckt wurde, die Leitung abgeschaltet und der Kanal gesperrt waren. Nach dem Bruch der Öl-Pipeline hatte sich ein Ölteppich rund 15 Kilometern entlang der Küste ausgebreitet. 105 000 Gallonen (ca.400 000 Liter) Rohöl waren ausgelaufen.
Plains All American Pipeline ist ein US-amerikanisches Mineralölunternehmen mit Sitz in Houston. Das Unternehmen ist auf Transport, Speicherung und den Verkauf von Erdöl und Erdgas spezialisiert. Siehe: 400 000 Liter Rohöl verpesten kalifornische Küste – Santa Barbara Pipeline Spill
Amplify Energy Corp ist ein US-Ölunternehmen mit Sitz in Houston, Texas. Amplify besitzt über seine Tochtergesellschaft Beta Offshore (Beta Operating Company LLC, registriert in Delaware) drei Ölplattformen in der Nähe von Los Angeles, Kalifornien , mit den Namen Elly, Ellen und Eureka. Elly und Ellen sind verbunden. Ellen und Eureka verfügen über Förderölquellen und sind über eine Pipeline mit Elly verbunden.
Martyn Willsher, CEO von Amplify Energy, sagte auf einer Pressekonferenz in Long Beach, dass die Pipeline abgeschaltet und das restliche Öl abgesaugt worden sei. Er sagte, Taucher versuchten immer noch herauszufinden, wo und warum die Leckage aufgetreten ist.
Breaking: First view of major oil Spill off of Huntington Beach and Newport Beach. Booms deployed. Beaches closed @Pacific_Airshow cancelled #oilspill #orangecounty @latimes @latimesphotos pic.twitter.com/RkN09YTBjS
— Allen J. Schaben (@alschaben) October 3, 2021
Das Öl wird sich wahrscheinlich in den nächsten Tagen weiterhin der Küste von Orange County, einschließlich Newport Beach im Süden, nähern, sagten Beamte.
Die Leckage hatte am Sonntagmorgen Talbert Marsh und einige umweltsensible Feuchtgebiete erreicht. Es wird einige Zeit dauern, das Ausmaß des Schadens zu erkennen, aber Beamte sagten, dass bereits Vögel und Fische gestorben sind.
Jackie Sabitz, Chief Policy Officer der NGO Oceana, sagte: „Egal wie viel Öl entfernt wird, es bleibt immer Öl, das jahrelang zurückbleibt. Ölkonzerne haben diese Katastrophen verursacht“, sagte Sabitz. „Die Kombination von Öl und Gas verursacht den Klimawandel – wie viele Gründe brauchen wir noch, um diese Praxis zu stoppen? Wir kämpfen dagegen, dann passiert das und wir bleiben stecken – aber wir arbeiten daran, das nächste Problem zu verhindern:“ Dazu auch:Die schmutzigen Machenschaften der Konzerne- Staaten wollen harte neue Strafen für Proteste gegen fossile Brennstoffe -More States Propose Harsh New Penalties For Protesting Fossil Fuels
Erst im Juli 2021 brach ein Feuer in der Nähe einer Offshore-Ölplattform im Golf von Mexiko aus. „Dies ist der Ozean, der aufgrund einer weiteren geplatzten Pipeline brennt,“ so die Nachricht vom Golf vom Mexiko. Ein Feuer auf der Meeresoberfläche westlich der mexikanischen Halbinsel Yucatan, genau dort, wo die Natur erst gerade angefangen hat, sich von der Ölkatastrophe „Deepwater Horizon“ zu erholen., brannte es wieder. Am 20. April 2010 kam es durch verschiedene schwere Versäumnisse zu einem Blowout, bei dem die Plattform in Brand geriet und infolgedessen zwei Tage später unterging. Elf Arbeiter kamen ums Leben. Das ausströmende Öl führte zur Ölpest im Golf von Mexiko, der schwersten Umweltkatastrophe dieser Art in der Geschichte. Der Golf von Mexiko hat schon jahrzehntelang viel durch konventionelle Öl- und Gasförderung zu erleiden und noch immer werden tote Meerestiere angeschwemmt. Siehe: Warum Ölkatastrophen schnell aus Medien verschwinden! Feuer in der Nähe einer Offshore-Ölplattform im Golf von Mexiko – „Deepwater Horizon“ again? Fire Near Offshore Oil Platform in Gulf of Mexico
Wenn ein Konzern eine Ölkatastrophe verursacht, geht es um viel Geld und auch um Aktienkurse. Daher wird lieber eine Ölkatastrophe verschwiegen, denn wo kein Kläger, da auch kein Richter. Dazu auch: Catch-me-if-you-can Spiel, das die Ölkonzerne treiben – wie Shell im Nigerdelta wegen Ölverschmutzung – Dutch court orders Shell to pay over oil spills – Shell Employees Involved with Causing Oil Leaks in Nigeria
Bis zur nächsten Ölkatastrophe!
Huge ecological losses feared as Orange County oil spill hits wetlands, marshes
With Huntington Beach Beyond ecological sacrifice 130,000 gallons of oil spill leaving local beaches and some wetlands Dirty with crude oil.
An oil slick believed to have originated from a pipeline leak has hit Huntington Beach, closing a stretch of beach and raising grave wildlife and environmental concerns. https://t.co/Yli5BdT3rl pic.twitter.com/49WS1g7V4t
— Los Angeles Times (@latimes) October 3, 2021
The spill reached the Talbert Wetlands and some environmentally sensitive wetland areas by Sunday morning. It will take some time to know the extent of the damage, but officials said some birds and fish were found dead.
Huntington State Beach is home to a wide variety of birds, including seagulls, willets, and long-billed dowitchers.
According to county biologist and environmental consultant Ben Smith, the terns and reddish egrets are rare on the west coast.
Smith drove to the beach on Sunday morning to observe wildlife before a planned construction project at the mouth of the Santa Ana River, which faces the ocean at Huntington State Beach. He did not know that the work was canceled due to the spill.
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“There is tar everywhere,” he said, investigating birds that gathered on the north bank of the river. “I think I now know how to prevent this from happening, but I don’t think so.”
According to Smith, spills can have a significant impact on habitats.
“When a bird enters this tar, it will stick to their feathers, and it will be a problem for them,” he said. “It polluted water — it’s bad for wildlife, for water, and for people who use it. It’s a real shame.”
“What we see here is a legacy of fossil fuel addiction, which will continue to happen unless we switch to clean energy,” he says, working to protect the world’s oceans. Jackie Sabitz, Chief Policy Officer for the Group, Oceana, said. .. “No matter how much the spill is purified, there is always oil that remains for years.”
She is particularly concerned about how oil affects “innocent” animals and wildlife such as surface respirators such as turtles, seals, sea lions, whales and dolphins. “It’s in the air they breathe and soaks into their systems. Petroleum is basically a large soup of toxic chemicals that can shorten their lifespan,” she said.
“Seabirds sometimes find the luster of oil on the surface of the water and see it as an opportunity to dive into fish, so we often see oil-covered birds,” Sabitz said. Society’s obsession with offshore drilling “continues to return to bite us.”
“Oil companies have caused this turmoil, and we allow it to develop,” Sabitz said. “The combination of oil and gas causes climate change — how many more reasons do we need to stop this practice? We fight it, then this happens and we get stuck — but we work to prevent the next problem: May be possible. “
TK Brimer, owner of the surf shop Frog House near the spill site, said he and his employees first smelled oil around 6:30 pm on Friday.
“Who is using roofing materials on Friday night?” Brimmer recalled asking his employee.
Brimmer, who has owned his store for over 40 years, recalled an oil spill on Huntington Beach in the 1980s. He stayed open for months, but no one in northern Orange County wanted to surf.
He said BP officials came by a local company that promised them they would be reimbursed for the economic consequences of the spill. Brimar received a $ 14,000 check five years later, he said.
“The environmental impact lasted almost longer than waiting for that check,” he said.
Katrina Foley, an Orange County supervisor in the area, including Huntington Beach, said oil continued to spill out of the damaged pipeline overnight, but divers were working to repair it early Sunday. ..She said Newport Beach Mayor Brad Avery Told her “He hit the oil slick on the boat … he came back from Catalina. He saw dolphins swimming in the oil.”
Foley said he went to the beach early Sunday and saw a softball-sized lump of oil washed up in the sand.
“This is a major environmental impact, and an economic impact in terms of both the cleanup and closure of major tourist destinations during the pandemic that we all struggle with,” she said. “It’s a tragedy in every way.”
Fortunately, the technology has improved significantly in recent years, allowing authorities to identify and mitigate oil spreads faster than past spills. A floating barrier called a boom is deployed to prevent further intrusion.
“It can be cleaned faster and better than previous oil spills, but that doesn’t mean it’s okay for this to happen,” she said. “Someone needs to be held accountable for how this happened.”
Still, many residents were stunned by the scene they woke up on Sunday morning.
“That’s terrible,” said John Erie, 58, who lives in Huntington Beach. “Nothing like this comes out. It’s goo, and it’s thick.”
Netzfrau Doro Schreier
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Drohende Ölkatastrophe im Kaspischen Meer – doch niemand berichtet!