R.I.P. Sister Megan Rice – Für ihren Kampf ging die Nonne und Anti-Atom-Aktivistin sogar ins Gefängnis- A great lady has passed. R.I.P. Megan Rice- Nun Who Broke into Nuclear Weapons Facility

Schwester Megan Rice, eine katholische Nonne und Anti-Atom-Aktivistin blamierte im hohen Alter von 82 Jahren zusammen mit zwei weiteren älteren Aktivisten 2012 die US-Regierung. Das Seniorentrio war ungehindert in eine Hochsicherheitsanlage gelangt. In der Anlage befinden sich große Mengen waffenfähiges Uran. Scherzhaft wird Y12 das „Fort Knox der Atomwaffen“ genannt. Die Anlage galt als besonders sicher, war es aber offenbar nicht. Bewaffnet mit Hammer und Bolzenschneider drang das Seniorentrio ohne große Mühe in die Anlage ein, dort schwenkten alle drei Friedensfahnen und sprühten Parolen an eine Wand und machten so auf die Sicherheitslücken aufmerksam. Anschließend warteten sie, bis das Sicherheitspersonal kam, und ließen sich widerstandslos festnehmen. „Versuchte Verletzung der nationalen Verteidigung“, lautete die Anklage, auf der das Urteil von drei Jahren Haft basiert. Die Begleiter der Nonne, zwei US-Armeeveteranen, wurden zu 5 Jahren und 2 Monaten Haft verurteilt. Dieses Urteil wurde im Februar 2014 verkündet. Da saßen die drei Friedensaktivisten bereits zwei Jahre unter menschenunwürdigen Bedingungen im US-Gefängnis. Jetzt hat die mutige  Schwester Rice ihren Kampf beendet. Sie starb im Alter von 91 Jahren am Sonntag, den 10. Oktober 2021, in der Residenz ihres Ordens in Rosemont, Pennsylvania.

Megan Rice, Nonne, die gegen Atomwaffen kämpfte, stirbt im Alter von 91 Jahren

Die Nonne, die 40 Jahre lang in den ärmsten Teilen Afrikas unterrichtete und nur auf Grund von Malaria in die USA zurückkehrte, verbrachte einige Jahre unter erbärmlichen Haftbedingungen im Bundesgefängnis in New York City. Schwester Megan Rice‘ „Zelle“ war ein Schlafsaal mit 60 Etagenbetten für die 111 Frauen. An einer Wand befanden sich sechs halb geschlossene Toilettenkabinen, sechs Waschbecken und sechs Duschkabinen. In der Mitte des Raumes waren 10 Ess- / Arbeits- / Spieltische für 60 Frauen, im Saal waren aber 111 Frauen untergebracht. Es gab keinen Innenhof und keine Kantine.

Petitionen aus Solidarität für Sister Megan Rice

Nachdem ihre Situation im Gefängnis bekannt wurde, gab es 2015 weltweit ein Aufruf, Megan Rice 88101-020, so wurde sie im Gefängnis genannt, einen Brief zukommen zu lassen, damit die dortigen Gefängniswärter merken, wie sehr die Menschen hinter der Nonne standen. Mit Erfolg, denn Megan Rice wurde im Mai 2015 aus dem Gefängnis entlassen.

Y-12 National Security Complex

Der Y-12 National Security Complex ist eine kerntechnische Anlage der US-amerikanischen National Nuclear Security Administration bei Oak Ridge, Tennessee. „Der Y-12 National Security Complex ist eine erstklassige Produktionsstätte, die sich dem Ziel verschrieben hat, unsere Nation und die Welt sicherer zu machen, und spielt eine wichtige Rolle im Nuklearen Sicherheitsunternehmen des Energieministeriums.Y-12 trägt dazu bei, eine sichere und wirksame Abschreckung durch US-Atomwaffen zu gewährleisten.,“ so Y-12 auf deren Webseite.

Unbeugsame Anti-Atom-Nonne für Antiatomprotest ins Gefängnis

Vor dem Gefängnis Anti-Atom- Aktivistin, Nonne Megan Rice- 2015

 „Ich bedaure, dass ich es nicht schon vor 70 Jahren getan habe“, Nonne Rice vor Richter Amul Thapar.

Im Sommer 2012, mitten in der Nacht, wanderte eine 82-jährige römisch-katholische Nonne über einen bewaldeten Bergrücken in East Tennessee und drang mit zwei anderen Friedensaktivisten in eine Regierungsanlage mit dem Spitznamen Fort Knox of Uranium ein. Sie wichen Patrouillen aus, durchbrachen sensorgesteuerte Zäune, betraten eine Abschusszone und erreichten mit relativer Leichtigkeit ihr Ziel: Ein aufragendes weißes Gebäude, das einen Lagerbestand an Material für Atomwaffen enthielt, wo sie auf die Wände „Schwerter zu Pflugscharen“ sprühten und Flaschen mit Menschenblut gegen die Wände warfen.

Am 8. Mai 2015 stellte eine 2:1-Entscheidung des United States Court of Appeals for the Sixth Circuit fest, dass dem Trio die notwendige Absicht für die Sabotageverurteilung fehlte, und hob sie für alle drei auf. Danach halfen sie andere Aktivisten, mit journalistische Sachbücher zu inspirieren.

Schwester Megan Rice im Gespräch mit Democracy Now nachdem sie das Gefängnis verlassen hat : „Warum haben wir in 70 Jahren 10 Billionen Dollar ausgegeben, wenn das nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern die Welt in lebensverbessernde Alternativen hätte verwandeln können? Stattdessen machen wir etwas, das niemals verwendet werden kann, niemals verwendet werden sollte, wahrscheinlich nie verwendet wird, es sei denn, wir wollen den Planeten zerstören.“

„Wie blicken Sie auf Ihre Aktion zurück?“, wurde die mutige Nonne gefragt. „Mit großer Zufriedenheit. Wir haben getan, was wir geplant hatten, und wir hätten uns nie träumen lassen, dass wir das jemals tun könnten, “ so ihre Antwort.

“ Werden Sie Ihren Aktivismus fortsetzen?“ Darauf die Antwort von der Anti-Atom-Aktivistin: „Natürlich, solange ich lebe. Solange es existiert, wird es ein Schwerpunkt sein, wie es für alle der Fall ist.“

Schwester Rice starb am Sonntag, den 10. Oktober, in der Residenz ihres Ordens, in Rosemont, Pennsylvania. Sie war 91 Jahre alt. Die Ursache war eine Herzinsuffizienz, sagte Colleen Carroll, die Leiterin der Kommunikationsabteilung für die Gesellschaft.

Viele Menschen trauern um ihren Tod. Wir danken Sister Rice für ihren Mut, für die Herausforderung, die sie sich gestellt hat, indem sie gewaltlos für eine bessere Welt für uns alle, eingetreten ist. Nun kämpft sie im Himmel weiter.

Zu Beginn des Jahres 2021 haben sich die rund 13.000 weltweit vorhandenen Atomwaffen auf neun Staaten verteilt. Die beiden militärischen Supermächte, Russland und die USA, verfügen dabei über die mit Abstand größten nuklearen Arsenale mit jeweils rund 6.000 Atomsprengköpfen.

Sister Megan Rice, Nun Who Broke into Nuclear Weapons Facility, Dies at 91

By Dan Zak

In summer 2012, in the middle of the night, an 82-year-old Roman Catholic sister hiked over a wooded ridge in East Tennessee and, with two fellow peace activists, intruded into a government facility nicknamed the Fort Knox of Uranium.

They evaded patrols, cut through sensored fences, entered a shoot-to-kill zone and, with relative ease, reached their target: A looming white building that contained a stockpile of material for nuclear weapons.

On its exterior wall the trio splashed human blood, as a symbol of the cost of war, and spray-painted biblical messages such as “THE FRUIT OF JUSTICE IS PEACE.”

Sister Megan Rice and her compatriots, Michael Walli and Greg Boertje-Obed, declared this an act of protest and love in the service of a higher law, but the incident prompted a two-week shutdown of the facility, and they were charged and convicted of intending to endanger the national defense. They spent about two years in prison, won release and vindication on appeal in 2015, and helped inspire other activists and works of journalistic nonfiction.

Sister Rice died Sunday, Oct. 10, at the residence of her religious order, the Society of the Holy Child Jesus, in Rosemont, Pa. She was 91. The cause was congestive heart failure, said Colleen Carroll, the director of communications for the society.

“Has any empire or aspiring superpower not declined, not fallen apart from exceptionalism into decadence?” Sister Rice, dressed in a beige inmate jumpsuit, said in a Knoxville, Tenn., courtroom in February 2014. “So we had to come to this facility to call it to transformation.”

That facility, the Y-12 National Security Complex in Oak Ridge, Tenn., would not be transformed. It would instead proceed with the construction of a new uranium processing facility projected to cost over $6 billion.

But calling attention to the funding, possession and refurbishment of nuclear weapons — the United States is currently spending over $1 trillion to modernize its nuclear forces — was the capstone of Sister Rice’s lifelong commitments to education and anti-nuclearism, which took her from rural classrooms in Nigeria to desert peace marches in Nevada.

“She is a person of love,” Mary Evelyn Tucker, co-founder of the Forum on Religion and Ecology at Yale University and a lifelong friend of Sister Rice’s family, said at a sentencing hearing in 2014. Sister Rice is “in a great lineage of Gandhi, who transformed a nation, of Mandela … of Martin Luther King. She is in a lineage, clearly, that is transformative.”

Megan Gillespie Rice — her first name was pronounced “Mee-gan” — was born in New York City on Jan. 31, 1930. She was raised in Morningside Heights, near Columbia University, in a liberal Catholic environment attuned to poverty and human rights. Her parents, an obstetrician and a historian, were friends and followers of Dorothy Day and the Catholic Worker movement, which opposed the drumbeat of war even after the Japanese attack on Pearl Harbor.

As a child, Sister Rice was shaped by the examples of her mother, who wrote a dissertation on the Catholic Church’s timid position on slavery in the 19th century, and her teachers in the Society of the Holy Child Jesus, an order of sisters whose mantra was “actions not words.”

Sister Rice absorbed the social-justice sermons of her neighborhood pastor, civil rights champion George Barry Ford, and the horror stories of her uncle’s deployment to Nagasaki in the aftermath of the nuclear bombing of Japan in 1945.

A great lady has passed. What a strong warrior. R.I.P. Megan Rice.
May she rest with the angels while we carry on her work.

Netzfrau Doro Schreier

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