Wie Menschen Pandemien wahrscheinlicher machen- Abholzung führt zu mehr Viruserkrankungen beim Menschen -How humans are making pandemics more likely- Deforestation is leading to more infectious diseases in humans

Die Menschheit führt einen Krieg gegen die Natur. Das ist selbstmörderisch. Die Natur schlägt immer zurück – und sie tut es bereits mit wachsender Kraft und Wut. 2021 erreichte die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet einen neuen Rekord. Zwischen August 2020 und Juli 2021 wurden 13 235 Quadratkilometer abgeholzt. Das sind 22 Prozent mehr Rodungsflächen als ein Jahr zuvor. Eine verheerende Hitzewelle fegte 2021 über Nordafrika hinweg.  In Afrika ist der Klimawandel keine Bedrohung mehr, sondern Realität. Auch Wälder in den afrikanischen Tropen fingen Feuer. Von Angola über den Kongo und Mosambik bis nach Madagaskar erstreckten sich die Feuer. Und auch das Kongobecken bleibt nicht verschont.. Der Kongo-Regenwald ist der zweitgrößte Regenwald der Welt und eine lebenswichtige Kohlenstoffsenke, die den Klimawandel verlangsamen kann. Seit 1950 sind über 80 Millionen Hektar Wald vernichtet worden. Jährlich werden rund 15 Milliarden Bäume gefällt, Tendenz steigend. Konzerne, die ohnehin als Umweltsünder gelten, wie General Mills, IKEA, Johnson & Johnson, Kellogg, L’Oréal, Mars, Nestlé, PepsiCo, Procter & Gamble und Unilever, zerstörten laut einer Analyse in nur einem Jahrzehnt 50 Millionen Hektar Wald. Die subventionierte Fleisch- und Milchindustrie zerstören den Regenwald nicht nur für Soja, sondern auch für Palmöl als Tierfutter. Holz besteht knapp zur Hälfte aus Zellulosefasern, dem wichtigsten Primärrohstoff für die Papierherstellung. Faser-Importe kommen aus Ländern, wo illegale Abholzungen normal sind. Genau wie der Amazonas ist die gestresste Taiga einer Vielzahl von Bedrohungen ausgesetzt. Nicht zuletzt illegaler Holzeinschlag, getrieben von der Nachfrage des weltweit größten Holzimporteurs: China. Chinas Version, Deutschland als größten Papierexporteur zu überholen. Paradox, um das Klima zu retten, wird in Brasilien der Regenwald für Zuckerrohr gerodet, denn  durch die Gärung lässt sich Zucker auch in Bioethanol umwandeln. Einer der Profiteure ist BayerMonsanto und daher ist Brasilien auch das erste Land, welches den genmanipulierten Zuckerrohr zugelassen hat. Da das Abbrennen der tropischen Wälder im Amazonasgebiet und in einigen Teilen Afrikas und Südostasiens bis heute anhält, warnten bereits vor der jetzigen Pandemie Wissenschaftler, denn sie befürchteten, dass die nächste tödliche Pandemie aus den Wäldern unserer Welt kommen könnte. Es ist ein Zahlenspiel: Je mehr wir die Lebensräume der Wälder degradieren und abholzen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir uns in diesen Situationen wiederfinden, in denen Epidemien von Infektionskrankheiten auftreten.

Abholzung und Pandemievirus, ein Hund, der sich in den Schwanz beißt

This is illegal deforestation from Mato Grosso

Der  Verlust von Waldfläche nimmt weiterhin zu und so auch die Möglichkeit der Übertragung von Zoonosekrankheiten, so eine internationale Studie der Universität von Sao Paulo (Brasilien), die im Oktober 2020 in der Zeitschrift Perspectives in Ecology and Conservationy unter Beteiligung des Forschers der Joint Research Unit CTFC-Agrotecnio und des Direktors der Forest Biodiversity Initiative (GFBI) der Universität Lleida (UdL), Sergio de Miguel veröffentlicht wurde. Darüber hinaus weisen sie darauf hin, dass 70% der letzten Seuchenausbrüche mit der Entwaldung begonnen haben. Das bestätigte auch María Neira, WHO-Direktorin für öffentliche Gesundheit und Umwelt, die ebenfalls im Februar 2021 erklärte, wie die Ebola-, SARS- oder HIV-Viren nach der massiven Zerstörung von Wäldern und Tropenwäldern von Tieren auf Menschen gesprungen sind.

Allein 2020 stieg der Verlust an Waldmasse  im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 63% in Amerika, 136% in Afrika und 63% im asiatisch-pazifischen Raum.

2021 erreichte die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet einen neuen Rekord.

 Zwischen August 2020 und Juli 2021 wurden 13 235 Quadratkilometer abgeholzt.

Das seien 22 Prozent mehr Rodungsflächen als ein Jahr zuvor, berichtete das Nationale Institut für Weltraumforschung (INPE) nach Auswertung von Satellitendaten.

Die drei globalen Krisen des Verlusts der biologischen Vielfalt, des Klimawandels und der zunehmenden Risiken durch neu auftretende pandemische Krankheiten hängen alle drei miteinander zusammen und spiegeln den entsetzlich zerstörerischen Tribut wider, den der Mensch in den letzten zwei Jahrhunderten von unserem Planeten gefordert hat.

 2020 ist zu einem Jahr geworden, in dem die Natur der Menschheit gezeigt hat, dass wir den Planeten an seine Grenzen gebracht haben. Auch die Primatenforscherin Jane Goodall warnt: „Wenn wir nicht anders handeln, sind wir am Ende. Wir können so nicht mehr lange weitermachen.“

Siehe Jane Goodall: Die Menschheit ist am Ende, wenn sie sich nach Covid-19 nicht umstellen kann – Jane Goodall: humanity is finished if it fails to adapt after Covid-19

Abholzung führt zu mehr Infektionskrankheiten beim Menschen

Da immer mehr Wälder auf der ganzen Welt abgeholzt werden, befürchten Wissenschaftler, dass die nächste tödliche Pandemie aus dem entstehen könnte, was in ihnen lebt, so ein Beitrag von National Geographic. vom 22.November 2019!

1997 hingen Rauchwolken über den Regenwäldern Indonesiens, als ein Gebiet von der Größe Pennsylvanias (119.283 km², also etwa so groß wie Bulgarien) verbrannt wurde, um Platz für die Landwirtschaft zu schaffen, wobei die Brände durch die Dürre noch verschlimmert wurden. Die im Qualm erstickten Bäume konnten keine Früchte tragen, so dass den dort ansässigen Flughunden nichts anderes übrig blieb, als auf der Suche nach Nahrung woanders hinzufliegen und dabei eine tödliche Krankheit mit sich zu führen.

Nicht lange nachdem sich die Fledermäuse auf Bäumen in malaysischen Obstplantagen niedergelassen hatten, begannen die Schweine in ihrer Umgebung zu erkranken – vermutlich, nachdem sie Fallobst gefressen hatten, das die Fledermäuse angeknabbert hatten – ebenso wie die örtlichen Schweinezüchter. Bis 1999 entwickelten 265 Menschen eine schwere Gehirnentzündung, 105 starben. Es war das erste bekannte Auftreten des Nipah-Virus bei Menschen, das seitdem eine Reihe von wiederkehrenden Ausbrüchen in ganz Südostasien verursacht hat. Siehe auch: Befürchtung, dass das hirnschwellende Nipah-Virus mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 75 % die nächste Pandemie werden könnte- TICKING TIMEBOMB- The other virus that worries Asia- The death rate for Nipah virus is up to 75%

Es ist eine von vielen Infektionskrankheiten, die normalerweise auf Wildtiere beschränkt sind, die in Gebieten, in denen die Wälder schnell gerodet werden, auf Menschen übergegriffen haben. In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich die wissenschaftlichen Hinweise verdichtet, dass die Abholzung der Wälder durch das Auslösen einer komplexen Kaskade von Ereignissen die Bedingungen für die Ausbreitung einer Reihe von tödlichen Krankheitserregern – wie Nipah- und Lassa-Viren und die Parasiten, die Malaria und Borreliose verursachen – auf den Menschen schafft.

Da das Abbrennen der tropischen Wälder im Amazonasgebiet und in einigen Teilen Afrikas und Südostasiens bis heute anhält, machen sich Experten Sorgen um die Gesundheit der Menschen, die an den Grenzen der Abholzung leben. Sie befürchten auch, dass die nächste schwere Pandemie aus den Wäldern unserer Welt kommen könnte.

„Es ist ziemlich gut belegt, dass die Abholzung ein starker Treiber für die Übertragung von Infektionskrankheiten sein kann“, sagt Andy MacDonald, ein Krankheitsökologe am Earth Research Institute der University of California, Santa Barbara. „Es ist ein Zahlenspiel: Je mehr wir die Lebensräume der Wälder degradieren und abholzen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir uns in diesen Situationen wiederfinden, in denen Epidemien von Infektionskrankheiten auftreten.“

Ein direkter Zusammenhang

Anopheles darlingi.

Malaria – an der jährlich über eine Million Menschen aufgrund einer Infektion durch Plasmodium-Parasiten, die von Moskitos übertragen werden, sterben – steht seit langem im Verdacht, Hand in Hand mit der Abholzung von Wäldern zu gehen. Während in Brasilien die Malariaübertragung in der Vergangenheit durch Kontrollmaßnahmen drastisch reduziert werden konnte – von 6 Millionen Fällen pro Jahr in den 1940er Jahren auf nur noch 50.000 in den 1960er Jahren – steigen die Fälle seither parallel zur raschen Abholzung der Wälder und der Ausweitung der Landwirtschaft wieder stetig an. Um die Jahrhundertwende gab es im Amazonasbecken über 600.000 Fälle pro Jahr. Siehe auch: Die Natur schlägt immer zurück und sie tut es bereits! Farmer verlieren den Kampf gegen Glyphosat-Resistenz und Menschen werden krank!

Arbeiten in den späten 1990er Jahren von Amy Vittor, einer Epidemiologin am Emerging Pathogens Institute der University of Florida, und anderen, legten einen Grund dafür nahe. Die Abholzung von Waldstücken scheint entlang der Waldränder einen idealen Lebensraum für die Mücke Anopheles darlingi – den wichtigsten Überträger der Malaria im Amazonasgebiet – zu schaffen. Bei sorgfältigen Untersuchungen im peruanischen Amazonasgebiet fand sie eine höhere Anzahl von Larven in warmen, teilweise beschatteten Tümpeln, wie sie sich neben Straßen bilden, die in den Wald geschlagen wurden, und in Pfützen hinter Schutt und Trümmern, wo das Wasser nicht mehr von Bäumen aufgenommen wird.

„Das waren die [Orte], an denen sich Anopheles darlingi wirklich gerne aufhielt“, erinnert sich Vittor.

In einer komplexen Analyse von Satelliten- und Gesundheitsdaten, die im Oktober 2019 in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, berichteten MacDonald und Erin Mordecai von der Stanford University über einen signifikanten Einfluss der Entwaldung im gesamten Amazonasbecken auf die Malariaübertragung, was im Einklang mit einigen früheren Untersuchungen steht.

Zwischen 2003 und 2015 schätzten sie, dass ein jährlicher Anstieg des Waldverlustes um 10 Prozent im Durchschnitt zu einem Anstieg der Malariafälle um 3 Prozent führte. Zum Beispiel war in einem Jahr der Studie ein zusätzliches Stück gerodeten Waldes mit einer Fläche von 618 Quadratmeilen (1.600 Quadratkilometer) – das entspricht fast 300.000 Fußballfeldern – mit zusätzlichen 10.000 Malariafällen verbunden. Dieser Effekt war im Inneren des Waldes am stärksten ausgeprägt, wo einige Waldstücke noch intakt sind und den feuchten Lebensraum am Rand bieten, den die Moskitos mögen.

Angesichts der anhaltenden Brände im Amazonasgebiet verheißen diese Ergebnisse nichts Gutes. Die neuesten Daten, die veröffentlicht wurden, zeigen, dass in 2019  bisher eine Fläche von der 12-fachen Größe von New York City zerstört wurde.

„Ich bin besorgt darüber, was mit der Übertragung nach dem Ende der Brände passieren wird“, sagt MacDonald.

Es ist schwer, die Ökologie der Mücken zu verallgemeinern, da sie je nach Art und Region variiert, betont Vittor. In Afrika haben Studien nur einen geringen Zusammenhang zwischen Malaria und Abholzung festgestellt – vielleicht, weil die Moskitoarten dort gerne in sonnenbeschienenen Gewässern brüten und offenes Ackerland schattigen Waldgebieten vorziehen. Aber in Sabah, einem Teil des malaysischen Borneo, treten Malariaausbrüche in Verbindung mit der Abholzung von Wäldern für Palmöl- und andere Plantagen auf.

Fieber aus dem Dschungel

Moskitos sind nicht die einzigen Tiere, die lebensgefährliche Plagen auf Menschen übertragen können. Tatsächlich werden 60 Prozent der neuen Infektionskrankheiten, die bei Menschen auftauchen – einschließlich HIV, Ebola und Nipah, die alle ihren Ursprung in Waldtieren haben – von einer Reihe anderer Tiere übertragen, die überwiegende Mehrheit von ihnen Wildtiere.

In einer Studie aus dem Jahr 2015 fanden Forscher der Ecohealth Alliance, einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in New York, die Infektionskrankheiten weltweit verfolgt, und anderem heraus, dass „fast jeder dritte Ausbruch neuer und neu aufkommender Krankheiten mit Landnutzungsänderungen wie der Abholzung von Wäldern zusammenhängt“, wie der Präsident der Organisation, Peter Daszak, Anfang 2019 twitterte.

Viele Viren existieren harmlos mit ihren Wirtstieren in Wäldern, weil sich die Tiere mit ihnen gemeinsam entwickelt haben. Doch der Mensch kann zum unfreiwilligen Wirt für Krankheitserreger werden, wenn er sich in den Lebensraum Wald wagt oder ihn verändert.

„Wir verändern die Struktur des Waldes komplett“, bemerkt Carlos Zambrana-Torrelio, ein Krankheitsökologe der Ecohealth Alliance.

Tödliche Anziehungskraft

Krankheiten können auch auftreten, wenn neue Lebensräume krankheitsübertragende Arten aus dem Wald anziehen. In Liberia zum Beispiel ziehen Waldrodungen für Palmölplantagen Horden von typisch waldbewohnenden Mäusen an, die durch den Reichtum an Palmfrüchten in der Umgebung von Plantagen und Siedlungen angelockt werden. Menschen können sich mit dem Lassa-Virus infizieren, wenn sie mit Lebensmitteln oder Gegenständen in Berührung kommen, die mit Kot oder Urin von virusübertragenden Nagetieren oder Körperflüssigkeiten infizierter Menschen verunreinigt sind. Beim Menschen verursacht das Virus hämorrhagisches Fieber – die gleiche Art von Krankheit, die durch das Ebola-Virus ausgelöst wird – und tötete in Liberia 36 Prozent der infizierten Menschen.

Virus-übertragende Nagetiere wurden auch in abgeholzten Gebieten in Panama, Bolivien und in Brasilien gesichtet. Alfonso Rodriguez-Morales, ein medizinischer Forscher und Experte für Tropenkrankheiten an der kolumbianischen Universidad Tecnológica de Pereira, befürchtet, dass sich ihr Verbreitungsgebiet nach dem Wiederaufflammen der Brände im Amazonasgebiet in diesem Jahr vergrößern wird.

Solche Prozesse sind nicht auf tropische Krankheiten beschränkt. Einige von MacDonalds Forschungen haben einen merkwürdigen Zusammenhang zwischen Abholzung und Borreliose im Nordosten der Vereinigten Staaten aufgedeckt.

Borrelia burgdorferi, das Bakterium, das die Lyme-Krankheit verursacht, wird von Zecken übertragen, die auf waldbewohnende Rehe angewiesen sind, um sich fortzupflanzen und genug Blut zum Überleben zu bekommen. Das Bakterium findet sich jedoch auch in der weißfüßigen Maus, die zufällig in Wäldern gedeiht, die durch menschliche Siedlungen fragmentiert sind, sagt MacDonald.

Ein Übergreifen von Infektionskrankheiten auf den Menschen ist in den Tropen wahrscheinlicher, weil die Vielfalt der Wildtiere und der Erreger insgesamt höher ist, fügt er hinzu. Dort wurde eine Reihe von Krankheiten, die von einer Vielzahl von Tieren übertragen werden – von blutsaugenden Wanzen bis hin zu Schnecken – mit der Abholzung von Wäldern in Verbindung gebracht. Zusätzlich zu den bekannten Krankheiten befürchten Wissenschaftler, dass eine Reihe von noch unbekannten tödlichen Krankheiten in den Wäldern lauern, die ausgesetzt werden könnten, wenn der Mensch weiter eindringt.

Zambrana-Torrelio merkt an, dass die Wahrscheinlichkeit eines Übergreifens auf den Menschen mit der Erwärmung des Klimas zunehmen könnte, wodurch Tiere und die von ihnen übertragenen Viren in Regionen vordringen könnten, in denen sie bisher nicht vorkamen, sagt er.

Ob solche Krankheiten auf Waldränder beschränkt bleiben oder ob sie im Menschen Fuß fassen und eine potenzielle Pandemie entfesseln, hängt von ihrer Übertragung ab, sagt Vittor. Einige Viren, wie Ebola oder Nipah, können direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden, so dass sie theoretisch um die Welt reisen können, solange es Menschen gibt.

Das Zika-Virus, das im 20. Jahrhundert in ugandischen Wäldern entdeckt wurde, konnte nur deshalb um die Welt reisen und Millionen infizieren, weil es einen Wirt in Aedes aegpti fand, einer Mücke, die in städtischen Gebieten gedeiht.

„Ich würde es hassen, zu denken, dass ein anderer oder mehrere andere Erreger so etwas tun könnten, aber es wäre dumm, nicht an diese Möglichkeit zu denken, auf die man sich vorbereiten sollte“, sagt Vittor.

Eine neue Dienstleistung

Die Forscher der Ecohealth Alliance haben vorgeschlagen, dass die Eindämmung von Krankheiten als eine neue Ökosystemdienstleistung betrachtet werden könnte, also als ein Nutzen, den der Mensch freiwillig aus natürlichen Ökosystemen zieht, genau wie die Speicherung von Kohlenstoff und die Bestäubung.

Um diese These zu untermauern, hat ihr Team im malaysischen Borneo gearbeitet, um die genauen Kosten von Malaria aufzuschlüsseln, bis hin zu jedem Krankenhausbett und jeder Spritze, die Ärzte verwenden. Sie fanden heraus, dass die malaysische Regierung im Durchschnitt etwa 5.000 Dollar für die Behandlung jedes neuen Malariapatienten in der Region ausgibt – in einigen Gebieten sogar mehr als für die Malariabekämpfung, sagt Zambrana-Torrelio.

Im Laufe der Zeit summiert sich das und überwiegt die Gewinne, die durch das Abholzen der Wälder erzielt werden könnten, was ein zwingendes finanzielles Argument ist, einige Wälder stehen zu lassen, sagt Daszak.

Er und seine Kollegen arbeiten mit der malaysischen Regierung zusammen, um dies in die Landnutzungsplanung einzubeziehen, und führen ein ähnliches Projekt mit liberianischen Beamten durch, um die Kosten von Lassa-Fieber-Ausbrüchen dort zu berechnen.

MacDonald sieht einen Wert in dieser Idee: „Wenn wir die Umwelt erhalten können, dann können wir vielleicht auch die Gesundheit schützen“, sagt er. „Das ist meiner Meinung nach der Silberstreifen, den wir im Auge behalten sollten.“

Deforestation is leading to more infectious diseases in humans

By National Geographic,  

As more and more forest is cleared around the world, scientists fear that the next deadly pandemic could emerge from what lives within them.

In 1997, clouds of smoke hung over the rainforests of Indonesia as an area roughly the size of Pennsylvania was burned to make way for agriculture, the fires exacerbated by drought. Smothered in haze, the trees couldn’t produce fruit, leaving resident fruit bats with no other option than to fly elsewhere in search of food, carrying with them a deadly disease.

Not long after the bats settled on trees in Malaysian orchards, pigs around them started to fall sick—presumably after eating fallen fruit the bats had nibbled on—as did local pig farmers. By 1999, 265 people had developed a severe brain inflammation, and 105 had died. It was the first known emergence of Nipah virus in people, which has since caused a string of recurrent outbreaks across Southeast Asia.

It’s one of many infectious diseases usually confined to wildlife that have spilled over to people in areas undergoing rapid forest clearing. Over the past two decades, a growing body of scientific evidence suggests that deforestation, by triggering a complex cascade of events, creates the conditions for a range of deadly pathogens—such as Nipah and Lassa viruses, and the parasites that cause malaria and Lyme disease—to spread to people.

As widespread burning continues today in tropical forests in the Amazon, and some parts of Africa and Southeast Asia, experts have expressed concern about the health of people living at the frontiers of deforestation. They’re also afraid that the next serious pandemic could emerge from our world’s forests.

“It’s pretty well established that deforestation can be a strong driver of infectious disease transmission,” says Andy MacDonald, a disease ecologist at the Earth Research Institute of the University of California, Santa Barbara. “It’s a numbers game: The more we degrade and clear forest habitats, the more likely it is that we’re going to find ourselves in these situations where epidemics of infectious diseases occur.”

Forests cover about 30 percent of the planet, but these habitats are being cleared on a massive scale. What is deforestation? Find out the causes, effects, and solutions.

A direct link

Malaria—which kills over a million annually due to infection by Plasmodium parasites transmitted by mosquitoes—has long been suspected of going hand in hand with deforestation. In Brazil, while control efforts have dramatically reduced malaria transmission in the past—bringing 6 million cases a year in the 1940s down to just 50,000 by the 1960s—cases have since been steadily rising again in parallel with rapid forest clearing and expansion of agriculture. At the turn of the century, there were over 600,000 cases a year in the Amazon basin.

Work in the late 1990s by Amy Vittor, an epidemiologist at the University of Florida’s Emerging Pathogens Institute, and others, suggested a reason why. Clearing patches of forest appears to create ideal habitat along forest edges for the mosquito Anopheles darlingi—the most important transmitter of malaria in the Amazon—to breed. Through careful surveys in the Peruvian Amazon, she found higher numbers of larvae in warm, partially shaded pools, the kind that form beside roads cut into forests and puddles behind debris where water is no longer taken up by trees.

“Those were the [places] that Anopheles darlingi really enjoyed being,” Vittor recalls.

a man spraying to kill aedes mosquito
A man sprays to kill the Aedes mosquito that carries the yellow fever virus in Matadi, Democratic Republic of the Congo.PHOTOGRAPH BY WILLIAM DANIELS, NAT GEO IMAGE COLLECTION

In a complex analysis of satellite and health data published recently in the journal Proceedings of the National Academy of Sciences, MacDonald and Stanford University’s Erin Mordecai reported a significant impact of deforestation across the Amazon basin on malaria transmission, in line with some previous research.

Between 2003 and 2015, on average, they estimated that a 10 percent yearly increase in forest loss led to a 3 percent rise in malaria cases. For example, in one year of the study, an additional 618-square-mile (1,600-square-kilometer) patch of cleared forest—the equivalent of nearly 300,000 football fields—was linked to an additional 10,000 cases of malaria. This effect was most pronounced in the interior of the forest, where some patches of forest are still intact, providing the moist edge habitat that the mosquitoes like.

With the ongoing burning of the Amazon, these results don’t bode well; The latest data, issued this week, reveals an area 12 times the size of New York City has been destroyed so far this year.

“I am concerned about what’s going to happen with transmission following the end of the fires,” MacDonald says.

It’s hard to generalize about mosquito ecology, which varies depending on species and region, Vittor stresses. In Africa, studies have found little association between malaria and deforestation—perhaps because the mosquito species there like to breed in sunlit bodies of water and favor open farmland over shady forest areas. But in Sabah, a part of Malaysian Borneo, malaria outbreaks also occur in tandem with bursts of forest clearing for palm oil and other plantations.

Fever from the jungle

Mosquitoes aren’t the only animals that can transmit deadly scourges to people. In fact, 60 percent of new infectious diseases that emerge in people—including HIV, Ebola, and Nipah, all of which originated in forest-dwelling animals—are transmitted by a range of other animals, the vast majority of them wildlife.

In a 2015 study, researchers at Ecohealth Alliance, a New York-based non-profit that tracks infectious diseases globally, and others found that “nearly one in three outbreaks of new and emerging disease[s] are linked to land-use change like deforestation,” the organization’s president Peter Daszak tweeted earlier this year.

Many viruses exist harmlessly with their host animals in forests, because the animals have co-evolved with them. But humans can become unwitting hosts for pathogens when they venture into or change forest habitat.

“We are completely changing the structure of the forest,” notes Carlos Zambrana-Torrelio, a disease ecologist at Ecohealth Alliance.

Deadly attraction

Diseases can also occur when new habitats draw disease-carrying species out of the forest.

For instance, in Liberia forest clearings for palm oil plantations attract hordes of typically forest-dwelling mice, lured there by the abundance of palm fruit around plantations and settlements. Humans can contract Lassa virus when they come into contact with food or objects contaminated with feces or urine of virus-carrying rodents or bodily fluids of infected people. In humans, the virus causes hemorrhagic fever—the same kind of illness triggered by Ebola virus—and in Liberia killed 36 percent of infected people.

Virus-carrying rodents have also been spotted in deforested areas in PanamaBolivia, and in Brazil. Alfonso Rodriguez-Morales, a medical researcher and tropical disease expert at Colombia’s Universidad Tecnológica de Pereira, fears that their ranges will increase following the resurgence of fires in the Amazon this year.

Such processes aren’t limited to tropical diseases. Some of MacDonald’s research has revealed a curious association between deforestation and Lyme disease in the Northeastern United States.

Borrelia burgdorferi, the bacterium that causes Lyme disease—is transmitted by ticks that rely on forest-dwelling deer to breed and obtain enough blood to survive. However, the bacterium is also found in the white-footed mouse, which happens to thrive in forests fragmented by human settlements, MacDonald says.

Spillovers of infectious diseases to people is more likely to occur in the tropics because overall wildlife and pathogen diversity is higher, he adds. There, a number of diseases transmitted by a wide range of animals—from blood-sucking bugs to snails—have been linked to deforestation. On top of known diseases, scientists fear that a number of yet-unknown deadly diseases are lurking in forests that could be exposed as people encroach further.

Zambrana-Torrelio notes that the likelihood of spillovers to people may increase as the climate warms, pushing animals, along with the viruses they carry, into regions where they’ve never existed before, he says.

Whether such diseases stay confined to forest fringes or if they gain their own foothold in people, unleashing a potential pandemic, depends on their transmission, Vittor says. Some viruses, like Ebola or Nipah, can be transmitted directly between people, theoretically allowing them to travel around the world as long as there are humans.

Zika virus, which was discovered in Ugandan forests in the 20th century, could only cruise the world and infect millions because it found a host in Aedes aegpti, a mosquito that thrives in urban areas.

“I’d hate to think that another or several other pathogens could do such a thing, but it’d be foolish not to think of that as a possibility to prepare for,” says Vittor.

A new service

Ecohealth Alliance researchers have proposed that containing diseases could be considered a new ecosystem service, that is, a benefit that humans freely gain from natural ecosystems, just like carbon storage and pollination.

To make that case, their team has been working in Malaysian Borneo to itemize the exact cost of malaria, down to each hospital bed, and syringe that doctors use. On average, they found that the Malaysian government spends around $5,000 to treat each new malaria patient in the region—in some areas much more than they spend on malaria control, Zambrana-Torrelio says.

Over time, that adds up, outweighing the profits that could be gained by cutting forests down and making a compelling financial argument to leave some forests standing, Daszak says.

He and his colleagues are beginning work with the Malaysian government to incorporate this into land use planning, and are undertaking a similar project with Liberian officials to calculate the cost of Lassa fever outbreaks there.

MacDonald sees value in this idea: “If we can conserve the environment, then perhaps we can also protect health,” he says. “That I think is the silver lining that we should keep in mind.”

Netzfrau Lisa Natterer

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