Island ist für seine Naturwunder bekannt. Riesige Wasserfälle und grüne Berge, heiße Quellen und majestätische Gletscher, all das findet man auf Island. Doch nicht nur wegen seiner unfassbaren Naturschönheit ist Island bekannt. Es waren die Isländer, die nach der Banken- und Finanzkrise, die Banker für 46 Jahre ins Gefängnis sperrten. Und als die Isländer erfuhren, dass Premier Sigmundur David Gunnlaugsson sein Geld in der Karibik parkte, protestierten vor dem Parlamentsgebäude rund 22 000 Menschen und forderten seinen Rücktritt. Island ist auch das erste Land, welches ein Gesetz zur Lohngleichheit verabschiedete. Seit dem 1. Januar 2018 ist das Lohngefälle zwischen Mann und Frau illegal. Und es sind die Isländer, die zeigen, dass eine Vier-Tage-Woche möglich ist. Ein soziales Experiment in Island hat die Vor- und Nachteile einer Vier-Tage-Woche untersucht. Jetzt haben die Initiatoren des Versuchs einen Bericht veröffentlicht, und die Ergebnisse können sich sehen lassen: Die Menschen berichteten nicht nur, dass sie sich glücklicher, gesünder und weniger gestresst fühlten, sondern auch, dass viele Arbeitsplätze produktiver wurden. Obwohl Island für seine sozial fortschrittlichen Initiativen bekannt ist, steht es mit seinem Streben nach einer kürzeren Arbeitswoche nicht allein. Eine Reihe ähnlicher Studien laufen derzeit auf der ganzen Welt.
Die Isländer zeigen wie es geht! Nach erfolgreichem Experiment – 4 Tage arbeiten, fünf bezahlt bekommen!
Ein Versuch mit einer Vier-Tage-Woche in Island hat sich als „überwältigender Erfolg“ erwiesen und viele Arbeitnehmer wechseln nun zu kürzeren Arbeitszeiten.
Island hat ein soziales Experiment zu den Vor- und Nachteilen einer Vier-Tage-Woche durchgeführt, berichtet IFLScience . Die Forscher hinter der Studie haben nun ihre Ergebnisse veröffentlicht und sie sind, gelinde gesagt, wirklich interessant: Nicht nur die beteiligten Arbeiter fühlten sich weniger gestresst, glücklicher und gesünder, einige Arbeitsplätze sind auch produktiver geworden. Das Experiment war ein gemeinsames Projekt der britischen Denkfabrik Autonomy und der Association for Sustainability and Democracy (ALDA) in Island. Den vollständigen Bericht finden Sie hier .
Von 2015 bis 2019 haben 2 500 Menschen in Island (mehr als 1 Prozent der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung des Landes) in zwei groß angelegten Studien ihre Arbeitszeit von rund 40 Stunden pro Woche auf 35 oder 36 Stunden reduziert. Die Teilnehmer arbeiteten in verschiedenen Bereichen wie Büros, Geschäften, Krankenhäusern, Kindertagesstätten usw. und hatten sowohl einen typischen „9-to-5“-Tag als auch untypische Schichtmuster. Während der gesamten Studie befragten die Forscher die Arbeitnehmer und sammelten Daten über ihr Wohlbefinden und die Veränderungen am Arbeitsplatz.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
Das Wohlbefinden der Teilnehmer verbesserte sich bei einer Reihe von Indikatoren, vom wahrgenommenen Stress und dem Risiko eines „Burnout“ bis hin zur körperlichen Gesundheit und dem Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben. Die meisten Teilnehmer berichteten, dass sie mehr Energie für andere Aktivitäten wie soziale Kontakte, Sport und Hobbys hatten, während sie erklärten, dass sie durch die Arbeitszeitverkürzung mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen konnten und es ihnen leichter fiel, andere Aufgaben zu Hause zu erledigen.
Diese Vorteile waren vor allem bei den an den Studien beteiligten Alleinerziehenden zu beobachten. Männer in heterosexuellen Partnerschaften übernahmen ebenfalls mehr Hausarbeit und größere häusliche Pflichten und teilten sich die Arbeit gleichmäßiger auf.
Nach den Versuchen: Fortsetzung zu kürzeren Arbeitszeiten
In den Jahren 2019 und 2020, nach den Versuchen, werden historische Verträge unterzeichnet, die kürzere Arbeitszeiten für Zehntausende von Arbeitnehmern in Island ermöglichen. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts im Juni 2021 gelten diese neuen Verträge für rund 170.200 der 197.000 isländischen Gewerkschaftsmitglieder. Dies bedeutet, dass 86 % der gesamten isländischen Erwerbsbevölkerung nun entweder zu kürzeren Arbeitszeiten übergegangen oder es wurden ihnen neue Mechanismen zur Verfügung gestellt, mit denen sie kürzere Arbeitszeiten an ihrem Arbeitsplatz aushandeln können.
Zur Studie: GOING PUBLIC: ICELAND’S JOURNEY TO A SHORTER WORKING WEEK
Island ist zwar für seine sozial fortschrittlichen Initiativen bekannt, aber es ist nicht das einzige Land, das sich für eine kürzere Arbeitswoche einsetzt. Eine Reihe ähnlicher Versuche laufen derzeit in der ganzen Welt, unter anderem in Spanien und Neuseeland. Sogar Japan, ein Land mit einer notorisch intensiven Einstellung zur Arbeit, hat seinen Arbeitnehmern die Möglichkeit gegeben, an vier statt der üblichen fünf Tage pro Woche zu arbeiten.
„Kein Nachteil“- 4 Tage arbeiten, fünf bezahlt bekommen!
Bereits 2018 übernahm eine neuseeländische Firma nach erfolgreichem Prozess eine viertägige Arbeitswoche. Laut Perpetual Guardian waren die Mitarbeiter nach dem Experiment konzentrierter und produktiver und besser in der Lage, die Work-Life-Balance zu bewältigen. Fast 250 Mitarbeiter von Perpetual Guardian, einem Unternehmen, das Stiftungen, Testamente und Nachlässe verwaltet, haben eine viertägige Arbeitswoche mit jeweils acht Arbeitsstunden getestet. Der Mitarbeiter bekommt aber fünf bezahlt. Also keinerlei Einbußen. Der Gründer von Perpetual Guardian, Andrew Barnes, führte die reduzierte Arbeitswoche ein, um zu sehen, welche Auswirkungen dies auf das Produktivitätsniveau des Unternehmens hätte. Mit Erfolg, am 01. November 2018 tratt dieses Modell in Kraft. Siehe auch: Nach erfolgreichem Experiment – 4 Tage arbeiten, fünf bezahlt bekommen! – Work four days, get paid for five!
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie zu viel arbeiten, haben Sie wahrscheinlich recht. Studien haben bewiesen, dass wir immer mehr Stunden arbeiten und weniger Privatleben haben. Island hat gerade einen Großversuch mit 2 500 Bürgern abgeschlossen, die nur vier Tage arbeiten und andere Länder erwägen ebenfalls: 4 Tage arbeiten, fünf bezahlt bekommen!
Iceland’s Trial of the Four-Day Working Week Has Been So Successful Now All The Country Is Shifting To It
A trial of a four-day working week in Iceland has turned out to be an “overwhelming success” and many workers are now moving to shorter hours.
Iceland has conducted a social experiment on the pros and cons of working a four-day week, IFLScience reports. The researchers behind the trial have now released their findings and they are really interesting, to say the least: not only did the workers involved report feeling less stressed, happier and healthier, some workplaces have also become more productive.
The experiment was a joint project by UK-based think tank Autonomy and the Association for Sustainability and Democracy (ALDA) in Iceland. The full report is available here.
The trial, in which workers were paid the same wages for shorter hours, took place between 2015 and 2019, involving 2,500 people (over 1 percent of Iceland’s entire working population). The participants, whose hours were cut back from 40 hours a week to 35 or 36 hours, worked in a range of environments, including shops, daycare centers, offices, social service providers, and hospitals, etc, and involved workers who worked a typical “9-to-5” day as well as non-standard shift patterns.
Throughout the experiment, researchers interviewed workers and gathered data on their well-being and changes to the workplace. Interestingly, the data showed that productivity remained the same or even improved in the majority of workplaces. And for the workers, the benefits were even more obvious: their well-being showed clear increases across a range of indicators, from perceived stress and risk of “burnout,” to work-life balance and even physical health.
The majority of participants reported having more energy for other activities, such as socializing, exercising, and hobbies. Even more importantly, they spent more quality time with their families and completing household chores was more easy for them, especially for single parents. Men also tended to take on more housework and domestic responsibilities, sharing labor more evenly.
“I work less… For me, it is like a gift from the heavens. And I like it a lot,” one trial participant said in an interview.
The fact that productivity was either maintained or improved in the majority of workplaces was put down by researchers to better morale at work.
“Morale has been good here, and always has, but it got even better,” one manager noted.
“This study shows that the world’s largest-ever trial of a shorter working week in the public sector was by all measures an overwhelming success. It shows that the public sector is ripe for being a pioneer of shorter working weeks – and lessons can be learned for other governments,” added Will Stronge, Director of Research at Autonomy.
In the wake of the apparent success of the trial, unions managed to renegotiate working patterns and now 86 percent of Iceland’s workforce has moved to a shorter working week.
“The Icelandic shorter working week journey tells us that not only is it possible to work less in modern times, but that progressive change is possible too,” Gudmundur D. Haraldsson, a researcher at Alda, underlined in a statement.
While Iceland is known for its socially progressive initiatives, other countries are also pushing towards a shorter working week. Similar trials are now being conducted around the world, including in Spain and New Zealand. Even Japan, a country with a notoriously intense attitude towards work, is now encouraging workplaces to let employees choose to work four days a week instead of the typical five – or more.
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Kollege Roboter – Industrie 4.0 – wir werden (fast) alle arbeitslos
Wachstum ist nicht die Lösung – Wachstum ist das Problem!
Generation Aussichtslos – Zukünftige Generation Altersarmut trotz akademischer Bildung