Wirtschaftliche Interessen bestimmen die Weltpolitik und in armen Ländern lässt sich die Profitgier nur nieder, um deren Rohstoffe zu erbeuten. Afrika sitzt auf Rohstoffen, die angesichts der Krise mit Russland und angesichts der Krise im Nahen Osten immer wichtiger werden, und das sind Erdgas und Erdöl. Afrika ist ein Kontinent, der reich an natürlichen Ressourcen ist, wobei fast die Hälfte seiner 55 Länder über nachgewiesene Erdgasreserven verfügt. So wurden vor Westafrika gelegene Mauretanien-, Senegal-, Gambia- und Guinea Bissau-Conakry-Becken (MSGBC) mehrere hochkarätige Öl- und Gasfunde verzeichnet. Und nicht nur Tansania, Kongo oder Senegal verfügen über Erdgas und Erdöl, sondern seit der Entdeckung einer großen Menge Erdgas vor der Küste von Cabo Delgado haben transnationale Energieriesen, wie Total, ENI oder ExxonMobil die Provinz übernommen. Die Konzerne arbeiten eng mit der Regierung zusammen, kritische Journalisten werden ermordet. Wie schlimm es um Mosambik steht, ist nicht an die Öffentlichkeit gelangt, denn es sollen keine kritischen Berichte über das Land nach draußen dringen. Die Aktionen der mosambikanischen Armee in der Region verschärften das Problem. Das Militär wurde vom Staat zum Schutz der Interessen der Gasindustrie in Cabo Delgado eingesetzt und dabei wurden Menschenrechtsverletzungen begangen. Familien werden aus ihrem Land und ihren Fischgründen vertrieben, Menschen umgebracht, darunter auch Kinder. Doch Mosambik verfügt nicht nur über Erdgas sondern verliert täglich umgerechnet über 300 Fußballfelder Wald. Rund 41 % von Mosambik sind bewaldet, das entspricht 34 Millionen Hektar, von denen das Land jährlich etwa 86.000 Hektar durch Abholzung verliert, nur um den Hunger nach Holz von China zu stillen. Wie auch in Uganda, Tansania, DR-Kongo oder in Mosambik arbeiten Europäische Konzerne mit China zusammen und plündern die Länder für Rohstoffe, wie Erdöl, Erdgas oder Holz, aber auch Seltene Erden. Um die europäische Energiesicherheit zu gewährleisten, soll die transafrikanische Gaspipeline Marokko-Nigeria Europa dabei helfen, russische Lieferungen einzustellen. Die Industriestaaten wollen von Afrika die Rohstoffe – notfalls mit Gewalt und für das gute Gewissen, gibt es Entwicklungshilfe.
Die EU ist zusammen mit China der weltweit größte Waldzerstörer
Total ist der größte Ölförderer in Afrika. Zusammen mit ExxonMobil und Royal Dutch Shell pumpt das Unternehmen vor der Küste Angolas Erdöl aus der Tiefsee und bedroht damit Korallenriffe sowie das sensible Ökosystem der Tiefsee. Doch nicht nur vor der Küste Angolas zerstört der Ölriese ein wichtiges Ökosystem, sondern auch in Uganda und Tansania.
Abholzung für China Foto: O País
Die reichen Industriestaaten behaupten, sie würden Afrika im Kampf gegen Hunger helfen, jedoch machen sie genau das Gegenteil.
Wirtschaftliche Interessen bestimmen die Weltpolitik und in armen Ländern lässt sich die Profitgier nur nieder, um deren Rohstoffe zu erbeuten oder auf deren kostbarem Ackerland Soja, Mais, Palmöl, Baumwolle oder sogar Bananen oder Gemüse anzubauen.
Während China Despoten dieser Welt mit Milliarden Euro unterstützt, zahlt Deutschland Entwicklungshilfe an China.
„Miteinander sprechen, voneinander lernen, gemeinsam konkrete Ziele umsetzen – das tun Deutschland und China seit langem und auf vielen Gebieten. Jetzt haben sie ein weiteres Kapitel in der Zusammenarbeit aufgeschlagen: Beide Länder wollen sich in gemeinsamen Projekten mit Ländern Afrikas und entlang der Seidenstraße engagieren, um so zu deren Entwicklung beizutragen. Dabei bauen China und Deutschland auf die Stärken des jeweils Anderen: China ist der größte Investor in Infrastruktur in Afrika, während Deutschland Expertise beispielsweise in der Berufsbildung und Umwelttechnik vor allem in die Nachhaltigkeit von Entwicklung investiert,“ so die GIZ im Juni 2017.
Angesichts einer steigenden Nachfrage nach Holz und strengeren heimischen Waldschutzgesetzen hat sich China zum weltweit größten Importeur und Verarbeiter von Rundholz entwickelt, und vieles davon kommen aus Afrika. Rund 75 Prozent der afrikanischen Holzexporte gehen laut dem International Institute for Environment and Development (IIED) jedes Jahr nach China.
Wie zum Beispiel Holz aus Mosambik, denn die Mosambiks National Agency for Environmental Quality Control (AQUA) und die National Inspectorate of Economic Activities (INAE) veröffentlichte in einem Bericht, indem sie ein chinesisches Unternehmen beschuldigen, gesetzlich geschützte Baumarten gefällt zu haben. Vorläufige Daten zeigten, dass das Unternehmen im Besitz von 6.163 Kubikmeter Holz sei, das im Bezirk Machaze in der benachbarten Provinz Manica geschlagen wurde. Siehe: Die Welt steht in Flammen -Brände, die sich von Angola über den Kongo und Mosambik bis nach Madagaskar erstrecken- The world is going up in flames! fires extending from Angola across Congo and Mozambique to Madagascar
globalforestwatch.org
Afrika sitzt nicht auf Erdgas und Erdöl
Erdgas Mozambik
Afrika ist ein Kontinent, der reich an natürlichen Ressourcen ist. In fast der Hälfte seiner 55 Länder sind Erdgasreserven nachgewiesen. Auf dem gesamten Kontinent belaufen sich die Erdgasreserven auf insgesamt mehr als 800 Billionen Kubikfuß, und BP prognostiziert, dass die Erdgasproduktion auf dem Kontinent bis 2035 um 80 % steigen wird.
Top 10 der afrikanischen Länder, die über das meiste Erdgas verfügen:
- NIGERIA – 206,53 BILLIONEN KUBIKFUSS
- ALGERIEN – 159,1 BILLIONEN KUBIKFUSS
- SENEGAL – 120 BILLIONEN KUBIKFUSS
- MOSAMBIK – 100 BILLIONEN KUBIKFUSS
- ÄGYPTEN – 77,2 BILLIONEN KUBIKFUSS
- TANSANIA – 57,54 BILLIONEN KUBIKFUSS
- LIBYEN – 53,1 BILLIONEN KUBIKFUSS
- ANGOLA – 13,5 BILLIONEN KUBIKFUSS
- KONGO – 10,1 BILLIONEN KUBIKFUSS
- ÄQUATORIALGUINEA – 5 BILLIONEN KUBIKFUSS
- KAMERUN – 4,8 BILLIONEN KUBIKFUSS
- SUDAN – 3 BILLIONEN KUBIKFUSS
- MSGBC ERDGASRESERVEN
Das vor Westafrika gelegene Mauretanien-, Senegal-, Gambia- und Guinea-Bassau-Conakry-Becken ist ein Grenzgebiet für die Öl- und Gasexploration. Das Becken umfasst das GTA-Gasfeld, das schätzungsweise mehr als 100 Billionen Kubikfuß Erdgas enthält, sowie das Yakaar-1-Gasfeld im Norden Senegals, dessen aktuelle Ressourcen Schätzungen zufolge 15 Billionen Kubikfuß enthalten. Das Becken umfasst die gemeinsame Meereszone der AGC, die zwischen Guinea-Bissau und Senegal liegt und eine regionale Zusammenarbeit zwischen den Regierungen der fünf Länder aufweist – Quelle energycapitalpower.com
Französische und chinesische Ölfirmen vereinbaren umstrittenen Pipeline-Deal mit Uganda und Tansania
Genau auf der Grenze von Uganda zur Demokratischen Republik Kongo in Afrika liegt der Albertsee. Der Albertsee ist ein wichtiges Biotop und gilt als das Gewässer in Afrika mit den meisten Fischen. Und genau hier plant der französische Ölriese Total die Ölförderung. Total und China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) haben mit der ugandischen und der tansanischen Regierung im April 2021 zahlreiche Abkommen für ein umstrittenes Rohölpipeline-Projekt unterzeichnet. Das von Total und der chinesischen National Offshore Oil Corporation geleitete 3-Milliarden-Euro-Projekt ist eine beheizte Pipeline mit einer Länge von 1.400 Kilometern, einschließlich einer Strecke von 300 Kilometern in Uganda, um das Rohöl zum tansanischen Hafen von Tanga zu transportieren. Und nicht nur eine umstrittene Ölpipeline wird gebaut, sondern auch eine umstrittene Straße wird durch den Regenwald, und zwar mithilfe der EU. Siehe #StopEACOP! Französische und chinesische Ölfirmen vereinbaren umstrittenen Pipeline-Deal mit Uganda und Tansania- French, Chinese oil firms agree controversial pipeline deal with Uganda,Tanzania
Erdgas Ägypten – Wintershall Dea AG
Die Wintershall Dea AG ist ein deutscher Gas- und Ölproduzent. Das Joint Venture wurde im Mai 2019 durch die Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG ins Leben gerufen. Die BASF SE hält einen Anteil von 67 %. Die restlichen 33 % sind in der Hand des Unternehmens LetterOne, dessen Haupteigentümer der russische Oligarch Michail Fridman ist. Wintershall Dea ist in 13 Ländern in Europa, Südamerika, im Mittleren Osten, in Nordafrika und in Russland im Bereich Exploration und Produktion von Erdgas und Erdöl tätig. Die Hauptgeschäftssitze des Unternehmens befinden sich in Kassel und Hamburg.
Wintershall Dea
Laut Wintershall Dea hat der Konzern in Ägypten große Ziele. Ein wichtiger Baustein ist das Projekt West Nile Delta – eines der größten der Unternehmensgeschichte. Das ägyptische Nildelta gehört mit einer Breite von 240km zu den größten Flussdeltas der Welt.
Wintershall Dea hält in Ägypten Beteiligungen an sechs Onshore- und Offshore-Konzessionen. So wurden mehrere Erdölfelder im Golf von Sues erschlossen, deren Produktion aktuell noch einmal intensiviert wird. Das Gleiche gilt für die Gasförderung im Onshore-Nildelta, wo Wintershall Dea Anfang 2019 eine neue Explorationslizenz zugesprochen wurde. In beiden Gebieten ist das Unternehmen Betriebsführer. Außerdem ist es Partner im Großprojekt West Nile Delta (WND). Innerhalb weniger Jahre erhöhte das Unternehmen hier die eigene Produktion deutlich, so der Konzern auf seiner Webseite.
Am 14.Februar 2022 teilte Wintershall Dea mit: „Wir bei Wintershall Dea heben unsere jahrzehntelange Partnerschaft mit Ägypten auf die nächste Stufe – mit einem klaren Fokus auf Erdgas und unserer künftigen Rolle Ägyptens als regionaler Gasknotenpunkt Nordafrikas.
We at Wintershall Dea are taking our decades-long partnership with Egypt to the next level – with a clear focus on natural gas and our sights on Egypt’s future role as North Africa’s regional gas hub. #EGYPS2022 pic.twitter.com/OWn1i6FspG
— Wintershall Dea (@wintershalldea) February 14, 2022
Mosambik- Erdgasvorkommen, die in den letzten Jahren entdeckt wurden- Total, ENI und ExxonMobil-und das Militär
Energy giant Total has suspended indefinitely its $20 billion natural gas project in Mozambique – Africa’s biggest private investment – due to escalating violence.@MarcDDavies has the background https://t.co/Vayy6LQXnu pic.twitter.com/UOjcHobn2L
— Bloomberg Quicktake (@Quicktake) April 26, 2021
Seit der Entdeckung einer großen Menge Erdgas vor der Küste von Cabo Delgado im Jahr 2010 haben transnationale Energieriesen die Provinz so gut wie übernommen. Bisher wurden mehr als 550 Familien aus ihrem Land und ihren Fischgründen vertrieben, um Platz für den Afungi LNG Park zu machen, in dem Onshore-Unterstützungseinrichtungen für Akteure der Industrie in den drei größten LNG-Projekten Afrikas untergebracht sein werden – Mosambik LNG unter der Leitung von Total, Coral LNG unter der Leitung von Eni und ExxonMobil und Rovuma LNG unter der Leitung von ExxonMobil.
Die Aktionen der mosambikanischen Armee in der Region verschärften das Problem. Es wurde vom Staat zum Schutz der Interessen der Gasindustrie in Cabo Delgado eingesetzt und dabei wurden Menschenrechtsverletzungen begangen. In seinem Weltbericht 2021 sagte Human Rights Watch, die Sicherheitskräfte des Staates seien in schwere Menschenrechtsverletzungen während der „Terrorismusbekämpfung“ in Cabo Delgado verwickelt gewesen, „einschließlich willkürlicher Verhaftungen, Entführungen, Folterungen von Häftlingen, übermäßiger Gewalt gegen unbewaffnete Zivilisten, Einschüchterung und außergerichtliche Hinrichtungen “.
Nicht nur transnationale Giganten fossiler Brennstoffe, Private-Banking-Institutionen und ausländische Sicherheitsfirmen, sondern auch viele mosambikanische Eliten sind an der lukrativen Gasindustrie der Provinz beteiligt. Dies bedeutet, dass jeder, der unbequeme Wahrheiten anspricht und Fragen zu den möglichen Verbindungen zwischen der Branche und der anhaltenden Gewalt stellt, eine Bedrohung für seine Interessen darstellt. Siehe dazu auch:Nicht einmal auf Schutzgebiete, wo die Gorillas leben, wird Rücksicht genommen – Uganda unterzeichnet mit Ölriese Total das ostafrikanische Rohölpipeline-Projekt! – Oil versus gorillas – Uganda and Total sign deal for construction of crude oil pipeline project
Mosambiks Cabo Delgado wird zu einem rohstoffreichen Kriegsgebiet
- In den frühen 2010er Jahren entdeckte die Industrie für fossile Brennstoffe Afrikas größte Erdgasvorkommen vor der abgelegenen Nordküste Mosambiks.
- Die Entdeckung führte zu einer massiven Investitionswelle – und fast sofort zu einem Korruptionsskandal, an dem die Credit Suisse beteiligt war.
- Die Entwicklung des Gasfeldes und der LNG-Anlage wurde dafür kritisiert, dass Einheimische vertrieben und Lebensgrundlagen zerstört wurden, während die Versprechen von Arbeitsplätzen und Sozialleistungen nicht eingehalten wurden.
- Ende März 2021 wurde die Stadt Palma in der Nähe der Ölfabrik von einer Dschihadistengruppe angegriffen, und im April 2021 erklärte der französische Energieriese Total Force Majeure für sein Multimilliarden-Dollar-Projekt für leichtes Erdgas (LNG) im Norden Mosambiks und zog offiziell alle seine Mitarbeiter aus der Region ab und stellte seinen Betrieb auf unbestimmte Zeit ein.
Cabo Delgado grenzt im Norden an Tansania und im Osten an die türkisfarbenen, korallenreichen Gewässer des Indischen Ozeans. Entlang der Küste liegt der Quirimbas-Archipel, zu dem ein UNESCO-Biosphärenreservat und ein Nationalpark gehören, der ein Netz von Mangrovenwäldern, Inseln und Brutgebieten für Meeresschildkröten und Wale umfasst.
Die Provinz gehört zu den ärmsten in Mosambik, und die meisten Bewohner leben von Subsistenzlandwirtschaft oder Fischfang. Die mehrheitlich muslimische Bevölkerung war einst ein beliebtes Ziel von Sklavenhändlern und wurde während der portugiesischen Kolonialherrschaft wiederholt zur Zwangsarbeit für den Anbau von Baumwolle und anderen Nutzpflanzen gezwungen.
„Die großen Investoren, die in dieses Gebiet kamen, beschwerten sich schon zu Beginn ihrer Erkundungstätigkeit bei einigen mosambikanischen Nichtregierungsorganisationen über die Aneignung des Meeres“, so Fredson Guilengue, ein Forscher und Journalist, der ausführlich über Cabo Delgado geschrieben hat.
A map of the LNG finds in Cabo Delgado, including the Area 1 site majority owned and operated by Total, from Total’s website.
Das LNG-Projekt von Total geht auf die Mitte der 2000er Jahre zurück, als ein Anstieg der Energiepreise nach der US-Invasion im Irak eine Welle der Kohlenwasserstoffexploration in der ganzen Welt auslöste. Zwischen 2010 und 2013 entdeckte ein Investorenkonsortium, zu dem auch das US-amerikanische Unternehmen Anadarko und die italienische ENI gehörten, riesige Offshore-Erdgasfelder unter den korallenreichen Gewässern im Norden Mosambiks.
Einigen Schätzungen zufolge enthalten diese Felder bis zu 125 Billionen Kubikfuß Gas und könnten das Land in die Spitzengruppe der weltweiten LNG-Produzenten bringen. Wenig später nahmen hochrangige Beamte der mosambikanischen Regierung, darunter der ehemalige Finanzminister des Landes, heimlich einen Kredit in Höhe von 2 Milliarden Dollar bei europäischen Investmentbanken auf, um eine Flotte von Fischerbooten zu kaufen. Die Kredite umgingen die nationale Legislative und wurden vor der Öffentlichkeit verborgen. Als das korrupte Geschäft drei Jahre später ans Licht kam, löste es eine Krise aus, da der IWF und andere Geber ihre Hilfszahlungen einstellten, was zu Engpässen bei Medikamenten in öffentlichen Krankenhäusern führte und tiefe Einschnitte bei anderen Dienstleistungen und Beamtengehältern erzwang. Die Rückzahlung der geheimen Kredite war an die Aussicht auf Milliarden von Dollar geknüpft, die Mosambik durch die Gasvorkommen verdienen würde.
„Der Grund, warum der Kredit genehmigt wurde, waren Spekulationen und prognostizierte Einnahmen aus dem Gas“, sagte Daniel Ribeiro, ein Forscher der mosambikanischen Umweltüberwachungsgruppe Justicia Ambiental. „Wenn es das Gas nicht gegeben hätte, wäre es viel komplizierter gewesen, diese Kredite zu genehmigen.“
Drei Banker, die mit der Credit Suisse zusammenarbeiteten, die 200 Millionen Dollar an Gebühren einkassierte, bekannten sich schließlich schuldig , gegen die US-Antikorruptionsgesetze verstoßen zu haben, und eine halbe Milliarde Dollar der Kredite sind immer noch ungeklärt.
Seismische Unterwasserexplosionen
In der Afungi Bay von Cabo Delgado, wo die Gasvorkommen gefunden wurden, begannen die Probleme schon früh in der Explorationsphase . Seismische Unterwasserexplosionen, die zur Messung und Lokalisierung von Gasreserven eingesetzt wurden, hinderten Gemeinden in der Region im Mai 2009 am Fischfang und töteten Berichten zufolge eine Reihe von Meeresschildkröten und Meeressäugern.
Später ordnete die Regierung von Mosambik auf Geheiß von Anadarko und anderen Investoren des Gasprojekts die Umsiedlung von rund 500 Familien an, um Platz für einen Onshore-Gasspeicher zu machen. Die meisten Familien waren gezwungen, kilometerweit ins Landesinnere zu ziehen , wodurch ihnen der Zugang zum Meer und ihre Lebensgrundlage durch die Fischerei abgeschnitten wurden. Obwohl die Familien, die umgesiedelt wurden, um Platz für Anadarkos Betriebe zu machen, eine Entschädigung und in einigen Fällen neue Häuser erhielten, erklärt Ribeiro, dass die Zahlungen nicht die Auswirkungen der erzwungenen Umsiedlung weit ins Landesinnere und weg von der Küste berücksichtigten.
Joshua Dimon, ein in den USA ansässiger Akademiker, der Anadarkos Konsultationsprozess für die Umsiedlungen beobachtete, sagte, er sei durch Einschüchterung und Druck lokaler Regierungsbeamter beeinträchtigt worden.
Eine künstlerische Darstellung der LNG-Lager- und Veredlungsstätte Cabo Delgado Afungi Bay aus den Werbematerialien von Total.
Als die Zeit verging und neue Hotels und Geschäfte entstanden – oft im Besitz von Eliten aus dem wohlhabenderen Süden Mosambiks – ohne dass sich die Möglichkeiten für die Einwohner von Cabo Delgado wesentlich verbesserten, begann die Wahrnehmung des Projekts zu schwanken.
„Wenn Sie eine Gruppe haben, die diese Schwierigkeiten durchmacht, und dann sehen Sie plötzlich eine andere Gruppe mit Reichtum und ihren schicken Hotels, Autos und Einkommen, die plötzlich Häuser bauen, verursacht das eine Menge Frustration, weil Sie sehen, wie dieser Reichtum geschaffen wird und Sie sind kein Teil davon“, sagte Ribeiro in einem Bericht von mongabay
In Maputo waren die Frustrationen der Fischergemeinden in der Nähe des Projektstandorts für hochrangige Frelimo-Führungskräfte kaum sichtbar, verglichen mit den atemberaubenden Prognosen von Milliarden von Dollar an Gaseinnahmen. Bis 2019 waren einige der mächtigsten Banken , Unternehmen und Regierungen der Welt an der Aktion beteiligt, darunter ExxonMobil, BP und Shell, zusammen mit Exportagenturen und staatlichen Ölgesellschaften aus den USA, China, Indien, Südkorea und anderen. Im September 2019 verkaufte Anadarko seinen Anteil von 26,5 % am Projekt Afungi Bay an Total für 3,9 Milliarden US-Dollar in einem Geschäft, das laut dem französischen Unternehmen „ perfekt zu unserer Strategie passt “.
Um dem Aufstand entgegenzuwirken, hat Mosambik Soldaten und paramilitärische Polizisten in die Region entsandt – weitgehend ohne Wirkung. Aus Angst, nicht in der Lage zu sein, sein eigenes Territorium zu kontrollieren, war die Regierung Mosambiks bis vor kurzem zurückhaltend, um Hilfe von ihren Nachbarn zu bitten, aber sie hat eine Reihe ausländischer Söldner angeheuert, um ihr bei der Sicherung der Provinz zu helfen.
Russlands geheime Wagner-Gruppe, eine Kommandoeinheit aus ehemaligen Speznas-Soldaten , war zuerst vor Ort, zog sich jedoch Anfang 2021 zurück, nachdem sie schwere Verluste erlitten hatte . Eine andere, die Dyck Advisory Group aus Südafrika, die sich zuvor auf Patrouillen gegen die Wilderei spezialisiert hat, hat Luftunterstützung von Kampfhubschraubern geleistet.
Laut einem erschienenen Bericht von Amnesty International,
- Hunderte von Menschen wurden getötet, als der Konflikt in Cabo Delgado weiter tobte
- Willkürliche Angriffe der Dyck Advisory Group
- Bis heute wurden mehr als eine halbe Million Zivilisten vertrieben
- Dazu auch:Mosambik- Kinder im Alter von 11 Jahren werden enthauptet – einige vor den Augen ihrer Mütter – Horrifying scenes’- Children as young as 11 are being beheaded – some in front of their mothers
Tausende Menschen in Provinz Cabo Delgado bei gewaltsamen Angriffen vertrieben
Laut Ärzte ohne Grenzen ereignete sich aktuelle Krise im Zentrum der Provinz Cabo Delgado, insbesondere in den Bezirken Meluco und Süd-Macomia. Dort hatten die örtlichen Behörden in den vergangenen zwei Wochen mehr als 20 Angriffe auf vier Dörfer gemeldet, bei denen 2.800 Häuser beschädigt oder durch Feuer zerstört wurden. Seit Ende Januar waren mehr als 14.000 Menschen gezwungen, ihre Häuser aufgrund des eskalierenden Konflikts zu verlassen. Dies ist die größte Vertreibungswelle seit Monaten.„Gewaltsame Angriffe und die anhaltende Unsicherheit in mehreren Bezirken im Zentrum von Cabo Delgado haben Tausende Menschen aus ihren Häusern vertrieben, mit nichts als dem, was sie bei sich tragen können”, sagt Raphael Veicht, Nothilfe-Koordinator von Ärzte ohne Grenzen. „Das geschah genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Zyklon- und Regenzeit beginnen. Dies ist eine sehr gefährliche Kombination. Unsere Teams reagieren auf die neuen Vertreibungswellen, indem sie die Menschen medizinisch sowie mit dringend benötigten Gegenständen des täglichen Bedarfs und Unterkünften versorgen. Wir sind äußerst besorgt um den Schutz der Zivilbevölkerung in diesem akuten und eskalierenden Konflikt.“
Total nimmt Gasprojekt in Mosambik wieder auf
TotalEnergies kündigt an, die Arbeiten an seinem Erdgasprojekt in Mosambiks nördlicher Provinz Cabo Delgado wieder aufzunehmen.
Laut Eastern African vom 01.Februar 2022 sagt TotalEnergies, dass es die Arbeiten an seinem Erdgasprojekt in Mosambiks nördlicher Provinz Cabo Delgado in diesem Jahr wieder aufnehmen wird, was ein Signal für eine verbesserte Sicherheit sein könnte. Das Unternehmen schloss das Projekt im vergangenen Jahr wegen der anhaltenden Aufstände im Norden Mosambiks. Nach einem Treffen mit Präsident Filipe Nyusi sagte Patrick Pouyanné, Vorsitzender und CEO von TotalEnergies, dass das Unternehmen plane, den Betrieb in diesem Jahr wieder aufzunehmen.
„Mein Ziel ist es, [das Projekt] 2022 neu zu starten, aber ich bin nicht allein. Wir sind bereit.“ Herr Pouyanné unterzeichnete mit den mosambikanischen Behörden eine Vereinbarung zur Ausbildung von 2.500 jungen Menschen aus Cabo Delgado, um Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen, die sich aus den laufenden Investitionen ergeben.
Die Gewalt im Norden setzte der Wirtschaft Mosambiks einen Würgegriff und störte Öl- und Gasprojekte im Wert von Milliarden Dollar, nachdem internationale Unternehmen ins Visier genommen und gezwungen wurden, den Betrieb einzustellen.
Das afrikanische Mosambik ist reich an riesigen Gold-, Kohle und Erdgasvorkommen- und doch profitieren nur wenige.
Seit der Entdeckung einer großen Menge Erdgas vor der Küste von Cabo Delgado im Jahr 2010 haben transnationale Energieriesen, wie Total, ENI oder ExxonMobil die Provinz übernommen. Die Konzerne arbeiten eng mit der Regierung zusammen, kritische Journalisten werden ermordet.
Nigeria und Marokko planen eine 25-Milliarden-Dollar-Gaspipeline durch Afrika.
Der einzige praktikable Weg, wie Europa sich vom russischen Gas entwöhnen kann, besteht darin, in interkontinentale Energieprojekte mit Afrika zu investieren und diese schnell voranzutreiben. Letztere kann Europa mit seinem gesamten Energiebedarf versorgen und selbst von solchen Transfers profitieren. Dies ist zwar angesichts des Entwicklungsstands vieler afrikanischer Nationen sowie der politischen/sicherheitspolitischen Instabilität in einigen afrikanischen Nationen nicht ohne Herausforderungen. Genau aus diesem Grund müssen sowohl eine zuverlässige Quelle als auch ein sicherer Weg gefunden werden, um Energie von Afrika nach Europa zu transportieren, so ein Bericht von Indian Timea vom 22.Janaur 2022
Gegenwärtig bestehen bereits Energieverbindungen zwischen Europa und Afrika über die Gaspipeline Maghreb-Europe, die das Feld Hassi R’mel in Algerien durch Marokko mit Spanien verbindet, und die Medgaz-Pipeline, die Algerien direkt mit Spanien verbindet.
Das mehr als 5.000 km lange und 25 Milliarden US-Dollar teure Pipeline-Projekt, das 2016 konzipiert wurde, plant, nigerianisches Erdgas in mehrere westafrikanische Länder und über Marokko nach Europa zu exportieren.
In dem folgenden Video wird die 25 Milliarden Dollar teure Gaspipeline Nigeria-Marokko vorgestellt.Das königliche Kabinett von Marokko hat bekannt gegeben, dass König Mohammed VI. und Präsident Buhari der Republik Nigeria kürzlich ihr Engagement für den Bau der Gaspipeline Nigeria-Marokko bekräftigt haben.
Das auf 25 Milliarden Dollar geschätzte Projekt wird eine Erweiterung der westafrikanischen Pipeline sein, die Nigeria mit den westafrikanischen Küstenstädten verbinden und in Tanger (Marokko) enden wird, was einer Entfernung von etwa 5.660 km entspricht. Die Pipeline soll über Cádiz auch mit Spanien verbunden werden. Die 678 km lange Westafrikanische Gaspipeline ist die erste regionale Erdgastransportinfrastruktur, die in Afrika südlich der Sahara entwickelt wurde. Sie verbindet Nigeria mit Benin, Togo und Ghana und wurde 2007 offiziell in Betrieb genommen.
Top 10 African Countries Sitting on the Most Natural Gas
Africa is a continent richly endowed with natural resources with almost half of its 55 countries known to have proven natural gas reserves. Across the entire continent, natural gas reserves amount to a total of more than 800 trillion cubic feet, with BP predicting that the production of natural gas in the continent will expand by 80% by 2035, contributing to rising Gross Domestic Profit (GDP), the emergence of middle-class consumers and increased market value. As a major source of wealth and energy in Africa, the development of oil and gas resources proves critical for economic growth and revenue expansion. The following list comprises the Top Ten Natural Gas Reserves in Africa by country:
NIGERIA – 206.53 TRILLION CUBIC FEET
According to the Department of Petroleum Resources (DPR), Nigeria has proven gas deposits of 206.53 trillion cubic feet. Located in western Africa on the Gulf of Guinea, Nigeria is the most populous country in Africa and has a total area of 924,000km2 with a coastline of 853km. The country has the largest natural gas reserves on the continent and is the 12th largest producer of petroleum in the world. Nigeria’s oil sector comprises 20% of its GDP and 95% of foreign exchange earnings. The country’s biggest natural gas operator is the Nigerian Liquefied Natural Gas (LNG) Company.
ALGERIA – 159.1 TRILLION CUBIC FEET
Algeria ranks 11th in the world, 2nd in Africa, in terms of proven natural gas reserves and accounts for approximately 2% of the world’s total reserves. Covering an area of around 2.4 million km2 with a coastline of 1,200km, Algeria is the largest country in Africa and the world’s sixth-largest gas exporter. Hydrocarbons are the country’s primary source of revenue, supplying a large amount of natural gas to Europe. Additionally, natural gas accounts for roughly 34 percent of the northern African country’s GDP with 80% of Algeria’s total hydrocarbon production operated by the state-owned oil company Sonatrach – the largest company in Africa.
SENEGAL – 120 TRILLION CUBIC FEET
Major discoveries made in Senegal since 2014 have made the west-African country an attractive destination for oil exploration companies. The Grand Tortue Ahmeyin (GTA) gas field development alone holds proven natural gas reserves of 100 trillion cubic feet, which is expected to lead to massive gas production in Senegal and Mauritania over the next decade. The $4.8 gas project is set to produce 2.5 million tons of LNG annually and 70 million cubic feet of natural gas within its first phase. The GTA discovery is the deepest offshore gas field in Africa, lying beneath waters over 2km deep. Another major gas field in Senegal, the Yakaar-Teranga field, has proven natural gas reserves of 15-20 trillion cubic feet and will start production in 2023 or 2024.
MOZAMBIQUE – 100 TRILLION CUBIC FEET
Mozambique holds roughly 100 trillion cubic feet of proven natural gas reserves, accounting for approximately 1% of the world’s total. The country’s proven gas reserves are able to meet 1,545.7 times its annual consumption, meaning the southern-African country has 1,500 years of gas left. Most of the country’s natural gas exploration occurs in Areas 1 and 4 of the 50,000km2 Rovuma Basin, which is operated in by Total S.A., U.S.-based ExxonMobil, and Japan’s Mitsui.
EGYPT – 77.2 TRILLION CUBIC FEET
According to the International Trade Administration’s 2021 Energy Resource Guide, the transcontinental north-African country has proven natural gas reserves of approximately 77.2 trillion cubic feet. Egypt has one of the most developed economies in the Middle East and Africa and is the largest consumer of oil and natural gas on the continent. As the fifth largest holder of proven natural gas reserves in Africa, the country has emerged as a lucrative destination for Liquified Natural Gas and natural gas pipeline imports.
TANZANIA – 57.54 TRILLION CUBIC FEET
Tanzania’s proven natural gas reserves are 57 trillion cubic feet, according to the Ministry of Energy. The Ministry estimates that around 70% of the country’s reserves are recoverable with approximately 50 trillion cubic feet far offshore in the Indian Ocean. From its three major oil fields – Songo Songo Island, Mnazi Bay, and Kiliwani North – Tanzania has a total annual production of 110 billion cubic feet of natural gas. The majority of these discoveries have been found in three blocks, with 22 trillion cubic feet of gas found in place at Block 2, and with Blocks 1 and 4 totaling around 25.4 trillion cubic feet in place. 10 trillion cubic feet of proven natural gas reserves have been found in several smaller fields throughout the country, with Mnazi Bay containing 5 trillion cubic feet and Songo Songo Island with 551 billion.
LIBYA – 53.1 TRILLION CUBIC FEET
With 53.1 trillion cubic feet of proven natural gas reserves, Libya is a major exporter of natural gas utilizing both LNG and pipelines to Europe. As the world’s 16th largest country and a major oil producer, – the industry accounts for nearly all export earnings and over one-quarter of GDP – Libya accounts for 1% of total global natural gas reserves. Libya’s state-owned National Oil Corporation is its largest oil company, accounting for 70% of the country’s oil output.
ANGOLA – 13.5 TRILLION CUBIC FEET
Angola is the second largest oil producer in Africa, following Nigeria. The southern-African country’s economy is highly dependent on its hydrocarbon industry, with its crude oil sector driving economic growth and accounting for one-third of its GDP and more than 90% of its exports. As of 2021, Angola holds 13.5 trillion cubic feet of prove gas reserves, however, most of its production is flared or reinjected into oil fields to increase oil recovery.
CONGO – 10.1 TRILLION CUBIC FEET
Located in central Africa, The Republic of Congo is the third-largest crude-oil producer in sub-Saharan Africa, following Nigeria and Angola. With 10.1 trillion cubic feet of proven natural gas reserves, The Republic of Congo, or Congo Brazzaville, is highly dependent on crude oil production for its economic revenue. Eni is the leading natural gas producer in the country having constructed two natural gas-fired power plants and upgraded the country’s transmission and distribution network.
EQUATORIAL GUINEA – 5 TRILLION CUBIC FEET
According to Statista, as of 2020, Equatorial Guinea has 5 trillion cubic feet of proven natural gas reserves and produces nearly 300,000 million cubic feet per year, ranking 51st in the world. Located in central Africa, the country is a major exporter and net producer of crude oil and is a key producer and exporter of natural gas. Exported as LNG, Equatorial Guinea’s natural gas is produced by Sonagas in conjunction with the nation’s principal petroleum company, EG LNG.
Honorary mentions:
CAMEROON – 4.8 TRILLION CUBIC FEET
While much of its gas remains undeveloped, Cameroon has approximately 4.8 trillion cubic feet of natural gas reserves. The country’s national oil and gas company, Société Nationale des Hydrocarbures, in cooperation with GDF Suez, is currently planning the construction of the country’s first LNG plant.
SUDAN – 3 TRILLION CUBIC FEET
With natural gas reserves estimated at 3 trillion cubic feet, plans are currently underway in Sudan to extract and utilize the country’s vast resources to facilitate industrial and commercial power generation. With a population of 8 million, only 29% of Sudan’s population has access to electricity, despite being holding the 10th largest natural gas reserves in Africa. The majority of Sudan’s oil sector is held by China’s National Petroleum Company, India’s Oil and Natural Gas Corporation, and Malaysia’s Petronas.
MSGBC NATURAL GAS RESERVES
The Mauritania, Senegal, Gambia, Guinea-Bassau-Conakry Basin offshore West Africa is an exciting frontier for oil and gas exploration. The basin includes the GTA gas field, which is estimated to contain more than 100 trillion cubic feet of natural gas as well as the Yakaar-1 gas field in northern Senegal, with current resources placing estimates at 15 trillion cubic feet. The basin includes the AGC joint maritime zone, sitting between Guinea-Bissau and Senegal and features a regional collaboration between the governments of the five countries.
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!