„Wenn es nicht regnet, wird keiner von uns überleben“- Es sind schreckliche Bilder, die uns aus Afrika erreichen. „Mindestens 306.358 Tiere, darunter Rinder, Ziegen, Schafe und Esel, seien in den vergangenen fünf Monaten in Tansania durch Dürre getötet worden,“ teilte ein Minister aus Tansania mit. Allein im Januar 2022 starben im Norden Tansanias über 62.000 Tiere durch Dürre. Extreme Wetterereignisse haben in vielen Teilen Afrikas schwere Auswirkungen auf die Tiere, viele sterben, da sie weder Futter noch Wasser haben. Die Wasserquellen für Menschen und Vieh sind versiegt. Die Region am Horn von Afrika leidet unter einer schweren Dürre. Mehr als 150.000 Tiere wanderten bereits von Kenia nach Uganda- auf der Suche nach Futter und Wasser. Luftaufnahmen zeigen tote Giraffen, abgemagert und ineinander verwoben. Es sind traurige Bilder. Die trockene Erde ist übersät mit Tierkadavern und der Geruch von Verwesung liegt in der Luft. Wenn die Tiere sterben, sterben die Menschen mit ihnen.
Über 300.000 Tiere durch Dürre in Tansania in fünf Monaten getötet
Die Gesundheit der Tiere hat sich mit zunehmenden Todesfällen infolge der Dürre verschlechtert, viele Menschen sind aufgrund des Todes ihres Viehs verarmt, so die Tansania Red Cross Society (TCRS) in einer Erklärung . Und auch Mashimba Ndaki, Minister für Viehzucht und Fischerei, bestätigte im Februar 2022, dass in den letzten fünf Monaten bereits mehr als 300.000 Tiere durch Dürre in Tansania gestorben sind. Ein Grund der Bekanntgabe, waren die Meldungen in den Medien, die berichteten, dass in Januar 2022 mindestens 62.585 Tiere, darunter Rinder, Schafe und Ziegen, durch anhaltende Dürre in Tansanias nördlichem Distrikt Simanjiro in der Region Manyara getötet wurden. Siehe: Großwild-Jagdtourismus aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verdrängt 70 000 Maasai- Over 70,000 Maasai in Loliondo, Tanzania Face Renewed Eviction Threat to Make Way for Safari Tourism and Trophy Hunting
#TANZANIA: Over 300K animals were killed by drought over the past 5 months.
According to the Ministry of Livestock, the animals were killed between Sept 2021 and Jan 2022 for lack of water and pasture.
The regions most hit were K’njaro, Arusha, Morogoro, Tanga, Manyara & Pwani. pic.twitter.com/AQFupuN7J8
— Tanzania Updates (@TanzaniaUpdates) February 7, 2022
Sechs tote Giraffen: Schrecken der Dürre in einem einzigen Bild festgehalten
Und nicht nur in Tansania sterben Tiere, weil sie kein Futter und Wasser finden, sondern auch in Kenia. Das Foto der sechs toten Giraffen zeigt die Grausamkeit der Dürre. Sie liegen in einer Spirale auf der trockenen Erde, ihre Körper sind ausgemergelt und ineinander verschlungen. Die von dem Fotojournalisten Ed Ram aufgenommene Luftaufnahme zeigt die verheerenden Folgen der Dürre in Kenia, die Menschen und Tiere um Nahrung und Wasser kämpfen lässt. Siehe: Schreckliche Dürre in Kenia- „Wenn es nicht regnet, wird keiner von uns überleben“- auch die große Wanderung der Gnu-Herden ist betroffen – Drought crisis- Buffaloes and hippos die in Kenya due to drought and Kenya’s iconic wildebeest migration suffers
Die Dürre hat schätzungsweise 1,5 Millionen Nutztiere getötet
In einer Region, in der Viehzucht und Landwirtschaft die Lebensgrundlagen der Menschen sind, haben Dürren am Horn von Afrika Verwüstungen angerichtet, da mehr als 1,5 Millionen Rinder starben und die Getreideproduktion drastisch einbrach.
Auf einer virtuellen Pressekonferenz am 14.Feburar 2022, nach einem Besuch in der Region sagte Rein Paulsen, Direktor für Notfälle und Resilienz der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, gegenüber Reportern: „Wir sitzen jetzt definitiv am Rande einer Katastrophe“.
Rekorddürre in Ostafrika: 13 Millionen Menschen von Hungersnot bedroht
Über zwei Millionen Menschen im Norden Tansanias leiden unter den Auswirkungen der Dürre, so das Tansania Red Cross Society (TCRS).
Über zwei Millionen Menschen aus den nördlichen Regionen Manyara, Arusha, Kilimanjaro und Tanga in Tansania sollen durch die seit Monaten anhaltende Dürre unter Auswirkungen auf ihre Lebensgrundlagen leiden. Siehe auch: Großwild-Jagdtourismus aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verdrängt 70 000 Maasai- Over 70,000 Maasai in Loliondo, Tanzania Face Renewed Eviction Threat to Make Way for Safari Tourism and Trophy Hunting
Am Horn von Afrika droht der Ausfall der vierten Regenzeit in Folge. Mehr als 13 Millionen Menschen in Äthiopien, Somalia und Kenia sind wegen anhaltender Dürre und zunehmenden Konflikten von schwerer Ernährungsunsicherheit bedroht. Ohne zusätzliche humanitäre Hilfe droht der Region eine massive Hungersnot.
Im Osten Afrikas droht die massivste Dürreperiode seit Beginn der Satellitenaufzeichnung im Jahr 1981. Mehr als 13 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia sind bereits jetzt von akuter Ernährungsunsicherheit bedroht – ein Anstieg von fünf Millionen Menschen seit November 2021. Prognosen zufolge könnten über 5,5 Millionen Kinder in diesem Jahr von akuter Mangelernährung betroffen sein.
„Der Bedarf ist derzeit so groß wie seit Generationen nicht mehr. Die Situation wird immer bedrohlicher“, sagt Hajir Maalim, Regionaldirektor von der humanitären und entwicklungspolitischen Hilfsorganisation Aktion gegen den Hunger für das Horn von Afrika und Ostafrika. „Eltern suchen verzweifelt nach Grundnahrungsmitteln auf den weitgehend leeren Märkten. In einer unserer Gesundheitseinrichtungen in Baidoa, Somalia, nehmen wir inzwischen jeden Tag mehr als zehn unterernährte Kinder auf“, so Maalim.
Wenn es nicht regnet, wird keiner von uns überleben, so die betroffenen Regionen.
Statt Grundnahrungsmittel für die Menschen in Afrika anzubauen, wird das wertvolle Ackerland für Europa genutzt.
Statt den Grundbedürfnissen der Menschen in Afrika nachzukommen, setzen die Investoren sogar auf den Export von Palmöl für die Bioenergie und sie versuchen gleichzeitig, Afrika als Markt für die eigenen Produkte wie Saatgut, Pestizide, Herbizide und chemische Düngemittel zu erschließen. Wer profitiert vom Hunger in den armen Ländern der Welt? Sie brauchen sich nur in den Supermärkten umschauen, denn nicht nur Blumen kommen aus Afrika, sondern auch Bohnen, Kartoffeln, Tafeltrauben u.s.w. Siehe: Die Gier nach Profit macht auch nicht vor dem WELTHUNGER halt! – Landgrabbing in Afrika – Wie Afrika Europa ernährt!
Wasserknappheit und Dürre gehören zu den größten Herausforderungen, denen sich die Menschheit heute gegenübersieht.
Als Folge der globalen Erwärmung, der Zerstörung von Ökosystemen und verschwenderischer industrieller und landwirtschaftlicher Praktiken werden in den nächsten Jahren Milliarden Menschen in wasserarmen Gebieten leben.
Mindestens 26 Millionen Menschen kämpfen derzeit nach aufeinanderfolgenden schlechten Regenzeiten am Horn von Afrika um Nahrung. Die Dürrebedingungen in Nordkenia, einem Großteil Somalias und Südäthiopiens werden voraussichtlich bis mindestens Mitte 2022 andauern und Menschenleben fordern.. Die Situation ist bereits so schlimm, dass Wildtiere zu Hunderten sterben und Hirten Verluste von bis zu 70 % ihres Viehbestandes melden. Auch ein Blick auf die jüngsten Schlagzeilen erinnert düster daran, dass Südafrika an vorderster Front einer globalen Wasserkrise steht.
Während Golfplätze und Hotelanlagen mit grünem Rasen protzen, leidet die arme Bevölkerung unter Wassermangel. Viele Länder weltweit leiden unter einer Wasserkrise, 17 Länder stehen kurz vor dem „Day Zero“, doch nirgends wird es so deutlich wie in Afrika – wer sich Wasser leisten kann, bekommt es auch.
Bis 2025 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in einer wasserarmen Region leben, darunter auch in Europa. Im Laufe des nächsten Jahrhunderts könnte die Wahrscheinlichkeit grenzüberschreitender Konflikte um Wasser um 95% steigen. Der steigende Grad der Umweltverschmutzung, die stetig wachsende Bevölkerung und der Klimawandel ergeben zusammen bei weitem keine optimalen Bedingungen, in denen wir überleben können.
Die Überlebenschancen klingen entmutigend. Unter Betrachtung des zukünftigen unsicheren Zugangs zu sauberem Trinkwasser steht eine von vielen Fragen, die wir uns stellen, im Mittelpunkt: „Ist das Trinkwasser eine Ware oder ein Menschenrecht?“. Die Börse hat das „Blaue Gold“ zu einer Ware erklärt, denn die Rechte an Wasser werden wie Öl, Weizen und Soja an der Wall Street in den USA auf dem Futures-Markt gehandelt. Der Krieg um Wasser hat begonnen. Siehe: Der nächste Krieg wird ums Wasser geführt – Wer Wasser hat, hat Macht – und wer den Zugang zu den Quellen hat, hat noch mehr Macht- Water is a growing source of global conflict- The Next War Will Be Fought Over Water
‘Brink of Catastrophe’: Drought Worsens Humanitarian Crisis in East Africa
Experts warn of the driest conditions in over four decades, fueled in part by climate change – By Robbie Gramer
The Horn of Africa is facing a severe drought that risks compounding ongoing humanitarian crises, including a devastating conflict in Ethiopia that has displaced at least 2 million people.
As the drought destroys crops and livestock, more than 13 million people are expected to experience severe levels of hunger, according to the U.N. World Food Program. Arid conditions have already slashed food production and killed an estimated 1.5 million livestock, a stark loss that has exacerbated food insecurity across the region. In Ethiopia, more than 6 million drought-affected people will likely require food aid, and in neighboring Somalia, the drought has already displaced roughly 245,000 people. That number could spike to 1.4 million if the drought worsens, according to projections from the Norwegian Refugee Council.
The drought, fueled by the impacts of climate change, threatens to overwhelm the already strained humanitarian crisis infrastructure in East Africa, experts warn.
Many of these people “were already the most vulnerable,” said Cameron Hudson, a nonresident senior fellow at the Atlantic Council’s Africa Center, who noted that parts of the region have previously endured intense locust outbreaks, which decimated harvests, as well as prolonged conflict. “You add on top of that drought conditions, and it has the potential to be catastrophic.”
The latest drought’s impacts have been so dire because the region has already been strained by unusually long consecutive periods of low rainfall and dry weather: The current spell will mark its third successive poor rainy season. Western governments and international organizations are scrambling to respond to and head off famine if the worst-case scenario plays out in the coming months.
“If your immune system is constantly under attack, it becomes harder and harder to ward off new diseases if you’re constantly battling them,” Hudson said. “That’s sort of the same here. The resiliency systems are just not able to keep up with the demand on them.”
This week, the top U.S. foreign aid agency, the U.S. Agency for International Development (USAID), announced it was allocating an additional $39 million to respond to the drought, funds aimed at helping 1.6 million people affected by some of the driest conditions the region has faced in four decades. The United States has committed more than $1 billion in humanitarian funding to Ethiopia since the beginning of fiscal year 2021, even as tensions mounted between the two countries as Washington criticized how Ethiopian Prime Minister Abiy Ahmed has managed his country’s war against Tigrayan forces.
The U.N. Food and Agriculture Organization (FAO) has also called for $130 million in funding to aid the region. “We are most definitely now sitting on the brink of catastrophe,” said Rein Paulsen, the organization’s director of emergencies and resilience, in a statement. Immediate action is necessary, he urged, with only “a very time sensitive, narrow window for urgent actions to scale up to prevent a worst-case scenario.” The money FAO aims to raise is meant to assist rural households in Ethiopia, Kenya, and Somalia, including with irrigation support, rehabilitation of water points, and cash transfers to the most vulnerable populations affected by the drought.
Aid officials and experts fear it may be difficult to keep raising funds to stave off the worst effects of the drought from international donors, who are already suffering from donor fatigue after years of the region being beset by crises and droughts. The region’s history of drought “has dulled the acuteness of the international response,” Hudson said. “Drought is no longer seen as an exceptional or extraordinary circumstance. It’s seen as almost to be expected.”
Climate change only increases the intensity and frequency of these droughts, contributing to a more volatile climate—in these months, hotter air temperatures and below-average rainfall—that can result in particularly grave conditions. In Ethiopia, water shortages have reached record lows. “The rainfall deficits have been so significant that right now, what we’re looking at is the driest conditions in over four decades in the area,” said a USAID official, who spoke on condition of anonymity as they were not authorized to speak publicly.
As the drought destroys crops and livestock, more than 13 million people are expected to experience severe levels of hunger, according to the U.N. World Food Program. Arid conditions have already slashed food production and killed an estimated 1.5 million livestock, a stark loss that has exacerbated food insecurity across the region. In Ethiopia, more than 6 million drought-affected people will likely require food aid, and in neighboring Somalia, the drought has already displaced roughly 245,000 people. That number could spike to 1.4 million if the drought worsens, according to projections from the Norwegian Refugee Council.
The drought, fueled by the impacts of climate change, threatens to overwhelm the already strained humanitarian crisis infrastructure in East Africa, experts warn.
Many of these people “were already the most vulnerable,” said Cameron Hudson, a nonresident senior fellow at the Atlantic Council’s Africa Center, who noted that parts of the region have previously endured intense locust outbreaks, which decimated harvests, as well as prolonged conflict. “You add on top of that drought conditions, and it has the potential to be catastrophic.”
Netzfrau Doro Schreier
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