Die Macht ist in den Konzernetagen! Vom DDT zum Glyphosat! Wie soll man in einer mit Chemikalien verseuchten Welt überleben? – From DDT to Glyphosate-Chemical pollution has passed safe limit for humanity, say scientists

Die Macht ist in den Konzernetagen und es ist erschreckend, denn obwohl bekannt ist, was Pestiziden anrichten, fehlen noch immer Daten, um den präzisen Pestizideinsatz in Deutschland berechnen zu können. Und als ob die Klimakatastrophe nicht schon schlimm genug wäre, so hat auch die Umweltverschmutzung ebenfalls einen kritischen Punkt überschritten. Schon jetzt gibt es eine fortschreitende Verdummung und stetige Zunahme von Verhaltens- und Entwicklungsstörungen bei Kindern durch Umweltgifte. Es ist erschreckend. In einer Studie fanden Forscher bei 90 Prozent der untersuchten Schwangeren einen wahren Chemie-Cocktail im Blut. Chemische Verschmutzung hat laut Wissenschaftlern die sichere Grenze für die Menschheit überschritten. Die chemische Verschmutzung bedroht die Systeme der Erde, indem sie die biologischen und physikalischen Prozesse schädigt, die die Grundlage allen Lebens bilden. Die Produktion von Chemikalien hat sich seit 1950 verfünfzigfacht und wird sich bis 2050 voraussichtlich noch einmal verdreifachen, trotz Warnungen. Genau wie im Fall von DDT und dem Tabak in den 1950er-Jahren stehen wir kurz vor einer verheerenden Schädigung der Gesundheit weltweit. Belastung durch Pestizide wird mit Unfruchtbarkeit, Geburtsschäden und sogar mit Krebs in Verbindung gebracht. Auch vernichten Pestizide viele Nichtzielinsekten, die für alle Ökosysteme und damit für die Bereitstellung von sauberer Luft, Wasser und Nahrung von grundlegender Bedeutung sind. Die Insektizide Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) wurde in der Landwirtschaft schon vor dem 2. Weltkrieg breitflächig eingesetzt und sind genau erforscht. DDT gilt als hochgradig krebserregend. Erinnern Sie sich noch an  PCB (Polychlorierte Biphenyle)? Ein langlebiges Umweltgift aus dem Hause Bayer und Monsanto, dass sogar nachweislich zu einem Rückgang des IQs bei Menschen. Noch immer kämpfen Staaten gegen die chemische Verschmutzung in Flüssen wegen PCB! Oder FCKW-Chemikalien? Wissenschaftler habe festgestellt, dass China immer noch die verbotenen FCKWs verwendet, die die Ozonschicht zerstören. Bereits die  amerikanische Biologin Rachel Carson schrieb 1962 das bahnbrechende Buch „Stiller Frühling“ (Silent Spring), in dem sie vor der verheerenden Wirkung von DDT auf die Umwelt und der naheliegenden Schädigung der menschlichen Gesundheit warnte. Unglücklicherweise wurde DDT einfach durch andere ebenfalls unsichere und ungetestete Chemikalien ersetzt. Das zeigt auch eine weitere Studie, den es  wurden in Blutproben von Müttern und ihren Neugeborenen mehr als 50 Chemikalien gefunden, die beim Menschen noch nie zuvor nachgewiesen wurden. Mal ehrlich, wie sollen wir in einer solchen verseuchten Welt überleben?

Update August 2022: Notfallzulassung für das Pflanzenschutzmittel Verimark

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat auf der Basis von Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 hat eine Notfallzulassung für das Pflanzenschutzmittel Verimark (Wirkstoff: Cyantraniliprole) erlassen, meldet die QS Qualität und Sicherheit GmbH,

Danach darf das Insektizid mit dem Wirkstoff Cyantraniliprole zur Bekämpfung von Thrips spp. beim Gewächshaus-Anbau von Tomaten, Paprika, Gurken und Auberginen zum Einsatz kommen. Die Notfallzulassung für Verimark gilt für den Zeitraum vom 12. August bis zum 9. Dezember 2022.

Eine detaillierte Übersicht mit allen aktuellen Notfallzulassungen für die verschiedenen Kulturen und Zeiträume finden Sie auf der Internetseite des BVL.

Danach sind gab es in 2022 über 70 Notfallzulassungen.

Ebenfalls vom 22.August 2022: EU-Kommission unbeirrt: Streit um Pestizideinsatz spitzt sich zu

Brüssel – Ungeachtet von Kritik aus Deutschland dringt die EU-Kommission auf deutlich weniger Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, so die Nachricht von proplanta.de

«Es ist durchaus möglich, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren, ohne die Ernteerträge oder die Qualität zu gefährden», teilte die EU-Kommission auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Es gebe zahlreiche Beispiele und Studien, die zeigten, dass Landwirte den Einsatz von Pestiziden reduzieren und Geld sparen könnten, ohne dass dies Auswirkungen auf die Menge oder Qualität der Ernte habe.

Die entsprechenden Pläne hatte die EU-Kommission vor rund zwei Monaten vorgestellt, seitdem gab es immer wieder Kritik an dem Vorhaben. So hatte Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) gesagt, dies bedeute das Aus für viele Höfe in Niedersachsen.

«Damit verabschieden wir uns von der Selbstversorgung durch die heimische Nahrungsmittelproduktion», so die Politikerin. Sie erwarte eine deutliche Korrektur des Gesetzentwurfs. Dieser muss noch von den EU-Ländern und dem EU-Parlament beraten und verabschiedet werden.

Auch von Seiten der Bauern gibt es Protest. So sprach das Landvolk Niedersachsen jüngst davon, dass die Pläne der EU-Kommission die sichere Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher mit Nahrungsmitteln gefährdeten.

Die EU-Kommission hingegen sieht eher im bisherigen Einsatz der Chemikalien ein Risiko für die Ernährungssicherheit. «Weitermachen wie bisher gefährdet die natürlichen Ressourcen, unsere Gesundheit, das Klima und die Wirtschaft», hieß es. Pestizide töteten etwa Bestäuber, die essenziell für die Landwirtschaft seien. In der EU gebe es bereits auf der Hälfte der Anbauflächen für Pflanzen, die von Bestäubern abhängig seien, ein Defizit der Tiere.

Vor wenigen Tagen demonstrierten Landwirte mit rund 200 Traktoren in Bonn gegen das Vorhaben. Laut Polizei beteiligten sich rund 500 Menschen. Europaabgeordnete der Union äußerten Verständnis für den Protest. So kritisierte etwa der CDU-Politiker Norbert Lins, dass der Einsatz von Pestiziden in bestimmten Schutzgebieten ganz verboten werden solle.

In Deutschland sind nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit grob 950 Pestizide zugelassen, in denen gut 280 Wirkstoffe zum Einsatz kommen. Die Mittel werden etwa gegen Insekten oder andere Tiere, Pilze oder Unkraut eingesetzt.

Dazu auch unser Beitrag: Massenproduktion von Lebensmittel – Kann man bei all der Chemie, die den Nahrungsmitteln zugesetzt wird, überhaupt noch von Lebensmitteln sprechen oder gleich von Chemieerzeugnissen? Mass production of food – With all the chemicals added to food, can we still talk about food at all or just chemical products?

Vom DDT zum Glyphosat

Traurigerweise übt die chemische Industrie große Macht aus – so groß, dass unsere Regierung sich gegenüber dem Offensichtlichen blind und taub stellt, was bedeutet, dass zu viele giftige Chemikalien in zu großen Dosen in der Landwirtschaft erlaubt werden. So heißt es in dem Film „Vom DDT zum Glyphosat“ („From DDT to Glyphosate)“:

Während viele Prozesse in der Vergangenheit, in die Bayer sowohl in der Chemiebranche als auch im Bereich Pharma verwickelt war, durch Zahlungen von Millionen Euro eingestellt wurden, gibt es weitere Prozesse nicht nur wegen Glyphosat, sondern auch wegen PCB. Bereits 2016 verurteilte ein Gericht Monsanto und seine Firmen Solutia, Pharmacia und Pfizer zu einer Entschädigung von 41 Millionen € an PCB-Geschädigte. Die Hersteller MONSANTO und BAYER wälzten die Kosten auf die Allgemeinheit ab. Obwohl sich die Konzerne des Risikos bewusst sind, stellen sie den Profit über Menschenleben. Mittlerweile hat Bayer Monsanto gekauft, doch bereits vorher gab es ein weiteres chemisches Produkt aus der Skandalchronik von Bayer-Monsanto – PCB (Polychlorierte Biphenyle). Ein langlebiges Umweltgift, dass sogar nachweislich zu einem Rückgang des IQs bei Menschen und zu einem Zusammenbruch der weltweiten Orca-Population führt. Der Generalstaatsanwalt von DC reichte, wie schon andere Städte vor ihm, eine Klage gegen Monsanto ein, mit Erfolg, denn DC bekommt 52 Millionen US-Dollar. Bereits vorher wurde eine Einigung über 550 Millionen US-Dollar zwischen Monsanto und 13 Regierungen im ganzen Land angekündigt. Monsanto wusste laut Klage jahrzehntelang, wie schädlich die Chemikalien waren, produzierte und verkaufte sie jedoch weiterhin. Siehe: Müssen wir uns auch nach 2022 durch Glyphosat vergiften lassen? Erst verboten, jetzt wieder erlaubt- Käserei aus Bayern erlaubt Milchbauern wieder Glyphosat-Einsatz! Horrible! Glyphosate Dossier – Despite controversies, glyphosate could be authorized in Europe after 2022

 Mit Verschmutzung des Wassers kennt auch Bayer sich aus, denn dem Geschäftsbericht 2014 ist zu entnehmen, dass ein Jahr zuvor Bayer 6,8 Tonnen Schwermetalle ins Wasser emittiert hatte. Monsanto beschert Bayer Sammelklagen wegen Glyphosat, aber auch Klagen wegen PCB.  Siehe „Chemische Zeitbomben“ – Die schrecklichste Giftküche der Welt! BayerMonsanto zahlt ca. $ 600 Millionen für chemische Verschmutzung in Flüssen wegen PCB! – Monsanto To Pay $ 600 Million Over Chemical Pollution In Rivers

Chemische Verschmutzung hat laut Wissenschaftlern die sichere Grenze für die Menschheit überschritten

Studie fordert eine Begrenzung der Produktion und Freisetzung, da die Verschmutzung die globalen Ökosysteme bedroht, von denen das Leben abhängt

Der Cocktail aus chemischer Verschmutzung, der den Planeten durchdringt, bedroht heute die Stabilität der globalen Ökosysteme, von denen die Menschheit abhängt, so die Wissenschaftler in The Guardian 

Besonders besorgniserregend seien Kunststoffe und 350.000 synthetische Chemikalien, darunter Pestizide, industrielle Verbindungen und Antibiotika. Die Verschmutzung durch Kunststoffe ist heute vom Gipfel des Mount Everest bis in die tiefsten Ozeane zu finden. Siehe: Die Auswirkungen des menschlichen Einflusses auf den Mount Everest fordern ihren Tribut – Microplastics at the Top of the World – Microplastics Discovered Near Mount Everest Summit

Und einige giftige Chemikalien, wie PCB, sind laut Wissenschaftler langlebig und weit verbreitet. Siehe: PCB und DDT! Der Überlebenskampf der Wale in Kalifornien- The culprits PCB and DDT?- 100s of Dead Whales Are Washing up on the US West Coast

  • Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die chemische Verschmutzung eine „planetarische Grenze“ überschritten hat, d. h. den Punkt, an dem die vom Menschen verursachten Veränderungen der Erde sie aus der stabilen Umwelt der letzten 10.000 Jahre herausführen.

Die chemische Verschmutzung bedroht die Systeme der Erde, indem sie die biologischen und physikalischen Prozesse schädigt, die die Grundlage allen Lebens bilden. So vernichten Pestizide beispielsweise viele Nichtzielinsekten, die für alle Ökosysteme und damit für die Bereitstellung von sauberer Luft, Wasser und Nahrung von grundlegender Bedeutung sind.

„Die Produktion von Chemikalien hat sich seit 1950 verfünfzigfacht und wird sich bis 2050 voraussichtlich noch einmal verdreifachen“, sagt Patricia Villarrubia-Gómez, Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Stockholm Resilience Centre (SRC), die dem Studienteam angehörte. „Das Tempo, in dem die Gesellschaften neue Chemikalien produzieren und in die Umwelt freisetzen, ist nicht mit einem sicheren Betriebsbereich für die Menschheit vereinbar.“

Dr. Sarah Cornell, eine außerordentliche Professorin und leitende Forscherin am SRC, sagte: „Seit langem wissen die Menschen, dass chemische Verschmutzung eine schlechte Sache ist. Aber sie haben nicht auf globaler Ebene darüber nachgedacht. Diese Arbeit bringt die chemische Verschmutzung, insbesondere Kunststoffe, in die Geschichte darüber ein, wie die Menschen den Planeten verändern“.

Einige Bedrohungen seien bereits in größerem Umfang angegangen worden, so die Wissenschaftler, etwa die FCKW-Chemikalien, die die Ozonschicht und ihren Schutz vor schädlichen ultravioletten Strahlen zerstören.

Siehe Tickende Zeitbombe China ! Verbotene FCKWs in China zerstören Ozonschicht – How researchers traced ‘mystery emissions’ of CFCs back to eastern China

Die Feststellung, ob die chemische Verschmutzung eine planetarische Grenze überschritten hat, ist kompliziert, da es im Gegensatz zur Klimakrise und dem vorindustriellen CO2-Gehalt der Atmosphäre keine vormenschliche Basislinie gibt.

Außerdem gibt es eine riesige Anzahl von chemischen Verbindungen, die für die Verwendung zugelassen sind – etwa 350 000 – und nur ein winziger Bruchteil davon wurde auf seine Sicherheit geprüft.

Daher wurde bei der Untersuchung eine Kombination von Messungen zur Bewertung der Situation verwendet. Dazu gehörten die Produktionsrate von Chemikalien, die rasch ansteigt, und ihre Freisetzung in die Umwelt, die viel schneller erfolgt, als die Behörden in der Lage sind, die Auswirkungen zu verfolgen oder zu untersuchen.

Die bekannten negativen Auswirkungen einiger Chemikalien, von der Gewinnung fossiler Brennstoffe zu ihrer Herstellung bis hin zu ihrer Freisetzung in die Umwelt, waren ebenfalls Teil der Bewertung. Die Wissenschaftler räumten ein, dass die Datenlage in vielen Bereichen begrenzt sei, doch deuteten die Beweise auf eine Überschreitung der planetarischen Grenze hin.

„Es gibt Beweise dafür, dass die Dinge bei jedem Schritt in die falsche Richtung weisen“, sagte Prof. Bethanie Carney Almroth von der Universität Göteborg, die dem Team angehörte. „Zum Beispiel übersteigt die Gesamtmasse der Kunststoffe inzwischen die Gesamtmasse aller lebenden Säugetiere. Das ist für mich ein ziemlich deutlicher Hinweis darauf, dass wir eine Grenze überschritten haben. Wir stecken in Schwierigkeiten, aber wir können einiges tun, um das zu ändern.

Villarrubia-Gómez sagte : „Die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft ist wirklich wichtig. Das bedeutet, Materialien und Produkte so zu verändern, dass sie wiederverwendet und nicht verschwendet werden können.

Die Forscher forderten eine stärkere Regulierung und in Zukunft eine feste Obergrenze für die Produktion und Freisetzung von Chemikalien, so wie Kohlenstoffziele die Treibhausgasemissionen beenden sollen. Ihre Studie wurde in der Zeitschrift Environmental Science & Technology veröffentlicht.

Der Ruf nach internationalen Maßnahmen im Bereich Chemikalien und Kunststoffe wird immer lauter.

Dazu gehört auch die Einrichtung eines globalen wissenschaftlichen Gremiums für chemische Verschmutzung nach dem Vorbild des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen.

Prof. Sir Ian Boyd von der University of St. Andrews, der nicht an der Studie beteiligt war, sagte: „Der Anstieg der chemischen Belastung in der Umwelt ist diffus und heimtückisch. Auch wenn die toxischen Auswirkungen einzelner Chemikalien schwer zu erkennen sind, bedeutet dies nicht, dass die Gesamtwirkung wahrscheinlich unbedeutend ist.“

„Die Regulierung ist nicht darauf ausgelegt, diese Auswirkungen zu erkennen oder zu verstehen. Wir sind relativ blind für das, was infolgedessen geschieht. In dieser Situation, in der wir nur ein geringes Maß an wissenschaftlicher Gewissheit über die Auswirkungen haben, brauchen wir einen sehr viel vorsichtigeren Ansatz für neue Chemikalien und für die Menge, die in die Umwelt abgegeben wird“.

Boyd, ein ehemaliger leitender wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung, warnte 2017, dass die Annahme von Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt, dass der Einsatz von Pestiziden in industriellem Maßstab in Landschaften sicher sei, falsch sei.

Die planetarische Grenze der chemischen Verschmutzung ist die fünfte von neun, die nach Ansicht der Wissenschaftler überschritten wurde. Die anderen sind die globale Erwärmung, die Zerstörung wilder Lebensräume, der Verlust der biologischen Vielfalt und die übermäßige Stickstoff- und Phosphorbelastung. Siehe auch:  Die vergessene Umweltkrise – Der Stickstoff-Notstand- Nitrogen Crisis: A neglected threat to Earth’s life support systems

Chemical pollution has passed safe limit for humanity, say scientists

Study calls for cap on production and release as pollution threatens global ecosystems upon which life depends- by The Guardian. 

The cocktail of chemical pollution that pervades the planet now threatens the stability of global ecosystems upon which humanity depends, scientists have said.

Plastics are of particularly high concern, they said, along with 350,000 synthetic chemicals including pesticides, industrial compounds and antibiotics. Plastic pollution is now found from the summit of Mount Everest to the deepest oceans, and some toxic chemicals, such as PCBs, are long-lasting and widespread.

The study concludes that chemical pollution has crossed a “planetary boundary”, the point at which human-made changes to the Earth push it outside the stable environment of the last 10,000 years.

Chemical pollution threatens Earth’s systems by damaging the biological and physical processes that underpin all life. For example, pesticides wipe out many non-target insects, which are fundamental to all ecosystems and, therefore, to the provision of clean air, water and food.

“There has been a fiftyfold increase in the production of chemicals since 1950 and this is projected to triple again by 2050,” said Patricia Villarrubia-Gómez, a PhD candidate and research assistant at the Stockholm Resilience Centre (SRC) who was part of the study team. “The pace that societies are producing and releasing new chemicals into the environment is not consistent with staying within a safe operating space for humanity.”

Dr Sarah Cornell, an associate professor and principal researcher at SRC, said: “For a long time, people have known that chemical pollution is a bad thing. But they haven’t been thinking about it at the global level. This work brings chemical pollution, especially plastics, into the story of how people are changing the planet.”

Some threats have been tackled to a larger extent, the scientists said, such as the CFC chemicals that destroy the ozone layer and its protection from damaging ultraviolet rays.

Determining whether chemical pollution has crossed a planetary boundary is complex because there is no pre-human baseline, unlike with the climate crisis and the pre-industrial level of CO2 in the atmosphere. There are also a huge number of chemical compounds registered for use – about 350,000 – and only a tiny fraction of these have been assessed for safety.

So the research used a combination of measurements to assess the situation. These included the rate of production of chemicals, which is rising rapidly, and their release into the environment, which is happening much faster than the ability of authorities to track or investigate the impacts.

The well-known negative effects of some chemicals, from the extraction of fossil fuels to produce them to their leaking into the environment, were also part of the assessment. The scientists acknowledged the data was limited in many areas, but said the weight of evidence pointed to a breach of the planetary boundary.

“There’s evidence that things are pointing in the wrong direction every step of the way,” said Prof Bethanie Carney Almroth at the University of Gothenburg who was part of the team. “For example, the total mass of plastics now exceeds the total mass of all living mammals. That to me is a pretty clear indication that we’ve crossed a boundary. We’re in trouble, but there are things we can do to reverse some of this.”

Villarrubia-Gómez said: “Shifting to a circular economy is really important. That means changing materials and products so they can be reused, not wasted.”

The researchers said stronger regulation was needed and in the future a fixed cap on chemical production and release, in the same way carbon targets aim to end greenhouse gas emissions. Their study was published in the journal Environmental Science & Technology

There are growing calls for international action on chemicals and plastics, including the establishment of a global scientific body for chemical pollution akin to the Intergovernmental Panel on Climate Change.

Prof Sir Ian Boyd at the University of St Andrews, who was not part of the study, said: “The rise of the chemical burden in the environment is diffuse and insidious. Even if the toxic effects of individual chemicals can be hard to detect, this does not mean that the aggregate effect is likely to be insignificant.

“Regulation is not designed to detect or understand these effects. We are relatively blind to what is going on as a result. In this situation, where we have a low level of scientific certainty about effects, there is a need for a much more precautionary approach to new chemicals and to the amount being emitted to the environment.”

Boyd, a former UK government chief scientific adviser, warned in 2017 that assumption by regulators around the world that it was safe to use pesticides at industrial scales across landscapes was false.

The chemical pollution planetary boundary is the fifth of nine that scientists say have been crossed, with the others being global heating, the destruction of wild habitats, loss of biodiversity and excessive nitrogen and phosphorus pollution.

Netzfrau Lisa Natterer

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