Erst wurde ein junges Yanomami-Mädchen von Bergarbeitern vergewaltigt und getötet und die 25 Dorfbewohner sind seitdem verschwunden. Und es betrifft nicht nur die Yanomanis, sondern auch der prominente Waldschützer und Indigenenführer Sarapo Kaapor wurde vergiftet aufgefunden. Er führte den Protest gegen den Bergbau in seiner Region an. Nur kurze Zeit später, ein weltweites Entsetzen, nachdem der britische Journalist Dom Phillips und der brasilianische Indigenen-Experte Bruno Pereira plötzlich verschwanden. Sie sind die jüngsten Opfer einer Mordserie in Brasilien, die seit drei Jahren besonders intensiv läuft und sich gegen indigene Anführer, Naturschützer und andere Bewahrer des Regenwaldes richtet. Bereits 2019, als auf Druck von der Agrarlobby und Bergbaukonzernen, Bruno Pereira entlassen wurde, warnten Menschenrechtsorganisationen vor einem Genozid der Indigenen Bevölkerung in Brasilien. Bruno war 20 Jahre als Leiter der brasilianischen Regierungsabteilung, die für den Schutz des Landes unkontaktierter Völker zuständig ist, tätig. Nachdem bereits Blutspuren der beiden Vermissten gefunden wurden, haben Indigene, die an der Suche von Dom Philipps und Bruno beteiligt waren, persönliche Gegenstände in der Nähe des Amazonas-Flusses gefunden, an dem sie zuletzt gesehen wurden. Es deutet alles auf einen Mord hin. Wie viele Menschen müssen im Krieg, den der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro in Brasilien führt, sterben? Er schickt schwer bewaffnete Männer in den Amazonas, um den Regenwald zu plündern. Die Spannungen im Amazonasgebiet nehmen zu, da der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro gegen Schutzgebiete ist und diese für den Profit öffnet. ‚ES HERRSCHT KRIEG‘ in Brasiliens Amazonasgebiet. Diese Morde bekommen in Deutschland kein oder nur wenig Aufmerksamkeit, denn oft sind es auch deutsche Konzerne, die von diesen Projekten profitieren. Brasilien ist der größte wirtschaftliche Standort außerhalb Deutschlands, mit rund 1300 vor allem im Großraum São Paulo ansässigen deutschen Firmen. Und im Zuge des Freihandelsabkommens der EU mit den Mercosur-Staaten, wie Brasilien, sind solche Nachrichten eher hinderlich. Brasilien ist der bei weitem auch der größte Exporteur von Zuckerrohr, zum Beispiel für Bioethanol. Der zweitgrößte Zucker–Importeur der Welt ist Europa. Logischerweise war es auch der brasilianische Zuckerrohr-Industrieverband UNICA, der zum erfolgreichen Abschluss des Freihandelsabkommens zwischen dem Mercosur und der EU gratulierte. Welche Auswirkungen es hat, wenn Konzerne an die Macht kommen, wird an Brasilien deutlich. Denn nach der Amtsenthebung Rousseffs jubelten Investmentbanker und reiche Großgrundbesitzer. Bereits bei dem Vorgänger von Bolsonaro waren es allesamt Unternehmen, die von der Freigabe zur Plünderung des Amazonas profitierten. Doch seit der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro an der Macht ist, findet ein regelrechtes Abschlachten von Menschen statt, die Bolsonaro und sein Gefolge aufhalten wollen.
Der Regenwald weint – Dom Phillips und Bruno Pereira
Update 16.Juni 2022: Der Regenwald weint! Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Der britische Journalist Dom Phillips und der Indigenenexperte Bruno Pereira wurden ermordet. Ein Mann soll die Tat gestern gestanden haben. Mittlerweile hat die Polizei die Überreste der beiden Vermissten geborgen.
#DomPhillips and #BrunoPereira: Brazil police find two bodies in search for missing men —- finally the MSM is connecting this tragedy to #Bolsonaro https://t.co/vZaaDh7lCP
— Mark Hillary 🤖👶📚🐶🇮🇪 (@markhillary) June 16, 2022
‚ES HERRSCHT KRIEG‘ – Der Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene, Naturschützer und andere Bewahrer des Regenwaldes werden ermordet!
Bereits kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten machte der rechtsextreme Jair Bolsonaro deutlich, dass er den radikalen Ausverkauf staatlichen Eigentums vorantreiben wird. Rund 100 staatseigene Unternehmen sollen privatisiert oder liquidiert werden. Auch die Schutzgebiete sollen zum Opfer fallen.
Dass die deutsche subventionierte Fleisch- und Milchindustrie Soja aus Brasilien bekommt, sollte bekannt sein, doch vielen ist nicht bekannt, dass Brasilien der größte Zuckerexporteur des Planeten ist. Brasilien hat etwa 10 Millionen Hektar Zuckerrohrfelder, incl. Brandrodungen. Zuckerrohr ist das Gold der Zukunft. Laut dem Chemiekonzern Bayer, der Monsanto übernommen hat, gibt es einen Grund dafür, dass die Welt zunehmend an Zuckerrohr interessiert ist:
Durch die Gärung lässt sich Zucker auch in Bioethanol umwandeln. Der Amazonas-Regenwald brennt auch für das weiße Gold, den Zucker. Der wahre Preis des „weißen Goldes“ sind Spekulanten, Landraub, Menschenrechtsverletzungen, Genmanipulation und Brandrodungen. Die Brandrodungen der Zuckerrohrfelder erleichtern das Abernten des Zuckerrohrs. Siehe Amazonas, die Lunge unseres Planeten wird für das „weiße Gold“gerodet und Indigene werden ermordet! – For sugarcane – destruction of the Amazon rainforest and indigenous people murdered
Bereits nach der Machtübernahme durch die Regierung von Michel Temer entwickelte sich Brasilien, auch mit Unterstützung aus Europa, zu einem Polizeistaat. Vor der Polizei haben die Armen begründete Angst. Der Tod trifft zum Beispiel in Rio de Janeiro die Armen, darunter auch viele Kinder, wenn Scharfschützen von Polizeihubschraubern aus schießen. Zwar schränkte Brasiliens Oberstes Gericht den Helikoptereinsatz ein, doch weiterhin sterben Kinder. Es ist zudem bekannt, dass Mafiabanden enge Verbindungen zu Behörden pflegen. Und nicht nur die Armen Brasiliens leiden, sondern auch die Indigenen. Immer wieder werden die „Wächter des Waldes“ ermordet. So wurde Dilma Ferreira Silva, eine Menschenrechtsaktivistin, gefoltert und brutal ermordet. Danach drangen schwerbewaffnete Goldminenarbeiter in ein abgelegenes indigenes Reservat in Nordbrasilien und erstachen einen ihrer Häuptlinge.
Auch der „Wächter des Waldes“ Paulo Paulino Guajajara wurde durch einen Schuss in den Hals getötet. Er starb am Freitag, dem 1. November 2019 im indigenen Land der Arariboia in der Region Bom Jesus das Selvas in Maranhão. Genau an dem Tag, als Präsident Jair Bolsonaro in Saudi Arabien an einer Veranstaltung von Investoren teilnahm und Brasilien an Saudi Arabien verkaufte. Siehe auch: R.I.P. Paulo Paulino Guajajara „Wächter des Waldes“ in Brasilien von Holzfällern getötet – Amazon Guardian Paulo Paulino Guajajara killed, another shot, as loggers attack in Brazil
Währenddessen preiste Bolsonaro in Saudi Arabien Brasiliens natürliche Ressourcen an, u. a. im Bezug auf die Ernährungssicherheit, und er will noch mehr Agarprodukte und Fleisch produzieren. Die Arabischen Länder erhalten aus Brasilien u. a. Geflügelfleisch. Saudi-Arabien werde umgerechnet 40 Milliarden US-Dollar über Staatsfonds in Brasilien investieren, teilte Saudi Arabien Ende Oktober 2019 mit. Die Zielsektoren werden weiterhin definiert, aber Infrastruktur- und Agrarprojekte haben tendenziell Vorrang, so Saudi Arabien. Siehe auch:Während der Präsident Brasilien an Saudi Arabien „verkauft“ – kämpft dieses indigene Mädchen darum, den Amazonas vor Bolsonaro zu bewahren – This Indigenous Teenager Is Fighting To Save The Amazon From Brazil’s Bolsonaro
Erst im Juni 2021 protestierten Indigene aller Regionen in Brasíllia gegen die Regierung Bolsonaro. Der Amazonas-Regenwald wird gerodet und Indigene werden ermordet! Als die Indigene in der Hauptstadt von Brasilien ankamen, warteten die Soldaten von Bolsonaro mit Tränengas und Gummigeschosse auf sie. Auch haben Brasiliens indigene Führer den Präsident Jair Bolsonaro wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verklagt, doch das Morden hört nicht auf.
Der Preis des Goldes! Für Gold werden Indigene ausgeraubt, massakriert und ihre Häuptlinge werden umgebracht
„Es ist wirklich beängstigend“, klagt Júnior Hekurari Yanomami, der Präsident des Bezirksrats für indigene Gesundheit der Yanomami und Yak‘wana (Condisi-YY) im Mai 2022, nachdem ein junges Yanomami-Mädchen von Bergarbeitern vergewaltigt und getötet wurde, „Wir haben Angst vor noch mehr Toten“. Noch immer ist er auf der Suche nach den 25 Menschen.
Die Zukunft der Yanomami ist bedroht. Durch illegalen Bergbau werden Kinder mit Missbildungen geboren. Manche Mütter sind gezwungen, diejenigen zu begraben, die nicht überleben. Andere müssen sich mit dem Schwangerschaftsabbruch auseinandersetzen. Überlebende Kinder sind von Unterernährung bedroht. Das Flusswasser ist mit Quecksilber verschmutzt, das Fische und Wild kontaminiert. Siehe: Der Preis des Goldes! Für Gold werden Indigene ausgeraubt, massakriert und ihre Häuptlinge werden umgebracht- The Price of Gold -„Our land is invaded by 20,000 miners!“ Brazil’s Yanomami people victims of illegal gold rush in Amazon rainforest
Der illegaler Bergbau führt zu Hunger, sexueller Gewalt und Krankheit in indigenen Gebieten.
Der Regenwald weint auch über den Tod von Sarapo Kaapor
Regenwald.org teilte mit, dass am 14. Mai 2022 Sarapo Kaapor im Alter von 45 Jahren verstorben ist. Er lebte in einem Schutzgebiet, das Bergbauunternehmen für den Abbau von Gold zerstören wollen. Sarapo war der führende Waldschützer in der Region und führte den Widerstand gegen den Bergbau an. Er wurde deshalb verfolgt und bedroht.
🆘 #Amazonas #Brasilien
Die indigenen Kaapor wenden sich an die Weltöffentlichkeit:
Ihr #Regenwald wird von Holzfällern & Goldsuchern geplündert
Weil sie sich dagegen wehren, werden sie bedroht & ermordet. Die Behörden müssen handeln! #RegenwaldPetition https://t.co/A9LplKU89P— Rettet den Regenwald (@RettetRegenwald) June 13, 2022
Bis an den Rand ihres 531.000 Hektar großen Territoriums Alto Turiaçu haben Holz- und Bergbaufirmen, Viehzüchter, Großgrundbesitzer und Landspekulanten den Regenwald fast komplett gerodet, und machen inzwischen nicht einmal mehr vor dessen Grenzen Halt. Dabei ist das Schutzgebiet nur der Rest eines ursprünglich viel größeren Gebiets, das den Kaapor bereits geraubt wurde.
Holzfäller schlagen Tropenhölzer wie Ipé, Massaranduba und Cedro für den Export und die Produktion von Gartenmöbeln, Parkett und Holzterrassen. Bergbaufirmen haben vom Staat Tausende Hektar Konzessionen erworben, um Gold abzubauen.
Die Gewalt und Naturzerstörung passiert vor den Augen der staatlichen Funktionäre und der brasilianischen Regierung, die weitgehend inaktiv sind und die Klagen und Forderungen der Ureinwohner ignorieren. Viele Beamte und Politiker sind korrupt und in die Aktivitäten verstrickt.
Der Rat der Kaapor TUXA TA PAME bittet um unsere Hilfe. Bitte fordern Sie die brasilianischen Behörden auf, alle Angriffe und Morde aufzuklären, die Täter vor Gericht zu bringen und die Sicherheit der Kaapor und ihres Territoriums zu gewährleisten. Petition von Regenwald.org finden Sie HIER
Dom Phillips und Bruno Pereira
Es sollte eine der letzten Reisen von Dom Phillips in den Amazonas sein, der Startschuss für ein Buch, das die ganze üppige Komplexität des größten Regenwaldes der Welt offenbaren sollte. Stattdessen scheint es für Phillips und seinen Freund Bruno Pereira, einen Experten für indigene Völker und Führer, ein letztes Kapitel gewesen zu sein.
Die beiden wurden zuletzt am 5. Juni 2022 gesehen, als sie mit einem Boot die braunen Gewässer des Itaquaí im westlichen Amazonasgebiet hinauffuhren. Sie kamen nie an ihrem Zielort an.
Phillips war ein 57-jähriger Journalist aus Merseyside in Großbritannien, Pereira der 41-jährige Vater eines zwei- und eines dreijährigen Kindes aus dem Nordosten Brasiliens. Die beiden verband die gemeinsame Liebe zum Amazonas, jener epischen grünen Weite, die einen Großteil des westlichen und nördlichen Brasiliens beherrscht.
Fast zwei Jahre lang reisten sie gemeinsam, wobei Pereira Phillips auf seinen Reportagereisen begleitete. Phillips schrieb gerade ein Buch über die nachhaltige Entwicklung des Regenwaldes, und Bruno war ein eifriger Begleiter, so The Guardian.
Pereira glaubte an Phillips‘ Projekt und öffnete ihm die Türen zum Dschungel und seinen Menschen.
Auf einer Reihe von Reisen in den letzten vier Jahren kauerten sie zusammen in Kanus und spannten ihre Hängematten nebeneinander zwischen uralten Bäumen auf. Sie teilten sich Mahlzeiten aus Dosen, stießen sich gegenseitig an, wenn ein Affe oder ein Krokodil vorbeikam, und wenn einer von ihnen mit dem Gesicht voran in das trübe Wasser eines Flusses oder Sumpfes fiel, war der andere zur Stelle, um ihn herauszuziehen.
Als Leiter der FUNAI-Abteilung für isolierte indigene Völker half Pereira dabei, solche Gebiete in geschützte Reservate zu verwandeln, in denen sich die Bewohner sicherer fühlten. Doch dann wurde Jair Bolsonar Präsident, und Bruno Pereira wurde entlassen. Er leitete 20 Jahre die größte Expedition zum Kontakt isolierter Indigener, unter anderem um Konflikte zwischen verschiedenen kontaktierten und isolierten Ethnien zu verhindern. Pereira war neun Jahre für die Funai tätig.
Um sich nicht unterkriegen zu lassen, fand Pereira bald darauf eine neue Berufung und arbeitete mit Univaja zusammen, einer Organisation für indigene Rechte in der Gegend nahe der brasilianischen Grenze zu Peru. Dort verschwand er letzte Woche.
Povos indígenas do Vale do Javari cobram respostas sobre o desaparecimento de Bruno e Dom com uma manifestação hoje em Atalaia do Norte (AM).
crédito da imagem: UNIVAJA pic.twitter.com/eirCzfpo5k— Opi (@OPI_Isolados) June 13, 2022
Indigene Völker von Vale do Javari forderten während einer Demonstration in Atalaia do Norte (AM) Antworten zum Verschwinden von Bruno und Dom. Auch bestätigte der Rechtsberater von Unijava, Eliésio Marubo, dass der Anwalt der Familie Bruno Pereiras von den Polizeibehörden daran gehindert wurde, die Untersuchung des Falls zu verfolgen.
Dom Phillips und Bruno Pereira, gefilmt auf Amazonas-Expedition im Jahr 2018
Beide werden seit Sonntag, dem 5. Juni, vermisst, als sie Ermittlungen wegen Drohungen gegen indigene Völker im brasilianischen Amazonasgebiet durchführten. Bei der Suche nach den beiden untersuchten Ermittler im Amazonas-Regenwald am Freitag mögliche menschliche Überreste und einen Ort, an dem offenbar etwas vergraben wurde. Am Donnerstag hatten Ermittler bereits Blutspuren im Boot eines festgenommenen Verdächtigen gefunden.
Die Polizei des Bundesstaates Amazonas teilte der Nachrichtenagentur Reuters letzte Woche mit, dass Personen, die mit illegalem Fischfang und Bergbau in Verbindung stehen, wahrscheinlich hinter seinem Verschwinden stecken. Man habe mehrere Fischer in der Gegend befragt. Einer von ihnen namens Amarildo da Costa, bekannt als Pelado, befindet sich in Haft, da er die beiden Männer zuletzt gesehen hat. Nachdem das Boot von Da Costa nach „möglichem genetischem Material“ durchsucht worden war, sagte einer der Detectives des Falls, die Polizei untersuche nun, ob die gefundenen Blutspuren menschlich seien und mit dem Fall in Zusammenhang stehen.
Das Gebiet, in dem Phillips und Pereira verschwanden, ist die Heimat der größten Anzahl unkontaktierter Völker
Die Zeitung El Español berichtete, dass die Region Javari, in der das Paar zuletzt gesehen wurde, die Heimat der weltweit größten Anzahl isolierter Ureinwohner ist.
Heute dann die traurige Meldung, dass der britische Journalist Dom Phillips und sein Begleiter Bruno Pereira mit großer Wahrscheinlichkeit tot sind., so Reporter ohne Grenzen.
Am 13.Juni 2022 teilte The Guardian, für die Phillips oft Beiträge geschrieben hatte, dass brasilianische Diplomaten die Familie des Journalisten darüber informiert hätten, dass zwei Leichen an einen Baum in der Nähe des Flusses, in dem sie verschwanden, gefunden worden seien. Die Bundespolizei erklärte später, der Bericht sei falsch und fügte hinzu, dass bisher nur biologisches Material und Habseligkeiten der vermissten Männer gefunden worden seien, wie zuvor angekündigt.
„Beunruhigende Situation“, sagten Angehörige des vermissten Journalisten
Auch Doms Familie kritisiert die Informationen über Leichen. Die Familie des britischen Journalisten Dom Phillips veröffentlichte am Morgen dieses Dienstags (14) eine Erklärung mit Erläuterungen zu den Informationen, die sie am Montag (13) erhalten hatte, über die angebliche Entdeckung der Leichen des Reporters und Bruno Pereira, die später von der Bundespolizei dementiert. wurde. Unterschrieben von den Brüdern, der Ehefrau, den Schwagern und den Neffen von Phillips, heißt es in dem Text, die Familie habe am Montag um 8:30 Uhr Londoner Zeit einen Anruf von Roberto Doring von der brasilianischen Botschaft in London erhalten.
Berichten zufolge teilte der Ministerialrat mit, dass zwei Leichen gefunden worden seien, es aber noch keine Identifizierung gebe. Die Meldung wurde von der Familie mit Journalisten von Globonews geteilt.
– Bis zum 14. Juni um 8:30 Uhr britischer Zeit haben wir keine Aktualisierung dieser Informationen, und um unsere bereits beunruhigende Situation noch zu verkomplizieren, wurden wir zuverlässig darüber informiert, dass die Bundespolizei in Brasilien dem widerspricht. Wir können nur hoffen, dass wir mit der Zeit verstehen, was passiert ist, berichtet Pleno.News
Família de Dom critica conflito de informações sobre corpos#família #DomPhillips #BrunoPereira #PlenoNewshttps://t.co/u1CZj3HEzs
— Pleno.News (@PlenoNews) June 14, 2022
Die Bundespolizei veröffentlichte eine Erklärung, in der sie den Aufenthaltsort der Leichen leugnete, es habe „biologisches Material“ gefunden, das, wie bereits berichtet, zur forensischen Untersuchung geschickt wurde. Es wird erwartet, dass das Ergebnis der Untersuchung dieser Fundstücke diese Woche abgeschlossen wird.
„Wir haben uns entschieden, keine Medieninterviews über die aktuelle Situation zu geben, und wir bieten diese Erklärung in der Hoffnung an, dass sie erklärt, was wir wissen, und die Herausforderungen aufzeigt, vor denen wir stehen, um zu verstehen, was passiert ist.
Zu gegebener Zeit werden wir unsere Perspektive auf das mutige Leben und die wichtige Arbeit dieser bemerkenswerten Männer darlegen. Für die Zurückgebliebenen geht das Leben vorerst weiter und wir machen auf unser Notfall-Crowdfunding aufmerksam.
Wir danken den vielen Menschen, die sich uns angeschlossen haben, um die Behörden zu einer Intensivierung der Suche zu drängen, sowie denen, die uns mit tröstenden Worten entgegengekommen sind“, so die Familie in einer Presseerklärung
Und wie die indigene Gruppe Univaja am 14.Juni 2022 bekannt gab, endet die Suche nach dem vermissten Journalisten Dom Phillips und dem indigenen Experten Bruno Pereira. Die Bundespolizei wird diese Woche auch die forensische Analyse des auf dem Boot des Verdächtigen gefundenen Blutes abschließen.
Seit Bolsonaro im Januar 2019 Präsident wurde, hat sich die Zerstörung des Amazonas-Waldes ohne Maßnahmen beschleunigt. Die Regierung von Bolsonaro hat Gesetze verabschiedet, die die Beschränkungen in den Amazonasregionen für kommerziellen Bergbau, Öl- und Gasförderung und großflächige Landwirtschaft lockern. Sie sind die jüngsten Opfer einer Mordserie in Brasilien, die seit drei Jahren besonders intensiv läuft und sich gegen indigene Anführer, Naturschützer und andere Bewahrer des Regenwaldes richtet. Es herrscht Krieg! Wie viele müssen noch für diesen Krieg sterben?
Hope all but lost for Dom Phillips and Bruno Pereira
Amid conflicting reports over the fate of journalist Dom Phillips and Indigenous expert Bruno Pereira, friends and colleagues call for action by The Guardian Tue 14 Jun 2022
Good morning. One week after Dom Phillips and Bruno Pereira went missing in the Amazon, the Brazilian embassy in London told Phillips’ family that two bodies had been found yesterday, and president Jair Bolsonaro said “something wicked” had been done to them – only to be apparently contradicted by the police. But there appeared little reason for optimism.
There has been alarm over the fate of Phillips, a British journalist who was a frequent contributor to the Guardian, and Pereira, a respected advocate for the rights of Brazil’s Indigenous peoples, since their disappearance. What hopes there were for their safe return have faded in recent days.
Monday’s wrenching developments came two days after items belonging to the men were found in the Javari region, where Pereira was acting as a guide on a reporting trip for Phillips’ book.
As their loved ones face the extension of their wait for certainty about the men’s fate, today’s newsletter sets out what we know about the circumstances of their disappearance, what it tells us about Jair Bolsonaro’s Brazil, and what enduring value there is in the work of both men.
In depth: ‘We’re sad – and incandescent with rage’
On Saturday, a group of Indigenous volunteers searching for Dom Phillips and Bruno Pereira in an area of flooded forest near the River Itaquaí found a blue tarpaulin tied to a tree. Nearby, reported the Guardian’s Tom Phillips, they found an item of clothing they recognised. “They’re Bruno’s! They’re Bruno’s!” they shouted.
Dom Phillips and Pereira had been travelling in the Javari region, the largest refuge for uncontacted Indigenous tribes in the world. They had been expected to arrive in the town of Atalaia do Norte after a four-day reporting trip where Pereira acted as Phillips’ guide, last Sunday. But their boat never appeared.
For the last eight days, amid frustration at the slowness of Jair Bolsonaro’s government to respond, and gratitude to the Indigenous people who led the search, their families and friends have endured a purgatorial wait for news while preparing themselves for the worst.
The context: Bolsonaro’s rhetoric and threats to the rainforest
To many in Brazil, the disappearance of the men cannot be separated from Bolsonaro’s incendiary rhetoric against journalists and Indigenous peoples. After the news of their disappearance, the far-right president said that Phillips and Pereira had been on an “an adventure that is not recommended”.
Lucy Jordan, the Brazil correspondent for Greenpeace’s journalism outlet Unearthed, wrote: “For those of us who have been following Brazil’s grim political reality for the past three years, we’re not just sad, worried and fearful. We’re also incandescent with rage.”
The men had been threatened the day before their disappearance, and a local fisherman was arrested after traces of blood were found on his boat. As well as being a haven for uncontacted tribes, the Javari region is a notoriously lawless area overrun with illegal loggers, miners and fishers as well as drug traffickers.
In this piece, Dan Collyns interviewed Scott Wallace, an expert on those tribes. He said that Bolsonaro’s government “seem to be in favour of extractive activities which end up plundering the forest“ and have “ceded these territories to criminal operations”.
Eliane Brum, a friend of Phillips who has reported on the rainforest for 25 years, wrote for the New York Times that the two men’s disappearance indicated the severity of the threat to the rainforest and its inhabitants as well as those documenting it. “Their disappearance in the Amazon highlight the dangers facing those exposing the crisis facing Brazil’s rainforest,” she said. “The global community must respond swiftly and strongly.” Read more: The Guardian
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
1 Kommentar » Schreibe einen Kommentar