New Yorker Gericht verurteilt Elefantin Happy zu lebenslanger Haft- New York court gives elephant Happy, who has been confined to one acre at the Bronx Zoo for over 45 years, life sentence

Noch heute werden Elefanten von ihrer Herde getrennt und an Zoos verkauft. Nachdem Simbabwe Elefantenbabys an Zoos in China verkaufte, erreichten 22 Elefanten aus Namibia die Vereinigten Arabischen Emirate. Erst werden die kleinen Elefantenbabys von der Herde getrennt, dann isoliert, durch die Welt gekarrt und dann auf grausamer Weise gezähmt. Genau zu dem Zeitpunkt, als eine Studie veröffentlicht wurde, wie Elefanten in Zoos leiden, auch in Europa, werden wieder hunderte Elefanten in Afrika versteigert. Werden über schreckliche Zustände von Elefanten in Zoos berichtet, handelt es sich oftmals um Asien, wie der „The Zoo Of Death“ in Thailand, der nach weltweiten Protesten, endlich seine Türen schließt. Doch nicht nur in Asien und Europa leiden Elefanten in Zoos, sondern auch in den USA, wie die einsame Elefantin Happy. Happy ist eine 50-jährige asiatische Elefantin und war eines der sieben asiatischen Elefantenkälber, die in den frühen 70er Jahren in Thailand gefangen, nach Amerika verschifft und an Zirkusse und Zoos verkauft worden waren. Happy und Grumpy landeten im Zoo der Bronx, wo sie 25 Jahre in einem Gehege lebten. Im Jahr 2002 wurden sie in ein größeres Gehege mit einem zweiten Paar Elefanten, Patty und Maxine, gebracht. Aber Patty und Maxine stürmten auf Grumpy zu und verletzten sie. Grumpy konnte nicht mehr laufen und hatte schlimme Wunden davongetragen. Sie musste mit ekelhaften Wunden eingeschläfert werden. Happy bekam eine neue jüngere weibliche Elefantin, Sammy. Doch Sammy starb 2006 an Nierenversagen. Seither ist Happy allein und sollte eigentlich in einem Elefantenschutzgebiet verlegt werden, wo sie mehr Platz und eine natürlichere Umgebung hat, doch daraus wird nichts. Das oberste Gericht von New York entschied, dass Happy nicht der Definition einer „Person“ entspricht, sondern als „Sache“ zu bewerten ist und in ihrem kleinen Bereich im Bronx Zoo bleiben muss. Daraufhin entbrannte eine weltweite Empörung, die die sofortige Freilassung von Happy, der einsamen Elefantin, fordern. 

New Yorker Gericht verurteilt Elefantin Happy zu lebenslanger Haft

Das Nonhuman Rights Project verfolgt die Klage gegen den Bronx-Zoo im Auftrag von Happy. Ein Habeas-Corpus-Urteil verlangt, dass ein Gefangener vor Gericht gebracht wird, um festzustellen, ob diese Person rechtswidrig inhaftiert ist.

Das Nonhuman Rights Project (NhRP) wollte, dass der Zoo Happy in einem Elefantenschutzgebiet in den Vereinigten Staaten freigibt, wo sie viel mehr Platz und eine natürlichere Umgebung hätte. Da der Bronx Zoo Happy nicht in eine Auffangstation schicken will,  musste jetzt das Oberste Gericht in New York entscheiden.

Wir hatten bereits 2018 über das Schicksal von der Elefantin Happy berichtet. Es ging um ein Habeas-Corpus-Urteil, welches verlangt,  dass ein Gefangener vor Gericht gebracht wird, um festzustellen, ob diese Person rechtswidrig inhaftiert ist. Ein New Yorker Gericht hatte 2018 im Namen des gefangenen Elefanten Happy die erste Habeas-Corpus- Anordnung erlassen und so war es möglich, dass Happy gegen den Zoo klagen konnte. Happy hätte nach dem Orangutan Sandra ein weiteres Tier sein können, welches die Rechte von Menschen anerkannt bekommt. 

„Intelligent“, aber keine „Person“ – Am 14.Juini 2022 endschied das höchste Gericht von New York, mit 5 zu 2 Stimmen, dass sie im rechtlichen Sinne keine Person ist und daher kein grundlegendes Menschenrecht zusteht.

„Da die Haftprüfungsverfügung das Freiheitsrecht der Menschen schützen soll, frei von rechtswidriger Gefangenschaft zu sein, gilt sie nicht für Happy, ein nichtmenschliches Tier, das keine ‚Person‘ ist, die einer rechtswidrigen Inhaftierung ausgesetzt ist“, schrieb die Richterin Janet DiFiore über die endgültige Entscheidung.

Zwei Richter, Rowan Wilson und Jenny Rivera, schrieben separate, scharf formulierte abweichende Meinungen, in denen sie sagten, dass die Tatsache, dass Happy ein Tier ist, sie nicht daran hindert, gesetzliche Rechte zu haben.“ Wir glauben fest daran, dass diese Meinungsverschiedenheiten eines Tages die Entscheidung der Mehrheit sein werden.

„Ein vergoldeter Käfig ist immer noch ein Käfig. Happy mag eine würdevolle Kreatur sein, aber ihre Gefangenschaft hat nichts Würdevolles“, schrieb Richterin Rivera.

Richter Wilson verwies auf Ota Benga, einem gefangenen Pygmäen (1883-1916), der 1906 im Zoo der Bronx der Öffentlichkeit vorgeführt worden war. Zwar sei Benga ein Mensch gewesen und Happy, die Elefantin sei ein Tier. Aber beide hätten gelitten, dass sie eingesperrt sind.

Wilson führte auch an, dass sich im Laufe der Geschichte das Verständnis der Gesellschaft für die Rechte von „versklavten Menschen“, verändert habe. Das Gleiche gelte für die Einschätzung von Tieren. Richterin DiFiore wies dies als „abscheulichen Vergleich“  zurück.

Die tragische Geschichte von Happy, der einsamen Elefantin

Happy war eines der sieben asiatischen Elefantenkälber, die vor über 40 Jahren  in Thailand gefangen worden waren. Benannt nach Disneys sieben Zwergen, wurden sie nach Amerika verschifft und an Zirkusse und Zoos verkauft. Happy und Grumpy landeten im Zoo der Bronx, wo sie 25 Jahre in einem Gehege lebten. Im Jahr 2002 wurden sie in ein größeres Gehege mit einem zweiten Paar Elefanten, Patty und Maxine, gebracht. Aber Patty und Maxine stürmten auf Grumpy zu und verletzten sie. Grumpy konnte nicht mehr laufen und hatte schlimme Wunden davonzutragen. Sie musste mit ekelhaften Wunden eingeschläfert werden.

Happy bekam eine neue jüngere weibliche Elefantin, Sammy. Doch Sammy starb 2006 an Nierenversagen. Mittlerweile war Happy eine wissenschaftliche Berühmtheit geworden. Im Jahr 2005 hat sie als erste Elefantin den „Spiegel-Selbsterkennungs-Test“ bestanden. Die Wissenschaftler malten ein weißes Kreuz über ihr linkes Auge und führten sie zu einem großen Spiegel. Happy berührte wiederholt die Markierung und zeigte damit, dass sie sich selbst erkannte. Die meisten Tiere  können dies nicht.

Doch Happy ist allein und dies bereits seit 14 Jahren. Sie lebt isoliert in einem kleinen Teil des Bronx-Zoos. Sie ist seit 1977 im Zoo. Zuvor war sie eine Attraktion bei Floridas Lion Country Safari gewesen.

„Happy lebt in einem kleinen Gehege, in einem etwa 1 ha großen Zoo. Sie lebt auch ohne ihre Familie. Sie hat keine Familie“, sagte Steven Wise, Anwalt des Non-Human Rights Project.

Der Bronx-Zoo gehört der Wildlife Conservation Society, einer US-amerikanischen Naturschutz-Stiftung. Außer dem Bronx-Zoo gehören zu ihr der Central Park Zoo, das New York Aquarium, der Queens-Zoo und der Prospect Park Zoo.

Foto: Elefanten aus Swasiland in den USA in Gefangenschaft

Immer wieder werden auch aus Afrika für Zoos in den USA Elefanten geholt. Wir haben über die 18 Elefanten aus Swasiland berichtet. Sie werden nie wieder die Savanne unter dem  weiten Himmel von Afrika erleben. Sie erwartet ein Leben in einem Land, in dem die Winter kalt sind und sie vom zugeteiltem Heu leben müssen. Gepaart wird nur, wenn die dortigen Menschen es für richtig halten. Swaziland hat mehr als die Hälfte der dort lebenden Elefanten an Zoos in den USA verkauft. Jetzt leben die Elefanten in den Zoos und werden zur Unterhaltung der Zoobesucher missbraucht. Siehe: Die Tragödie der Elefanten Swasilands – gefangen in Zoos der USA – The Tragedy of Swaziland’s Elephants imprisoned in USA Zoos

Ausverkauf von Afrikas Elefanten! Nach Simbabwe verkauft auch Namibia Elefanten

Immer wieder verkauft Simbabwe seine Elefanten nach China oder in arabische Länder

„Die Elefanten kamen am frühen Samstagmorgen in den VAE an und es wird berichtet, dass es ihnen gut geht, mit Ausnahme einer Kuh, die scheinbar schwach ist“, sagte der Sprecher des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, Romeo Muyunda, in einer per E-Mail gesendeten Erklärung am 07.März 2022.

Bereits 2019 verkaufte Simbabwe Elefantenbabys für 2,7 Millionen Dollar an China und Dubai. Dubai hat einen über 119 Hektar großen Dubai Safari Park, mitten in der Wüste gebaut.

Zu einer Zeit, in der Tierschützer ein Ende des Exports wilder Elefanten in Zoos und andere Einrichtungen in Gefangenschaft fordern, verkaufen afrikanische Länder, wie Simbabwe und Namibia Elefanten an Zoos. Erst werden die kleinen Elefantenbabys von der Herde getrennt, dann isoliert, durch die Welt gekarrt und dann auf grausamer Weise gezähmt. Siehe: Ausverkauf von Afrikas Elefanten! Simbabwes unmenschliche Gefangennahme von Elefantenbabys für Dubai! Verkauft Namibia 22 Elefanten an Dubai? Dubai-Safari Park – Zoo mitten in der Wüste – Africa’s elephant sellout – 22 Namibian Elephants for Dubai? Dubai Safari Park -Zoo in the middle of Desert

Neue Recherche: 580 Elefanten leiden in Zoos in Europa!

Im Jahr 2021 waren 299 Elefanten in 67 nordamerikanischen Zoos untergebracht – mindestens 12 davon in völliger Isolation. In Europa gab es 580 Elefanten in 149 Zoos. Diese Zahlen sind in den letzten 40 Jahren hauptsächlich durch den Import von wild gefangenen Individuen gestiegen. Anhand eindrucksvoller Einzelfallstudien skizziert „A Legacy of Shame“ die Geschichte und die anhaltende Notlage von in Gefangenschaft gehaltenen Elefanten. In Deutschland halten übrigens rund 25 Zoos und Tierparks Elefanten.

Eine Recherche im Zoo Hannover hat viele Menschen schockiert. Um Besucher anzulocken, führte der Zoo Hannover seine asiatischen Elefanten in Zirkus-ähnlichen Shows vor. Mitarbeiter wurden dabei erwischt, wie sie, verborgen von den Blicken der Besucher, die kleinen Elefanten immer wieder mit dem Elefantenhaken gequält haben. Bei den Misshandlungen handelte es sich nicht um Einzelfälle. Und immer noch leiden Elefanten in Zoos in ganz Europa, wie ein neuer Bericht der Tierschutzorganisation Born Free Foundation  enthüllte. 40 % der Elefantenbabys in Zoos sterben, bevor sie das fünfte Lebensjahr erreichen. Siehe: Neue Recherche: 580 Elefanten leiden in Zoos in Europa! A new report: Elephants suffer in zoos across Europe- Report on ‚horrifying‘ suffering demands end to captivity

Weltweit versuchen Tierschutzorganisationen, Tiere als nicht menschliche juristische Personen anerkennen zu lassen

„Wir bedauern, dass das Gericht in diesem Fall nicht seiner eindeutigen Pflicht des Common Law nachgekommen ist, indem es den Rechtsstatus von Happy ins 21. Jahrhundert zu bringen. In dieser Hinsicht scheint die Mehrheit des Gerichts nicht mehr auf der Höhe der Zeit zu sein und hat ein tiefes Missverständnis darüber bewiesen, worum es in Happys Fall geht“, sagte NhRP in einer Erklärung.

Happy wurde  zu einer lebenslanger Haft verurteilt wurde. Mehr Erfolg hatte die Orang Utan Dame Sandra. Sandra lebte seit mehr als 20 Jahre in der Gefangenschaft des Zoos von Buenos Aires und erhielt das Menschenrecht auf Freiheit für Orang Utan. Und auch für einen Schimpansen in Mendoza, Argentinien, konnte das Recht auf Menschenrecht erkämpft  werden.  Wer auch möchte, dass Happy endlich freikommt, kann sich hier auf freehappynow.com  anschließen.

New York court gives elephant Happy, who has been confined to one acre at the Bronx Zoo for over 45 years, life sentence

By  The Animal Reader

New York’s top court ruled on Tuesday that Happy the elephant doesn’t meet the definition of a “person” and needs to stay in her small area at the Bronx zoo.

The Nonhuman Rights Project (NhRP) wanted the zoo to release Happy to an elephant sanctuary in the United States, where she would have a lot more space and be in a more natural environment.

Since Bronx zoo doesn’t want to send Happy to a sanctuary, NhRP asked the court to grant Happy a writ of habeas corpus -a legal process in which persons who have been illegally detained or someone acting on their behalf can inquire about the reason for their detention- to determine if Happy’s imprisonment was lawful.

New York law does not define ‘person’, and NhRP wanted Happy to be seen as one to prove illegal imprisonment. But New York’s top court said that as intelligent as Happy is, the elephant isn’t a person and therefore, illegal imprisonment can’t be proven.

NhRP had argued that the Asian elephant -who was born in the wild in 1971, captured and sent to a zoo- is an “extraordinarily cognitively complex and autonomous nonhuman” who should be “recognized as a legal person with the right to bodily liberty protected by the common law.”

Five judges voted against granting habeas corpus, but two judges voted in favor, which NhRP called a victory: “We applaud the powerful dissents by the Honorable Judges Jenny Rivera and Rowan D. Wilson, which we see as a tremendous victory in a national and global struggle for nonhuman animal rights which we’ve only just begun.”

Judge Wilson wrote: “When the majority answers, “No, animals cannot have rights,” I worry for that animal, but I worry even more greatly about how that answer denies and denigrates the human capacity for understanding, empathy and compassion.”

Wilson recalled the case of Ota Benga, a Mbuti man, who was kidnapped from Congo and placed on exhibit at the Bronx Zoo in 1906, attracting a quarter of a million visitors.

Wilson said that while Benga was a human being and Happy was not, “The crucial point from both Mr Benga’s and Happy’s confinement… is that both suffered greatly from confinement that, though not in violation of any statutory law, produced little or no social benefit.”

“A gilded cage is still a cage. Happy may be a dignified creature, but there is nothing dignified about her captivity,” Judge Rivera wrote.

“Because the writ of habeas corpus is intended to protect the liberty right of human beings to be free of unlawful confinement, it has no applicability to Happy, a nonhuman animal who is not a ‘person’ subjected to illegal detention,” Chief Judge Janet DiFiore wrote about the final decision.

“Granting legal personhood to a nonhuman animal in such a manner would have significant implications for the interactions of humans and animals in all facets of life, including risking the disruption of property rights, the agricultural industry (among others), and medical research efforts,” DiFiore added.

She said that no one disputes that elephants are intelligent beings deserving of proper care and compassion, but “If such relief were granted to elephants, “What of dolphins — or dogs? What about cows or pigs or chickens –species routinely confined in conditions far more restrictive than the elephant enclosure at the Bronx Zoo?”


“We lament that the Court chose not to do its clear common law duty in this case by bringing Happy’s legal status into the 21st century. In this respect, the majority of the Court appears to be out of touch with the times and has demonstrated a deep misunderstanding of what Happy’s case is about,” NhRP said in a statement.

Netzfrau Doro Schreier

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