Indonesien hat den Vorsitz der G20 im Jahr 2022 inne. Was aber lieber verschwiegen wird, ist der Völkermord in West Papua durch die indonesische Regierung. Immer wieder kommt es durch das indonesische Militär zu Übergriffen auf West Papua. Sogar chemische Waffen sollen über den Dörfern in den Bergen abgeworfen worden sein. Auch die neuseeländische Regierung hatte sich eingeschaltet, denn der Einsatz von weißen Phosphorwaffen ist nach internationalem Recht verboten. Mit brutaler Gewalt gehen indonesisches Militär und Polizei gegen die Urbevölkerung Papuas vor. Wer sich wehrt, lebt in höchster Gefahr. Sie werden eingesperrt, gefoltert oder ermordet. In der indonesischen Provinz Papua lebt jeder gefährlich, der sich gegen die Behörden stellt. Gravierende Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung, wie Kindertötungen, Verschwindenlassen, Folter und erzwungene Massenvertreibungen. Die Weltgemeinschaft nimmt kaum Notiz davon. West Papua ist einer der am stärksten überwachten Orte der Welt – mit etwa 30.000 Sicherheitskräften, die eine indigene Bevölkerung von etwa zwei Millionen durch Einschüchterung und Drohungen überhaupt keinen Freiraum lässt. Auslöser für die Annexion West Papuas durch Indonesien waren seine reichen natürlichen Ressourcen. Profiteure sind unter anderem die westlichen Industriestaaten. Sie haben enorme Investitionen in Kupfer und Gold in West Papua getätigt. Teile von West Papua und insbesondere die Grassberg-Mine sind seit Jahrzehnten für ausländische Journalisten gesperrt, was eine Einschätzung der humanitären Krise nahezu unmöglich macht. West Papua hat die größten noch verbliebenen Regenwälder Asiens. Doch für Palmöl ist der indonesische Teil Neuguineas zurzeit Schauplatz einer schrecklichen Zerstörung von einer einzigartigen Natur. Niemand scheint diese grausame Zerstörung aufhalten zu wollen. Jetzt verstarb auch der letzte große Freiheitskämpfer von Westpapua Julianus Sapioper, der Gefängnis und Folter überlebt hatte.
Die vergessenen Menschen – Sie werden eingesperrt, gefoltert oder ermordet – denn ihr Land ist reich an Rohstoffen!
1969 übernahm Indonesien West Papua mit dem heute berüchtigten Act of Free Choice , einem Scheinreferendum, bei dem die WestPapua durch Einschüchterung und Drohungen gezwungen wurden, ihre Unabhängigkeit aufzugeben. Heute ist West Papua immer noch einer der am stärksten überwachten Orte der Welt, Menschenrechtsaufzeichnungen sprechen von Gräueltaten, bei denen es täglich zu Verschwindenlassen und Folterungen kommt. Noch besorgniserregender ist, dass einige indonesische Militäroffiziere, die in Osttimor Folter und Völkermord begangen und überwacht haben, jetzt in West-Papua dienen und die gleichen Verbrechen begehen.
Am 06.Juli 2022 war der 24. Jahrestag des Massakers von Biak, bei dem Hunderte West Papuas angekettet und dann von dem berüchtigten indonesischen Kopassus (Komando Pasukan Khusus oder Special Forces Command) ins Meer geworfen wurden. Als ihre Leichen an Land gespült wurden, behaupteten die indonesischen Behörden, sie seien Opfer eines Tsunamis geworden, der sich irgendwo in Papua-Neuguinea tausend Meilen entfernt ereignete. Bis heute wurde niemand zur Rechenschaft gezogen.
Auch Julianus Sapioper wurde im Gefängnis bei Vernehmungen gefoltert. Sie schnitzten das Symbol des Morgensterns in seinen Arm. Julianus Sapioper war einer der Anführer des Free Papua-Kampfes und Gründer der Papuan National Party (PARNA). Er starb am Montag, den 11.7.2022 um 17:55 Uhr Ortszeit in Den Haag, Niederlande.
Julianus Sapioper wurde am 24. Juli 1942 geboren und starb im Alter von 80 Jahren. Er wurde in mindestens neun Gefängnissen in Indonesien gefoltert, da er für die Unabhängigkeit West Papuas kämpfte.
Der niederländische Journalist und Filmemacher Rohan Radheya verbrachte fünf Monate verdeckt damit, West-Papuas andauernden Kampf um Unabhängigkeit von der brutalen Herrschaft Indonesiens zu dokumentieren. Während Radheyas Zeit dort hob der indonesische Präsident Joko Widodo ein Verbot für ausländische Journalisten in der Provinz auf. Aber Radheya sagt, es werde nichts ändern, weil die Presse immer noch strenge Auflagen habe, vor allem, dass ausländische Journalisten nicht kritisch über die indonesische Regierung berichten dürften. Aufgrund von Pressebeschränkungen – in Vergangenheit und Gegenwart – ist eine Berichterstattung über den Unabhängigkeitskampf West Papuas selten. Aus seiner Zeit als verdeckter Ermittler hat Radheya einen einstündigen Dokumentarfilm zusammengestellt.
Immer wieder kommt es durch das indonesische Militär zu Übergriffen auf West-Papua
In West-Papua wurden Tausende Zivilisten vertrieben und Menschen werden von indonesischem Militär erschossen. Nicht einmal vor Frauen, die im Busch ihre Kinder gebaren, machten sie halt. Die Babys starben.
Papua-Neuguinea ist eh schon durch Raubbau westlicher Industriestaaten arg gebeutelt. Es kommt einem vor, als ob dort, wo eh Menschen den Kampf gegen die grausamen Naturgewalten nicht gewinnen können, sie noch mehr ausgebeutet werden. Von westlichen Konzernen, die nach den Rohstoffen gieren. Seine Regenwälder werden wegen der wertvollen Hölzer rücksichtslos abgeholzt, ohne dass dabei auf Natur- und Umweltschutz oder auf das empfindliche ökologische Gleichgewicht des Regenwaldes geachtet wird. Und auch der Fischreichtum rund um Papua-Neuguinea wird rücksichtslos abgefischt, riesige Fischfabriken werden errichtet, weil vor allem eine Menge billiger Arbeitskräfte zur Verfügung steht. Siehe: Der Ausverkauf West Papuas für Palmöl – Die „vergessenen“ Menschen werden eingesperrt, gefoltert oder ermordet – Selling Out West Papua – ‘Injustice’ for West Papuans whose land was sold out from under them
Die vergessenen Menschen – Sie werden eingesperrt, gefoltert oder ermordet – denn ihr Land ist reich an Rohstoffen!
Palmöl-Plantagen statt Regenwald, und nachdem die Konzerne die Regenwälder von Sumatra und Borneo zerstört haben, drängt die Palmöl-Industrie nun in neue Regionen wie Papua vor.
Das meiste Holz aus Papua-Neuguinea wird in China verarbeitet. Global Witness veröffentlichte Fotos, die das Ausmaß der Waldzerstörung in der südpazifischen Nation zeigen. Der weit verbreitete Missbrauch eines Land-Leasing-Systems hat dazu geführt, dass 12 Prozent des Landes an Unternehmen mit ausländischer Unterstützung entweder für die Holzgewinnung oder für die Rodung des Bodens für Feldfrüchte vergeben werden. Die Organisation stellte fest, dass Zehntausenden Papua-Neuguineern ihr Land von ihrer eigenen Regierung genommen wurde. Es trifft immer die Ärmsten, die dann, nachdem ihre Wälder gerodet wurden, mit Erdrutschen durch Umweltkatastrophen, ihr Leben oder ihr Zuhause verlieren.
Forscher schätzen, dass mehr als die Hälfte der Pflanzen und Tiere Papua-Neuguineas von der Wissenschaft noch nicht entdeckt wurden und etwa ein Drittel ihrer Arten wahrscheinlich einzigartig auf der Welt sind.
Die vergessenen Menschen der „Schatzinsel“ Papua-Neuguinea, trotz Öl und Gold bitterarm und in der Not alleingelassen! Papua-Neuguinea ist ein Teil des Pazifik und manchmal wird es übersehen. Reich an Rohstoffen und doch bitterarm. ExxonMobil baute eine 3,2 Kilometer lange Start- und Landebahn, damit einige der größten Flugzeuge der Welt dort landen können. ExxonMobil zapft ein Gasvorkommen an einem der abgelegensten Orte der Erde an. Es ist ein 19 Milliarden schweres PNG-LNG-Projekt von Exxon. Papua-Neuguinea (PNG) liegt am Pazifischen „Ring of Fire“ und dort hat Exxon eine etwa 700 Kilometer lange Gaspipeline gebaut.
Nicht nur Im indonesischen westlichen Teil der Insel Neuguinea wird die Bevölkerung von ihrem Land vertrieben, um riesige Palmölplantagen zu errichten und wertvolle Mineralien wie Gold abzubauen. Indonesien wurde vorgeworfen, die international verbotene weiße Phosphorwaffe gegen Zivilisten eingesetzt zu haben. Siehe: Die vergessenen Menschen – Sie werden eingesperrt, gefoltert oder ermordet – denn ihr Land ist reich an Rohstoffen!
Indonesien: Schockierende Übergriffe gegen indigene Papuas, berichten Menschenrechtsexperten
Schockierende Übergriffe gegen indigene Papuas haben in Indonesien stattgefunden, sagten die von den Vereinten Nationen ernannten Rechtsexperten und beriefen sich dabei auf die Tötung von Kindern, das Verschwindenlassen von Personen, Folter und die Zwangsvertreibung von Menschen.
„Zwischen April und November 2021 haben wir Anschuldigungen erhalten, die auf mehrere Fälle von außergerichtlichen Tötungen, auch von kleinen Kindern, Verschwindenlassen, Folter und unmenschliche Behandlung sowie die Zwangsvertreibung von mindestens 5.000 indigenen Papuas durch Sicherheitskräfte hinweisen“, so die drei unabhängigen Experten in einer Erklärung.
Die Sonderberichterstatter Francisco Cali Tzay, der die Rechte indigener Völker schützt, Morris Tidball-Binz, die außergerichtliche, summarische oder willkürliche Hinrichtungen überwacht, und Cecilia Jimenez-Damary, die sich mit den Menschenrechten von Binnenvertriebenen befasst, forderten dringenden humanitären Zugang zu der Region und forderten die indonesische Regierung auf, vollständige und unabhängige Untersuchungen der Übergriffe durchzuführen.
Tausende vertrieben
Sie sagten, dass seit der Eskalation der Gewalt im Dezember 2018 die Gesamtzahl der Vertriebenen um 60.000 bis 100.000 Menschen gestiegen sei.
„Die Mehrheit der Binnenvertriebenen in West Papua ist aufgrund der starken Präsenz der Sicherheitskräfte und der anhaltenden bewaffneten Auseinandersetzungen in den Konfliktgebieten nicht in ihre Häuser zurückgekehrt“, erklärten die UN-Experten.
In der Zwischenzeit leben einige Binnenvertriebene in Notunterkünften oder bei Verwandten.
„Tausende von vertriebenen Dorfbewohnern sind in die Wälder geflohen, wo sie dem rauen Klima im Hochland ausgesetzt sind und keinen Zugang zu Nahrung, Gesundheitsversorgung und Bildungseinrichtungen haben“, so die Sonderberichterstatter weiter.
Beunruhigende Berichte
Abgesehen von Ad-hoc-Hilfslieferungen hätten die humanitären Hilfsorganisationen nur begrenzten oder gar keinen Zugang zu den Binnenvertriebenen gehabt, hieß es.
„Wir sind besonders beunruhigt über Berichte, wonach die humanitäre Hilfe für die vertriebenen Papuas von den Behörden behindert wird“.
Darüber hinaus wurde in einigen Gebieten von schwerer Unterernährung berichtet, da der Zugang zu angemessenen und rechtzeitigen Nahrungsmitteln und Gesundheitsdiensten fehlt.
„In mehreren Fällen wurden kirchliche Mitarbeiter von Sicherheitskräften daran gehindert, Dörfer zu besuchen, in denen Binnenvertriebene Schutz suchen“, so die UN-Experten, die betonten, dass „sofort uneingeschränkter humanitärer Zugang zu allen Gebieten gewährt werden sollte, in denen sich indigene Papuas nach ihrer Vertreibung befinden. Es muss nach dauerhaften Lösungen gesucht werden.“
Spitze des Eisbergs
In Dutzenden Briefen haben die Experten die indonesische Regierung auf zahlreiche angebliche Vorfälle seit Ende 2018 hingewiesen.
„Diese Fälle stellen möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs dar, da der Zugang zu der Region stark eingeschränkt ist, was es schwierig macht, die Ereignisse vor Ort zu beobachten“, warnten sie.
In der Zwischenzeit habe sich die Sicherheitslage im Hochland von Papua seit der Ermordung eines hochrangigen Militäroffiziers durch die West Papua National Liberation Army am 26. April 2021 dramatisch verschlechtert.
Die Experten wiesen auf die Erschießung von zwei Kindern im Alter von zwei und sechs Jahren am 26. Oktober hin, die während eines Feuergefechts in ihrem eigenen Haus durch verirrte Kugeln getötet wurden. Das zweijährige Kind starb später.
Verstöße beenden
„Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen gegen die indigenen Papuas zu beenden“, so die Experten, die sich dafür einsetzen, dass unabhängigen Beobachtern und Journalisten der Zugang zu der Region gewährt wird.
Sie skizzierten Schritte, die sicherstellen, dass alle mutmaßlichen Verstöße gründlich, schnell und unparteiisch untersucht werden“.
„Die Ermittlungen müssen darauf abzielen, dass die Verantwortlichen, gegebenenfalls auch Vorgesetzte, vor Gericht gestellt werden. Entscheidend ist, dass Lehren gezogen werden, um künftige Verstöße zu verhindern“, so die Berichterstatter abschließend. Siehe unsere Berichte: Der Ausverkauf West Papuas für Palmöl – Die „vergessenen“ Menschen werden eingesperrt, gefoltert oder ermordet – Selling Out West Papua – ‘Injustice’ for West Papuans whose land was sold out from under them
Indonesia: Shocking abuses against indigenous Papuans, rights experts report
Shocking abuses against indigenous Papuans have been taking place in Indonesia, UN-appointed rights experts said on Tuesday, citing child killings, disappearances, torture and enforced mass displacement. – By UN.
“Between April and November 2021, we have received allegations indicating several instances of extrajudicial killings, including of young children, enforced disappearance, torture and inhuman treatment and the forced displacement of at least 5,000 indigenous Papuans by security forces,” the three independent experts said in a statement.
Special Rapporteurs Francisco Cali Tzay, who protects rights of indigenous peoples, Morris Tidball-Binz, who monitors extrajudicial, summary or arbitrary executions, and Cecilia Jimenez-Damary, covering human rights of Internally Displaced Persons, called for urgent humanitarian access to the region and urged the Indonesian Government to conduct full and independent investigations into the abuses.
Thousands displaced
They said that since the escalation of violence in December 2018, the overall number of displaced has grown by 60,000 to 100,000 people.
“The majority of IDPs [internally displaced persons] in West Papua have not returned to their homes due to the heavy security force presence and ongoing armed clashes in the conflict areas,” the UN experts explained.
Meanwhile, some IDPs have been living in temporary shelters or stay with relatives.
“Thousands of displaced villagers have fled to the forests where they are exposed to the harsh climate in the highlands without access to food, healthcare, and education facilities,” the Special Rapporteurs continued.
Disturbing reports
Apart from ad hoc aid deliveries, humanitarian relief agencies have had limited or no access to the IDPs, they said.
“We are particularly disturbed by reports that humanitarian aid to displaced Papuans is being obstructed by the authorities”.
Moreover, severe malnutrition has been reported in some areas with lack of access to adequate and timely food and health services.
“In several incidents, church workers have been prevented by security forces from visiting villages where IDPs are seeking shelter,” the UN experts said, underscoring that “unrestricted humanitarian access should be provided immediately to all areas where indigenous Papuans are currently located after being internally displaced. Durable solutions must be sought.”
‘Tip of the iceberg’
On a dozen occasions, the experts have written to the Indonesian Government about numerous alleged incidents since late 2018.
“These cases may represent the tip of the iceberg given that access to the region is severely restricted making it difficult to monitor events on the ground,” they warned.
Meanwhile, the security situation in highland Papua had dramatically deteriorated since the 26 April 2021 killing of a high-ranking military officer by the West Papua National Liberation Army in West Papua.
The experts pointed to the shooting of two children, aged two and six, on 26 October, shot to death by stray bullets in their own homes, during a firefight. The two-year-old later died.
End violations
“Urgent action is needed to end ongoing human rights violations against indigenous Papuans,” the experts said, advocating for independent monitors and journalists to be allowed access to the region.
They outlined steps that include ensuring all alleged violations receive thorough, “prompt and impartial investigations”.
“Investigations must be aimed at ensuring those responsible, including superior officers where relevant, are brought to justice. Crucially lessons must be learned to prevent future violations,”, the Rapporteurs concluded.
Netzfrauen Lisa Natterer und Doro SchreierNetzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
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