Während die Bauern in Deutschland sogar VEGANE Werbung im TV verbieten wollten, denn Deutschland ist nicht nur einer der größten Milchproduzenten weltweit, sondern auch Fleischproduzent, verbietet eine niederländische Stadt die Werbung für Fleisch im öffentlichen Raum. Sie ist somit sogar die erste Stadt weltweit, die ein solches Verbot ausspricht. Diese drastische Maßnahme dient zur Reduzierung des Verbrauchs von Fleisch und der Emissionen von Treibhausgasen. Und die niederländische Stadt ist nicht allein, denn auch die berühmte Universität Harvard plant, mehr pflanzliche Lebensmittel zu fördern, um die durch Lebensmittel verursachten Treibhausgasemissionen bis um 25 Prozent zu reduzieren. Immer mehr Universitäten weltweit verzichten der Umwelt zuliebe auf Fleisch, so auch die Universität von Helsinki. Auf dem Universitätsgelände wurden täglich insgesamt 10.000 Mittagessen angeboten, da aber allein Rindfleisch einen sehr hohen CO2-Fußabdruck hat, wird in Zukunft darauf verzichtet. Die Fleisch- und Milchindustrie ist die drittstärkste Ursache für den Klimawandel. Wälder, die Kohlendioxid absorbieren, werden abgeholzt, nicht nur für Soja, sondern auch für Palmöl als Tierfutter. Während die Düngemittel, die für den Anbau von Tierfutters verwendet werden, reich an Stickstoff sind, der zur Luft- und Wasserverschmutzung, zum Klimawandel und zum Ozonabbau beitragen kann. Schluss mit Fleischwerbung in der Öffentlichkeit! Haarlem, das westlich von Amsterdam liegt und etwa 160.000 Einwohner hat, wird das Verbot erlassen, nachdem Fleisch in eine Liste von Produkten aufgenommen wurde, die als Beitrag zur Klimakrise gelten.
Die niederländische Stadt Haarlem ist die erste Stadt weltweit, die Fleischwerbung in der Öffentlichkeit verbietet
„Die niederländische Stadt Haarlem wird die erste Stadt der Welt sein, die Werbung für Fleisch auf öffentlichen Plätzen verbietet. Dies ist eine der Maßnahmen zur Verringerung des Verbrauchs und der Treibhausgasemissionen. Haarlem, eine Stadt mit rund 160.000 Einwohnern, wird das Verbot ab 2024 einführen, nachdem Fleisch auf eine Liste von Produkten gesetzt wurde, die als Beitrag zur Klimakrise gelten, so die holländischen Medien vom 06.September 2022.
Nederlandse stad Haarlem verbiedt als eerste ter wereld vleesreclame in het openbaar https://t.co/jnsXktfqTn
— HLN.BE (@HLN_BE) September 6, 2022
Die Fleischwerbung auf Haarlemer Bussen und Bildschirmen im öffentlichen Raum wird verboten. Die Fleischindustrie beklagt, dass die Gemeinde „zu weit geht, wenn sie den Menschen vorschreibt, was das Beste für sie ist“.
Jüngsten Studien zufolge ist die weltweite Nahrungsmittelproduktion jedoch für ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen der Erde verantwortlich, wobei die Verwendung von Tieren für die Fleischproduktion doppelt so viel Umweltverschmutzung verursacht wie die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln.
„Wälder, die Kohlendioxid absorbieren, werden abgeholzt, damit die Tiere darauf grasen können, während die Düngemittel, die zum Anbau ihres Futters verwendet werden, reich an Stickstoff sind, der zur Luft- und Wasserverschmutzung, zum Klimawandel und zum Abbau der Ozonschicht beitragen kann. Außerdem produziert die Viehzucht große Mengen an Methan, einem starken Treibhausgas, “ so die Begründung für das Verbot von Fleischwerbung.
Ziggy Klazes, eine Stadträtin der GroenLinks-Partei, die den Antrag zum Verbot von Fleischwerbung verfasst hatte, sagte, sie habe nicht gewusst, dass die Stadt weltweit die erste sein würde, die eine solche Politik durchsetze, als sie sie vorschlug.
Sie sagte dem Radiosender Haarlem105: „Uns geht es nicht darum, was die Leute in ihrer eigenen Küche backen und braten; Wenn die Menschen weiterhin Fleisch essen wollten, gut … Wir können den Menschen nicht sagen, dass es eine Klimakrise gibt, und sie dazu ermutigen, Produkte zu kaufen, die Teil der Klimakrise sind. Natürlich gibt es viele Leute, die die Entscheidung empörend und bevormundend finden, aber es gibt auch viele Leute, die es in Ordnung finden. Es ist ein Signal – wenn es bundesweit aufgegriffen wird, wäre das nur sehr schön. Es gibt viele Gruppen von GroenLinks, die das für eine gute Idee halten und es ausprobieren wollen.“
Das Verbot umfasst auch Urlaubsflüge, fossile Brennstoffe und Autos, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Das Verbot verzögert sich aufgrund bestehender Verträge mit Unternehmen, die die Produkte verkaufen, bis 2024.
Untersuchungen von Greenpeace legen nahe, dass der Fleischkonsum auf 24 kg pro Person und Jahr reduziert werden muss , um das EU-Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050 zu erreichen, verglichen mit dem derzeitigen Durchschnitt von 82 kg oder 75,8 kg in den Niederlanden oder 55 Kilogramm in Deutschland.
Der Fleischkonsum in den europäischen Ländern lag im Jahr 2021 zwischen etwa 39 und 64 Kilogramm pro Kopf.
Es gibt wissenschaftlich fundierte Gründe, warum Fleisch schädlich für unser Klima, unsere Umwelt, Landwirtschaft, unser Verhalten, unsere Ethik und sogar den Gebrauch von Antibiotika ist
Bereits 2018 hat eine Studie von der Universität Oxford, Großbritannien die Folgen von einem hohen Fleischkonsum untersucht und bestätigt, dass zukünftige Veränderungen des weltweiten Fleischkonsums große Auswirkungen auf die Umwelt und unsere Gesundheit haben werden. Doch wie kann man die Menschen am besten davon überzeugen, ihre Ernährung zu ändern und weniger Fleisch zu essen?
In einer Studie sagen Forscher, dass sich die Menschen „des Ausmaßes und der Schwere der Auswirkungen des Fleisches auf die Umwelt nicht bewusst sind“, besonders im Vergleich zu anderen Ernährungsgewohnheiten. Sie stellten auch fest, dass Nachhaltigkeit kaum ein Anlass sei, Menschen dazu zu bringen, kein Fleisch mehr zu essen, weil es ihnen mehr um ihren Geldbeutel und ihre Gesundheit gehe. „Der Fleischverzehr, jedenfalls aus globaler Perspektive, ist eine der umweltschädlichsten alltäglichen menschlichen Verhaltensweisen“, sagt Garrett Lentz, Forscher an der Universität Otago, Neuseeland. „Dies liegt an den schweren Auswirkungen der Aufzucht von Tieren zur Fleischerzeugung, darunter auch Land- und Wasserverschlechterung, Verlust von Lebensraum und Biodiversität, Umweltverschmutzung, tote Zonen im Meer und Klimawandel. Verringerter Fleischkonsum würde zu einem effektiveren Lebensmittelsystem führen, das mehr Menschen ernähren könnte mit weniger Ressourcenverschwendung […], wobei wenigstens einige der schlimmen Umweltauswirkungen verringert werden können, die wir heutzutage sehen und erleben“
Und bereits 2016 forderten Studien, Preisaufschläge von 40 % auf (Rind)Fleisch und 20 % auf Milch, um Emissionen zu senken. Eine Klimasteuer auf Fleisch und Milch würde zu beträchtlichen und entscheidenden Einschnitten bei CO2-Emissionen führen und ebenso eine halbe Million Menschenlieben dank gesünderer Nahrung retten. Zu diesem Schluss kam die erste weltweite Analyse des Themas.
Sechs Jahre und viele Klimakatastrophen später, verbietet die niederländische Stadt Haarlem als weltweit erste Stadt die Werbung für Fleisch im öffentlichen Raum. Dies ist eine der Maßnahmen zur Reduzierung des Verbrauchs und der Emissionen von Treibhausgasen.
A city in Europe will become the first to ban meat advertising in public spaces in a bid to combat climate change.
Haarlem, located to the west of Amsterdam in the Netherlands, will enforce the ban from 2024 as greenhouse gas emissions from meat production have been found to contribute to the climate crisis.
The motion, drafted by green political party GroenLinks, will prohibit meat advertisements on Haarlem’s buses, shelters and screens in public spaces.
However, the motion has faced fierce opposition from the meat sector who say that it is stifling free speech by telling people what’s best for them.
Meat production generates greenhouse gas emissions
Recent studies suggest global food production is responsible for one-third of all greenhouse gas emissions, with the use of animals for meat accounting for nearly 60 per cent of these emissions.
The UN says that livestock generates more than 14 per cent of all man-made greenhouse gasses, including methane.
Currently, about 95 per cent of people in the Netherlands eat meat, while more than half do not eat it every day, according to Statistics Netherlands.
Ziggy Klazes, a councillor from the GroenLinks party, who drafted the motion banning meat ads, said it was harmful to encourage people to buy products that are contributing to the climate crisis.
„Meat is very harmful to the environment. We cannot tell people that there is a climate crisis and encourage them to buy products that are part of it,“ Mr Klazes told the Trouw newspaper.
The government of the city of 160,000 says it has not yet been decided whether sustainably produced meat will be included in the ad ban. Read more
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!