Bereits eine kleine Gruppe von Imkern in Mexiko erlangte weltweites Aufsehen, nachdem sie einen „historischen Kampf“ gegen den Biotech-Riesen Monsanto, der von dem deutschen Chemieriesen Bayer übernommen wurde, gewannen. Sie erhielten sogar den ‚Nobelpreis für Umweltschutz‘. Mais wurde vor etwa 10.000 Jahren in Mexiko domestiziert und vor etwa rund 4.000 Jahren hat sich der Mais im südamerikanischen Tiefland weit verbreitet. Bis dann Monsanto kam und glaubte, den Mais genmanipulieren zu müssen. Was geschieht, wenn sich ein Land weigert, sieht man an Tansania: Um Entwicklungshilfe zu bekommen, musste Tansania die Gesetze ändern. Nutznießer dieser neuen Gesetze waren BayerMonsanto, Syngenta und BASF. Doch die Bauern in Tansania gaben nicht auf und entlarvten BayerMonsanto. „Gute Erträge auch bei Dürre“ heißt es, doch nicht nur in Tansania, sondern auch in Südafrika stellte sich heraus, dass alles eine Lüge ist und Studien gefälscht wurden. Der transgene Mais kommt nie allein, sondern mit hohen Dosen des Herbizids Roundup, ebenfalls ein BayerMonsanto-Produkt. Und auch in Mexiko wurde Glyphosat vom multinationalen Konzern Monsanto in Mexiko eingeführt und es hat eine kontaminierende Spur hinterlassen. Laut der aktuellen Studie, die Präsident Andrés Manuel López Obrador in Auftrag gab, wurde Glyphosat in Muttermilch, Tortillas, Wasser, Blut und Urin gefunden. Daraufhin wurde nicht nur der Import und der Anbau von transgenem Mais per Dekret verboten, sondern auch der Import von Glyphosat und weitere hoch gefährliche Pestiziden.
Wissenschaftliche Studien belegen die Schädigung lebender Organismen und der Umwelt durch Pestizide, einschließlich Bestäuber.
„Angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass Glyphosat – ein Wirkstoff aus mehr als 750 Herbizidinhaltstoffe, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie in städtischen und häuslichen Anwendungen verwendet werden – als potenziell giftig für die menschliche Gesundheit und die Umwelt bezeichnet wird, wird die Genehmigung zur Einfuhr von tausend Tonnen Glyphosat verweigert“, so das mexikanische Umweltministeriums (Semarnat). Es ist eine dringende Notwendigkeit, eine agroökologische öffentliche Politik zu fördern, die die Unterdrückung der schädlichen ökologischen, sozialen und kulturellen Auswirkungen der modernen Landwirtschaft einschließt. Siehe auch : Mexiko macht es vor: Verbot von transgenem Mais und Glyphosat – Mexico’s President will ban GMO corn and glyphosate
Laut Reuters vom 09.November 2022 drängt eine breite Koalition mexikanischer Gesetzgeber darauf, fast 200 in Pestiziden verwendete Chemikalien zu verbieten, da sie die menschliche Gesundheit gefährden.
Staatliche Erpressung zugunsten BayerMonsanto!
Transgener Mais vernichtet die Kleinbauern. Was Kleinbauern in Lateinamerika am meisten bezüglich GMO fürchten, ist der Verlust der biologischen Vielfalt. Und nicht nur das, denn was geschieht, wenn diese Saatgut-Giganten wie Monsanto mit ihrem genmanipuliertem Saatgut in ein Land dringen, bekamen Mexikos Kleinbauern durch das Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada schmerzlich zu spüren: Drei MILLIONEN Kleinbauern mussten aufgeben, weil sie nicht konkurrenzfähig waren. Viele von ihnen flohen groteskerweise in die USA.
Um dieses zu verhindern, hob Guatemala das Monsanto-Gesetz auf und El Salvador warf Monsanto mitsamt Saatgut aus dem Land. Doch nachdem El Salvador 2019 einen neuen Präsidenten bekam, war es Bayer, der den Präsidenten einen Besuch abstattete und seither führen die Kleinbauern erneut einen Kampf, diesmal gegen Bayer. Siehe Staatliche Erpressung zugunsten BayerMonsanto? Kleinbauern in El Salvador werden gezwungen genmanipuliertes Saatgut von Bayer anzubauen!
Mexiko wird unter Druck gesetzt und soll sofort das Verbot von genmanipuliertem Mais und Glyphosat aufheben
Kritik wegen dem Import-Stopp von Glyphosat kam auch aus Deutschland und zwar durch den Agrarattaché der deutschen Botschaft. Auch gibt es eine starke Lobby von Konzernen wie Bayer-Monsanto gegen die Umweltpläne der mexikanischen Regierung. Dies sei „völlig inkohärent mit der Innenpolitik in Deutschland und der EU“, so NGOs. Nachdem das aggressive Vorgehen wegen dem Verbot von transgenen Mais und Glyphosat in Mexiko bekannt wurde, haben 80 US-Organisationen, darunter amerikanische Landwirte, Arbeiter, Verbraucher, die öffentliche Gesundheit, nachhaltige Landwirtschaft und andere Forschungs- und Interessengruppen für Lebensmittelsysteme, sich in einem offenen Brief an die US-Regierung gewandt. Darüber hinaus wurden über 6.900 Unterschriften von betroffenen Personen eingereicht. So wollen sie eine US-Einmischung in Mexikos Ausstieg aus Glyphosat und gentechnisch verändertem Mais verhindern. Siehe Staatliche Erpressung durch EU zugunsten BayerMonsanto! 80 Organisationen lehnen eine Einmischung in Mexikos Ausstieg aus Glyphosat und gentechnisch verändertem Mais ab-80 Groups Blast US Interference in Mexico’s Phaseout of Glyphosate and GM Corn
Mexikos GMO-Mais-Verbot zielt darauf ab, das kulturelle Erbe zu schützen
Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais zu kommerziellen Zwecken ist in Mexiko bereits verboten. Das bedeutet, dass es illegal ist, gentechnisch veränderten Mais mit der Absicht anzubauen, ihn auf dem Markt zu verkaufen.
Mexiko importiert jedes Jahr schätzungsweise 16 Milliarden Tonnen US-Mais. Das meiste davon ist gentechnisch veränderter gelber Mais, der für Viehfutter oder industrielle Zwecke verwendet wird. Während mexikanische Bauern im Inland weißen Mais für den menschlichen Verzehr anbauen, können sich verschiedene Maissorten gegenseitig bestäuben. Das Ergebnis ist eine gut dokumentierte Geschichte der GVO-Kontamination in einheimischen Maissorten, die in Mexiko angebaut werden. Siehe auch: „Die Hüterin der Bienen“ gewann die Schlacht gegen Monsanto in Mexiko und erhielt ‚Nobelpreis für Umweltschutz‘ – Meet Leydy Pech, the Mayan Woman Who Stopped Monsanto and Won the ‚Nobel For the Environment‘
In einem Interview mit Reuters am 26. Oktober 2022 bekräftigte der stellvertretende Landwirtschaftsminister Victor Suarez, Mexikos Engagement für das Verbot und sagte, es verstoße nicht gegen die USMCA und Mexiko sei „nicht verpflichtet, [genetisch veränderten] Mais zu kaufen und anzubauen“. Die Regierung erkundet neue Beziehungen zu ausländischen Nicht-GVO-Produzenten und unterstützt weiterhin kleine und mittlere Landwirte bei der Steigerung der heimischen Produktion.
Viele NGOs begrüßen Mexikos Entscheidung, gentechnisch veränderten Mais zu verbieten, einheimische Maissorten vor GVO-Kontamination zu schützen und Mexikos kulturelles Erbe zu bewahren. Diese mutige Aktion wird dazu beitragen, die Versorgung mit nicht gentechnisch veränderten Lebensmitteln zu schützen und aufzubauen und gleichzeitig die Souveränität zu wahren.
Mexico’s GMO Corn Ban Aims To Protect Cultural Heritage
On the last day of 2020, Mexican President Lopez Obrador pledged to phase out GMO corn imports and prohibit the use of glyphosate — the herbicide that commonly accompanies many GMO crops — by 2024. The decree is ambitious, controversial and well-worth defending.
Mexico is the birthplace of corn, and one of the United States’ largest agricultural trading partners. America is the birthplace of GMOs, including GMO corn. More than 92% of the corn grown in the States is GMO. Mexico’s ban will undoubtedly impact American farmers who grow GMO corn, and many of them are encouraging the U.S. government to intervene. A potential challenge could come under the banner of the United States-Mexico-Canada Agreement (“USMCA”), the trade agreement which replaced the North American Free Trade Agreement (“NAFTA”) in 2020.
Trade agreements can have devastating impacts on farmers. We’ve seen it happen once before: to Mexico, over corn.
The trouble with NAFTA
Before NAFTA went into effect in 1994, Mexican farmers supplied most of the corn for domestic consumption, saving and sharing seed as part of the stewardship of small-holder farming. The government protected corn farmers by allowing foreign imports only if the domestic supply faced a shortfall.
NAFTA eliminated the Mexican government’s protection mechanisms for Mexican farmers while preserving U.S. corn subsidies for American farmers. The results were devastating for Mexico. During NAFTA’s first decade, cheap U.S. corn flooded the Mexican market, causing the price of domestically-grown corn to plummet. The economic devastation to Mexico’s agricultural sector cannot be overstated, and contributed to a 75% increase in illegal immigration into the States.
During the same time period, genetically modified corn entered the market. As GMO corn was adopted by more U.S. farmers, it gained a foothold in shipments headed for Mexico, ultimately leading to contamination of valuable native varieties.
GMO contamination in the homeland of maize
The cultivation of genetically modified corn for commercial purposes is already prohibited in Mexico. That means that it’s illegal to grow GMO corn with the intention to sell it into the marketplace. While some GMO corn has been grown in test plots in Northern Mexico, agribusiness writer and researcher Tim Wise believes the test plots are not significant sources of contamination. “[It] isn’t pollen on the wind, it’s kernels of maize in people’s pockets.” Kernels that came across the border as imported grain.
Mexico imports an estimated 16 billion tons of U.S. corn each year. Most of that is genetically modified yellow corn used for livestock feed or industrial purposes. While Mexican farmers grow white corn for human consumption domestically, different varieties of corn can cross-pollinate. The result is a well-documented history of GMO contamination in native corn varieties grown in Mexico.
“The source of life.”
The word “maize” is often used interchangeably with the word “corn.” Just as corn originated in Central America, so did its alias. Indigenous people called the crop mahiz, which means “source of life.” From that, we get the modern term — maize.
Today, corn is central to Mexico’s cultural identity. It’s not a stretch to think of it as the source of life because corn is critical to food security and political stability. As we wrote in this previous article on corn in Mexico, the crop’s “spiritual and social importance contrasts deeply with genetically modified corn’s commodification, degradation and devaluation.”
In the U.S., the National Corn Growers Association’s director of public policy Angus R. Kelly objected to Mexico’s looming ban, which he criticized as a rejection of biotech crop traits “without any scientific basis.” Dismissing Indigenous rejection of unwanted technology as “unscientific” is a common racist dog whistle reflecting bigoted views. It’s also simply not true. There is science supporting caution or outright rejection of GMOs, including significant work supplied by the Union of Concerned Scientists.
What threat does GMO contamination pose to native Mexican corn varieties? A report written by the Commission on Environmental Cooperation explored the issue in 2015:
“Impacts on the genetic diversity of Mexican maize could have direct repercussions on the diversity of maize and ecosystems in all of North America and the rest of the world. Mexico is one of the centers of origin for maize. To lose a variety of maize in Mexico is to lose it throughout the planet.”
The report also notes that one trait of the contaminating pollen — the production of Bt insecticide — has had negative effects on non-target organisms in the United States.
The native species at risk of contamination carry invaluable genetic information and unique traits. Many can thrive in difficult growing conditions such as poor soil or mountainous land. Protecting native corn allows breeders to incorporate their traits into new varieties, creating plants that are crucial as we adapt to a changing climate.
In an interview with Reuters on October 26, Deputy Agriculture Minister Victor Suarez reaffirmed Mexico’s commitment to the ban, saying it does not violate the USMCA and Mexico is “under no obligation to buy and grow [genetically modified] corn.” The government is exploring new relationships with foreign non-GMO producers and continues to support small- and medium-sized farmers to increase domestic production.
The Non-GMO Project applauds Mexico’s decision to ban genetically modified corn, safeguarding native maize varieties from GMO contamination and preserving Mexico’s cultural heritage. This bold action will help protect and build the non-GMO food supply while preserving Mexico’s sovereignty and autonomy.
Netzfrau Doro Schreier
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