Wem gehört der menschliche Körper? Die Frage ist berechtigt, auch der Mensch bleibt vom Patentierungswahn nicht verschont. Dass Nestlé ein Patent auf die Bestandteile von Muttermilch hat, darüber haben wir bereits berichtet. Wir haben auch bereits über Anne Wojcicki, Exfrau von Google-Gründer Sergey Brin, berichtet, dass sie sich in den USA ein Patent auf die Auswahl so-genannter Designer-Babys gesichert hat. Was passiert, wenn die Stammzellen der Zukunft in nur einer Hand eines großen Giganten sind? Bereits geschehen, denn Cellular Dynamics International (CDI), ein FUJI-Unternehmen, besitzt bereits 800 Patente und lizenzierte Technologien – für menschliche Zellen. Dieser Konzern ist auch der Lieferant von Nestlé, der mit menschlichen Zellen testet. Doch auch Tiere sind von dem Patentierungswahnsinn betroffen. Unter dem Motto: Better Genetics, Better World hat Randal J. Kirk . als einer der reichsten Menschen der Welt Patente auf Schimpansen, Mäuse, Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde und Schafe. Das Europäische Patentamt (EPA) hat sogar ein Patent auf Lachse erteilt, die mit bestimmten Pflanzen gefüttert wurden. Das Europäische Patentamt gerät völlig außer Kontrolle: Es erteilt weiterhin Patente auf Pflanzen. Seit den 1980er Jahren wurden in Europa über 3000 Patente auf Pflanzen und über 1600 Patente auf Tiere erteilt. Patente haben BayerMonsanto eine enorme Macht verliehen. Aber auch der Schweizer Chemiegigant Syngenta, der Konzern, der vom Chemiegiganten ChemChina für 43 Mrd. $ übernommen wurde, mischt mit und genauso Basf. Diese Chemiegiganten sind auch gleichzeitig die weltweitgrößten Agrarmultis und verseuchen nicht nur mit Pestizide die Umwelt, sondern ihnen gehört das gentechnisch verändertes Saatgut. Und sie wollen nicht nur das Saatgut patentieren, sondern gleich die komplette Lebensmittelkette! Es wurde trotz Protest weitere Patente auf Mais, Tomaten und Salat erteilt und sogar die Biertrinker sind betroffen. Auch deutsche Brauereien mischen mit beim ‚Biermonopoly‘. Das Europäische Patentamt (EPA) erteilt ein weiteres Patent auf Gerste und Bier für die Firma Carlsberg. Was kommt als nächstes?
Die natürliche Vielfalt geht verloren
In nur 100 Jahren gingen auf Grund von Monokulturen über 75 Prozent der biologischen Vielfalt verloren. So liegen in allen Supermärkten die selben Obst- und Gemüsesorten in den Regalen. Die Saatgut-Konzerne züchten Sorten, die die Landwirte nach jeder Ernte neu kaufen müssen.
Es ist ein schockierender Zustand: Die Menschheit ist an dem Punkt angelangt, wo sie natürliche Nahrungsmittel manipuliert, um eine „bessere“ Ernährung zu gewährleisten, weil sie die ursprüngliche Landwirtschaft mit Chemikalien zerstörten. Sogar Tiere werden aus Profitgier genmanipuliert und geklont. Die natürliche Vielfalt geht sogar bei den Tieren verloren.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie Lebensmittel und Lebensmittelprodukte zu sich nehmen, die mit Zutaten hergestellt wurden, die aus gentechnisch veränderten Pflanzen stammen. Viele GVO-Pflanzen werden verwendet, um Zutaten herzustellen, die Sie vielleicht essen, wie Maisstärke, Maissirup, Maisöl, Sojaöl, Rapsöl oder Kristallzucker. Ein paar frische Obst- und Gemüsesorten sind in GVO-Sorten erhältlich, darunter Kartoffeln, Sommerkürbis, Äpfel, Papayas und rosa Ananas. Obwohl GVO in vielen Lebensmitteln enthalten sind, die wir zu uns nehmen, werden die meisten GVO-Pflanzen für Tierfutter verwendet, wie zum Beispiel in Argentinien oder Brasilien. Siehe: Glyphosat und Glufosinat! Fehlbildungen bei Neugeborenen, krebskranke Kinder in Argentinien – „Wir werden vergiftet“- Glyphosate and glufosinate! Malformations in newborns, children with cancer in Argentina – „We are being poisoned“
Nicht nur Patente auf Mais, sondern auch auf Reis, Baumwolle, Zuckerrüben, Weizen,Gerste, Sojabohnen, Raps, Kartoffeln, Sonnenblumen, Tabak, Tomaten, Erbsen, Linsen, Weintrauben – die Liste der genmanipulierten Pflanzen ist lang. Sogar Patente auf genmanipulierte Eukalyptus, Pappeln und Kiefern gibt es. Wer nun glaubt, diese Patente gehören Monsanto, liegt falsch, diese Patente gehören dem Chemie-Konzern Bayer, der Konzern, der Monsanto gekauft hat und auch Monsanto verfügt über viele Patente.
1996 führte Monsanto sein erstes GVO-Saatgut ein.
Es sorgte dafür, dass die Landwirte das Saatgut nicht aufbewahren konnten und im Grunde das Eigentum an ihrem Saatgut verloren. Infolgedessen verlagerte sich das Machtgleichgewicht von den Landwirten zu den Konzernen, die nun 80 Prozent des Marktes für GV-Mais und 93 Prozent des Marktes für GV-Soja besitzen.
Jetzt müssen die Landwirte nicht nur Jahr für Jahr das Saatgut von den Konzernen kaufen, sondern sie sind auch gezwungen, die in den Verträgen verankerten Regeln und Vorschriften einzuhalten, die darauf abzielen, die Landwirte rechtlich zu benachteiligen. Seit sie zu Unrecht beschuldigt wurden, sind Dave Runyon, Troy Roush und Moe Parr um die Welt gereist, um öffentlich über die rücksichtslose Geschäftspolitik von Monsanto zu sprechen.
Eine neue Form von Versklavung
In der Regel sind gentechnisch veränderte Pflanzen patentiert. Für die Nutzung der durch das Patent geschützten „Erfindung“ sind Lizenzgebühren an den Inhaber des Patents zu zahlen.
Kennen Sie das BayerMonsanto-Gesetz? Widersetzen sich Bauern dem BayerMonsanto-Gesetz, drohen ihnen hohe Geld- und Freiheitsstrafen. Staatliche Erpressung zugunsten BayerMonsanto, wie ist das möglich? Zum Beispiel , wenn ein Land Entwicklungshilfe oder Kredite haben möchte, dann ist oftmals eine der Bedingung, genmanipuliertes Saatgut anzubauen. Mit den genmanipulierten Saatgut gibt es auch gleich das dazugehörige Pestizid. Die Macht der Konzerne ist weitreichend. Wenn Unternehmen Marktmacht haben, werden sie politischen Einfluss suchen und erlangen und umgekehrt. Die Belastung durch Pestizide wird mit Unfruchtbarkeit, Geburtsschäden und sogar mit Krebs in Verbindung gebracht und trotzdem werden die Länder gezwungen. Das nennt sich dann Staatliche Erpressung zugunsten BayerMonsanto, mit schlimmen Folgen. Siehe Eine neue Form von Versklavung – Patente haben BayerMonsanto enorme Macht verliehen! Corporations don’t depend on uncontaminated water, clean air, or healthy food to survive. They are beholden to one thing – the bottom line
Bayer, Basf und Marke Nunhems®
Nachdem Bayer den umstrittenen Konzern Monsanto kaufte, ging das Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer mit der Marke Nunhems® für 7,6 Milliarden € in bar an Basf. Im August 2018 gab Basf bekannt,den Erwerb des globalen Gemüsesaatgutgeschäfts von Bayer, das vor allem unter der Marke Nunhems® geführt wird, abgeschlossen zu haben.
Das erworbene Gemüsesaatgutgeschäft umfasst 24 Kulturen und rund 2.600 Sorten. Darüber hinaus beinhaltet es gut aufgestellte, starke Forschungs- und Entwicklungs- sowie Züchtungsplattformen mit mehr als 100 einzigartigen Züchtungsprogrammen in über 15 Kulturen, so Basf.
no-patents-on-seeds.org
Im Mai 2021 erhielt die Firma Nunhems / BASF ein europäisches Patent auf Wassermelonen aus konventioneller Zucht (EP2814316).
Die Macht der Agrarkonzerne nimmt dramatische Formen an
Der Schweizer Chemiegigant Syngenta wurde vom Chemiegiganten ChemChina für 43 Mrd. $ übernommen. Bayer kaufte Monsanto für 66 Milliarden Dollar und nachdem der Chemiegigant Dupont mit Dow Chemical fusioniert hat, entstand ein riesiger Weltmarktführer mit einem Börsenwert von 130 Milliarden Dollar. Bis Dato war der Chemiegigant BASF der weltweit größte Chemiekonzern. Diese Chemiegiganten sind auch gleichzeitig die weltweitgrößten Agrarmultis und verseuchen nicht nur mit Pestizide die Umwelt, sondern ihnen gehört das gentechnisch verändertes Saatgut.
Beispiel Monsanto: Das Unternehmen, dem die Nahrungsmittelversorgung der Welt gehört
Weitere Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere müssen verhindert werden!
Seit den 1980er-Jahren wurden in Europa über 3000 Patente auf Pflanzen und mehr als 1600 Patente auf Tiere erteilt. Etwa 10.000 Patentanmeldungen auf Pflanzen und mehr als 5000 Patentanmeldungen auf Tiere sind bis heute eingereicht, viele von ihnen sind noch nicht entschieden. Der Prozess der Patentierung von Pflanzen und Tieren, der mit der Einführung der Gentechnik in die Pflanzenzucht begonnen hat, erstreckt sich mittlerweile aber auch auf die konventionelle Züchtung: Von Anfang 2018 bis Ende 2019 wurden rund 450 Patentanträge auf Pflanzen und Pflanzenzüchtungen eingereicht, davon betreffen mehr als 200 vom EPA erteilte Patente die konventionelle Züchtung, über 1500 Anmeldungen liegen in dieser Kategorie bereits vor, von denen ungefähr die Hälfte noch erteilt werden können. Mehr Informationen: No Patents on Seeds
https://www.no-patents-on-seeds.org/en/patent-cases
Jahrelang wurde dafür gekämpft, Patente auf Saatgut zu stoppen. Es konnten sogar Siege verzeichnet werden, wie 2020, als zwei Patente auf gentechnisch veränderte Menschenaffen nach fast 10 Jahren endlich für ungültig erklärt wurden. Oder auch Syngenta musste sein Patent auf Tomaten zurückziehen!
Aber Unternehmen wie Bayer-Monsanto oder Carlsberg legen Berufung ein und letzt endlich verpuffen die erreichten Siege.
So hat das Europäische Patentamt (EPA) hat im Mai 2022 Einsprüche gegen ein Patent auf Gerste und Bier zurückgewiesen und ein Patent (EP2575433) der Firmen Carlsberg und Heineken bestätigt. Die Begründung der Einspruchsabteilung bedeutet, dass das EPA auch in Zukunft ähnliche Patente erteilen will. Absurderweise sollen dafür zufällige Mutationen als technische Erfindungen angesehen werden.
Agrarunternehmen halten weiterhin Patente auf konventionell gezüchtetes Obst, Gemüse und Getreide wie Gerste, obwohl dies nach europäischem Patentrecht nicht erlaubt ist. Ähnliche Patente wurden auch für Tiere eingereicht. Konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere sind keine Erfindung! Setzen Sie bestehende Verbote jetzt um, um zu verhindern, dass die großen Agrarkonzerne die Kontrolle über unsere Lebensmittel übernehmen!
Am 23.Novemer 2022 demonstrierte das internationale Bündnis Keine Patente auf Saatgut! vor dem Bundesjustizministerium in Berlin und fordert wirkungsvolle Schritte gegen die Patentierung von Pflanzen und Tieren aus konventioneller Zucht. Zu sehen waren u.a. ‚schreiende‘ Tomaten, Brokkoli, Gerste und Mais. Diese standen stellvertretend für die wachsende Anzahl von Patenten auf konventionell gezüchtetes Saatgut, die vom Europäischen Patentamt (EPA) in den letzten Jahren erteilt wurden.
Together with 240.000 people our screaming vegetables today said NO TO PATENTS ON SEEDS in front of the German Ministry of Justice! We are calling on @MarcoBuschmann to take action on a national & int. level against patents on plants & animals that violate European patent law! pic.twitter.com/dsbPpjKMsn
— No patents on seeds! (@NoPatentsOnSeed) November 23, 2022
Fordern Sie eine Ministerkonferenz um Patente auf Saatgut zu stoppen! >>>> Petition
Die Forderung: Eine Ministerkonferenz der Vertragsstaaten des EPA innerhalb eines Jahres, die umgehend wirksame Maßnahmen zum Stopp von Patenten auf konventionelle Pflanzen- und Tierzucht ergreifen muss. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene müssen alle möglichen Maßnahmen ergriffen werden, um Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere zu verhindern.
Dazu gehört das Verbot von Patenten auf Kreuzungs-, Selektions- und Zufallsmutationsverfahren sowie die Verhinderung der Ausdehnung des Geltungsbereichs von Patenten auf gentechnische Verfahren auf Pflanzen und Tiere aus konventioneller Zucht.
Der Anwendungsbereich von Patenten auf die Pflanzen- und Tierzucht muss auf das spezifische Verfahren der Gentechnik beschränkt werden, um die bestehenden Verbote wirksam zu machen. Information about the petition in english
Stop Patents on Plants and Animals
Agricultural companies continue to hold patents on conventionally-bred fruits, vegetables and cereals, such as barley, even though this is not allowed under European patent law. Similar patents have also been filed on animals. Conventionally-bred plants and animals are not an invention! Implement existing prohibitions now to stop the big agricultural companies from taking control of our food!
The member organisations of NO PATENTS ON SEEDS! are concerned about the increasing number of patents on plants, seeds and farm animals and their impact on farmers, breeders, innovation and biodiversity.
These patents are an abuse of patent law and put in danger the access to basic resources in agriculture and food production.
Therefore, we call for an urgent re-think of European patent law in biotechnology and plant breeding and for clear regulations that exclude conventional breeding, genetic material, animals, plants and food derived thereof from patentability!
Information about the petition in Danish
Information about the petition in French
Call for a ministerial conference
Our demand: A conference of the ministers from the contracting states of the EPO to be held within one year, which must take prompt action to implement effective measures to stop patents on conventional plant and animal breeding. All possible measures must be taken on both a national and European level to stop patents on conventionally-bred plants and animals.
This must include prohibiting patents on the processes of crossing, selection and random mutations, as well as taking measures to prevent the extension of the scope of patents granted on genetic engineering techniques to plants and animals derived from conventional breeding.
The scope of patents on plant and animal breeding needs to be restricted to the specific process of genetic engineering in order to make existing prohibitions effective. Read more Stop Patents on Plants and Animals!
Netzfrauen
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
Auch der Mensch bleibt vom Patentierungswahn nicht verschont
Irrsinn! Die natürliche Vielfalt geht verloren – geklonte transgene Schafe und Schweine!